Nachrüstenvon Landeklappen bei einer Vegas von Staufenbiel

Hallo liebe Community,

Ich fliege eine Staufenbiel Vegas und habe das Problem, dass sie beim Landen doch recht schnell reinkommt. Das ist auf der Graspiste um Club kein Problem, aber ich würde sie gerne auch Mal wo anders fliegen, und da müsste ich sie schon Mal schön runter bremsen.

Mein Ansatz daher: Die Vegas braucht Klappen, damit ich sie nicht nur mit hochgestellten QR landen muss, sondern in Butterly Stellung.Daher bitte ich euch um Hilfe, wie ich die vorhandenen Flächen umbauen kann.

Staufenbiel schreibt zum Aufbau der Flächen: Die Abachi-beplankten und CFK-verstärkten Tragflächen bieten eine hohe Steifigkeit und somit die Fähigkeit rasant durch die Lüfte zu jagen. Die Tragflächen des VEGAS sind aus einem Schaumkern mit Kohlefaserverstärkungen gefertigt und fertig mit ORACOVER-Folie bespannt.

Ich bin technisch ganz gut versiert, aber im RC Modellbau noch nicht die tiefgehende Erfahrung. Daher bitte ich euch um Inputs, wie ich den Umbau angehen soll.

Ich freu mich auf eine interessante Diskussion,

VG, Michael
 

MD-Flyer

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Ganz ehrlich: ich würde das an deiner Stelle lassen. Die Chance dabei das Modell zu versauen ist sehr groß. Natürlich kann man so einen Umbau grundsätzlich machen, aber wenn man schon nach dem "wie" fragen muss, unterstelle ich mal, dass die Fertigkeiten für so einen Umbau eher rudimentär ausgebildet sind. ;)

Dann lieber ein 4-Klappen-Modell kaufen.
 
Ganz ehrlich: danke für deinen Beitrag, aber ich wollte wissen, wie ich es machen kann und nicht, was ich lassen sollte. Ich habe noch einen zweiten Satz Flächen und möchte einfach einen mit Klappen und einen ohne.

Konstruktiver Input ❤️ lich willkommen!
 
Hallo.
Ich muss MD-Flyer zustimmen, es ist machbar, aber mit einem gewissen Aufwand verbunden. Und so ganz billig wie man sich das zuerst vorstellt wird das auch nicht. Das fängt mit der Bespannung an, im schlechtesten Fall müssen die Flügel komplett neu bespannt werden. Die Ruder Heraustrennen ist noch eine der leichtern Übungen, die dabei entstehenden Spalte sind nicht schlimm, die werden sogar noch vergrößert, weil die Ruder und die Traglächen eh mit Balsa verkastet werden müssen. Das muss dann aber genau gemacht werden. Kniffliger sind die Servoschächte, da sollte man schon wissen wo die Holme und eventuell vorhandene Verstärkungen verbaut sind. Dazu schneidest man sauber an entsprechender Stelle ein passgenau ein Loch in die Beplankung, so das der Styroporkern freiliegt. Das Styropor wird dann mit einem passed zurechtgebogenen Draht herausgeschnitten (Thermoschneiden). Es empfiehlt sich auf dem Schachtboden zur Verstärkung ein Brettchen einzukleben, oder sogar den Schacht komplett zu verkasten. Die nächste kleine Herausforderung sind die Kanäle für die Servokabel. Wenn das alles geschafft ist, dann ist der Rest eigentlich kein Problem mehr.
Also, überlege gut ob du das deinem intakten Modell antun möchtest. Wäre das jetzt ein älteres restaurierungsbedürftiges Modell, dann kann man sich daran versuchen. Aber wenn man so etwas noch nicht gemacht hat dann würde ich das nicht an einem guten Modell versuchen.

Gruß Andreas

Hier ein Umbau bei einer Amiga von Thermoflügel. Der Flieger musste eh restauriert werden. Die Querruder und Störklappen wurden original über Schubstangen aus dem Rumpf angelenkt. Hier konnte ich in die Kanäle der Schubstangen die Servokabel einziehen. Da der Flügel dick genug war habe ich die Querruder über kreuz angelenkt.
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Danke Grossiman für den detaillierten Bericht.

Ich habe mir schon Mal einen Plan zurecht gelegt und muss Mal überdenken, ob ich mir das antue. Wobei ich im Internet schon ein Bildchen gefunden habe von einer Vegas, die scheinbar Klappen hat. Reizen würde es mich schon irgendwie.
 
Hallo die Runde,

Ich habe Mal weiter recherchiert und mir Gedanken über das Scharnier der Klappe gemacht. Da bin ich auf alte Beiträge gestossen, wo die Oracover Folierung als Scharnier verwendet wird. Wenn ich nun die Klappen von der Fläche mittels Dremel vorsichtig von einer Seite trenne, ohne das Oracover zu beschädigen, könnte ich dich von der zweiten Seite mit Oracover das Scharnier fertig bügeln und das Problem ist schon Mal gelöst, oder?

Hier ein Link, wie das schon Mal ein anderer Kollege vor ein paar Jahren beschrieben hat: http://www.rc-network.de/forum/showthread.php/93341-Climaxx-von-H%C3%B6llein-Versuch-einer-Baubeschreibung?p=937438&viewfull=1#post937438.

Macht das aus eurer Sicht Sinn?

P.s. wegen des Servoschachts sehe ich nicht unbedingt Probleme. Nachdem das QR weiter aussen ist und ein Kanal für das Servokabel zur Flächenwurzel läuft, würde ich mich mit dem Servoschacht für die Wölbklappen einfach auf ähnliche Höhe legen...
 
Hallo. Wenn du die Folie nur ausbessern möchtest, dann würde ich auf jeden Fall die Flickstücke wegen der Haftung groß genug machen. Das Scharnier muss dann unbedingt von beiden Seiten angebügelt werden, so wie in dem Bericht beschrieben, und im Knickbereich sollte die Folie sich berühren und miteinander verkleben. Es empfiehlt sich zum bebügeln der Folie noch zusätzlich Heisssiegelkleber zu verwenden, dann haftet die Folie besonders gut. Es gibt auch extra Folienscharnier zu kaufen, das ist ähnlich wie Tesafilm, ist allerdings stabiler.

Gruß Andreas
 
Hallo Andreas,

Danke für den Tipp. Auf was haftet denn Oracover alles? Auch auf dem Schaumkern auch? Oder nur auf Holz und der Folie selbst?
 
Hallo.
Nein, nicht auf Schaum direkt. Selbst auf einem mit Holz beplankten Styroflügel musst du wegen der Temperatur beim anbügeln aufpassen. Etwas zu heiß und zu lange auf einer Stelle und es kommt dir die Beplankung hoch (Gasblase), dann ist der Flügel schnell mal versaut.
Wenn du Styropor direkt bekleben möchtest, dann nimmt man normalerweise Trimmfolie. Die taugt aber meistens nur zum verzieren.

Gruß Andreas
 
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