Vernünftiges Amperemeter gesucht

Hallo Community,

ich suche aktuell nach einem vernünftigen Amperemeter zur Vermessung von kleineren E-Antrieben am Boden. Also so im Bereich 2-4s bis max 30/40A (meist wohl zwischen 5-20A). Hintergrund ist, dass ich nicht in allen Modellen Telemetrie verbaut habe und das auch aus verschiedenen Gründen nicht möchte. Zunächst gibt es hier natürlich Geräte wie Sand am Meer, aber was macht wirklich Sinn?

- Zangenamperemeter, das geringe Ströme verlässlich misst ist einfach zu teuer
- Messgeräte auf Basis eines Shunt gibt es (aus China) massenweise, aber ohne Erfahrungswerte/Referenzmessungen kann ich nicht beurteilen welche wirklich was taugen. Bin da eher skeptisch...
- Einzelner Messshunt mit vernünftigem Multimeter zur Spannungsmessung. Aber welcher Messwiderstand taugt wirklich was?
- UniSens-E mit Uni-Display (zumindest letzteres wäre vorhanden)? Das kostet natürlich schon ordentlich

Was denkt ihr? Ich suche schon nach einer vernünftigen Lösung, die verlässliche Ergebnisse liefert, will aber nicht unnötig viel ausgeben. Dazu wäre es zu selten im Einsatz.

Danke für euren Input und VG
Holger
 
Naja, ich würde mal ein "Picher Power Watts" oder vergleichbar ähnliche Geräte in die Waagschale werfen.

Die Burschen versorgen sich selbst mit Spannung, haben also nie die Messbatterie leer :p.
Sie haben i.d.R. eine Hold Anzeige für max. gemessene Amps in diesem Messzyklus.
Max. Watt wird auch per Hold nach der Messung angezeigt ...
Der Verkabelungsaufbau ist i.d.R. einfach zu realisieren, ohne Angst dass der prop Kabel und Messinstrumente ansaugt oder hinten wegpustet - einfach inline rein in den Stromkreis.
Mit ein paar selbstgelöteteten Adaptern auch immer zum dabei haben im Koffer.
Preis - keine Ahnung wie viel du investieren willst. Einfach mal googeln - die Teile gibts von / bis , mit teils stark schwankenden Preisen.
Für solche Kleinantriebe sollte das eigentlich passen.

Edit: Handelsüblicher Name Herstellerübergreifend ist wohl Watts up ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo ihr beiden,

danke für die Rückmeldung :)

Diese Powermeter sind mir durchaus bekannt, was mich nur etwas abschreckt, ist, dass man kaum ne verlässliche Info findet was die Teile nun wirklich können... Mir fehlt es da einfach an der Möglichkeit bewerten zu können, ob eine Anzeige von 5A jetzt wirklich +-5, oder vielleicht nur 3 sind. Fürs Indoormodell dann durchaus relevant... Von der umsetzung her natürlich schön simpel :) Wäre ich sofort für zu haben, wenn mir eines über den Weg läuft zu dem es die Spezifikationen auch tatsächlich einsehbar gibt...

Messwiderstand scheint mir für meine Anwendungen tatsächlich recht geeignet. Lässt sich schön kompakt im 3D-gedruckten Gehäuse verstauen. Die Isabellenhütte Widerstände schaue ich mir mal an :)

VG
Holger
 

kalle123

User
Hab mir vor Jahren mal das hier zugelegt.

https://www.rc-electronics-usa.com/watt-meter/watts-up-meter.html

Hier die Spezifikation

5TflRGFl.png


Nicht ganz so billig wie die China Klone, aber ich sehe gerade, die Produktion wurde eingestellt. Wohl wegen der China Kopien. Schade ...

Gruß KH
 
Das Zangenamperemeter scheint mir an für sich keine schlechte Sache, nur kaufe ich halt ein Multimeter mit, dabei habe ich ein brauchbares im Bestand. Für eine Erstausstattung bestimmt gut, aber genau das meinte ich halt mit "vergleichsweise teuer". Die 2% auf den Strom sind prima, aber ich liege halt deutlich über dem Preis für einen Messwiderstand bei dem ich ein vorhandenes Multimeter nutzen kann...
Schade, dass es das Watts Up nicht mehr gibt, hier scheinen die Spezifikationen ja ebenfalls brauchbar. Gegen die 10€ Chinateile aber sicherlich ein verlorener Kampf :(
 
Klar, das Zangen Teil kostet etwas mehr, dafür bist du universell einsetzbar unterwegs damit!
Und wenn der Strom mal größer wird, kein Problem!
Das mit dem Messwiderstand ist wieder ein bzw. 2 zusätzliche Stecker, Übergangswiderstände, etc. Und wenn du andere Stecker im Antrieb verbaust wieder ein "Problemchen".
Ich rate dir, die ~50€ zu investieren!!! Ich hab auch ein Zangenamperemeter, würde es nie wieder hergeben, auch wenn ichs nur alle Daumen lang brauche!!
Keine zusätzlichen Stecker, Kabel, Messgeräte..... Teil rein in eine Leitung und gut;)
 

S_a_S

User
Wer misst, misst Mist.

War schon immer so.

Da ein Zangenamperemeter indirekt misst (Magnetfeld), ist vor allem bei kleineren Ströme immer eine Nullung sinnvoll. Jedes Drehen der Zange zum Erdmagnetfeld hat bei Gleichstrommessung Auswirkung.

Genauso ein Shunt (auch im Multimeter). Durch den "Vorwiderstand" kommt weniger Spannung/Strom am Verbraucher an. Bei kleinen Widerstandswerten (auch bei Vierleitertechnik) sind die gemessenen Spannungen recht niedrig und benötigen entsprechend genaue Multimeter. Auch beim genannten 1mOhm Shunt ist dann ein Millivolt Messfehler bereis 1A daneben. Auch ein "gutes" Fluke 175 ist im 600mV-Bereich mit ± (0.15 % + 2 digits) (digit=0,1mV) spezifiziert, kann also ± 200mA daneben liegen. Bei 3A sind das fast 7% Fehler. Bei "billigen" steht dann ± (0,5%+5).
Und ob dann noch irgendwelche Thermospannungen oder eingestrahlte Störungen die Messung verfälschen...

Alternative zum Shunt (auch einzuschleifen) Hall-Stromsensor, kleinerer Innenwiderstand und schon kalibriert, Spannungsausgang. Oder das Akkukabel bzw. Reglerkabel selbst - weil es ohnehin benutzt wird. Ist aber spannend zu kalibrieren...

Was vernünftig ist, kommt immer auf die Messaufgabe an. Messungen im Flug gehen weder mit Multimeter noch mit Zange.

Grüße Stefan

(der sich neulich beim Conrad eine "Billigzange" geholt hat, weils so schön komfortabel ist, so genau muss es auch nicht sein, im Flug ists eh anders)
 
... Messe mit dem Turnigy 180A Watt und Amperemeter.
Eigentlich nett messgenau, für gerade mal 11€...

Suche ein kleines Messgerät, womit man am Empfänger mal messen könnte, direkt mit Servosteckern/Buchse dran...
 

onki

User
Hallo Alex,

Beim Hobbyking gab es mal so ein schnuckeliges Teil fertig mit Kabeln dran.
War aber leider nicht besonders zuverlässig. Hab insgesamt drei davon gehabt, eines tut noch.

Alternativ würde ich so USB-Powermeter empfehlen mit entsprechenden Adapterkabeln.
https://www.reichelt.de/usb-messger...aeRZIvfrbgEUYI3OcDlqRPca3pwaAlg7EALw_wcB&&r=1
Oder den hier im Nachbarfred genannten Servotester mit Messfunktion.
http://rc-network.de/forum/showthre...ster-ToolkitRC-ST-8-vom-freundlichen-Chinesen

Gruß
Onki
 
Jaa, genau das hatte ich und macht keinen Mucks mehr..., zeigt überall nur noch 0,6V an:confused:
Habe dort die Servostecker abgeknipst und Adapter zum Turnigy 180A gelötet. Vermutlich ist das aber zu ungenau, beim Servomessen, wenn die Scala bis 180A geht.....?
Wahrscheinlich deshalb steht das kleine da jetzt auf discontinued.
Sowas in der Größe, gleich mit Servosteckern suche ich nochmal.

Beim Joy aus dem Link, mit USB Anschluss, müsste man ein Usb-Kabel aufdröseln, und irgendwie Servostecker anlöten?
 
Wer misst, misst Mist.

War schon immer so.

Da ein Zangenamperemeter indirekt misst (Magnetfeld), ist vor allem bei kleineren Ströme immer eine Nullung sinnvoll. Jedes Drehen der Zange zum Erdmagnetfeld hat bei Gleichstrommessung Auswirkung.

Genauso ein Shunt (auch im Multimeter). Durch den "Vorwiderstand" kommt weniger Spannung/Strom am Verbraucher an. Bei kleinen Widerstandswerten (auch bei Vierleitertechnik) sind die gemessenen Spannungen recht niedrig und benötigen entsprechend genaue Multimeter. Auch beim genannten 1mOhm Shunt ist dann ein Millivolt Messfehler bereis 1A daneben. Auch ein "gutes" Fluke 175 ist im 600mV-Bereich mit ± (0.15 % + 2 digits) (digit=0,1mV) spezifiziert, kann also ± 200mA daneben liegen. Bei 3A sind das fast 7% Fehler. Bei "billigen" steht dann ± (0,5%+5).
Und ob dann noch irgendwelche Thermospannungen oder eingestrahlte Störungen die Messung verfälschen...

Alternative zum Shunt (auch einzuschleifen) Hall-Stromsensor, kleinerer Innenwiderstand und schon kalibriert, Spannungsausgang. Oder das Akkukabel bzw. Reglerkabel selbst - weil es ohnehin benutzt wird. Ist aber spannend zu kalibrieren...

Was vernünftig ist, kommt immer auf die Messaufgabe an. Messungen im Flug gehen weder mit Multimeter noch mit Zange.

Grüße Stefan

(der sich neulich beim Conrad eine "Billigzange" geholt hat, weils so schön komfortabel ist, so genau muss es auch nicht sein, im Flug ists eh anders)

Das fasst das Problem eigentlich ganz gut zusammen :)

Wenn ich an den kleinen Nurflügel oder Shockflyer denke, sind solche Dinge wie das Verdrehen gegen das Erdmagnetfeld sicherlich schon ein Thema. Da sinds halt nur kleine Käbelchen mit wenig Freiraum irgendwohin gequetscht. Da muss man mit der Zange erst mal dran kommen ohne alles zu zerlegen. Hier fehlen mir einfach die Erfahrungswerte, da ich so ein Teil noch nie hatte...
Der Messshunt... Klar, 0.001 Ohm wäre für Messungen überwiegend <= 20A sicherlich zu niederohmig. Da würde ich schon was hochohmigeres nehmen und mal überschlagen wie viel denn durch den verursachten Spannungsabsfall schon draufgehen wird. Allerdings habe ich grade die Daten meines Multimeter nachgeprüft und festgestellt, die sind doch schlechter als ich in Erinnerung hatte. Auch nur +- 0.5%, hatte irgendwie +- 0.25 im Kopf, keine Ahnung. Das ist dann auch schon nicht mehr so prall...
An Hallsensoren habe ich bisher noch gar nicht gedacht... Da muss ich mich auf jeden Fall erst mal was informieren, damit kenne ich mich wirklich 0 aus...

Am Ende also doch das Zangenamperemeter? Mal sehen...

Im Flug ist es dann eh meist ein UniSens-E. Allerdings sind bei dem Teil die Genauigkeiten auch nicht in der Anleitung spezifiziert ;)

VG
Holger
 
Mein Messgerät juckt das 0 wie ich es drehe!! Ist aber auch keine "Zange" sondern hat ein "U" als Messöffnung. Es macht nur ein Unterschied, wenn der Draht nicht in der Markierung liegt. Ausserdem, ob 14,784 oder gar 15,538A fließen.... wenn ich aufs halbe Ampere genau messen will, bau ich den ganzen kladeradatsch eh aus dem Flieger aus....
Übertreibt nicht mit der Genauigkeit bei so was;)
 

s.nase

User
Kann man bei einer ZangenMessung die Messgenauigkeit erhöhen, indem man eine oder zwei Kabelwindungen in die Zange legt, und den ermittelten Werte dementsprechend halbiert oder drittelt?

Ich kalibriere Meine Messeisen immer mit einem passend großen Hallsensor.
 
Mein Messgerät juckt das 0 wie ich es drehe!! Ist aber auch keine "Zange" sondern hat ein "U" als Messöffnung. Es macht nur ein Unterschied, wenn der Draht nicht in der Markierung liegt. Ausserdem, ob 14,784 oder gar 15,538A fließen.... wenn ich aufs halbe Ampere genau messen will, bau ich den ganzen kladeradatsch eh aus dem Flieger aus....
Übertreibt nicht mit der Genauigkeit bei so was;)

Vielleicht nehme ich es wirklich unnötig genau :) Grade mit Zangenamperemetern hab ich halt keine eigenen Erfahrungswerte und kann nur nach dem gehen was man so liest. Und da gehen die Meinungen schon auseinander...
 
Ok, ich hab so ein "industrie" Teil Amperemeter... Verglichen mit der Anzeige am Ladegerät bzw. an nem Multimeter (ok, auch etwas industrielles), hab ich max 100mA Unterschied.
Wenn die Ströme klein werden, mach ich tatsächlich 2 oder 4 Windungen um die Messstelle. Ergebnisse mal 1/2 bzw. 1/4.
Stimmt immer auf 100mA....
Aber so genau muss nich sein!
10A +- 500mA....Was ist das bei einem E Antrieb?!
 
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