Schaltplan für regelbares Powernetzteil

Die Endstufe von meinem regelbaren Netzteil (max 30A +25V) arbeitet nicht mehr. Ich kann die Spannung nicht mehr runter regeln. Ich habe diese Endstufe nach einer Schaltung aus dem Modell vor ca 25 - 30 Jahre selbst nachgebaut.
Mein Problem ist, dass ich nach zweimaligen Umzug meiner Werkstätte den Schaltplan nicht mehr finde. Meine Frage daher an euch liebe Modellbaukollegen, hat wer zufällig noch diese Schaltung oder eine ähnlich einfach aufzubauende die er mir zusenden könnte? Oder weiß jemand einen Link zu solchen Schaltplänen?
Ich verwendete diesen Netzteil zum Styropor schneiden und manchmal auch als Spannungsquelle für Schnellladegeräte. Der Trafo, das teuerste Teil neben dem Gehäuse ist noch in Ordnung. Ich möchte mir daher auch kein neues Netzteil mit diesen Leistungsmerkmalen kaufen.

Franz
 

S_a_S

User
Hallo Franz,

Linearnetzteile sind im Grunde alle recht ähnlich aufgebaut. Man muss nur auf ausreichende Kühlung achten (deshalb viele Transistoren parallel) und bei Stromregelung ggf. den Shunt anpassen. Dass Deines nicht mehr runterregelt, deutet auf einen durchgebrannten (kurzgeschlossenen) Endstufentransistor hin.

Etwas moderner war Thyristor - Vorregler (Phasenanschnitt im Gleichrichter) oder gleich Sekundärschaltregler. Aber dazu müsste man vom bisherigen Netzteil eine Innenansicht haben.

Eventuell lohnt es sich auch, über Fertigmodule nachzudenken, nur als Beispiel (ebay/China hat noch mehrvVarianten)

Grüße Stefan
 
Danke Stefan für die schnelle Antwort.
Meine Endstufe ist mit 6 BD250 bestückt und hat noch einen Treibertransistor BD irgendwas (vermutlich 436) . Diesen habe ich mir nicht gemerkt. Angesteuert wird diese von einem LM317.
Ich bin nur ein Laie der gerade mal mit viel Geduld und Nachdenken einfache Schaltungen nachbauen kann, auch fliegend verdrahtet.

Grüße Franz
 

Bernd Langner

Moderator
Teammitglied
Hallo Franz

Hier das Prinzip mit LM317
LM317_5A.jpg
Der LM 317 ist ein einstellbarer Spannungsregler von 1,25 - 37V der mit Hilfe von Transistoren
im Strom verstärkt wird. Um den Basisstrom zu liefern wird das mit einem Transistor
zusätzlich verstärkt.
Ansich ist das eine typische Amplikation für diese IC.

Googel mal unter Amplikation LM317 oder Hochstromnetzteil mit LM317
eventuell hast du ja noch die Heftnummer und frag dann mal bei den Retros da haben viele noch die alten Moddel
Zeitschriften.

Gruß Bernd
 

Oxymoron

User
Wozu benötigst Du den Schaltplan? Du kannst mit einem einfachen Multimeter mit Diodentest oder Widerstandsmessung die relevanten Komponenten (Widerstände, Treiber- und Endstufentransistoren) einzeln durchmessen und damit ein defektes Bauteil schnell ermitteln.
 
Ich bin was Elektronik betrifft sehr unwissend und kann mit viel Mühe gerade noch eine einfache Schaltung nachbauen. Dies auch nicht immer fehlerfrei und manchesmal mit mehreren Anläufen.
Dieser Netzteil war ursprünglich ein gekauftes bei dem die Glättungselkos auf einer Platine mit viel zu dünnen Leiterbahnen parallel aufgelötet waren, welche sich relativ schnell verabschiedeten (die Leiterbahnen) und daraufhin auch die Endstufe den Geist aufgab.
Ich habe dann im Modell eine einfache Schaltung gefunden, welche bis vor kurzem trotz Fehler im Aufbau (gerade erst bemerkt) funktionierte, bei meinen Belastungen wohlgemerkt.
Da ein so starkes regelbares Netzteil ja relativ kostspielig ist, möchte ich natürlich diese aus wenig Bauteilen bestehende Endstufe wieder instandsetzen. Weil dies auch mit günstigen Komponenten möglich ist.

Franz
 

S_a_S

User
Hallo Franz,
BD250 kosten ja nicht die Welt. Von daher kann man auf Verdacht alle 6 tauschen. Dabei aber darauf achten, dass die ordentlich thermischen Kontakt zum Kühlkörper haben, also auch entsprechend dünn mit frischer Wärmeleitpaste den Übergang zum Kühlkörper ausstreichen.
Den Treibertransistor BD436(?) auch mit dem Ohmmeter durchklingeln - oder gleich ersetzen. Gleiches für den LM317.

Hier noch eine einfache Schaltung explizit mit LM317 http://www.zen22142.zen.co.uk/Circuits/Power/3730.htm
und eine für den LM338 (+ Erweiterung, um tatsächlich auf 0V einstellen zu können) https://320volt.com/en/laboratory-power-source-lm338-0-30v-30a-mj15004/

Grüße Stefan

PS: Fertigmodul z.B. ebay 383707325667 - dazu noch ein 1kOhm für Strom und ein 100kOhm Poti für Spannung (Spindel oder grob/fein mit zusätzlichen einem 1k in Reihe)
 
Hallo Stefan!
Ich habe heute das Netzteil etwas mehr zerlegt und jetzt auch sehen können, dass der Treiber ein BD244c ist. Nur, dürften meine Aufbaukünste damals, es zuwege brachten, dass der LM317 an diesen vorbei die BD250 ansteuerte.
Wie gestern schon von mir festgestellt wurde, arbeitet der Regler mit dem LM317 aber "normal, zumindest ohne Last. Auch habe ich schon am Samstag, blos auf Verdacht, 6 BD250 und 2 LM317 bestellt, weil diese Teile wirklich nicht die Welt kosten.
Das kommt davon, wenn man ohne dem nötigen Grundwissen etwas nachbaut.

Franz
 

S_a_S

User
Habe mir soeben diese Schaltung angesehen. Für Laien ist da eine Falle eingebaut: Der abgebildete Transistor hat die Anschlüsse B-C-E.
Im Schaltplan ist jedoch die Reihenfolge li. E-B-C re.
Das nur als Hinweis für eventuelle Nachbauer.
Basis definitiv nicht in der Mitte - sondern an der orangen Leitung. Kollektor (C) geht gesammelt mit der roten an den Ausgang - die Emitter sind über die Widerstände zusammengeschaltet. Auch beim LM317 ist die Projektion auf den Schaltplan so, dass nun ADJ rechts an der hellblauen Leitung liegt.
Abgesehen davon, könnte es bei den garantierten hfe von 15 (je nach Hersteller) knapp werden -> das gibt bei 30A eben 2A Basisstrom, den kann der LM317 auch nicht treiben -> Darlington-Treiber dazwischen.

Grüße Stefan
 
Ich habe es nun endlich geschafft, dass dieses Gerät funktioniert. Was ich herumgetüftelt habe, aber es funktionierte nicht so wie es sollte! So glaubte ich es zumindest. Die angezeigte Ausgangsspannung veränderte sich nicht.
Ich baute die zweite Schaltung nach, das gleiche Ergebnis. Irgendwann kam mir dann der Gedanke, dass ich die Ausgangsspannung mit dem Multimeter messen sollte, zur Kontrolle. Siehe da die Spannung veränderte sich, ließ sich regeln. Nur am Einbauinstrument veränderte sich die Ausgangsspannung nicht.
Also die Beschreibumg noch meinmal hervorgeholt die Anschlüsse kontrolliert und siehe da, der Gelbe war am Eingang der Schaltung und nicht am Ausgang angeschlossen. So ein dummer Fehler, der hat mich zwei Wochen gekostet. Aber das ist HOBBY! Wo sonst noch hat man so eine Eselsgeduld?

Franz

PS.: Ich möchte mich bei allen welche mir hier, sei es mit Beiträgen, Nachrichten und Links geholfen haben, auf das herzlichste bedanken!
 
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