Rumpfaufbau

Hallo Zusammen,
Ich bau mir einen Rumpf für einen Segler.
Als Stützstoff setze ich Aramidwaben ein da sehr leicht und brutal steif. Zudem ist die Verklebung der beiden Formhälften super gut.

Bei der ersten Variante habe ich erst Lackiert (IMC) dann die Aussenlage mit Abreissgewebe eingelegt und vakummiert. Dann die Waabe und die Innenlage zusammen eingelegt und vakumiert.
Da das aber ne knifflige und schwierige Sache ist bezüglich der Positionierung habe ich beim zweiten Rumpf die Waabe separat eingelegt und vakumiert - ohne Abreissgewebe - Dann die Innenlage separat vakumiert. Die Verbindung von der Wabe zur Innenlage war aber dann nicht gut (Foto).
Bringt das was wenn ich beim Einlegen der Aramidwabe auch Abreissgewebe auf die Wabe lege? - Bei der geringen Menge Harz die ich zum Einlegen der Wabe eingesetzt habe dürfte sich diese doch nicht soooo vollsaugen... - oder war die Innenlage einfach zu knapp benetzt?
Wie würdet ihr da vorgehen?
Gruss
Markus
 

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Gideon

Vereinsmitglied
Ich würde, wenn, alles in einen Rutsch machen. Die Verklebung der Stege sieht doch recht brauchbar aus, ich vermute allerdings sprödes Harz, das dann für die Delamination der Innenlage verantwortlich ist. Wenn Du überall Abreißgewebe drauf hast, ist das allerdings auch nicht verwunderlich, dass sich die Innenlage beim Abziehen gleich mit abschält. Sekundenkleber (CA-Klebstoff) hält auf nassem Epoxy, sodass die Wabe damit partiell fixiert werden kann.
 
Hallo - Stefan meinst Du nicht auch dass sich die Wabe nach aussen abzeichnet wenn ich alles in einem Rutsch mache? - Deshalb habe ich beim ersten Rumpf erst die Aussenlage gemacht und erst dann die Wabe und die Innenlage.
Beim zweiten Rumpf habe ich die Sache dann in drei Durchgängen gemacht - Erst die Aussenlage, dann die Wabe und dann die Innenlage. nur diese hat dann eben nicht gut gehalten....
 

Gideon

Vereinsmitglied
Ab ungefähr 0,2 mm Laminatdicke ist die Gefahr des Telegraphing nicht mehr existent. Das sagt Prof. Funke, der sich mit dem Thema Wabensandwich Ende der 1990er / Anfang der 2000er intensiv beschäftigt hat. Seine Dissertation zur Erlangung eines Dr.-Ing.-Grades ist meines Wissens nach das umfangreichste, öffentlich erhältliche Werk dazu.

Dissertation_von_Herbert_Funke.pdf

Es gibt allerdings auch die Möglichkeit, die erste Lage nur geringfügig anhärten zu lassen, als Kupplungsschicht dann eine dünne Glaslage aufzulaminieren und die Wabe dann mit dem noch nassen Laminat zu verkleben. Die unterschiedlichen Härtungsgrade verhindern zuverlässig ein Abzeichnen. Geht natürlich noch besser, wenn die erste Lage mit einem schnellen Harz und die Kupplungsschicht mit einem möglichst langsamen System gemacht wird.
 
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