19.-20.11.2022 IDM RG65 - Bevertalsperre

Internationale Deutsche Meisterschaften in der RC Segelklasse RG65 – schön (kalt) war es!

Das Schreiben des Regattaberichtes obliegt normalerweise dem Drittplatzierten, nur dieser internationale Fahrer hat hauptsächlich damit zu tun das halbe Feld mit Booten und Riggs zu versorgen. Daher wollen wir ihm nicht wertvolle Bauzeit stehlen, sonnst hat zur nächsten Regatta vielleicht jemand kein neues Boot am Start. J Ich schreibe aus der Sicht eines Seglers der eher das Feld vor sich hertrieb und das Abenteuer auf sich genommen hat einen neuen Spot zu erkunden sowie Segler deren Namen mir bis dato nur aus Ergebnislisten und Forenbeiträgen bekannt waren persönlich kennenzulernen.

Am 19.-20. November fanden die Meisterschaften an der Bevertalsperre südlich vom Ruhrgebiet auf dem Gelände der Seglervereinigung Wuppertal statt. Norbert Heinz mit großem Familienteam und Helfern aus dem Verein haben eine sehr schöne Regatta auf die Beine gestellt. Angefangen von Übernachtungsmöglichkeiten auf dem Vereinsgelände und im Clubhaus, vorzügliche rund um Versorgung für das leibliche Wohl und auch auf der Regattabahn hatte die RegattaCrew mit Norbert als Wettfahrtleiter alle Hände voll zu tun.

Im Starterfeld von 32 Fahrern hatte das „Who-is-Who“ der nationalen Szene sowie acht internationale Fahrer aus Ungarn, der Schweiz, Frankreich, Belgien und den Niederlanden den Weg an die Bevertalsperre gefunden. Allerdings stoppte die sehr milde Herbstwitterung der vergangenen Wochen drei Tage vor Eventstart und kontinentale Kaltluftmassen mit Südostwind sorgten an beiden Regattatagen für Segelbedingungen am Limit. Mit Temperaturen kurz vor dem Gefrierpunkt und sehr wechselhaften Segelbedingungen am unteren Windlimit waren Segler und Regattacrew sehr gefordert!

Der erste Regattatag begann vorerst mit Startverschiebung, denn Windbedingungen kurz vor Flaute und gravierenden Richtungsänderungen erforderten mehrfache Kurskorrekturen. Gegen 11 Uhr stabilisierten sich die Bedingungen und es konnten die zwei Einteilungsläufe für die A und B Gruppe des ersten Rennens gesegelt werden. Kurze Zeit später folgte Rennen 1 und wir konnten bis zur Mittagspause die ersten drei Rennen segeln. Für die Wettfahrtleitung war stets Hochspannung geboten, da von Lauf zu Lauf durch die drehenden Windbedingungen Kurskorrekturen der Bojenpositionen als auch die Fahrtrichtung um die Luvtonne notwendig waren. Jeder der schon Mal in der Rolle des Wettfahrtleiters war, kann diesen Nervenkitzel in derart schnell wechselnden Segelbedingungen nachempfinden. Norbert und sein Team hatten das großartig im Griff, Respekt an das gesamte Team!!! Auch an das „Landteam“, denn pünktlich zur Mittagspause rollte ein Wagen mit heißen Getränken, Brötchen uns selbstgebackenem Kuchen vor. Ich kann nur für mich sprechen, trotz drei Schichten an Klamotten saß mir die Kälte in den Gliedern und ohne den heißen Tee wäre der Nachmittag für mich nahezu „unsegelbar“ gewesen. Bis halb vier hatten wir zusammen mit den Einteilungsläufen sieben Wertungen erzielt. Auch in diesen vier Rennen am Nachmittag musste mehrfach der Kurs umgebaut werden. Von den sechs Rennen gingen 4 plus einem Sieg in einem der Einteilungsläufe auf das Konto des Vorjahressiegers Torsten Fildebrandt, weitere Rennsieger waren Gerd Mentges im ersten der Einteilungsläufe sowie Achille Chatin aus Frankreich in Rennen 5 und Max Lehmann in Rennen 6. Die Top „Five“ der Tageswertung bildeten Torsten (GER-87) mit 8,5 Punkten, gefolgt von Achille (FRA-16) mit einem Laufsieg und drei zweiten Plätzen (14,5 Punkte) sowie Huub Gillissen (NED-116) mit 31,5 Punkten, Imre Molnar (HUN-19) mit 36 Punkten, gefolgt von Volkmar Führling (GER-131) mit 36,5 Punkten.

Anschließend fanden sich die Segler zum „geselliges Beisamensein“ im Clubhaus ein. Bis in die späten Abendstunden wurde über das Wettkampfgeschehen, technische Neuerungen aber auch Allerweltsthemen diskutiert.

Der zweite Wettkampftag begann mit absoluter Flaute, jedoch kam gegen 10 Uhr etwas Wind auf und es wurde vorerst frei gesegelt und Boote getrimmt. Gegen 10:30 starten wir in die nächsten Läufe. Bis 12:30 Uhr konnten noch weitere 4 Rennen absolviert werden und wieder musste die Wettfahrt-Crew stetig den Kurs den drehenden Windbedingungen anpassen. Achille Chatin startete eine starke Aufholjagd und war nach Rennen 9 bis auf einen Punkt an Torsten Fildebrandt dran. Rennen 10 wurde von Imre Molnar dominiert und Torsten kam vor Achille ins Ziel.

In der Gesamtwertung bestand das Podium aus Torsten, gefolgt von Achille und Imre. Platz 4 ging an Volkmar, gefolgt von Yogi Peters (GER-15) und Huub Gillissen. Die „Top 10“ komplettierten Manfred Brändle (GER-76), Gerd Mentges (GER-1), Tobias Laux (SUI-63) und Max Lehmann (GER-25). Bester aber auch einziger Jugendlicher wurde der 13-jährige Klaas Naumann (GER-633) der auf Platz 15 in dem stark besetzten Feld die Regatta abschloss.

Herzlichen Dank an das Team der Seglervereinigung Wuppertal, ihr habt eine sehr schöne Regatta auf die Beine gestellt!

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