MPX Wingstabi "Erstkontakt" und Probleme...

Als "Kreiselgegner" wollte ich mich trotzdem dem Fortschritt nicht verwehren und habe mir einen Wingstabi-RX-7-DR M-LINK gegönnt, der von einer Profi-TX16 gesteuert werden sollte. Die erste Inbetriebnahme über MPX-Launcher incl. unvermeidlicher Firmware-Updates klappte bestens, bis... ich die Wirkrichtung der "Kreisel" bei den Servos bestätigen sollte - what? Die liefern einen USB-Adapter mit 30cm-Kabel, das ich an einen Empfänger anschliessen soll, der in einer 1,6m-Piper eingebaut ist. Nix für ungut, aber waren da irgendwelche Theoretiker am Werk?? Ich habe also die Erstkonfiguration "blind" abgeschlossen - ich kann ja sicher später noch was ändern, wenn was nicht stimmt, denn die Software macht(e) einen sehr guten Eindruck.
Ok, ich war durch durch die Konfiguration, ab in das Modell.

Also mir ist schon klar, dass der Wingstabi sich gewisse Kanäle selber schnappt und umdefiniert, insbesondere den für das 2.te Querruder. Aber im PTX-Servomonitor passieren seltsame Dinge... Kanal 4 ist ja für den Wingstabi "Gas" (wurde in der Launcher-Software so abgefragt), aber "Gas" wird im PTX-Monitor als Kanal 2 angezeigt! Nicht wirklich ein Problem- schliesst man an 4 ein Servo (oder später den ESC) an, reagiert es auf den Gasknüppel wie gewünscht.

Jetzt das erste Problem: meine Piper hat ja auch Flaps, die ich auf der PTX den Kanälen 6 und 7 zugeordnet habe. Im Servomonitor sehe ich ja auch wunderbar, wie die Flaps auf 6&7 rauf und runter gehen - aber im Modell bewegen sie sich keinen Millimeter... Probehalber habe ich eines der beiden Flap-Servos auf den Gas-Kanal (4) umgesteckt, und es geht wunderbar rauf und runter... Ich habe keinen Peil, was ich "aktivieren" (oder so) muss, dass die scheinbar von der PTX an CH 6&7 gesendeten Werte da auch tatsächlich ankommen?

Und das zweite Problem: damit ich die Konfiguration live am echten Modell vornehmen kann, habe ich das Konfigurationskabel einfach auf 2m verlängert. Nach gefühlten 2000 Servokabelverlängerungslötungen in meinem Leben ist das ja keine Sache... Aber jetzt erkennt mein PC bzw. der MPX-Laucher zwar den Stecker, aber nicht mehr den anschliessend angeschlossenen Wingstabi. Ich habe siebenunddreidrölfzig Mal nachgeguckt, ob ich nichts verpolt etc. habe: nein. Vielleicht ein Impedanz-Problem?
Also mal blöd gefragt: wie konfiguriert Ihr Eure Wingstabi-RX so mit einem 30cm langen Kabel von einem Desktop-PC zu einem 2m-F3A-Modell? Bin ich irgendwie doof?

LG Bertram
 

RayX

User
habe zwar kein solches Teil, aber vom USB Adapter geht es via BUS zum RX, der Bus könnte / wird dir das verlängern übel nehmen.

Stattdessen würde ich sowas benutzen: USB Verlängerung benutze ich auch für ähnliche Dinge, du solltest nur nicht übertreiben mit der länge und ein einigermaßen gutes Kabel kaufen wenn nicht sogar vorhanden sonst gibt es Probleme mit der USB Verbindung 2m sind ganz ok.
 

RayX

User
Da fällt mir ein wenn das bei MPX möglich ist, kannst du auch mal versuchen die Telemetrie vom RX ab zu schalten das BUS kabel kommt ja direkt neben der RX Antenne raus und könnte bei deiner Servokabel Verlängerung ins Kabel einstreuen
 
hi Rayx,
ähm, öhh - wie hilft mir das jetzt bei meinem ersten Problem? (Ok, am zweiten Problem arbeite ich)
 

RayX

User
Na ja du nimmst das kurze Original Verbindungskabel zum RX und die USB Verlängerung um an den USB Adapter dran zu kommen.
 

Volker Cseke

Moderator
Teammitglied
Hallo,

für die Programmierungen im Flieger bietet sich das Bluethooth-Modul an. Damit hat man kein Kabel etc. Für die ersten Einstellungen läßt man das Modul im Flieger. Dann lasse ich nur noch das passende Kabel liegen und nehme das Modul wieder raus. So kann ich es bei Bedarf einfach wieder anschließen. Da ich fürs Triangle-Fliegen sowieso ein Android-Tablet bei den Fliegersachen habe, kein Problem.

Bei den Zuordnungen etc. darauf achten, das im Sender wirklich nur das eingestellt ist, was nötig ist. Alle Mischungen etc im Wingstabi.

In der Anleitung steht:
Tipp: Ist Ihnen das Anschlusskabel des USB-Interfaces zu kurz, verlängern Sie nicht das dreiadrige Servokabel, sondern das USB-Kabel zwischen Rechner und Interface.

VG

Volker
 
ok danke. Den Tipp habe ich übersehen. (Schriftgrösse in meiner Anleitung ist etwa 4 pt)
Bertram
 

ingo_s

User
Hallo Bertram,
das WS kann man durch wechseln der Firmware im EasyControl oder ClassicControl Mode betreiben.

Im Easy Mode programmiert man den Flieger wie gewohnt, im Sender. Zusätzlich wird nur ein Empfindlichkeits Kanal benötigt, der auch zwischen Dämpfung und Hold umschalten kann.
Die Stabiliesierung erfolgt dann nur über die Querruder, Seite und ein oder zwei Höhenruder Servos.
Die Funktion Trimmkanäle, die im Holdmodus wertvoll sind, gibt es nicht.

Die erste Frage ist daher, sollen auch die Flaps zur Stabilisierung mit Beitragen?
Wenn nicht, kann man auch den Easy Mode benutzen.

Im ClassicMode werden vom Sender nur die Basis Werte wie Quer, Höhe, Seite, Flap, Spoiler usw. an das WS übertragen.
Alle Mischfunktionen werden im WS konfiguriert, ähnlich wie in der PTX in Abhängigkeit von Flug- und Klappenphasen, in denen man auch die Stabilisierung zwischen Dämpfung und Hold umschalten kann.
Ohne Vorkenntnisse benötigt man einige Zeit, das alles zu verstehen.

Gruß Ingo
 

boesibua

User
Servus Bertram,

Ich habe wahrscheinlich das gleiche Setup wie du. Eine Profi TX16, einen Wingstabi 9 Kanal Empfänger in einem Schlepper mit 2xQR, 2xWK, 2x HR, 1xSR, 1xGas und Schleppkupplung.

20210725_155109.jpg


Ich hab an den Klappen und den Flugphasen auch ewig getüftelt. Aber mittlerweile bin ich bereits einmal geflogen und das mit wirklich durchschlagendem Erfolg.

Ich hänge dir hier meine Config an. Die kannst du wahrscheinlich fast identisch benutzen.

..... Ich kann nix anhängen... ich weiß nicht wie 🙄... Ich versuche es mit einer PN

MFG

Stephan
 
Zuletzt bearbeitet:
Stephan, nenne sie um in *.TXT und verrate noch die ursprüngliche Endung. Aber wenn es eine Config für die PTX ist - ich denke die Probleme liegen im Wingstabi. Ich wusste noch gar nicht, dass man in den auch eine Konfig einspielen kann... Ich werde mich heute weiter mit ihm beschäftigen (wir müssen im Moment so viel fliegen - im März ist hier die beste Thermik des ganzen Jahres... :rolleyes: )
LG Bertram
 
so, dank Eurer Hilfe hat alles geklappt - fast... Also
- Kabel wieder gekürzt und USB-Verlängerung besorgt und die Kommunikation klappt wieder
- anschliessend war die Programmierung der Flaps kein Problem mehr

Aber kein Licht ohne Schatten... mitten in der Programmierung ist mir das HR auf Anschlag auf voll tief davon gelaufen. Wenn ich jetzt voll ziehe, kann ich es gerade mal auf Neutral bringen. Mir wird also bei neutraler Knüppelstellung eine Pulsbreite 0% (1500usec) am Sender, aber 1900us in der Konfig-Software angezeigt (die dortige "Direktsteuerung" klappt aber problemlos und richtig, also das HR ist normal bewegbar). Kennt jemand das Problem?

LG Bertram
___________________

Nachtrag: blöder Anfängerfehler... der Empfänger lag nach dem gestrigen Abstöpseln heute morgen schief im Cockpit... Gerade montiert und neu gestartet, alles gut.
 
Zuletzt bearbeitet:

ingo_s

User
Das zeigt, das das WS im Hold-Modus war.
Vorsichtshalber für die ersten Versuche, nur den Dämpfungs Modus verwenden.
Trimmen im Hold Modus bedeutet einen Geber Auschlag, es sei denn man benutzt die Trimmkanäle!

LG Ingo
 

boesibua

User
Hallo zusammen,

hier nun nach dem Tip von Bertram meine Config vom Wingstabi - siehe Post #9. Muss nur wieder in eine *.wcf umgetauft werden.

Falls bei dir noch nicht passiert:

- Ich benutze den WS im Classic Mode
- Trimmkanäle müssen einzeln sein, das heißt in der PTX muss Höhe -Tr zugeordnet sein
- Der Flugphasen Schalter agiert als normaler 3 Stufenschalter, d.h. in der PTX ist der Schalter dann einmal ein normaler 3-Stufiger, welcher einem eigenen Kanal zugeordnet ist und zusätzlich für die Ansage der Phasen der eigentliche Phasen schalter. Dieser bewirkt innerhalb der PTX nix mehr in Richtung Ausschläge wie bei Flugphasen üblich und ist nur noch für die Ansage zuständig.

Wenn du willst, dann kann ich dir den Modellspeicher der PTX auch noch nachliefern 😄

Kurz zur Funktionsweise meiner Konfiguration

Stabiphase ist nicht Flugphase und hat eigenen Schalter. Wenn ausgeschaltet, dann entspricht der Flieger genau dem, was ich bis jetzt geflogen bin.

- Stabiphase 1 - WS aus, ohne
- Stabiphase 2 - WS an, geringe Dämpfung
- Stabiphase 3 - WS an, größere Dämpfung
- Im Moment kein Heading Hold programmiert, vielleicht kommt das noch
- Alle Dämpfungen noch über Schiebekanal änderbar mehr / weniger
- Leider bin ich noch nicht dahintergekommen, wie mir das die PTX ansagt.

- Die Flugphasen an sich werden über den Flugphasenschalter gesteuert und haben unterschiedliche Ausschläge, beeinflussen aber nicht den Stabimodus
- Flugphasen werden wie immer von der PTX angesagt
- Flugphase 1: ohne Klappen, normale Ausschläge
- Flugphase 2: Quer und Wölb leicht unten, kleinere Ausschläge
- Flugphase 3: Landung, Klappen voll gesetzt, Quer leicht nach oben, ein paar Prozent Tiefe zugemischt


Grüße,

Stephan
 

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boesibua

User
Noch was...

Erste Flugerfahrungen mit diesen Einstellungen

- Ich kann eine Rolle fliegen nur mit Quer - wow
- Meine Maschine kann tatsächlich nen Art Harrier
- wenn wirklich komplett ausgehungert, dann kippt sie ab, fängt sich aber nach 5m wieder (und da muss man verdammt langsam fliegen)
- pure Begeisterung!!!

MFG

Stephan
 
Das zeigt, das das WS im Hold-Modus war.
Vorsichtshalber für die ersten Versuche, nur den Dämpfungs Modus verwenden.
Trimmen im Hold Modus bedeutet einen Geber Auschlag, es sei denn man benutzt die Trimmkanäle!

LG Ingo
hoi Ingo,
das HR war voll tief, egal was ich für eine Stabi-Schalterstellung wählte! Ich hatte das WS abgeschaltet (keine Ruderwackler mehr bei Bewegung) und es blieb tief. Das hat mich ein wenig erschreckt - ich nahm an, dass bei WS off der Empfänger einfach durchgeschaltet wird. Ich möchte so ein HR-Problem nicht in der Luft erleben.

Das bringt mich zur Initialisierung beim Einschalten:
Ich gehe mal davon aus, dass man den Flieger nach dem Einschalten des Rx ein paar Sekunden in Ruhe lässt (bis die Ruderwackler durch sind und dann noch 2sec). Aber wie ist es mit der Lage? Eine Piper ist wie die meisten Taildragger ziemlich schief, wenn sie am Boden steht. Ist das ok oder sollte der WS beim Einschalten möglichst waagerecht sein?

LG Bertram
 
hoi Stephan, vielen Dank für Deine Mühen. Bin zwar heute noch nicht geflogen (die Telemetrie muss noch konfiguriert und angeschlossen werden), aber es scheint alles zu funktionieren. Allerdings muss ich mir das mit dem Trimm noch mal anschauen. Zur Zeit stehen alle Ruder sauber im Strak bei Trim/Servomonitor = 0%, aber das wird nach dem ersten Flug mindestens beim HR anders sein. Das mit der Trimmübenahme durch rasche Knüppelausschläge muss ich auch noch mal ausprobieren.

LG Bertram
 
Und dies traust du dich zu schreiben :D...
(Das Sonnenbad war schön. Wir hatten praktisch vollkommene Windstille, was es allerdings ausnahmsweise sehr schwer macht, die Bärte über den Wäldern zu erreichen - die sind teilweise recht weit weg. Bei Wind im Tal (entweder von Süden oder von Norden her) werden die oberen Teile der Bärte in Richtung unseres Starthügelchens versetzt, was die Thermikflüge sehr erleichtert. Teils ist der Versatz bis über unseren Kopf hinweg, also beim Bart vom Salezerwald - siehe "Winterbilder Davos" - bis über 1000m. Das gibt dann immer sehr steifen Hals. So waren es heute nur 1,5Std. in moderaten Höhen.)
 

Koziol

User
... Im ClassicMode werden vom Sender nur die Basis Werte wie Quer, Höhe, Seite, Flap, Spoiler usw. an das WS übertragen.
Alle Mischfunktionen werden im WS konfiguriert, ...
Das dachte ich bis gestern auch:
Ich habe die 3 Workshop Videos angesehen und die 3 Anleitungen gelesen. Dann die ganze komplizierte und für mich leicht unlogische Klappensteuerung (Offsets der Klappen in µs, aber es sind anscheinend keine µs, sondern Promille vom Servoweg) und Klappenphasen. Es hat Stunden gedauert!
Dann habe ich das Wingstabi Workshop FAQ Video angeschaut.
Irgendwann sagt er: "...ich möchte, dass ihr das Klappensteuerungssetup vergesst ..."
Einfach die Klappensteuerung im WS deaktivieren, einen separaten Trimmkanal für HR einrichten, die Klappenservos als Empfängereingänge definieren (Ausschläge im Sender programieren) und das Problem mit der HR- Zumischung für Klappen, Flugphasen und Butterfly ist gelöst.
Da hätte ich das Modell auch fast so lassen können, wie ich es ursprünglich programmiert hatte! 😕
Dann: "... ein Verschieben des Offsets (der Querruder) in beide Richtungen ist für das WS kein Steuersignal".

Somit kann Butterfly und Snapflap ganz einfach im Sender programmiert werden.

WARUM STEHT DAS IN KEINER ANLEITUNG? 🤬
 

Koziol

User
So, aber wie soll das mit dem Butterfly funktionieren? Der eine Kanal wird vom Wingstabi als Querrudereingang und als sonst nichts erkannt! Das zweite Querruder wird auch nur aus dem Wingstabi gesteuert. Wenn ich das zweite vom Sender aus verstellen will, passiert nichts, beim ersten laufen die Querruder als QR.
 
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