SG Stearman Ausbruch beim Start

Hallo Modellsport Freunde,

Ich hätte einmal eine Frage zur Seagull Red Baron Stearman mit einem DLE 30.
Bei jedem Start habe ich das Problem, dass mir die Karre nach rechts ausbricht, finde aber nicht heraus warum.
Seitenzug des Motors passt im Flug, Räder sind auch richtig ausgerichtet und blockieren nicht.
Sobald sich das Heck hebt biegt sie rechts ab, sobald sie den Bodenkontakt verliert geht es wieder geradeaus.

Danke für Tips :-)
Grüße
D
 

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Malmedy

User
Hallo,
ohne das Modell zu sehen, kann man natürlich nur spekulieren. Trotz deiner Annahme, mit den Fw-Winkeln sei alles richtig, liegt dennoch die Vermutung nahe, dass dort vielleicht doch ein Fehler eingebaut ist. Räder zu klein, Räder "wackelig" auf den Achsen, die langen Fw-Beine nicht ausreichend verwindungssteif? Andererseits: Mit dem DLE 30 ist das Modell deutlich übermotorisiert und bei Seitenzug rechts und zu viel Drehzahl beim Start kann so eine Tendenz nach rechts schon auftreten. Wenn das Modell dann in der Luft ist und ausreichend Strömung an Rumpf und SR anliegt, verliert sich das. Insoweit logisch. Ich würde, wenn am Fw auch nach nochmaliger Überprüfung alles ok ist und bevor du am Motoreinbau etwas änderst, erstmal ausprobieren, wieviel Leistung du überhaupt brauchst um sicher abzuheben, evtl. auch mal mit der Prop-Größe experimentieren, also vielleicht weniger Steigung und mehr Durchmesser. Ist ein bisschen Stochern im Nebel, wenn man nicht mehr weiß ...

Grüße
Michael
 

Claus Eckert

Moderator
Teammitglied
Hallo

Das Fahrwerk hat eine leichte Vorspur?
 
Zuletzt bearbeitet:

MH304

User
Hallo,

>> Sobald sich das Heck hebt biegt sie rechts ab <<

dieses Verhalten ist bei Manntragenden Spornradmaschinen auch zu beobachten, vorallem bei hohem Hauptfahrwerk.
Ursache ist, beim Heben des Hecks wird der Propeller aus der Kreiselebene bewegt und generiert deshalb eine Seitwärtsdrehung (Kreiselgesetz)
- je nach Propeller-Drehrichtung nach rechts oder links -
Abhilfe bei Manntragenden: Maßvoll Gas geben und gegensteuern mit dem Seitenruder.
 
Nach Möglichkeit doch noch eine leichte Vorspur verpassen. Sollte dann schon besser werden.
Verschwinden wird Dein "Problem" aber nicht. Spornrad halt.

Grüße
Michael
 

MH304

User
... oder mit gezogenem Höhenruder abheben, damit das Spornrad so lange wie möglich führt.
( wird bei Manntragenden gerne bei starkem Seitenwind angewendet )
 

MH304

User
Tja, wenn man beim Starten "schläft" schon.
Man muß natürlich schon sofort nach dem Abheben die Höhe nachlassen!!!
Sowas nennt sich Feinmotorik...
 
Ist mir bewusst. Mache Modellflug schon über 40 Jahre. Möchte aber nicht für einen Crash "verantwortlich" sein.
Geht übrigens auch nicht bei jedem Modell und Motorleistung (Stichwort Drehmoment) problemlos.
Ausserdem kann ich das "Können" des Fragestellers nicht einschätzen.
Normalerweise sollte es kein Problem darstellen, mit der "normalen" Startmethode das Modell ungefähr in der
Spur zu halten.
Hab da leider schon viele Modelle bei Deiner Startmethode einschlagen sehen. Nicht meine.

Viele Grüße
Michael
 
MH304? meinte bis zum Abheben. Gut, dass Du da vorsichtiger bist👍
 
Normalerweise rolle ich mit wenig Gas an. Sobald das Heck frei wird, gebe ich langsam und kontinuierlich
weiter Gas. So hast Du weniger Probleme mit dem Drehmoment.
Größeren Erfolg könnte die angesprochene Vorspur bringen.

Grüße
Michael
 
Michael, genau so.
Es wir meistens das Gas voll reingehauen.
Das macht in der manntragenden Fliegerei bei entsprechenden Iapen auch keiner-
Gruß Otto
 

Claus Eckert

Moderator
Teammitglied
Hallo

Etwas Vorspur sollte ein „Taildragger“-Fahrwerk haben.

Druck auf den Sporn ist bei Modellen nie verkehrt. Aber wie schon geschrieben, nicht zu lange.
Bei manchem Original macht man übrigens das Gegenteil. Kurz „Tiefe“ geben um das Leitwerk möglichst früh vom Boden wegzubekommen. Rollen auf dem Hauptfahrwerk ist angenehmer wenn man drinnen sitzt. „Tiefe“ in Anführungszeichen weil es ja keine federbelastete Neutralstellung des Knüppels wie bei einer Fernsteuerung gibt.

Gas geben, zügig aber gefühlvoll.
Dann sollte das Gieren um die Hochachse im Griff zu bekommen sein.
 

Papa14

User
In fast der gleichen Größen/Gewichts Klasse ist meine Great Planes Waco, die fährt wie auf Schienen. Die hat aber auch "nur" einen Evolution 735.

Normalerweise biegen die Modelle eher nach links aus, das ist dem Schleppwirbel geschuldet, der aufs SR trifft. In diesem Fall würde ich auch aufs hohe Drehmoment vom Motor tippen - ein DLE 30 ist aber auch schon ziemlich grob. Das mit der Vorspur würde ich auf jeden Fall probieren.
 
Servus,

Also was ich komisch finde das der Flieger nach rechts ausbricht ......
Meine Flieger brechen wenn überhaupt nach links aus da ist doch was anderes faul .

VG
 
Gerade dass man bei einem Taildragger steuern muss ist ja der Spaß an der Sache.
In den letzten 40 Jahren sind mir gerade mal 2 Modelle untergekommen die schlecht zu starten waren, das waren beide male kleine, leichte und schwach motorisierte Modelle.
Die gezogen starten Methode hatte ich auch mal in einem Buch gelesen - da gebe ich "modelljethunter" recht, das ist ein ziemlicher Unfug, der recht schnell einen Gang zum Händler erzeugen kann. Wer das mit dem Höhenruder hinbekommt, der hat erst recht keine Probleme das Seitenruder entsprechend zu steuern.
Ich selbst starte (z.B. im F-Schlepp) mit Vollgas aus dem Stand und gedrücktem Ruder, auch das geht problemlos - Übung vorausgesetzt.
Ist genau wie slippen zur Landung nur Übungssache, bzw. Willenssache.

Vorspur würde ich versuchen, das Seitenruderservo sollte nicht schwach und keinesfalls langsam sein - da wird gerne gespart.
Dann heißt es üben...
Wenn es gar nicht geht kannst du einen Gyro auf das SR setzen - wenn der es geregelt bekommt sitzt das Problem am Ende des Knüppels...
Wobei ein Gyro am SR auf die Dauer gar nicht geht. Ist wie ein Fahrrad mit (pinken) Stützrädern, das will keiner.:D
 
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