PeterKa
User
Hallo,
Modellbau bewegt sich ja immer in den Grenzen zwischen Elektronik und Balsholz ;-) Besonders wenn man in nicht ganz so verbreiteten Sparten unterwegs ist wie zum Beispiel Fesselflug ist die Unterstützung der Industrie mangels Nachfrage natürlich eher gering. Da ist dann etwas Kreativität angesagt. Bei mir hat die Suche nach preiswerten Komponenten für den elektrischen Fesselflug eine ganze Flut von elektronischen Projekten provoziert. Eines davon würde ich gerne hier vorstellen. Es ist ein Temperofen. Die Idee dafür habe ich aus diversen Elektronikformen bekommen. Da heissen sie SMD Ofen oder ähnlich. Mit deren Hilfe kann man SMD Platinen selbst verlöten, und zwar ziemlich professionell. Aber damit nicht genug. Wenn man es hinbekommt, eine solchen Ofen sehr temperaturgenau zu bauen, kann man damit sehr schön GFK Teile tempern, oder kleinere Hauben tiefziehen. Das habe ich bisher unter massivstem Protest der besten Ehefrau von Allen im heimischen Backofen getan, mit teilweise recht zweifelhaftem Ergebnis. Kurzum, ein solcher Ofen muß her... Und er darf nicht mehr als 100 Euro kosten.
Und so sieht das bisherige Ergebnis aus:
Den Ofen habe ich bei Ebay für etwa 35 Euro erworben. Es ist ein besseres Fabrikat, das vom Werk wegen irgendwelcher optischer Mängel als B Ware in den Handel kommt. Ich habe ihn entkernt. Nur der "Garrraum" und die Heizschlangen (2x600 Watt) blieben übrig. Auf der rechten Seite ist massig Platz die Elektronik unterzubringen, allerdings kommt man ohne zusätzliche Wärmedämmung nicht aus. Für die Bedienelemente ist ein großer Ausschnitt vorhanden. Das wird später in etwa so aussehen:
Die elektronischen Komponenten:
Im Einzelnen sind das: 1 Microcontroller (Hier Arduino ATMEL ca. 30€). Ein zweizeiliges Display (ca. 15€), ein zerlegtes USB Steckernetzteil (5 €), 2 Encoder (das sind Drehknöpfe, die pro Rastung einen Impuls an den Controller liefern je 5 Euro), und die Triacs und Optokoppler für die Leistungsteile (PWM Steuerung) getrennt für 2 Heizschlangen (ca. 6 €).
In der Mitte liegt das unscheinbarste und auch preiwerteste Bauteil eine Diode 1N4148 im Glaskörper (ca 5 Cent). Das ist der Temperatursensor. Die Messung der Durchlasspannung dieser Diode ist über einen weiten Temperaturbreich sehr linear und reproduzierbar.
Nicht zu sehen ist das im Prinzip teuerste Bauteil.. Das Programm des Microcontollers. Wenn ich meine Arbeitsstunde mit 0 Euro ansetze kostet aber es in der Tat gar nichts..
In den nächsten Wochen wird nun die ganze Chose zusammengebaut und das Programm erstellt. Das ist alles nicht weiter schwierig, frißt aber doch einiges an Zeit. Wenn Interesse besteht, werde ich weiter berichten.
PeterKa
Modellbau bewegt sich ja immer in den Grenzen zwischen Elektronik und Balsholz ;-) Besonders wenn man in nicht ganz so verbreiteten Sparten unterwegs ist wie zum Beispiel Fesselflug ist die Unterstützung der Industrie mangels Nachfrage natürlich eher gering. Da ist dann etwas Kreativität angesagt. Bei mir hat die Suche nach preiswerten Komponenten für den elektrischen Fesselflug eine ganze Flut von elektronischen Projekten provoziert. Eines davon würde ich gerne hier vorstellen. Es ist ein Temperofen. Die Idee dafür habe ich aus diversen Elektronikformen bekommen. Da heissen sie SMD Ofen oder ähnlich. Mit deren Hilfe kann man SMD Platinen selbst verlöten, und zwar ziemlich professionell. Aber damit nicht genug. Wenn man es hinbekommt, eine solchen Ofen sehr temperaturgenau zu bauen, kann man damit sehr schön GFK Teile tempern, oder kleinere Hauben tiefziehen. Das habe ich bisher unter massivstem Protest der besten Ehefrau von Allen im heimischen Backofen getan, mit teilweise recht zweifelhaftem Ergebnis. Kurzum, ein solcher Ofen muß her... Und er darf nicht mehr als 100 Euro kosten.
Und so sieht das bisherige Ergebnis aus:
Den Ofen habe ich bei Ebay für etwa 35 Euro erworben. Es ist ein besseres Fabrikat, das vom Werk wegen irgendwelcher optischer Mängel als B Ware in den Handel kommt. Ich habe ihn entkernt. Nur der "Garrraum" und die Heizschlangen (2x600 Watt) blieben übrig. Auf der rechten Seite ist massig Platz die Elektronik unterzubringen, allerdings kommt man ohne zusätzliche Wärmedämmung nicht aus. Für die Bedienelemente ist ein großer Ausschnitt vorhanden. Das wird später in etwa so aussehen:
Die elektronischen Komponenten:
Im Einzelnen sind das: 1 Microcontroller (Hier Arduino ATMEL ca. 30€). Ein zweizeiliges Display (ca. 15€), ein zerlegtes USB Steckernetzteil (5 €), 2 Encoder (das sind Drehknöpfe, die pro Rastung einen Impuls an den Controller liefern je 5 Euro), und die Triacs und Optokoppler für die Leistungsteile (PWM Steuerung) getrennt für 2 Heizschlangen (ca. 6 €).
In der Mitte liegt das unscheinbarste und auch preiwerteste Bauteil eine Diode 1N4148 im Glaskörper (ca 5 Cent). Das ist der Temperatursensor. Die Messung der Durchlasspannung dieser Diode ist über einen weiten Temperaturbreich sehr linear und reproduzierbar.
Nicht zu sehen ist das im Prinzip teuerste Bauteil.. Das Programm des Microcontollers. Wenn ich meine Arbeitsstunde mit 0 Euro ansetze kostet aber es in der Tat gar nichts..
In den nächsten Wochen wird nun die ganze Chose zusammengebaut und das Programm erstellt. Das ist alles nicht weiter schwierig, frißt aber doch einiges an Zeit. Wenn Interesse besteht, werde ich weiter berichten.
PeterKa