Motor stirbt im Rückenflug ab

morrigan

User
Hallo,

bin ja selber noch relativ neu auf dem Gebiet der Verbrenner.
Hier ist mein Röhrchen:

http://www.rc-network.de/forum/show...sRc-Edge-540?p=3598741&viewfull=1#post3598741

Wie gesagt, habe ich das kleine Loch erst aufgebohrt so dass ich das Messingröhrchen durchstecken konnte und ich habe es auch mit Elektroniklot gelötet. Ich denke so sitzt es ggf. besser.
Zumindest hält es jetzt seit ca. 20 Liter Sprit :)

MVVS Motoren haben standardmässig einen Nippel an der Stelle, dass man direkt einen Schlauch aufschieben kann, also ganz verkehrt wird es sicher nicht sein.


Gruß Bernd
 

Coma

User
Nun gut, ich habe heute nochmal zwei Testflüge gemacht, mit den entsprechenden Lüftungseinlässen im Rumpf. Auf etwa Halbgas ist es gefühlt besser geworden aber auf Vollgas keine Chance.

Also habe ich mich überwunden und habe mir auch ein Röhrchen gebastelt:

roehrchen.jpg

Ich habe hiermit keine Erfahrungswerte (also mit der Wirkungsweise dieser "Modifikation"), bin aber gespannt ob es wirklich etwas bringt. Für mich noch schwer vorstellbar, aber wir werden sehen. Das Wochenende wird es zeigen.
 
Hallo Coma,
so dicht, wie der Vergaser vor dem Motorspant sitzt, gibt das nichts mit nem vernünftigen Motorlauf! Da gehört, wie schon mehrfach angeraten, ein Ansugtrichter dran, der in den Rumpf hinein ragt, damit der Motor "beruhigte" Luft in ausreichnder Menge und hindernissfrei ansaugen kann!
Gruß
mokistern
 

Coma

User
Also das Zinn war komplett flüssig.

Sieht auf dem Bild tatsächlich danach aus, aber ist nicht so.
 

brigadyr

User
Hi,Lieber Coma!
Es sieht aber so aus,daß der Deckel nicht heiß genug war,bzw. nicht blank genug war. Dann verläuft das Flüssige Zinn nicht,und stellt keine ausreichende Verbindung her.
 

Coma

User
Ok, ich werds mir nochmal ansehen.


Testflug heute ergab jedenfalls, dass es keinen Effekt hatte, weder positiv noch negativ. Ich werde dann mal auf den Trichter warten.
 
Motor stottert im Rückenflug

Motor stottert im Rückenflug

Nabend.

Habe einen DLE-30 V2 in einem Kunstflugmodell. Der Motor läuft im Normalflug wunderbar, und auch beim senkrechten Hochziehen, eine Probleme. Sobald ich aber mehr als ca. 1 Sekunde im Rückenflug bin, stirbt der Motor ab bzw. verliert Drehzahl und stottert. Drehe ich ihn wieder in Normallage läuft er wieder gut.

Habe daraufhin mal auf Verdacht den Tank um 180° gedreht, genau das gleiche - Normalflug ok, Rückenflug nicht (mit dann "richtigherum" liegendem Tank). Das Tankpendel ist frei beweglich und folgt auch allen Lagen entsprechend so dass es immer im Sprit hängt.


Was kann das nur sein :confused::confused:

Hallo Mitglied ?,

soweit ich weiß hat der DLE-30 V2 einen Heckvergaser. Deshalb ist der Vergaser rotationssymetrisch und hat eigentlich keinen Einfluß auf die Fluglage. Das dafür gesorgt wird, dass der Druck an der Steuermenbrane identisch ist mit dem Druck an der Vergaseröffnung ist selbstverständlich und dass ein Ansaugtrichter vorhanden ist, setze ich voraus. Ein Problem der lageabhängigen Laufkultur ist die Einbaulage. Meistens wird der hängende Motor zu mager eingestellt, damit er am Boden einen besonders "schönen" und niedrigen Leerlauf hat, d.h. er ist zu mager eingestellt. Wenn dann der Rückenflug kommt, ist der Motor plötzlich in "Normallage" und verlangt nach Sprit, aber er bekommt ihn nicht. Stelle den Motor etwas fetter ein oder noch besser in Normallage (auf dem Rücken). Wer macht einen schnellen Rückenflug im Leerlauf?

Mit Fliegergruß

Günter
 
Aufgabe des "Röhrchens"

Aufgabe des "Röhrchens"

Nun gut, ich habe heute nochmal zwei Testflüge gemacht, mit den entsprechenden Lüftungseinlässen im Rumpf. Auf etwa Halbgas ist es gefühlt besser geworden aber auf Vollgas keine Chance.

Also habe ich mich überwunden und habe mir auch ein Röhrchen gebastelt:

Anhang anzeigen 1339638

Ich habe hiermit keine Erfahrungswerte (also mit der Wirkungsweise dieser "Modifikation"), bin aber gespannt ob es wirklich etwas bringt. Für mich noch schwer vorstellbar, aber wir werden sehen. Das Wochenende wird es zeigen.

Hallo Mitglied?,

ich finde es mutig, dass Du eine "Modifikation" vornimmst und dann die Frage stellst, welche Aufgabe diese hat. Ich möchte Dir dass einmal erklären:
Unter dem Deckel am Vergaser sitzt eine Membrane, welche mit einem Steuerkegel verbunden ist. Dieser Kegel steuert in Abhängigkeit des den Vergaser umgebenden Luftdrucks die Spritzufuhr. Wenn am Vergasereingang und an der Steuermembrane der gleiche Luftdruck herrscht ist alles in Ordnung und die Spritzufuhr muss nicht verändert werden. Steigt nun der Luftdruck an der Steuermembrane und dem Vergasereingang bei gleichbleibender Drosselklappenstellung bekommt der Motor "komprimierte" Luft mit größerem Sauerstoffinhalt pro Volumeneinheit. Die Luftmenge welche durch den Vergaser strömt ist abhängig von der Drehzahl und den Hubvolumen.
Um das optimale stöchiometrische Verhältnis (optimales Verhältnis zwischen Sauerstroff und Benzin für eine bestmögliche Reaktion{Verbrennung]) beizubehalten wird dem Vergaser mehr Sprit zur Verfügung zu stellen (die Membrane wirkt gegen eine Federkraft auf den Steuerkegel).
Da dein "Röhrchen" auf dem Bild aber ins Nirwana zeigt und nicht den Druck am Vergasereingang messen kann wäre es besser den Schlauch wieder abzuziehen, da bei der Vergaserkonstellation die Druckverhältnisse am Vergasereingang undefinierbar sind.
Die Vergaserregelung mißt den Luftdruck wie in Deinem Foto zu sehen irgendwo und kann die Spritmenge nicht mehr der Luftmenge entsprechend nachregeln.
Wie es aussieht, befindet sich im Motorspant eine große Bohrung, welche es zulässt einen Ansaugtrichter zu momtieren. Wenn Du diesen Trichter montierst (der hat die Aufgabe, den Luftstrom zum Vergaserventuri zu homgenisieren und überschüssigen Sprit beim Beschleunigen zurückzuhalten) und den Schlauch dann an die Trichtermündung verlegst wird es etwas. Dann noch den Vergasertrichter mit Schaumstoff gegen den Motorraum abdichten. Das I-Tüpfelchen wäre noch, die Trichtermündung mit einem Teesieb im Rumpf gegen Fremdteile abzuschotten. Man weiß oftmals nicht, wann und wo man ein Teil im Rumpf vergessen hat, welches sich irgendwann aus seiner Vrklemmung löst und im Motor einen Schaden anrichten kann.

Mit Fliegergruß

Günter
 

Coma

User
Danke für die Ausführungen.

Ich habe jetzt ein paar weitere Testflüge gemacht, mit wie beschrieben montierten Ansaugtrichter und dem Röhrchen. Weiterhin habe ich mich an der Vollgasnadel weiter Richtung "mager" rangetastet. Nun scheint es so zu sein, dass im reinen Rückenflug die Drehzahl akzeptabel stabil bleibt, sobald ich dann allerdings minimal Tiefe drücke (damit das Modell Höhe gewinnt), das Problem weiterhin besteht.

Ich bin echt am rätseln was das denn nun sein könnte. Letztendlich ausgeschlossen sind: Tankposition (180° gedreht) und Lage, Ansaugtrichter ja/nein, Röhrchen am Membrandeckel ja/nein. Da es preislich überschaubar bleibt, überlege ich den Vergaser zu tauschen. Alternativ bleibt das Drehen des Vergasers in die ursprüngliche Position, was aber bedeutet, dass ich das Gasservo im Motordom oben links montieren muss, was wieder einiges an Umbau bedeutet.

Ich frage mich echt wie es zu derartigen Streuungen kommen kann, denn der DLE-30 ist ja ein Allerweltsmotor. Bei vielen klappts. Aber in diesem Zustand ist an 3D-Flug nicht zu denken, man muss immer damit rechnen dass der Motor im schlimmsten Fall den Dienst verweigert...:confused::confused:
 
Hallo,
ist dein Motordom geschlossen? Sieht fast so aus.Oder ist der nach oben oder unten offen?Bekommt der Motor genug Luft mit dem Trichter drauf?Ich hatte auch mal einen Dle 30 der im Normalflug sowie Rückenflug einigermaßen lief,sobald ich aber einen Messerflug gemacht habe ging er fast aus.Ich habe auch mit Trichter und Röhrchen probiert.Es wurde ein wenig besser,aber nicht zufriedenstellend.Letztendlich habe ich den Motor durch eine geänderte Luftführung (eine Einlaßseite der Haube verschlossen,sowie das Loch für die Abluft deutlich vergrößert)gut zum Laufen bekommen.
Gruß Horst
 

Coma

User
Genug Luft bekommt er in jedem Fall, denn auch ohne Motorhaube und ohne Ansaugtrichter besteht das Problem. Unter dem Schalldämpfer sind im Rumpf zwei Lüftungsschlitze, und der Motordom ist auch nicht ganz geschlossen, es sind an der Unterseite zwei Öffnungen vorhanden, von der Größe von zwei Standardservos (vermutlich je nach Motor für das Gasservo).

Es hat mir keine Ruhe gelassen, ich habe den Vergaser nun wieder zurückgedreht in seine ursprüngliche Position, in Kauf nehmend, das Gasservo sowie die Verkabelung zu selbigem und die Anlenkungen neu anzupassen. Es soll DLEs geben, wo man den Vergaser nicht drehen kann, laut diversen Aussagen sollte dies aber bei meinem möglich sein. Nun denn, jetzt ist er wieder in der ursprünglichen Lage. Wollte heute eigentlich den Testflug machen, allerdings machte das Wetter einen Strich durch die Rechnung. Dennoch habe ich den Motor mal am Boden anlaufen lassen, mit folgendem Ergebnis: Ohne die Voll- und Leerlaufnadeln zu verändern, läuft der Motor rein durch das Umdrehen des Vergasers in seine Ausgangsposition im Vollgasbereich deutlich zu fett, sodass ich ca. 1/4 Umdrehungen an der Vollgasnadel zudrehen musste, damit der Motor auf Vollgas auf Drehzahl kommt. Sobald es das Wetter zulässt werde ich einen Testflug machen.
 

Coma

User
Ok, Fehler gefunden, aber nach wie vor ist es für mich unverständlich!


Ich habe nun den Vergaser wieder zurückgedreht in seine ursprüngliche Position, musste ich Leerlauf- und Vollgasnadel ein ganzes Stück magerer stellen, damit der Motor läuft. Aber nun läuft er auch im Rückenflug und bei negativer G-Belastung wie ein Uhrwerk. Also kann man den Vergaser doch nicht drehen, obwohl die Verbindung vom Vergaser zum Motor komplett symmetrisch aufgebaut ist. Wenn es so ein Motor wäre, wo man den Vergaser nicht drehen kann, weil sonst die Bohrung zum Kurbelgehäuse geschlossen ist, dürfte er im Normalflug auch nicht laufen, was er aber tat. Somit ist das offensichtlich auch nur die halbe Wahrheit. Jetzt die Schlussfrage: Wie ist das ganze zu erklären, hat ja wohl mit dem Durchlass zum Kurbelgehäuse nichts zu tun? Es hat sich ja nur die Ausrichtung des Vergasers im Verhältnis zum Kurbelgehäuse geändert...
 

Choper

User
So isses

So isses

Dieser Threat hat mir auch geholfen. Habe mir vor einiger Zeit eine S-Bach mit neuem 30er DLE im Rohbau gekauft. Die gleichen Syptome: Geradeausflug super, Rückenflug nach 3 Sekunden Motor aus. Vergaserverstellungen haben nichts gebracht. Der Vorbesitzer hatte, weil es besser passte, den Vergaser um 180° gedreht. Nachdem ich dies in den Originalzustand zurückgebaut habe, ist alles wieder bestens. Am Platz haben wir mehrere Piloten mit Benzin im Blut; eine plausible Erklärung kann keiner liefern.
 
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