Was piept denn da?

Hallo Experten der Elektronik!

Viele ESC geben pieptöne ab. Wenn ich den Ursprung der Pieptöne suche, lande ich beim angeschlossenen Motor.

Ich verstehe nicht wie der Motor Töne erzeugen kann. Da gibts doch nix membranmäßiges an so nem EMotor.

Oder piepst doch der ESC über nen kleinen versteckten piezopiepser?


Kann mir jemand erklären wie diese Töne erzeugt werden?

Ich habe rudimentäres Wissen über Akustik und Elektronik.

LG Marc
 

Meier111

User
Damals, als ich noch jung war, hatte man im RC-Bereich noch die Bürstenmotörchen.
Da hatten sie zuerst geknurrt, weil mit ca. 45Hz betrieben (kam vom RX indirekt zum ESC).
Die neueren ESC arbeiteten mit 1kHz oder 2kHz. Da hörte man das Reglerpfeifen bei Teillast sehr gut.
Was da nur ein Nebeneffekt war, wird bei den Brushless-ESC verwendet, um ein Liedchen zu singen, wenn man Akku ran macht...
 

Bernd Langner

Moderator
Teammitglied
Hallo
Bei den meisten Motoren sind die Wicklungen nicht verklebt
sodas die Wicklungsdrähte schwingen könne die erzeugen die Töne
Die Statorblech liegen so stramm das die vermutlich nicht schwingen.

Weil halt die Wicklungen schwirren können werden Transformatoren meistens getränkt
ansonste fangen die das Brummen an

Gruß Bernd
 
Also meine selbstgewickelten sind so eng bewickelt, dass da kein Draht schwingen kann.
Das habe ich per Dekret untersagt!
Bei mir funktioniert das ganz ähnlich einem Lautsprecher. Der Steller erzeugt auf der Wicklung
ein pulsierendes Magnetfeld, welches die Glocke mit den Mags leicht schwingen lässt. Bei mir
ist das nämlich dann die Lautsprechermembrane mit den Magneten. Ähnlich meinem Lautsprecher.
Bei LS ist es bautechnisch nur umgekehrt: Mag fest am Käfig, Wicklung an der Membrane.
Also: bei MEINEM Lautsprecher. Ich weiss ja nicht, was ihr so habt. :rolleyes:

Wenn bei euch die Drähte auf dem Stator schwingen können und den Ton erzeugen, dann nehmt
doch mal die Glocke runter. Bin gespannt, ob dann noch jemand was hört...

Eventuell schwingen ja bei euch die Kugellager? Oder die Erdenscheibe?

:D <ichschmeissmichweg> :D

CU Eddy
 
Eddys Antwort überzeugt mich bisher als Einzigste.
Ist das Fakt, Eddy? Oder deine Interpretation?

Man kann tatsächlich durch berühren der Glocke die Lautstärke beeinflussen...

D.h. mit angeschlossenem festsitzenden (weil defekten) Motor dürfte kein Ton entstehen?

Schon mal jemand ausprobiert? Da besteht dann Kurzschlussgefahr?



Vielleicht weiß noch n Fachmann für ESC etwas zum Thema?
 

Bernd Langner

Moderator
Teammitglied
Hallo Eddy
Da frage ich mich warum Spulen oder Trafo Töne erzeugen können.
Zum Beispiel in alten Fernsehern hatte man Spulen in der Zeilenendstufe
die herrlich am quietschen waren und mit Plastikspray oder Urethan zum schweigen
gebracht wurden. Ebenso die Netztrafos die brummen.
Vielleicht ist es wirklich die Glocke die schwingt aber wie sieht das bei Innenläufern aus
die haben keine Glocke was schwingt da? Deshalb bin ich von den Drähten ausgegangen
exemplarisch getestet habe ich das nicht.

Gruß Bernd
 
Die Glocke schwingt und der Stator schwingt mit, da das zum schwingen benötigte Drehmoment ja auch auf diesen wirkt. Wenn man einen Motor lose in der Hand hält ist er ja beim piepsen leiser, als wenn er an einen Resonanzkörper gekoppelt ist - zb ein Holzrumpf.

Und dann auch noch dass hier :
 
Hallo,

bei der Blockkommutierung entstehen relativ hohe Drehmomentrippel im Rotor. Bei einem 2 pol. BLDC-Motor entspricht eine el. Drehung von 360°
des Drehfeldes gleich einer Umdrehung der Motorwelle. Dreht ein 2. pol BLDC-Motor mit 50.000 rpm, dann dreht das el. Drehfeld mit
einer Frequenz von 833 Hz. Die Kommutierung pro 360° el. Drehwinkel erfolgt in 6 Schritten, die Frequenz vom Drehmomentrippel beträgt also 5000 Hz. Diese Frequenz wird natürlich über das Gehäuse beim Innenläufer oder der Glocke beim Außenläufer über die Luft hörbar übertragen.

Bei sinusoidialer Kommutierung (FOC - Field oriented control) und sinusförmiger Gegen-EMK bei permanenterregten Synchronmotoren (PSM)
sind die Drehmomentrippel theoretisch nicht vorhanden.

Zusätzlich hat jeder BLDC-Motor ein Rastmoment welches an definierten Rotorpositionen auftritt. Die Frequenz hängt von
der Anzahl Rotorpole und Statorzähne ab. BLDC-Motoren mit hohem Rastmoment können über den Rumpf vom Flieger zu ordentlichen
Lärmquellen werden. Meine erster BLDC-Motor Kontronik KBM 42-30 mit Getriebe 3.7:1 von 1999 ist so ein Motor, der ist relativ laut in meinem
Simprop Solution.

Gruss
Micha
 
Zuletzt bearbeitet:
Ähm, mir fällt gerade auf, dass wir hier vielleicht aneinander vorbeireden.

Meine Neugier bezieht sich auf das piepsen, welches beim programmieren erzeugt wird. Der Motor läuft dabei nicht.

Sorry falls ich mich da nicht präzise ausgedrückt hab.

Ich nehme (dank Eddy) mit, dass beim Aussenläufer quasi die gesamte Glocke mit ner hörbaren Frequenz und minimaler Amplitude schwingt.
 

FamZim

User
Hallo

Die Piep-Frequenz wird ja vom Steller vorgegeben und ist immer gleich.
Die erzeugt eine Eierkraft, die die Glocke deformiert, und mit dieser Frequenz zum schwingen brinkt.
Schlage mal mit dem Fingerknöchel an eine 2 Tonnen schwere Glocke -- einwandfrei zu hören.
Die Kraft entsteht zwischen Stator und Glocke, warum nicht auch beim Innenläufer zwischen Rotor und rückwirkend auf den Stator Aussen ?

Gruß Aloys.
 
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