Neuer Arbeitsplatz für Kolibri

Hallo,

ich will hier mal mein neuestes Projekt für die Kolibri vorstellen. Nach Twinjet
und F-35 habe ich etwas gesucht, dass nicht die Nachteile einer Schaumwaffel hat, aber im Gegesatz zur F-35 handstartfähig ist. Ausserdem
soll sie beim Gummistart nicht alle Grashalme einsaugen. Ich habe zwar
Fliegengitter in den Ansaugschächten, aber das Säubern ist lästig.
So kam ich auf die F-107, ein Modell das man nicht so häufig sieht.
Das Original war eine Weiterentwicklung der F-100 D Super Sabre,
die Flächen- und Höhenleitwerksgeometrie wurde übernommen, das Seitenleitwerk war im Ganzen verstellbar, der Lufteinlauf wurde auf den
Rumpfrücken verlegt, um Platz für ein Radar in der Bugspitze zu haben.
Die F-107 war als Jagdbomber ausgelegt, verlor aber im Auswahlverfahren
gegen die F-105 Thunderchief, und so wurden nur insgesamt 3 Prototypen
gebaut, von denen noch 2 im Museum in den USA stehen.
Aber zurück zum Modell. Da es keine F-107 auf dem Markt gibt, muss
man selbst bauen. Das Modell ist im M. 1:16 gebaut, das ergibt eine
Spannweite von 70 cm und eine Länge von 116 cm. An der dicksten
Stelle ist der Rumpf 90 mm breit und 130 mm hoch.
Der Rumpf ist aus Roofmate geschnitten, ausgehöhlt, Wandstärke zwischen
8-10 mm dick und mit Glasseide und Epoxidharz überzogen.
Tragflächen und Leitwerke aus Styrpor mit 1 mm Balsa beplankt und mit
Glasseide überzogen. Das Rohbaugewicht der Zelle, wie auf den Fotos
zu sehen ist 560 g. Ich hoffe auf ein Fluggewicht von 1500 g zu kommen.
Die Tragflächen sind über ein GFK-Rohr miteinander verbunden. Die Höhenruder sind wie das Original als Pendelruder ausgeführt, die Querruder
in Hohlkehle, möglichst spaltfrei ausgeführt.
Die Fotos zeigen den jetzigen Stand der Arbeiten.
Ich strebe an, mit der F-107 am Kolibri-Treffen im April teilzunehmen.
Wenn Interesse besteht, werde ich weiter berichten.

Viele Grüsse, und Holm- und Rippenbruch
Wolfgang
 

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Super Wolfgang-die sieht ja schon bösartig schnell aus.
Klasse Arbeit, aber denkst du ,das sie handstart fähig ist.Wäre schön wenn man nicht immer am Seil starten müßte.
Evt. auch ein superkleines Einziehfahrwerkchen, was beim Fliegen auf einer Hartpiste eingesetzt werden kann und auf Wiese wird´s einfach mit breitemTesaband zugeklebt und auf´m Bauch gelandet.
Respekt von mir
Gruß Dirk
 
Genial wie man sowas bauen kann. Nachdem mein TJ wegen einer Undichtigkeit zum "SuperSoaker" wurde, habe ich auch schon überlegt wo ich die Kolibri als nächstes einbauen könnte. Selbst was konstruieren ist natürlich genial.
Hast Du die Roofmate Platten aufeinander geklebt und dann mit Schalblonen und heissem Draht gearbeitet oder wie hast Du den Rumpf so schön hinbekommen ?
Und wie hast Du ein passendes Profil für die Fläche ausgesucht ? Oder ist das eigentlich egal und über den Daumen gepeilt einfach was symetrisches ? ( *g* Mit genügend Leistung fliegt halt alles .. )
 
Hi,hi, kuck mal der Onkel Wolfgang hat wieder was gaaanz extravagantes rausgesucht. :D
Ich seh schon, muß doch mal wieder auf nen Klön vorbeikommen.

Hast fein gemacht!!

Andy
 
Hallo Ralf,

Der Rumpf wurde mittels Halbspanten, segmentweise aus 5 cm dicken
Roofmateplatten mit heissem Draht herausgeschnitten. Anschliessend die
Teile zusammen geklebt und auf Form geschliffen. Zwischen den Segmenten
sind Formspanten geheftet, bis auf die das überflüssige Material abgetragen
wurde. Dann wurde der Rumpf an den Spanten wieder getrennt, die Spanten
wurden bis auf einen Rand von 8 mm entfernt, und dienten als Schneidschablone für das Aushöhlen. Für den Lufteinlauf wurden extra
Schneidschablonen angefertigt. Dann wurden die Segmente verklebt und an den Kanten verschliffen. Der fertige Rumpf wurde erst mit 105 g Köpergewebe
und in einem 2. Arbeitsgang mit 50 g Glas-Leinengewebe überzogen.
Und dann heisst es schleifen und nochmals schleifen.
Das Tragflächenprofil ist ein Naca 0006 also vollsymmetrisch 6% dick.
Die Tragfläche hat von der Wurzel bis zum Randbogen 3 Grad Verwindung.
Das sind Werte, die ich von meiner F-100 (M. 1:7,2) übernommen habe,
und die sich sehr bewährt haben.

Gruss Wolfgang
 
Hallo Wolfgang,
ugh .. klingt nach einer Menge Arbeit. Aber genial was Du da machst, bin mal auf das Endergebnis gespannt. Wahrscheinlich sehen wir uns beim Lambert-Treffen.
 

matzito

User gesperrt
Hallo Wolfgang,
klasse Arbeit. Berichte mal weiter, denn das ist ein sehr interessantes Fluggeraet.
Übrigens werde ich ab Mitte Februar oefters mal in die Gegend kommen, meine Frau wechselt von der Telekom Bielefeld nach Bonn und da ist der ein oder andere Wochenendbesuch angesagt. Vielleicht machen wir mal wieder ein nettes Treffen mit Andreas und Turbo, gehen Fliegen und dann wieder zum Griechen, yam yam ;-)
Viele Grüße, frohes Schaffen und bis bald einmal

Matze
 
Hallo,

inzwischen habe ich ein bischen weitergebaut. Der Flieger ist grundiert und
einige Einbaukomponenten wurden fertiggestellt. Wegen der engen Einbauverhältnisse habe ich die Teile auf einem Montagebrettchen montiert
und gleich verschlaucht. Sogar das Höhenruderservo hat hier seinen Platz
gefunden. Außerdem habe ich noch ein Schubrohr für die Kolibri gebaut.
Das Schubrohr besteht aus 0,1 mm Edelstahlblech und ist punktgeschweisst.
Bei einer Länge von 200 mm und einem Durchmesser von 42 mm wiegt es
komplett 36 g.

Gruss Wolfgang
 

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Schön gemacht Wolfgang, dies ist wirklich mal was ganz Originles für die T32, was sicherlich außer Dir keiner hat! Respekt!
Durch die große obere Wartungsklappe kommtst Du ja sehr schön mit dem Gebläse an die Bine ran.
Weiter so, und alles gute für den Maiden Flight!!
Gruß Micha
PS: meine T32 sitzt zur Zeit immer noch auf dem TJ, werde sie aber demnächst wohl doch in dei het F20 verpflanzen:D
 
Hallo,

inzwischen ist die F-107 fertig für den Erstflug. Noch mit einer Testfluglackierung um das Modell gut erkennen zu können. Die Turbinen-
Schubrohrkombination habe ich auf einem Teststand mehreren Testläufen unterzogen. Die Abgastemperatur hat sich nicht erhöht, und man kann
deutlich mit einem Faden erkennen, wie Sekundärluft vom Schubrohr
angesaugt wird. Jetzt warte ich nur noch auf meine seit Oktober bestellten
2,4 GHz Module für die T14MZ, dann kann es losgehen.

Gruss
Wolfgang
 

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FIMEX

User
2,4 Gigahertz

2,4 Gigahertz

Hallo Wolfgang,
ich hoffe wir sehen den schönen Apparat auf der nächsten Jet Power im FIMEX-Lambert Fenster ?

Bei 2,4 GHz wird viel erzählt, ich habe ein System eines Grossen Anbieters !!! probiert mit der Kolibri - kein Problem.
Ich wurde aus GUT INFORMIERTEN KREISEN darauf hingewiesen, bei mehreren 2,4 er Piloten auf den gleichzeitigen Einsatz zu verzichten.
Näheres gerne am Telefon oder priv. Mail.

Schöne Grüße aus Ulm

Andi Fenske
 
Hallo Andi,

ich habe mich mit der F-107 und der F-35 zum 1. Lambert-Turbinentreffen
angemeldet. Wenn Du dabei bist, kannst Du die Modelle schon im April sehen.
Mein 2,4 GHz Zubehör, soll ich ( laut Händler ) nächste Woche erhalten.

Gruss
Wolfgang
 
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