Klassenkampf?
Klassenkampf?
Liebe Pylonfreunde,
der Spätsommer hatte sich am vergangenen Wochenende in Frankreich versteckt und belohnte alle Teilnehmer welche die Anreise auf sich genommen hatten mit herrlichem Wetter. Der ausrichtende Verein MACCT (unter neuer Führung) hatte erneut keine Mühen gescheut um uns den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu machen, vielen herzlichen Dank hierfür!
Da wie schon in Melnik die offenen Rohre durch eine sog. Local Rule zugelassen waren wurde wieder mit ungleichen Waffen gekämpft. Der Leistungsverlust durch den Schalldämpfer konnte auch am Ende der Saison noch nicht vollständig kompensiert werden. Bei ansonsten gleichen Rahmenbedingungen (Modell, Motor, Prop) ist die Startrunde langsamer geworden und auch die Rundenzeiten liegen ca. 0,3-0,4s über dem früheren Niveau, unterm Strich resultieren Zeiten die 3-4 Sekunden langsamer sind.
Der Samstag war leider teilweise von Problemen mit dem offiziellen Sprit überschattet, vom deutschen Team hat es Norbert, Achim, Robert und Georg getroffen. Im "besten" Fall war "nur" die Kerze reingefallen, im worst case war ein Loch im Kolben. Die Anzahl der 200er in den Durchgängen 3 und 4 war überdurchschnittlich, eine echte Lotterie.
Robert Kaiser flog ungeachtet der schweren Hypothek in Form eines 200ers im ersten Durchgang ein überragendes Rennen. Da bei den 6 geflogenen Durchgängen nur ein Streicher zur Verfügung stand hätte jeder weitere Fehler fatale Folgen gehabt. Team Kaiser setzte auf kontrolliertes Risiko und gewann die Europacupwertung mit einem komfortablen Vorsprung von 17 Sekunden.
Der bekannte britische Showflugpilot Ali Machinchy erfreute die Zuschauer bei seiner ersten Europacupteilnahme mit spektakulären Kunstflugeinlagen während des Trainings und nach den Rennen. Ob allerdings eine Rolle nach dem Start dazu geeignet ist die Rundenzeit zu verbessern sei dahingestellt
.
Im 2. Semifinaldurchgang kam es zu einer spektakulären Kollision zwischen Peter van Doesborg und Barrie Lever.
Wir erinnern uns:
Es handelte sich übrigens um eine altgediente&kampferprobte Dago von Martin Henschkowski die nach der WM2003 den Weg nach Holland gefunden hatte. Wieviele Rennkilometer mit diesem Sportgerät bereits abgespult wurden weiss nur der Pylongott!
RIP (Rest in Pieces)
Die deutschen Piloten schlugen sich wacker im Semi, für eine Teilnahme am Finale hat es leider nicht ganz gereicht. Dort flogen Robbert van den Bosch, Martijn van Doesborg und Carlo Perella in einem spektakulären Rennen um den Sieg. Perella ging volles Risiko und musste bereits in der 4. Runde aussteigen da 2 Cuts zu Buche standen. Martijn und Robbert lieferten sich einen engen Fight ehe Martijn in Runde 8 den Einser schnitt. Damit war der Weg frei für Robbert der das Rennen sicher nach Hause flog.
Wir sehen uns zum Saisonfinale in Ballenstedt an der Startlinie!
Gerald
In Memory of Fred Burgdorf