Für die Biegesteifigkeit, die auch für die Knickfestigkeit bei Druckbelastung längs des Stabes mit verantwortlich ist, kommt es auf die Gestalt des Querschnittes an. Das axiale Trägheitsmoment I von Rohren beträgt:
I = Pi*(D^4-d^4)/64
D ist der Außendurchmesser, d der Innendurchmesser.
Weiterhin ist die Steifigkeit des Materials wichtig, also der E-Modul.
Die Durchbiegung f bei beidseitig gelagertem Rohr und einer Kraft F senkrecht dazu in der Mitte beträgt
f=F*l^3/(16*E*I)
Ein Kohlestab (Rohr mit Innendurchmesser Null) ist genauso steif wie der Holzstab von Durchmesser Dh, wenn Eh*Ih = Ec*Ic ist.
Ih / Ic = (Dh / Dc)^4 = Ec / Eh
Dc/Dh = (Eh/Ec)^(1/4)
Angenommen die Steifigkeit von Holz sei 1/3 derer von Carbon (nur mal als Beispiel), dann gilt
Dc/Dh = (1/3)^0,25
Mit Dh = 8mm ist Dc = 6mm.
Das Verhältnis von Ec/Eh bekommst Du raus, wenn Du je einen gleich langen Stab aus Holz bzw. Carbon von je gleichem Durchmesser an den Enden auflegst und in der Mitte jeweils dasselbe Gewicht dran hängst.
Die Durchbiegungen in mm werden dann ist ins Verhältnis gesetzt.
Oder ohne viel Rechnerei:
Leg das Rudergestänge aus Holz an den Enden auf und häng ein Gewicht mit einer Schnur in der Mitte dran.
Mach dasselbe mit dem Carbonstab oder –rohr Deiner Wahl und miss jeweils die Durchbiegung.
Wenn beide gleich sind, dann sind beide gleich geeignet für den Job.
Für die Resistenz gegen Schwingungen ist es gut, wenn der Stab (besser das Rohr) leicht ist. Je leichter, desto höher die Eigenfrequenz und desto geringer die Schwingungsamplitude, wenn es dazu kommt.