Rumpf laminieren. Frage zur ersten Gewebelage

Also meine rümpfe in der Größenordnung haben immer 3 Lagen,
1. 45°
2. 0° (nicht 0/90, man nehme UD)
3. 45°
Damit find allen Kräften genüge getan.
 
Hallo zusammen,

nun sind wir also in der Technischenmechanik gelandet. Ich wolle mich nur bedanken 😄

Torsion- Verdrehung . Das bedeutet der Rumpf wird an einer Seite fest eingespannt und am andern Ende verdreht.
Krass ausgedrückt ihr verdreht das Seitenruder oder das Höhenruder nach rechts oder links.Die Rumpspitze ist im Schraubstock fest eingespannt.

Diesen Fall habt ihr bei einem Flugzeug mit T-Leitwerk bei einer Schiebelandung. Eine Fläche bleibt am Boden hängen und der Rumpf schlägt rum.
Durch das hochgesetzte Leitwerk am besten noch mit integrierten Servo im Höhenruder entsteht ein Torsionmoment auf die Rumpfröhre . Jeh schwerer das Leitwerk und jeh höher das Leitwerk von der Rumpfmittelline entfernt ist um so höher das Moment. In diesem Fall lege ich bei meinen Rümpfen dann auch Gewebe unter 45 Grad ein, Damit der Rumpf an der engsten Stelle nicht abgedreht wird.

Aber bei dem kleinen Rumpf ist das Höhenleitwerk im Rumpf, also kaum Hebelarm vorhanden. Desweiteren sind die Flächen mit Gummibändern befestigt, Die Fliegen bei ruppigen Belastungen sofort weg. Ich gehe mit dem kleinen Flieger nicht sorgsam um. Der steckt auch schon mal im Boden. Laden kann man das dann nicht mehr nennen 😉

Für diese Stecklandungen müssen dann einige Fasern in Längsrichtung ausgerichteten sein . Ich glaube nicht das in diesem Fall die 45 Grad Ausrichtung optimal ist.

Anbei mal ein Bild von dem kleinen Flieger.

Gruß Ludger

PS. Den Rumpf habe ich noch nicht kaputt bekommen. Was verschleißt sind Flächen und Höhenleitwek, durch Steine und die unsanften Landungen
 

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Gideon

Vereinsmitglied
Das tolle hier ist ja, dass jeder seine Erfahrungen mitteilen darf und wir anschließend darüber sprechen, um diese dann einzuordnen. Bei einem Laminat beult meist zunächst die Schale und dann erst erfolgt das Versagen. Bei derart großen Querschnitten im Leitwerksträger ist das geometrisch schon recht optimal, sodass ich mir hinsichtlich dessen Durchbiegung trotz semioptimaler Faserorientierung hier weniger Sorgen mache, solange eine Mindestdicke nicht unterschritten wird.

Wenn ein Glasgewebe mit 300 g/m² für derart kleine Rümpfe verwendet wird, ist eine Abstufung der Gewebelagen nur bedingt möglich, sodass ich, wie bereits weiter oben geschrieben, zwei Torsionslagen aus 105er (hier bitte generell auf eine möglichst symmetrische Fadenverteilung in Kette und Schuss achten) auf der jeweiligen Außen- und Innenseite und eine 220er UD-Lage (alles Glas) im Kern hier ebenfalls als ideal ansehe.
 
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