Selbstgemachte Ersatzteile aus dem 3D-Drucker: Frankreich geht voran

Robinhood

Vereinsmitglied
In diesem Netzfund wird beschrieben, daß Frankreich schon vor einem Jahr ein Gesetz beschlossen hat, das Hersteller von Geräten zur Offenlegung von Fertigungszeichnungen eines Ersatzteils verpflichtet. Dies öffnet die Tür für eine Ersatzteilfertigung durch z.B. 3D-Drucker zuhause oder durch Dienstleister. Leider hapert es im Moment noch an der konkreten Ausformulierung, aber ein sehr interessanter neuer Ansatz, wie ich finde. Just for info, wen's interessiert...
 

dschim

User
Hi Robin,
Danke dass du das geteilt hast. Ich denke dass das der richtige Weg ist wobei natürlich auch der Urheberschutz beachtet werden muss
da in den Konstruktionen auch ein gehöriger Teil der Aufwendungen der Hersteller drin steckt.
 

Robinhood

Vereinsmitglied
Wenn die Hersteller das veröffentlichen (müssen), ist der Urheberschutz wohl nicht problematisch. Natürlich werden die Entwicklungskosten und fehlenden Einnahmen aus Ersatzteilverkäufen auf den Produktpreis aufgeschlagen werden können/müssen.
 

Robinhood

Vereinsmitglied
Dadurch kann China noch einfacher und schneller Fake Ersatzteile anfertigen 😉
Ich denke mal, das wird sich genauso wie bei den kompletten Fakeprodukten im Hier und Jetzt verhalten.
 
Fake-Ersatzteile? 😉

Hallo Gemeinde, das ist doppelt interessant:

1. verkaufen diverse Firmen eh schon lieber neue Nachfolgegeräte (darum ja auch das Angebot auf wesentliche Verbesserungen im neuen Jahr) und sparen sich damit Ersatzteillogistik. ( Wenn man defekte Maschinen noch öffnen kann, sieht man oft, dass das Nachfolgemodell bereits eingeplant ist, so spart man teure Spritzgussformen!!!)

2. Wir sind bereits gut und jahrelang trainiert, alles kaputte, und sei es nur ein Schalter im Centbereich, fortzuschmeissen und neu zu kaufen, die Verteiler haben eh kein Interesse, Reparaturgeräte anzunehmen….

3. Viele Produkte gibt es bereits beim schnellen Ali etc. regulär zu kaufen:
Beispiel gefällig ohne Namensangabe: Garagentüröffner statt für 95.- bis 115€ für 13.-SFR inclusive Porto!
Mein 2. Funkschlüssel für meinen alten Combi war defekt, einmal mechanisch der Gummi und die Elektronik, ist 14 Jahre alt. An derselben Quelle neubestellt, ca 15€, diesen konnte ich nicht selbst programmieren, also hat dies meine Garage übernommen für 73.- SFR, neuer Schlüssel hätte mich 295.- SFR gekostet!
(Und ich bin überzeugt, das Originalprodukt stammt aus der gleichen Quelle, die Ausspaarung für das Firmenlogo hatte an der genau gleichen Stelle 2 kleine Spickel, in die das Hausemblem saugend reinpasst!)

Aber ja, die Idee finde ich grundsätzlich gut, leider hat nicht jeder einen 3D-Drucker rumstehen….
VG Werner
 

Dix

User
Wir sind bereits gut und jahrelang trainiert, alles kaputte, und sei es nur ein Schalter im Centbereich, fortzuschmeissen und neu zu kaufen, die Verteiler haben eh kein Interesse, Reparaturgeräte anzunehmen….
Wir sind darauf trainiert, günstige Kaufpreise zu bezahlen.
Lagerhaltung und Service machen das viel teurer.
Der Stundensatz von Servicemitarbeitern macht aus den meisten Fehlern sofort einen wirtschaftlichen Totalschaden...


Also ich hab in den 90ern noch ein Dutzend Servos nach Robbe geschickt zum Service. Zahnräder, Poti, ... wurde alles erledigt.

Würde ich heute auch nimmer machen...
 

Dix

User
War n Test, oda?
 

Buxus

User
Naja wenn mal das sogenannte Laser-Sinter Verfahren für den Hobbybereich etabliert ist, könnte man eher über Ersatzteile reden, aber mit dem 3 D Drucker sehe ich das eher als Spielerei. CNC Fräsen sind ja mittlerweile auch erschwinglich geworden, von daher wird es vielleicht nicht mehr lange dauern. Hoffe ich.
 
Zeitlich passend hat printables.com offizielle Markenprofile eingeführt: https://blog.prusa3d.com/starting-a...icial-brand-profiles-on-printables-com_73408/
Was das Thema Anlaufstellen/Übersicht angeht, sicherlich ein ganz kluger Zug - schließlich sind die Hersteller (auch in Frankreich) nicht verpflichtet, STLs oder STEPs von ihren Ersatzteilen bereitzustellen, sondern nur Fertigungszeichnungen. Das eröffnet zwar prinzipiell die Möglichkeit, die Teile im CAD nachzubauen, aber der Weg von der Dreiseitenansicht bis zum gedruckten Ersatzteil ist ja denn doch so lang, dass sich da erstmal noch eine spezifische Community entwickeln müsste, die sicherlich bei Grabcad etc, besser aufgehoben wäre.
Für 3D-print-affine Firmen und im Nachgang "bastler-nahe" Firmen dagegen ist/wird es jetzt sicherlich attraktiv, sich aufgeschlossen zu geben und direkt selbst druckbare Dateien zu veröffentlichen. Also, ich sag's mal so: Noctua und Raspberry sind jetzt schon dabei, Miele und VW dagegen wird man auf Printables dagegen auch in 10 Jahren sicherlich noch vergebens suchen...

Tschöö
Stephan
 
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