WIK Condor Segler 3,3m

Svener

User
Hallo, ich habe aus einem Nachlass einen WIK Condor bekommen, als Bausatz. Der Bausatz sieht richtig gut aus für sein alter. Was mir jedoch sorge bereitet ist die Flächensteckung mit zwei 5mm Rundstählen. Das kommt mir sehr dünn vor. Was meint ihr dazu? Fliegt vielleicht irgendwer das Modell und hat Erfahrungen?

Bin schon am Überlegen mir eine neue Fläche zu Bauen mit 8mm Flächensteckung, allerdings dann in Rippe, wo die Servo's in der Fläche sind.

Grüße Sven
 
Hallo Sven!
die 5mm Flächensteckung mag heute unterdimensioniert scheinen, doch in den 60er, 70er Jahren Stand der Technik und zigtausendfach von allen namhaften Konstrukteuren und Herstellern verwendet. Power-Hochstarts oder hohe G-Belastungen führten zwar zu einer sichtbaren Zunahme der V-Form, harte Landungen zum Vorschnellen der Tragflügel, aber letztendlich federten alles auch wieder zurück. wie heißt es so schön? Was sich biegt, bricht nicht.
Die Verwendung der beiliegenden Flächenbefestigung halte ich für unbedenklich, es hat früher mit meist schwereren Komponenten auch funktioniert.

Toni
 
Servus Sven,

hatte den "Condor" (nach seinem Vorgänger "Bussard") damals unmittelbar nach dem Erscheinen gebaut – und der ist auch heute immer noch einsatzfähig (viel zu schade um ihn wegzugeben).

Sofern man diesen Segler mit den angesprochenen 5mm-Flächensteckungen nicht „extrem“ belastet und bei Full-Speed um die Ecke reißen muss, hält alles wie im Baukasten vorgesehen den üblichen Flugbelastungen problemlos stand. Schönes Flugbild, gute Thermik-Eigenschaften, auch am Hang bei leichten bis mittleren Aufwinden perfekt zu fliegen, auch Loopings ohne „Zerlegen“, Windenschlepp bei entsprechend eingestellter Zugleistung kein Problem. Er lässt sich auch super beim F-Schlepp ziehen, sogar mit leistungsstarker ¼-Piper und ZG62 (allerdings darf der Schlepp-Pilot dabei nicht mit „voll Stoff“ ziehen, sonst wird der Condor dahinter zu unruhig, Luftverwirbelungen !).

Habe damals den Kauf/Bau nie bereut und würde ihn alleine schon wegen des schönen Flugbild’s auch heute nochmal bauen – und: es muss nicht immer alles Hightech und Voll-GfK sein – ein schöner Allrounder macht ja auch Spaß, jedem das „Seine“ !!

Viel Spaß mit dem Condor,

Gruß Erich
 

Svener

User
Danke für die Tipps.

@bardolino : weg geben möchte ich ihn nicht, er gefällt mir dafür zu gut;).
Das hört sich gut an was du schreibst. Hatte in einem älteren Thread gelesen er sollte etwas schneller geflogen werden (https://www.rc-network.de/threads/eppler-e195.110741) ? Wie ist denn das Abrissverhalten?
Mit Eppler Profilen habe ich null Erfahrung.
Der Condor soll Vielleicht einen Antrieb bekommen, mal schauen. Denn jetzt beginnt erst mal die Flugsaison:).

High-End Modelle sind schon toll, aber auch sehr Teuer...deshalb besteht mein Hangar auch zu 90% aus Balsa-Modellen:cool: und ich kann mich nicht beklagen

Frohe Ostern
Sven
 

bendh

User
Du kannst wählen, 5mm und der Stahldraht gibt nach, 8mm und die Fläche gibt nach. Mir ist Ersteres lieber.
 
zum Abriss-Verhalten:

Der Condor fliegt insgesamt gutmütig und kann mit der Störklappen-Funktion rel. langsam gelandet werden. Wenn man ihn in der Luft gezielt aushungert geht er eher nur in eine Nick-Stellung. Mit dem "schneller Fliegen" ist vermutlich die Sink-Rate gemeint - fliegt man ihn zu langsam sinkt er merkbar schneller. Ein Ticken Tiefen-Trimm am Sender und durch etwas schnelleres/gestreckteres Fliegen hält er deutlich besser die Höhe. Das ist meine Erfahrung. Beim Einfliegen sollte man auch ein wenig mit dem Schwerpunk spielen und diesen wie üblich für "seine eigenen" Vorlieben einstellen bzw. die unterschiedlichen Verwendungszwecke (Hang, Thermik, Schlepp usw.) .

Das Bild zeigt den Condor auf dem Modellflugplatz am Gardasee südlich des Monte Baldo als (ideales) Schleppgespann mit einem Big Lift (mit Quadra 35).
Condor-Garda.jpg
 
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