ältere NiCd, Kapazität stark abhängig vom Strom?

heinzi

User
@thommy und heiko:

also bei den n1700-scr sind es laut
Diagramm bei bei 6C 85% und bei 8C 80%, also könnte man
na ja , wie sagte schon unser professor an der schule: über kommastellen wollen wir uns nicht streiten. aber hat was an sich.

Bei RC 2400 sind meine Erfahrungen bezüglich Alterung sehr schlecht. Und laut Diagramm bringen dort die neuen Zellen schon kaum 2200maH
ja, genau genommen sind's ja auch nur 2300er zellen. (typische kap. bei 480mA)
alterung: na ja, bei mir halten die sich soweit eigentlich ganz gut. (bei mässigen strombelastungen)

aber die 2400 ist schon viel weniger stromabhängig.
schaut euch hier mal die gp3300an: http://www.gpbatteries.com.hk/html/techinfo/racing_car.asp
(das funzt bei mir leider momentan nicht.)

[ 04. März 2005, 17:06: Beitrag editiert von: heinzi ]
 

Gerd Giese

Moderator
Teammitglied
ein interessanter Punkt, zumal er bei 60A mehr Kapazität entnehmen kann, als bei 30 A
... ganz einfach: beide Messungen liegen ca. 4Wochen auseinander und die Zelle hat zugelegt da ich die regelmäßig nutze (knechte - auch Du bist schuld ;) )! ;)

Mich hat es eher begeistert, dass nach einer so langen Zeit derart reproduzierbare Werte rauskommen (+1,2%)! ;) :p
...äh, worüber redet ihr eigentlich ... :confused:
 

Gerd Giese

Moderator
Teammitglied
... hier Thommy zur Aussage: Daten "schönen" bei 2,7V zu 2,9V beim 4-Zeller (das nächste mal bitte vorher rechnen - gelle - oranges diagramm):
1109952156.gif


... original:
Gp2200.JPG


[ 04. März 2005, 17:04: Beitrag editiert von: gegie ]
 

Thommy

User †
Hallo Gerd,

wer schreibt was von Daten schönen ??

würde ich nie machen ....

mich hat nur der Zuwachs interessiert, und die Zeitdifferenz erklärt einiges.

Wie sieht es denn heute aus ?

Sind das die Zellen , die Du mit allen möglichen und unmöglichen Ladern quälst ;) ?

Gruß
Thommy
 
Hallo Leute!

Ein interessanter Diskussionsstoff, der sich hier herausstellt, wie ich finde:

- die Kapazität von NiCd-Akkus ist stark Stromabhängig
- Gerd's Messungen (alles NiMH-Zellen) zeigen wesentlich geringere Kapazitätseinbrüche auf. Sind vielleicht NiMH in ihrer Kapazität nicht so stark stromabhängig? Ein Problem des inneren Aufbaus, der Chemie??
- meine Konion 3s2p haben nach über einem Jahr und seltener Benutzung ebenfalls kaum Erscheinungen in diese Richtung. Wieder andere Chemie? Noch besser als NiMH?

Gruß
Heiko
 
Hallo Gerd!

Nochmal zur "Treppenbildung":

Ladekurve, 10er Pack N1700SCR, DP-Laden 3.5A konst.:
1110014832.gif


Entladekurve, Im=20.0A, Um=11.0V, t=290sec, C=1613mAh, Stecker gezogen bei 0,82V/Zelle:
1110014967.gif


Bei dem 1700er Pack war das meine bislang beste "Entladung". 1600mAh würde sogar das Sanyo-Diagramm nicht hergeben :D
Offensichtlich erholt sich der Pack.

Für mich offene Fragen:
  • Treppenbildung Entladekurve
  • C=f(I), Kapazität abh. vom Strom? Unterschiede bei verschiedenen Akkutechnologien. Irgendwie kann ich das Sanyo-Diagramm und Thommys Meinung noch nicht mit dieser und Gerd's Messungen in Einklang bringen :(
Durch meine Entladeversuche kann ich mir zu Vergleichszwecken auch ein Ri ausrechnen, in dem ich einfach im Leerlauf für die Zelle 1,2V annehme.
Letzter somit berechneter Wert/Zelle: Ri=Um/Im=4.9mOhm
Ich weiß, dass das wahrscheinlich nicht der Realität entspricht, aber zum Vergleichen hilft es. Bei der ersten Ladung im Automatik-Modus, wo der Strom bis 4,5A hochging, kam dann beim Entladen ein Ri von 5.4mOhm heraus.
Mit Hilfe dieser Vergleiche, findet man vielleicht auch den optimalen Ladestrom heraus.... wenn man's auf die Spitze treiben will ;)
Gruß
Heiko
 
Hi
nachdem heute mehr Zellen zwecks "Kurvenfindung" als im Flieger entladen werden ;) , hier mal ein paar Anmerkungen aus 20 Jahren NiCd Erfahrung:
-Je höher die Leistungsdichte der Zellen wurde (=Kapazität / Gewicht), um so schlechter wurden die Zellen. Sowohl von der Spannungslage, als auch von der entnehmbaren Kapazität. Die geilste Zelle ist immer noch die 1000er (heute 1250), gefolgt von der 1400 (heute 1700) und dann kam nichts vernünftiges mehr. Die absolut schlechteste Zelle (für unsere Anwendung) ist die 2400er.
-Langes Liegen, vor allem teilweise oder ganz geladen, tötet die Zellen. Manchmal kann man die Zellen mit Entladen/Laden wieder zum Leben erwecken, meist aber nicht. Leute, die nur 5 mal im Jahr elektrisch fliegen, brauchen ständig neue Akkus. Derjenige, der mehrmals pro Woche fliegt, merkt einen Kapazitätsverlust meist erst nach 150 -250 Flügen.
-Auch NiCd wollen gepflegt werden, nach dem Flugtag entladen, am besten mit Einzelzellenentladung. Aber auch ein gemeinsames Entladen mit der Glühbirne ist besser als teilweise geladen liegen lassen. Die gleichen Leute, denen das alles zu umständlich war, benutzen heute selbstverstänlich Lipos und arbeiten mit Balancern. :( Nur so am Rande.
Trotz allem gibt es bis heute für mich keine problemlosere Zelle wie NiCd.
cu
Ernie
 

VOBO

User
@ heiko

Ich möchte mal einige Anworten auf deine Fragen versuchen:

1. Deine Treppenkurven stammen entweder von einem defekten Analog-Digitalwandler, oder einer defekten Datenübermittlung über die Schnittstelle.
Hier hilft nur den Hersteller des Ladegerätes zu kontaktieren.

2. Zum scheinbaren Widerspruch der Meßwerte von GEGI und der Aussage von Thommy:

Wie man leicht sieht, ist die Angabe über die Kapazitätsentnahme von Sanyo auch bezogen auf eine Entladeschlußspannung von 1V/Zelle.
Alle mir bekannten Ladegeräte entladen übrigens bis entweder 0,9 V oder 1,0 V (Orbit) und schalten dann ab.
Wenn du im Diagramm von GEGI (letztes!) jeweils eine Senkrechte beim Spannungswert von 4V (1V/Zelle) nach unten ziehst, erhältst du die daraus resultierenden Kapazitätswerte.
Bei der 20A-Kurve ergibt sich eine Kapazität von 20A*355s/3600s = 1970mAH
Bei der 60A-Kurve ergibt sich eine Kapazität von 60A*75s/3600s = 1250mAH

Man sieht sehr leicht, wie die Kapazitätsentnahme bei höheren Strömen einbricht, wenn man sich wie Sanyo auf eine Entladeschlußspannung von 1V bezieht.
Wie schafft Gerd (und andere Kollegen, die in Zeitschriften schreiben) es denn, annähernd die Nennkapazität aus den Zellen zu bekommen?
Nur weil die Zellen bis zur totalen Erschöpfung entladen werden, was meiner Meinung nach nicht praxisgerecht ist (wohl aber für Vergleichsmessungen taugt). Im praktischen Flugbetrieb wäre danach nicht einmal genügend Kapazität vorhanden um das BEC weiterzuversorgen!

@ ernie

Trotz allem gibt es bis heute für mich keine problemlosere Zelle wie NiCd.
Ich stimme voll zu, hoffe aber das die NIMH-Entwickler auch noch Robustheit und Lebensdauer (Spannungslage und Innenwiderstand sind schon ganz gut!) in die Accus hauchen können. Bis dahin nehme ich NICD.

Gruß Volker

[ 05. März 2005, 14:33: Beitrag editiert von: VOBO ]
 

Gerd Giese

Moderator
Teammitglied
... ich staune, war mir bisher neu! Den Spectra2 habe ich auch noch nie als Messgerät genommen, weil ich ausschließlich dafür die Unitester habe.

Ich denke das rührt von der zyklischen Messerfassung (refresh) des Spectras. Die scheint mir schlichtweg einfach zu träge (>2Sek.) zum Erfassen von hohen Spannungsänderungen (-mV/min) ... deutlich am mittleren verlauf zu erkennen. ;)
... dafür ist das - glaube ich - auch nie gedacht gewesen ... :rolleyes:
Auch kann ich Dich beruhigen, der AD-Wandler hat keinen Fehler! ;)

@Thommy
... ich schätze die sind jetzt auf ihrem Zenit nach ca. 30Zyklen. Wenn ich merke das die nachlassen, kommen neu ran (Tonne). Ich benötige reproduzierbare Werte für meine Test's.

[ 05. März 2005, 16:04: Beitrag editiert von: gegie ]
 
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