Starke Verschmutzung des Modells durch Ölrückstände

Hallo!

Erbitte Rat/Hilfe!

Ich habe an meinem Hangar 9 Ultra Stick 30 einen RCGF Boxer mit 30ccm Hubraum. Nun habe ich das Problem daß das Modell beim Betrieb in nie gekannter Weise mit schwarzer Soße eingesaut wird.
Normalerweise betreibe ich meine Benzin-Motoren mit 1:25 Gemisch, meine Saitos sogar mit 1:20 ohne größere Sauerein am Modell. Als Öl verwende ich Spezial 2-Takt Syntentik Öl von Shell. Ich habe das Mischungsverhältnis nun von 1:35 auf 1:40 geändert, jedoch ohne nennenswerte Besserung. Mägerer würde ich jedoch ungern den Motor betreiben. Ich habe das Gefühl, daß das Öl gar nicht verbrennt. Ich hoffe Ihr könnt mir mit einem Rat helfen und danke im Voraus herzlich dafür.
VG
Thunderstorm
 
Hallo,
wenn es tatsächlich schwarze und nicht braune Soße ist, musst du dringend die Ursache finden: dann ist es nämlich Metallabrieb. Dann schleift es irgendwo. Das können drehende oder gleitende Teile sein oder es kommt vom Auspuff.
Es ist normal, dass bei 2-Taktern wesentliche Anteile des Öls gar nicht verbrennen, sondern hinten einfach wieder herauskommen.
Überprüfe mal den Ölniederschlag zwischen den Fingern ob es glitzert.

Gruß Andreas
 

Malmedy

User
Wie alt ist denn der Motor, wieviel Sprit hat er schon durch? Den Motor anfangs mit 1:25 zu betreiben, war schon nicht das Gelbe vom Ei. Normalerweise laufen die ganzen 2T mit 1:50, 1:40 geht auch noch, hat aber schon mehr Ölsabber zur Folge. Sehe ich bei meinem RCGF 40B auch. Der flog jahrelang mit 1:50, da ich jetzt aber noch einen 4T habe, der 1:40 will, habe ich alle auf 1:40 umgestellt.
Wie Andreas schon sagt, soll das Öl ja gar nicht verbrennen! Vielleicht steigst Du mal auf Stihl HP Ultra um, damit haben alle Motore bei mir deutlich weniger Sabber und Ölkohleansatz.

Gruß
Michael
 
Hallo Thunderstorm,
hast du schon irgendwelche Verbesserungen erziehlt?
Wie viel Liter hat denn dein Motor schon gelaufen?

Ich habe auch einen RCGF30 Boxer und der hat auch schwarzen Schmodder rausgespuckt. Es lag (bei meinem Motor) daran das der Motor erst 3L Sprit durch hatte und dadurch eben noch normalen Abrieb für einen neuen Motor hat. Des weiteren denke ich, dass es mit den Toleranzen bei RCGF vielleicht nicht so genau zugeht wie bei anderen Herstellern. Bei meinem Motor hatte ich ab und zu das Gefühl, dass er noch etwas "Klemmt". Wenn er lief war er allerdings perfekt.
Ich möchte damit auch die RCGF Motoren in kein schlechtes Licht rücken, ich mag den kleinen 30er Boxer absolut. Aber da du jetzt das gleiche beschreibst wie ich auch selbst erfahren habe denke ich das ist nichts besonderes.
Was du evtl. auch probieren könntest wäre mineralisches Einlauföl (zum Beispiel von 3W) zu benutzten. Das hat einen etwas höheren Abrieb als Synthetisches Öl und kann den Einlaufprozess beschleunigen.

Gruß Dennis
 

Peter2

User
In der Bedienungsanleitung ist die genaue Einlaufprozedur beschrieben (wann welches Öl und in welchem Mischungsverhältnis).
Ich betreibe den RCGF 40B danach ohne Probleme. Selbst anfangs beim Einlaufen mit Mineralöl (von Kpo-Modellbau) gab's am Prüfstand kein Gesabber und schon gar nicht schwarz.
Du kannst auch Herrn Oliver Paul anrufen und Dich mit ihm austauschen. Ich habe ihn als kompetenter Ansprechpartner erlebt.
LG
Peter
 
Hallo Dennis, hallo Peter!
Dank Euch für Eure Beiträge. Ich habe mit Herrn Paul und Herrn Jurisch, den ich von früher her kenne, (Saito Motorenservice) Verbindung aufgenommen. Er meinte auch, daß ich es mit dem Mischungsverhältnis zu gut gemeint habe 1:25 und 1:30 sind absolut nicht notwendig, 1:40 sei völlig ausreichend. Mal sehen wenn wir wieder auf den Platz dürfen, wie es dann ist mit der "Schlotzerei"!!
VG
Hubert
 

Peter2

User
Danke Hubert für Deine Rückmeldung !
Bitte berichte dann mal weiter, ich bin gespannt.
Ich wünsche Dir ganz viel Erfolg dabei.
Peter
 

Genie

User
Schwarze Ölrückstände sind nicht so toll. Da der Motor schon eine Weile gelaufen ist, sollte das in dem Umfang nicht mehr vorkommen. Da solltest du mal die beiden Zylinder abziehen. Danach wirst du den Grund dafür in den Händen halten
Gruß Ralf
 
Warum geht ihr eigentlich immer bei starkem Schmodder reflexartig von Defekt aus?
Mein oller ZG 20 schmiss auch nach 150 Litern immer noch schwarz raus. nach eurer Logik dürfte da im Motor schon kein Metall mehr drin sein. :D
Seit ich den Öl Anteil nochmals reduziert habe hat sich das gebessert und nach mittlerweile 45 Litern glaube ich auch nicht dass es meinem Motor schaden wird. Gehe eher davon aus dass der überwiegende Teil der Modellflieger mit "Angst-Öl" (so ähnlich wie das Angst Blei :)) fliegt.
 
Hallo,

diese Thematik hatte ich bei meinem neuen RCGF 35 mit 1:25 und Mineralöl (KPO-Einlauföl) auch, bis ich auf 1:50 mit Synthetiköl gewechselt habe, seither ist Ruhe (und ich habe keinen Zylinder gezogen).

Gruß, Peter
 

Genie

User
Die Fertigungstoleranzen sind schon recht klein. Ein mineralisches Einlauföl ist noch aus der Steinzeit ( oder aus den Zeiten, als ein ZG 20 noch das Maß aller Dinge war ) und bringt nur noch dem Händler etwas. Bei vernünftigem Motoreneinbau und entsprechender Be und Entlüftung ist das schon lange nicht mehr nötig. Daran halten nur die fest, die übervorsichtig sind und unbedingt mit dem schwarzen Rotz leben wollen, weil sie es nicht anders gelernt haben. Genau die müssen auch immer noch mit 1:25 oder 1:30 die Motoren Einlaufen lassen.
Wie oft wurde hier schon geschrieben, dass das nicht mehr zeitgemäß ist ? Synthetisches Stihl Öl und Aral Ultimate 1:50 von Anfang an und fertig. Wenn ihr eine neue Kettensäge oder einen Rasentrimmer in Betrieb nehmt, macht ihr das dann auch so ? Da wird von Anfang an die Fertigmischung vom Händler eingefüllt und los geht`s. Das sind die gleichen Motoren.
Wenn ein Motor nach so langer Zeit noch schwarzen Schnodder raushaut, dann verwendet derjenige entweder immer noch viel zu viel mineralisches Öl ( weil es ja so in der Beschreibung steht ), oder der Kolben schleift an einer Stelle am Zylinder.
Auch wenn sich KPO mit seinem mineralischen Einlauföl absichern will, so sind solche Einlaufprozedere mit solch hohen Ölanteilen völlig daneben.
Peter: Wenn Du nach der Einlauforgie mal deinen ZYLINDER gezogen hättest, dann wüsstest du, wovon ich hier schreibe. Denn dein Kolbenboden dürfte danach dick und fett mit Ölkohle verkrustet sein. Das Zeug setzt sich dann auch gern im Schalldämpfer fest. Es da wieder raus zu bekommen ist fast nicht mehr möglich. Das tut dem Motor dann besonders gut
 

Griffon

User
Hallo Ralf
Das ist deine Meinung, diese deckt sich halt mit ebenso viel Sicherheit nicht mit vielen anderen. Auch wenn heute alle Motoren mit modernen Maschinen gefertigt werden sind diese aus der Schachtel heraus nicht eingelaufen. Ein Synthetisches Öl soll ja sehr gute Leichtlaufeigenschaften aufweisen. Es gibt ja sehr bekannte Motorenhersteller die zum Einlaufen ein mineralisches Öl zu mindest empfehlen oder vorschreiben. Also von lange nicht mehr nötig keine Rede. Ich denke, dass zum Einlaufen auch ein synthetisches Öl verwendet werden kann, aber der Einlaufprozess wird wesentlich länger.
Was mich erstaunt, dass in dem Beitrag niemand von der Abstimmung des Schalldämpfers schreibt. Ich hatte bei einem 4 Zylinder riesigen schwarzen Auswurf, der erst aufhörte als die Krümmer wesentlich gekürzt wurden. Notabene mit dem gleichen Motorenöl.

Schöne Grüsse
René
 

Genie

User
Hallo Rene
Was soll denn an den heutigen China Motoren einlaufen ? Praktisch nur noch der Kolbenring. Das dauert mit synthetischem Öl deutlich länger, da gebe ich dir recht. Wenn ich erst noch Kurbelwelle und Lager einlaufen lassen soll, dann ist schon bei der Montage zu spüren, dass da etwas nicht stimmt. Die heute gängigen 2Takter im Modellbau sind mit dem Synthetiköl bestens bedient. Angaben von 1:25 sollten Spezialmotoren vorbehalten bleiben
 
Ich hatte mal hier irgendwo gelesen, das wenn man zuviel Öl nimmt, die Kompression zu hoch wird, er noch mehr verdichtet und das den Motor sogar schädigen kann.
Was ist denn da eigentlich dran...? 🤔

Lasse meinen Saito FG 30 B Viertakter, mit Aral Ultimate 102 und Stihl HP Ultra mit 1:20 seit 3 Litern laufen.
Darf ich bei dem Motor irgendwann mal weniger Ö nehmen? Vielleicht 1:30?

Der hat nur am Anfang schwarzen Schmodder rausgehauen, da am Pleuel Auge noch spezielles Fett von der Hersteller Konservierung dran war, und nun ist es schon besser geworden... Auch durch Überraschungsei gefüllt mit Zahnarzt Wattstäbchen, angeschlossen am Kurbelwellenentlüftungsloch... ÖL wird dort gut aufgefangen Funktioniert ausgezeichnet.
Erster Tests waren noch mit Klopapier auf dem Bild , war mir aber zu unsicher das es aufgeweicht dann das Kurbelwellenentlüftungsloch verstopfen könnte.
Die Verbrenner Corsair ist nun am Bauch so sauber wie ein E-Modell trotz 1:20.

Bloß wenn das Ei dann mal wegen Überdruck im Flug platzen sollte, zieht der Warbird bestimmt nen schwarzen Ölnebel hinter sich her, wie nach einem feindlichen Motortreffer... 😋😅
 

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Genie

User
Ja, ich meine die ältere Generation. Ob es da schon synthetische Öle für die Motoren gab kann ich aber nicht sagen. Hier mal ein Beispiel von einem Kolben und Zylinder, der ohne Nachbehandlung dann für lange Zeit schwarzen Abrieb erzeugen würde. Ich hoffe, dass man es erkennen kann. Der untere Teil vom Zylinder klemmt im Gehäuse und der Kolben hat dadurch an mindestens 2 Stellen direkten Kontakt mit dem Zylinder. Mal abgesehen von den 2 dicken Riefen. Beides wurde hier als NEU verkauft.
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Also die zu ZG 22 Zeiten (hatte ich auch mal) gängigen Öle waren das Castrol TTS oder das Bel Ray H-1-X.
Beide synthetisch, waren die, die ich verwendet hatte. Der Motor ging teilweise in die ewigen Jagdgründe als das HR Servos aufgegeben hatte.
Den Treffer Kurbelwelle auf einen (den einzigen) großen Stein im weiteren Umkreis hat er dann nicht verwunden.
Kolben/Zylinder liefen noch lange in der Dragon Lady meines Vereinskollegen.
 
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