Störungen 35 Mhz im Bereich Nordhorn

Hallo an alle,

ich habe am Mittwoch meinen SebArt Wind durch einen heftigen Absturz verloren.

Zum Absturz:
Ich fliege seit Jahren eine MX-22 auf Kanal 78. Und das ohne Wackler oder sonstige Störungen. Im Wind war ein SMC 19 eingebaut. (Leider kein DS)
In etwa 200 m Entfernung konnte ich den Wind für ca. 2 Sekunden nicht in seiner Fluglage korrigieren. Ich schob diesen Vorfall auf den starken Seiten-Wind. Also flog ich wenige Minuten später die gleiche Kurve noch einmal. Wieder war ein Steuern nicht möglich. Es war so, als wenn der SMC 19 auf „Fail-save“ (Hold war eingestellt) geschaltet hätte. Leider kam diesmal das Signal nicht rechtzeitig zurück.

Nun begann die Suche nach der Absturzursache. Dabei fielen mir die Berichte von ACT über
die Störeinflüsse von UKW Sendern ein. Am Sendeturm in Platznähe ( ca. 3 km Entfernung)
wird „ Hit Radio Antenne“ auf 104, 3 MHz ausgestrahlt. Das stört bekanntlich (siehe Tabelle
von ACT) den Kanal 67. Dieses konnten wir damals durch einen Empfänger mit Lautersprecher-Anschluss rekonstruieren. Daher wurde auf Kanal 67 nur noch mit DS-Empfängern geflogen.

Nun zu meiner Fehlersuche. Ich habe mir meine „ Störkanäle“ berechnet und bin zum Flugplatz. Mit dem Radio auf meinem Handy konnte ich deutlich einen Radiosender auf der Frequenz 104,6 MHz empfangen. Danach habe ich mit unserem Funkexperten Bernd das Band mit einem Handscanner überprüft. Und dann die Überraschung.

Auf 104, 63 MHz konnte klar und deutlich Radio2 aus den NL gehört werden. Der Sender steht in Markelo bei Enschede (Luftlinie ca. 55 km) und sendet auf 104,63 mit 100kW. Bei der Hochdruckwetterlage und den Temperaturen sind Überreichweiten denkbar.

Für mich ist die Sache eindeutig. Was denk ihr?

Wer hat oder hatte gleiche Probleme mit Kanal 78 im Bereich Nordhorn/Lingen/Gronau ?

Gruß

Michael
 

Aida_w

User
Hallo Michael,
aufrichtiges Beileid zu Deinem Modellverlust!
Ich verstehe aber nicht, warum Du hier ein Fass darüber aufmachst. Das geschilderte Phänomen ist so uralt wie unsere Fernsteuerungen. Gerade die Nähe von Sendemasten wurde damals als absolutes GO für DS Empfänger bezeichnet. Wußtest Du das nicht oder war es Dir wurscht frei nach dem kölschen Motto: et hätt noch immer joot jejange"?
Tükisch an der Sache ist eben, daß Überreichweiten Plätze, die ansonsten durchaus 35MHz geeignet waren und sind, heimsuchen, und dann ist urplötzlich Schicht im Schacht.
Vielleicht denkst Du doch über 2.4 nach, damit Dir ärgerliche Begebenheiten dieser Art in Zukunft erspart bleiben.
Mitfühlender Gruß
Tilmann
 
Hallo Tilmann,

natürlich ist mir bekannt, dass man in der Nähe von Sendemasten nur DS-Empfänger benutzen sollte. Deshalb haben wir ja auch damals den Kanal 67 wegen unserem "Haussender" nicht mehr benutzt.
Aber wer denkt dennn schon an einen niederländischen Sender in 55 km Entfernung. Und das dann ausgerecht mein Kanal betroffen ist, ist schon ärgerlich.

Ein Fass wollte ich damit nicht aufmachen, sondern auf Probleme gerade bei diesen Wetterlagen aufmerksam machen und meine Erfahrungen schildern.
Ich mache doch nur einen für den Absturz verantwortlich gemacht: MICH!

Schade nur, dass Du mich hier gleich so anfährst. Ein Forum ist doch für solche Dinge gedacht.
Egal, liegt wohl am Wetter.Überreichweiten.



Übrigens: 2,4 wird geordert.

Gruß

Michael
 

Aida_w

User
Hallo Michael,
wenn meine Einlassungen als "Dich anfahren" rübergekommen sind, dann tut mir das leid, war nicht so gemeint. Dennoch: sollten immer und immer wieder Probleme aufgewärmt werden, die längst ausdiskutiert und weitestgehend bekannt sind? Schau mal nach, wieviele threads es letztes Jahr zum Thema Superreichweiten gab. Deine Anfrage klang für mich so, als hättest Du noch nie was davon gehört. Daher wohl mein gewisses Unverständnis, das aber, wie gesagt, kein Angriff auf Dich sein sollte. Außerdem habe ich mit einer Beileidsbekundung begonnen und mit entsprechendem Gruß geendet - beides meinte ich auch so!
Und zum Umstieg auf 2.4 kann ich Dich nur beglückwünschen.
Gruß
Tilmann
 
Was meint ihr eigentlich mit Überreichweiten? Es gibt doch überall Dutzende UKW-Sender zu empfangen, da weiß ich doch nicht auswendig, welcher Sender welchen Kanal stört?

Als ich noch oldschool geflogen bin, habe ich öfters einen Kopfhörer an die Servostecker vom Empfänger drangemacht, das hat akustisch zum Teil Erkenntnisse über Störungen gebracht.
 
Jürgen, den Link kenn ich schon ;) , aber ich meinte, dass es doch egal ist, wenn man 15 UKW-Sender am Flugplatz empfängt, und ein 16. funkt dann mit Überreichweite auch noch drein. Oder wisst ihr genau, welche Quarze ihr meiden müsst wegen der 15 Sender?

Ich muss doch sowieso Vorkehrungen gegen Störungen treffen, da kann es doch nicht vom Zufall abhängen, ob nun grad ein UKW-Sender mal weiter oder weniger weit geht?
 

Bernd Langner

Moderator
Teammitglied
Hallo Ron

Was meint ihr eigentlich mit Überreichweiten? Es gibt doch überall Dutzende UKW-Sender zu empfangen, da weiß ich doch nicht auswendig, welcher Sender welchen Kanal stört?
Dafür gibt es Listen bei ACT siehe Anhang


vom Zufall abhängen, ob nun grad ein UKW-Sender mal weiter oder weniger weit geht?
und hier hat der Zufall zugeschlagen . Jahrelang ohnr Störungen geflogen und dann einmal extreme Überreichweiten von einem Sender der Luftlinie 60km entfernt ist und mit 100KW sendet und das mit der Rückseite der Antenne.
Und da rächt sich der Nichteinsatz von Doppelsuperempfängern.

Gruß Bernd
 

Anhänge

  • UKW-Storer.pdf
    34,4 KB · Aufrufe: 63
Ihr achtet also jahrein/jahraus darauf, welche Radiosender auf welcher Frequenz senden?

Wow, das wäre sogar mir zu stressig und ist mir auch bislang unbekannt, dass das jemand tut. Dann lieber doch auf 2.4 GHz umsteigen, was ja völlig stressfrei abläuft.
 

DD8ED

Vereinsmitglied
Moin,

Hallo an alle,

ich habe am Mittwoch meinen SebArt Wind durch einen heftigen Absturz verloren.

Auf 104, 63 MHz konnte klar und deutlich Radio2 aus den NL gehört werden. Der Sender steht in Markelo bei Enschede (Luftlinie ca. 55 km) und sendet auf 104,63 mit 100kW. Bei der Hochdruckwetterlage und den Temperaturen sind Überreichweiten denkbar.

Für mich ist die Sache eindeutig. Was denk ihr?

Wer hat oder hatte gleiche Probleme mit Kanal 78 im Bereich Nordhorn/Lingen/Gronau ?

Gruß

Michael

Ein Übereichweitenereigniss auf so kurze Distanz ist eher ungewöhnlich, aber nicht unmöglich.
Was ich ungefähr zu dem Zeitpunkt beobachtet habe, waren konstante Überreichweiten auf 145 und 438 MHz, und das nicht zu knapp. Die Wetterlage (heranziehende Warmfront) lässt vermuten, das es direkt auf 35 MHz ebenfalls Überreichweiten (Meteoscatter) gab. Da wäre es dann möglich, das der französische Bundelfunk zugeschlagen hat. Dafür spricht auch, dass die Störung wohl nur kurzfristig aufgetreten ist. Störungen durch einen Rundfunksender wären längerfristig (u.U. tagelang) da.
Falls dem so war, war es auch egal ob Einfach- oder Doppelsuper.
Nachvollziehen lässt sich allerdings wohl kaum noch.
 

bee2

User
Der böse Franzos

Der böse Franzos

ich bin die letzten 4 Jahre in la douce France regelmässig auf Kanal 61 geflogen, mit ACT DSQ8 empfängern. Noch nicht mal einen Zucker gehabt. Und ich bin wirklich viel geflogen. Daher kann ich mir nicht recht vorstellen, dass so häufig in 300 km Entfernung in Deutschland Abstürze wegen französischer 35Mhz-Benutzung vorkommen.

Aber bitte, ich weiss auch dass mein Fliegen keine systematische flächendeckende Messung darstellt.

Nur um die Diskussion mit Vermutungen und Schätzungen anzuheizen ;)
 

DD8ED

Vereinsmitglied
Moin,

ich bin die letzten 4 Jahre in la douce France regelmässig auf Kanal 61 geflogen, mit ACT DSQ8 empfängern. Noch nicht mal einen Zucker gehabt. Und ich bin wirklich viel geflogen. Daher kann ich mir nicht recht vorstellen, dass so häufig in 300 km Entfernung in Deutschland Abstürze wegen französischer 35Mhz-Benutzung vorkommen.

Aber bitte, ich weiss auch dass mein Fliegen keine systematische flächendeckende Messung darstellt.

Nur um die Diskussion mit Vermutungen und Schätzungen anzuheizen ;)

Ist ein guter Einwand und durchaus möglich.
Nehmen wir mal an, du fliegst ein einer Gegend, in der dein Kanal nicht nicht durch den Bündelfunk genutzt wir, bist aber nicht hunderte von Kilometern entfernt.
Nehmen wir ferner an, es gibt Überreichweiten. Ob Sporadic-E oder Troposcatter ist dabei recht egal.
Bewegt man sich nun von Störer weg, wird das Signal kontinuierlich schwächer werden und erst mal ganz verschwinden. Bewegt man sich weiter, taucht das Signal plötzlich wieder auf, und das evtl. mit massiver Feldstärke.
Es gibt eine sog. Tote Zone zwischen dem Bereich der normalen Reichweite und dem Bereich, der von den Überreichweiten beglückt wird. Ist man in dieser Zone, merkt man von dem ganzen Zauber nichts und ist fein raus.
Ein Messtrupp der BnetzA hat an der Wasserkuppe mal Signale aus Frankreich beobachtet, die dermassen hohe Feldstärken hatten, dass klar wurde, warum da die Flieger vom Himmel gefallen sind.
 
Servus kanal 78

Servus kanal 78

Hallo
Habe das gleiche Problem aber erst seit diesen Jahres - bin jetzt auf 2,4 umgestiegen und alles funstzt wieder .
Wußte aber nicht daß das mit Radiofrequenzen zusammenhängen kann die probleme traten meist erst nach 5 -8 min auf.
Tja hat sich hoffentlich erledigt
Grüße
Michael
 
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