Querruderdifferenzierung

[KLGU]

Liebe Fliegerkollegen,

ich fliege schon viele Jahre, schwerpunktmäßig RC1-Retro, und auf Grund der Umstellung auf ein anderes FS-System, bin
ich jetzt auf diesen Punkt gestoßen.
Bisher bin ich die Querruder auf allen Seiten immer mit den gleichen Ausschlägen geflogen. Egal um welche Figur es sich gehandelt
hat. ( Ausschläge die selbe Größe nach oben und unten ).

Jetzt bin ich auf den Punkt "Querruderdifferenzierung" gestoßen, welch besagt das die Ausschläge unterschiedliche Größe haben.
( Beispiel - Rechts nach oben Voll --> links nach unten etwas weniger ). Gut so - aber ich frage mich ?

- generell bei dem ganzen Flug ?
- nur bei gewissen Figuren ( z.B. Rolle ) ?
- worin liegt der Vorteil ?
- was ist dabei besonders zu beachten ?

Bevor ich das Teste, bitte ich um eure Erfahrungswerte, wo und in welchen Bereichen dies zur Anwendung gelangen soll.

Vielen Dank für eure Rückmeldungen.

LG Klaus

 

[Jürgen Heilig]

Bei einem Kunstflugmodell mit symmetrischen Flügelprofil bedarf es keiner QR-Differenzierung.

 

[Jak-54]

Hier ein Link

Hier ein Link

http://info.rc-wasserflieger.at/i_tipps_querruder.htm

 

[Vultra]

Hallo Klaus,

bei Kunstflugmodellen kannst Du die richtige Querruderdifferenzierung wie folgt überprüfen:

45 Grad Steigflug gegen den Wind (und am beten von dir weg) und dann eine oder besser mehrere Rollen hintereinander:
seitlicher Versatz in Rollrichtung >>> Differenzierung zu klein
seitlicher Versatz gegen die Rollrichtung >>> Differenzierung zu groß

Gruß
Gerhard

 

[Techmaster]

... "und dann beten und von dir weg!"

Warbirds oder so fliegen ohne Querruderdifferenzierung mehr so große Faßrollen.
Eigentlich Scale.
Kann man aber durch einige Versuche mit mit dem Q-Programm etwas besser einstellen.

Wenn ich schon vorher, in irgenwelchen Berichten lese, wie z. B. die Querruderdifferenzierung an meiner Messerschmitt ME 262 eingestellt sein muß, mache ich das ohne dem Programm im Sender, und stell das gleich mechanisch richtig am Servohorn ein.
Durch leicht unsymetrisches Aufsetzen des Servohorns auf dem Servogetriebe.
Messe dann mit dem Messchieber nochmal schnell nach, und die Kiste hat in der Luft gerollt, wie am Lineal entlang geflogen.

 

[ejectionseat]

Bei einem Kunstflugmodell mit symmetrischen Flügelprofil bedarf es keiner QR-Differenzierung.

Das stimmt so nicht immer.
Mit entscheidend ob die QR differenziert werden müssen ist außer dem Profil auch der Drehpunkt der QR.
Bei vielen Voll-GfK Flügeln ist das QR-Scharnier als einlaminiertes Elastoflexband realisiert, d.h. der Drehpunkt liegt oben. Bedingt durch die Profildicke verkleinert sich beim Ausschlag nach unten die angeströmt wirksame Fläche des QR, während nach oben die volle Fläche des Ruders wirksam ist. Hier muss der QR-Ausschlag nach unten größer sein wie nach oben, um diesen Sachverhalt zu kompensieren und ein Rollen "wie an der Schnur" zu erzielen. Liegt der Drehpunkt genau mittig im vollsysmmetrischen Profil (klassische Hohlkehle) ist daher keine Differenzierung nötig. Der eigentliche Sinn einer QR-Differenzierung liegt im Ausgleich des negativen Wenderollmoments und hat vor allem bei Segelflugzeugen mit tragenden Profilen große Bedeutung. Dort wird z.T. mit 2/1 Ausschlägen differenziert...nach oben doppelt so viel Ausschlag wie nach unten.
LG Otto

 

[Jürgen Heilig]

Das stimmt so nicht immer.
Mit entscheidend ob die QR differenziert werden müssen ist außer dem Profil auch der Drehpunkt der QR.
Bei vielen Voll-GfK Flügeln ist das QR-Scharnier als einlaminiertes Elastoflexband realisiert, d.h. der Drehpunkt liegt oben. Bedingt durch die Profildicke verkleinert sich beim Ausschlag nach unten die angeströmt wirksame Fläche des QR, während nach oben die volle Fläche des Ruders wirksam ist. Hier muss der QR-Ausschlag nach unten größer sein wie nach oben, um diesen Sachverhalt zu kompensieren und ein Rollen "wie an der Schnur" zu erzielen. Liegt der Drehpunkt genau mittig im vollsysmmetrischen Profil (klassische Hohlkehle) ist daher keine Differenzierung nötig.

Hallo Otto,
Ausnahmen bestätigen die Regel.
Bei RC-1 Retromodellen dürfte es nur sehr wenige solcher Ausnahmen geben. Weitaus häufiger dürften Fälle sein, bei denen schlecht ausgeführte Anlenkungen zu unerwünschten Differenzierungen führen.

 

[KLGU]

Vorerst danke für eure Rückmeldungen
Lg Klaus