Video Speed Cup Hillersee 1990

Hallo zusammen,
ich bin immer wieder auf der Suche nach alten Film-und Fotodokumenationen über den Modellflug.
Gerade habe ich hier im Unterforum F3-Speed Speedcup durch Zufall diesen tollen Film von Jürgen Heilig über den Speed Cup 1990 in Hillersee gefunden.:)
https://www.youtube.com/watch?v=ojN7lLI22Es&feature=youtu.be
Glaube das auch andere Forenmitglieder, so wie ich nicht immer alle Unterforen lesen, deshalb dieser Beitrag;)

Gruß
Michael

P.S.:Eingefleischte Elektroflieger Ton leiser- oder abstellen:D
 

GC

User
Was für ein toller Film! *schwärm* Als überzeugter Elektroflieger und inzwischen Verbrenner-Ablehner bis -Hasser, muss ich doch sagen, es war eine tolle Zeit. Ich überlege mir gerade, von diesem Film motiviert, meinen vorletzten Verbrenner einen TeeDee (der andere ist ein 6,5ccm OS) wieder zu aktivieren. Welch ein toller Sound bei dieser Veranstaltung!

Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, mit welchen Problemen man als Verbrenner-Flieger alles zu kämpfen hatte. Aber wir waren glücklich, dass wir so was hatten. Jedoch haben mich die spritlosen Antriebe vom ersten Moment an gereitzt.

Solche Filme sind Klasse! Wer auch noch welche hat, bitte veröffentlichen.

Das hier ist falsch:
...
P.S.:Eingefleischte Elektroflieger Ton leiser- oder abstellen:D

Erstens klingt es auch bei uns wie Musik und zweitens sind manche E-Modelle auch gar nicht so leise.

P.S.:Kann mir bitte jemand erklären, warum es im Hochdrehzahlbereich immer wieder zu Aussetzen kpmmt? Schwingungen in der Spritsäule?
 
Schwingungen ist schon richtig, die Motoren hatte ja alle einen Resonanzauspuff.

Wenn die Motordrehzahl in die Nähe der Resonanzdrehzahl kam, dann legte die Motorleistung schlagartig zu und der Motor "sprang" auf die Maximalleistung - wenn denn die Düsennadelstellung dafür passte.
Es ist sehr schwierig, eine Düsennadelstellung zu finden, mit der der Motor beim Start außerhalb der Resonanz einigermaßen durchlief und dann nach dem Resonanzsprung auch noch genügend Sprit hatte.
Oft ging der Motor nach dem Resonanzsprung in der Luft gleich wieder aus, weil er viel zu wenig Sprit bekam.

Ist schon interessant, was man damals so machte, das Einstellen der Motore wäre heutzutage ohne Ohrschützer undenkbar - aber wir habe es auch so überlebt.

mfg
der Nichtflügler
 

GC

User
Dann wäre es vorteilhaft gewesen, mit zu fett eingestelltem Vergaser zu starten, oder die Düsennadel im Flug zu verstellen?
 
...Ist schon interessant, was man damals so machte, das Einstellen der Motore wäre heutzutage ohne Ohrschützer undenkbar - aber wir habe es auch so überlebt...

Die Ohrenschützer sind nicht der Punkt.
Ausnahmslos alle Darsteller halten ihre Rübe beim Einstellen in die Propebene. Damals wie heute ein übliches Bild auf Modellflugplätzen, über das keiner ein Wort verliert.
Aber hauptsache Auffangwannen unter dem Methanoler;)
Trotzdem schönes Filmchen.
H.
 
...
Ausnahmslos alle Darsteller halten ihre Rübe beim Einstellen in die Propebene. Damals wie heute ein übliches Bild auf Modellflugplätzen, über das keiner ein Wort verliert.
Aber hauptsache Auffangwannen unter dem Methanoler;)
Trotzdem schönes Filmchen.
H.

Genau DESHALB fiel mir mehrfach die Kinnlade runter. Ist denn noch keinem der Speedflieger ein Prop geplatzt???
Ansonsten schöner Film, volle Zustimmung.

Viele Grüße und frohe OStern,
Stephan
 
Genau DESHALB fiel mir mehrfach die Kinnlade runter. Ist denn noch keinem der Speedflieger ein Prop geplatzt???
...

Die meisten Speedflieger verwendeten "hochfeste" Props. Bei den meist recht kleinen Durchmessern sind die Belastungen auch nicht extrem hoch. Die Wahrscheinlichkeit eines Bruchs dürfte im Flug deutlich höher sein.

Vorbildlich ist es sicher nicht. ;)

:) Jürgen
 
...Bei den meist recht kleinen Durchmessern sind die Belastungen auch nicht extrem hoch...

Da ist die Physik aber anderer Meinung, denn der Durchmesser geht linear, die Drehzahl aber quadratisch ein. Und deshalb ziehen an der Wurzel eines 8“ Propellers bei 30.000/min und einem angenommenen Blattgewicht von 20g immerhin ziemlich genau 9.850N.

Wer da seinen Kopf (oder sonstwas) in die Ebene reinhält, der ist nicht nur nicht
, sondern schlicht blöd. Hochfest hin, hochfest her.
H.
 
Da ist die Physik aber anderer Meinung, denn der Durchmesser geht linear, die Drehzahl aber quadratisch ein. Und deshalb ziehen an der Wurzel eines 8“ Propellers bei 30.000/min und einem angenommenen Blattgewicht von 20g immerhin ziemlich genau 9.850N.
...

Das ist natürlich grundsätzlich richtig, aber in der Praxis reden wir hier über Verbrennungsmotoren, welche ihre maximale Leistung bei einer bestimmten Drehzahl erreichen. Bei gleicher Drehzahl sind die Belastungen für einen Prop mit kleinerem Durchmesser deutlich geringer.

Beispiel aus der Praxis:

Die zulässigen Drehzahlwerte für APC Luftschrauben ergeben sich aus einem Festwert geteilt durch den Durchmesser:

https://www.apcprop.com/technical-information/rpm-limits/

Kleinere Props ähnlicher Bauart dürfen also mit höheren Drehzahlen betrieben werden.

:) Jürgen
 
Da ist die Physik aber anderer Meinung, denn der Durchmesser geht linear, die Drehzahl aber quadratisch ein. Und deshalb ziehen an der Wurzel eines 8“ Propellers bei 30.000/min und einem angenommenen Blattgewicht von 20g immerhin ziemlich genau 9.850N.

Wer da seinen Kopf (oder sonstwas) in die Ebene reinhält, der ist nicht nur nicht , sondern schlicht blöd. Hochfest hin, hochfest her.
H.

Bist du da ganz sicher bei deiner Berechnung???
Der Massenschwerpunkt am Blatt einer 8" Luftschraube liegt bei ~ 1,5" vom Mittelpunkt der Luftschraube, da sitzen die 20 Gramm.

Praktische Erfahrungen zeigen, daß bei ca 24 000 Umdrehungen ein Blatt ca. 4-5 m weit fliegt und der Rest des Modells durch die Unwucht "schlagartig" in seine Einzelteile zerfällt.

Ich schätze, das Risiko einer Verletzung durch geplatzte Latten ist ungefähr 1:1000 im Vergleich mit kleingehackten :cry: Fingern durch Dummheit.

mfg
der Nichtflügler
 

Eisvogel

User
Eigentlich braucht man ja über die Gepflogenheiten der Speedflieger vor fast 30 Jahren nicht mehr diskutieren.

Es ist jedenfalls nie was gröberes passiert, das hätte man gehört. Heute ist das Sicherheitsdenken wesentlich größer und so was sieht man auch nicht mehr.
Ich war selbst einige Jahre aktiv dabei und hab nie einen geplatzten Prop gesehen. Die 7x10er Plastik-APC haben wir am E-Motor mit gut über 30tsd. U/min betrieben. Damals waren meines Wissens nur GFK- und Holzprops im Einsatz, die sowieso nicht platzen, höchstens (bei Bodenkontakt) zerfleddern.

So kleine Sachen wie mal in den Propellerkreis des 0,8er Cox reingefasst haben sicher einige (mich eingeschlossen, die Narben sind nach 45 Jahren immer noch sichtbar), das war sehr lehrreich.
Heute ist die Gefahr wesentlich größer. Da braucht man bei E-Modell nur mal kurz am Gashebel des Senders hängenbleiben und schon legt das Mähwerk los. Bei den scharfen E-Props reicht schon ein Slowflyer für Schnitte bis auf den Knochen.
 
Ich hatte damals mit den hochdrehenden Rossis meiner F1C- Modelle zu tun.

Bei 24000 Umdrehungen kommen also 48000 Blattspitzen pro Minute vorbei und sie haben mich nie mehr als 4 x erwischt - ja, damals waren die Reaktionszeiten noch wirklich gut, vor allem, wenn es weh tat!!!

mfg
der Nichtflügler
 
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