übliche Sinkraten bei Seglern?

hi an alle mit Log-Höhenmessern:

was sind so übliche Sinkraten bei Scaleseglern mit 3 bis 5 m, wenn man in thermikloser Luft so gemütlich hin und her gondelt? Meine ASH-26 mit 4m und 5kg "rauscht " mit 90cm/sec in die Tiefe. Bei sauberstem diszipliniertem Geradeausflug käme man wohl auf geringere Werte, aber ich hatte eigentlich ein besseres Sinken erwartet.

Bertram
 
90 cm ist wahnsinnig, zu viel. Mehr als ein Doppelsitzer holzsegler (bemannt).

Mit einem heutigem F3B modell (Furio, Viking) kann man mit kleinem EWD und gute Schwerpunkteinstellung 33cm messen.
 
hi MS001,

die Werte von F3Blern kenne ich auch. Aber wie sinkt der gleiche Segler mit
- 1kg Gewicht mehr
- Rumpfdurchmesser 12 cm
- 14% dicken Flächen
- schlampiger Feierabend-Flugweise

DIESER Wert würde als Vergleich taugen.

Bertram
 

chrisk83

User
90cm pro sekunde ? also in einer minute 54m, in 5minuten 270m
also so um die 0,5m bis 0,7m pro sekunde sollte schon besser sein, deine 0,9 sind schon etwas happig
 

gecu

User
Hallo Bertram,

Lunak mit 4 m und 8 kg: 1m/sec in ruhiger Luft. Ist natürlich kein Gleitwunder. Für einen Scalesegler find ich das aber okay. Ich denke das kann man mit 'nem "Besenstiel" nicht vergleichen. Meine ASW24 mit 4,7m und 5,5 kg dürfte so bei 0,8m liegen (geschätzt).

Gruß
Georg
 
Hallo Bertram,

meine 4,8m ASG 29 mit 6,2kg fliegt in ruhiger Abendluft und so gut wie keinem lenken aus 350m ca. 10min. Das wären so ungefähr 0,6m/s. Mein Vario sagt mir aber im Integralmode durchschnittlich -16m/20s, was 0,8m/s entspricht... Die Wahrheit wird wohl irgendwo dazwischen liegen :-)

Gruß
Arne
 
Hallo Bertram,

0,9 m/s erscheinen mir auch etwas viel. Aber vielleicht ist das ja bei solchen Modellen doch normal. Es wird in Testberichten oft von den Flugleistungen geschwärmt, aber Messungen mit Loggern habe ich bisher nicht gefunden. O.k., diese Messungen sind natürlich immer stark von der jeweiligen Wetterlage abhängig. Fliegt man aber am selben Tag zum Vergleich unmittelbar hintereinander mit einem anderen Modell, so kann man meiner Meinung nach schon vergleichende Aussagen treffen (siehe DFVLF-Cirrus bei den "Großen").

Die Phrasen wie "hat Leistung ohne Ende" oder "braucht das Gewicht wegen des Durchzugs" kann ich schon lange nicht mehr hören. Bei guter Thermik ist es eh egal, was das Modell leistet. Und da macht den Testern ein dynamisch fliegendes Modell wahrscheinlich mehr Spaß. Kann ich ja verstehen, aber mit einer Leistungsbeurteilung hat das gar nichts mehr zu tun. Da ist eine - wenn auch unzulängliche - Messung in jedem Fall besser.

Interessant fände ich in diesem Zusammenhang z.B. wie Oldtimer-Nachbauten hier im Vergleich zu den Superorchideen abschneiden (bei gleicher Größe natürlich).

Nebenbei: Was macht den deine "Wien"?
Ich hoffe, es geht damit weiter bevor die Skisaison in Davos dich wieder voll beansprucht...

Gruß

Walter
 
hi Arne,

meine 26 müsste in Deiner Grösse 7,3kg wiegen, 17% mehr. Mit dem Gewicht kommst Du vermutlich auch auf 0,9m?

Also meine 26 geht schon gut, ich bin auch nicht optimal geflogen, einfach 3 Feierabendschlepps mit hin- und hergondeln und auch ein paar schlechten Kurven. Es war aber bei allen drei Flügen knapp 90cm/sec im Mittelteil (ohne Ausklinktaucher und Landeanflug).

---

sinken grosse Segler eigentlich langsamer oder stärker als kleine Modelle (jeder kennt doch so kleine Obenbleiber mit durchsichtigen Flächen), oder eingeschränkter: Wer bleibt bei "handelsüblicher" Flächenbelastung länger oben: eine 3m-29 oder eine 6m-29?

Bertram
 
hi Walter,

mein "Fräsfritz" (filou) ist umgezogen, baut aber demnächst seine Fräse wieder auf. Wir haben uns beide Wingdesigner zugelegt, aber mir fehlt noch das Modul für die DXF-Ausgabe. Der Wingdesigner hat ein paar Schwächen, z.B. kann man keine Stege eingeben, die die Klappenrippen an den Flügelrippen halten. Ich habe zum Üben mal eine etwas kleinere Golden Wren eingetippt, die würde ich vielleicht mal erst bauen, als proof of concept. Sie hat nur ein Drittel so viel Rippen wie die Wien. Der Wien-Rumpf ist schon ganz verstaubt, ich sehe ihn fast täglich...

Bertram
 

chrisk83

User
Mal eine frage, logisches denken... wenn ich mit höherem Gewicht schlechteres gleiten erreichen würde, warum würden dann die Segelflieger Wassertanks benutzen ?
Durch eine höhere flächenbelastung verschiebe ich das beste gleiten in den höheren Geschwindigkeitsbereich, manchmal kann ich ihn somit auch verbesser, weil in dem Geschwindigkeitsbereich die Profile optimaler arbeiten.
Nachteil durch die höhere Grundgeschwindigkeit kann ich schlechter kleine Bärte auskurbeln, die Abreißgeschwindigkeit ist somit auch höher, ergo auch die Landegeschwindigkeit.
Aber das geringste Sinken, beziehungsweise, die beste Gleitzahl bleibt gleich, oder kann sich gar verbessern.
aber wenn die EWD, Schwerpunkt etc. nicht stimmen, verschlechtere ich die gleitzahl

image060.jpg
 

Steffen

User
chrisk83 schrieb:
Aber das geringste Sinken, beziehungsweise, die beste Gleitzahl bleibt gleich
Nanana. Die Gleitzahl bleibt gleich (oder wird leicht besser) und verschiebt sich zu höheren Geschwindigkeiten. Die Sinkgeschwindigkeit wird dadurch aber größer.
 

Gast_12327

User gesperrt
Hallo Leute,

Bitte schlagt mich, aber das "beste Sinken" ist ein interessanter Wert den man erfliegen und vergleichen kann, aber für einen Großsegler nicht unbedingt ein Leistungsmerkmal. Wenn man "oben" bleiben will (nicht in der Abendthermik gegen einen Cumuls sondern) an einem "normalen" Tag mit Wind und Bärten usw. geht es doch eher darum ob ein Segler langsam und eng im Bart kreisen kann bzw. schnell und mit wenig Höhenverlust den nächsten Bart zu finden. Je enger man im Bart kreisen kann (bzw. langsamer) desto mehr Höhe kann ich mitnehmen, ob das Eigensingen dann 0.5m/s oder 1.5m/s ist eher nebensächlich wenn ich dafür im Zentrum bleiben kann. Wenn ich auf der Suche nach dem nächsten Bart bin muß ich
a) bei bekannter Position "schnell" dort hinfliegen
b) in kurzer Zeit möglichst viel "Gegend" abgrasen, um einen neuen zu finden.
Mit geringsten Sinken zu fliegen ist eigentlich nie eine gute Idee.

Ist auch nicht auf meinem Mist gewachsen sondern aus dem "Thermikbuch für Modellflieger" von Markus Lisken und Ulf Gerber. Kann das aber durch meine Erfahrungen nur unterstreichen.

Ein Argument ist natürlich, dass eine Segler der "langsam" auf der Suche ist, besser optisch anzeigt, aber dafür gibt es ja Varios.

viele Grüsse

Ferdl
 

Thommy

User †
Hallo,
also bei der ASH mit 4m und 5kg kommt mir 0,9m auch etwas viel vor. Allerdings ist man mit einem Großsegler wenn wirklich nichts geht sehr schnell wieder am Boden.

Ich hätte auch so was um die 0.7 erwartet.

Die eigentlich Aufgabe mit einem Großsegler orientiert sich aber weniger am geringsten sinken, floaten ist mit einem Großsegler nicht wirklich machbar.
Hier geht es doch eher darum mit seinem Modell möglichst schnell wieder Thermik zu finden, und dazu muß man notfalls in endlicher Zeit einen recht großen Bereich absuchen.

Wenn man die Thermik gefunden hat , spielt es aber keine wesentliche Rolle ob man denn mit 1,8 oder 2m/s steigt (mal als Beispiel)

Mit meiner DG (6m 12,8kg über 100g/dm²) liege ich bei ca 0,7-0,8m/s , genauso wie mit meinem Duo, bei schwacher Thermik kann man aber auch schneller fallen, wenn man daneben fliegt. Wirklich neutrale Bedingungen gibts fast nie.

Gruß
Thommy


Gruß
Thommy
 

chrisk83

User
beispiel, geringste sinken hast du (beim original) etwa bei 90(100) km/h, bestes gleiten bei 120.
wenn du aus dem bart rauskommst fliegst du schnell vor, um so größer das sinken, desto größer die sollfahrt, damit man nicht zu lange im sinken bleibt, sondern schnellsmöglich von einem bart zum anderen kommt.
wenn man eine geringere flächenbelastung hat, so muss ich mehr höhe vernichten im die selbe geschwindigkeit zu halten.
daher das zusatzgewicht... um mein bestes gleiten im oberen geschwindigkeitsbereich zu positionieren, ich will ja beim original strecke machen, und nicht die meisten bärte auskurbeln.
andersrum kurbel ich dir mit einer ka6e jeden kräck mit seinem discus aus (oft genug gemacht, dieses jahr)... weil sie leichter ist, und langsamer fliegen kann... nur was bringt mir das, wenn ich vorran kommen will, garnix, nicht nur, dass sie nen schlechteren gleitwinkel hat, ich kann garnicht so schnell fliegen wie ich möchte... und wenn doch dann bei etwa 45° neugung zum boden...
also die frage, was will ich, will ich strecke machen, schnell von a nach b und dabei möglichst wenig höhe verlieren, oder will ich einfach meine bärte auskurbeln ?

aber ich habe bei einem großen segler eine ganz anderen aspekt, den man nicht vergessen darf, und den eher positiv.
Ich habe eine größere fläche, was es einfacher macht, Thermik auszunutzen, als mit nem kleinen Ventus von Baudis, zum Beispiel.
Auch der geht gut in der Thermik, keine Frage... nur fehlt ihm ein wenig die Fläche.
Mit ner nummer größer habe ich auch mehr Fläche die von der Thermik emporgehoben werden kann.
bei gleicher Flächenbelastung ist es mit einem großen segler etwas einfacher in die thermik einzusteigen und diese zu zentrieren, zumindest mein empfinden.
 
Wie Thommy schon sagt, wenn es nicht trägt, dann ist ein Großsegler auch recht schnell wieder unten......und mal ganz ehrlich: wenn nix geht, dann geht halt nix - und dann ist es mir auch völlig wurscht, ob mein Flieger mit 0,7 / o,8
oder 0,9m/s sinkt.

Gruß
 

Chrima

User
Morgen
Klar und wenn es trägt, trägt es alles (selbst Gleitschirme :D ) Damit kann man natürlich jede Diskussion beenden !? ;)
Die Phrasen wie "hat Leistung ohne Ende" oder "braucht das Gewicht wegen des Durchzugs" kann ich schon lange nicht mehr hören.
Un da muss ich zustimmen;
Ein Grosssegler hat ja sowieso eine bessere Gleitleistung, wie die Kleineren, warum darauf optimieren ? Lieber dort die Verbesserung suchen, wo Schwächen vorliegen. Schlussendlich wollen wir ja nicht, wie die Grossen ein FAI-Dreieck von der Schweiz über Frankreich nach Österreich und zurück fliegen.
Wäre allerdings vielleicht schon einmal eine Neue Herausforderung !?
Gruss
Christian
 
Sorry, aber ich denke Bertrams ASH lässt sich mit den gemachten Angaben nicht wirklich einordnen. Was ist, wenn z.B. das gewählte Profil nicht zu diesem Flieger (in dieser Konfiguration) passt? Kann dieses Profil überhaupt genügend Auftrieb erzeugen, dass es besser 0,9 m/s wird? Wie zuvor schon erwähnt kann es zudem auch noch eine Einstellungssache (EWD, SP) sein. Um darüber Klarheit zu erlangen, würde ich den Flieger mal durchrechnen. Dann weiss ich wenigstens anhaltsmäßig, was ungefähr erreichbar sein kann.

Gruß, Stefan
 

Gast_2222

User gesperrt
5 kg, 1 m/s macht ca 50 W

5 kg, 1 m/s macht ca 50 W

Tach zusammen,

ich spiel ja nun mal gerne mit Zahlen und sag mal so: Ein Flieger mit 5 Kilo Abwurfmasse und einem Sinken von 1m/s verbrät eine Leistung durch Sinken von Gewichtskraft (50N) mal Sinkgeschw (1m/s) macht 50Watt (Horizontalfluggeschw sei konstant). Umgekehrt bedeutet dies, mitgenommene (Elektro)thermik von 50W hält den Flieger auf Höhe.

Praktisch habe ich dazu ein blaues Cello gleichnamiger Fluglinie mit Außenläufer Torcman und 10 ollen NC Zellen. Abwurfmasse ca 4 Kilo und einer für mich flotten Steigrate von vielleicht 2m/s. Zusammen mit den 50W Sinkleistung beträgt die zugeführte Leistung also ca 150W.

Der Motor saugt ca 1,5Ah in 3Min aus dem Akku, was einem Strom von etwa 30A bzw einer Eingangsleistung von 300W enstspricht. Bei der an die Luft abgegebenen Leistung von 150W kann ich mit meinem Antrieb doch sicher zufrieden sein?

Viele Grüße, Wolfgang
 
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