2.4 GHz Telemetrie und 2.4 GHz R/C-Anlagen

Frank Tofahrn

Telemetrie-Systeme bei R/C-Anlagen sind zunehmend die neuesten Gimmicks, die offenbar jede Fernsteuerung haben muss. Mittlerweile setzen fast alle Hersteller bei ihren aktuellen oder angekündigten Anlagen auf eine integrierte Telemetrie. Allerdings ist es auch so, dass zahlreiche ältere Anlagen keine systeminterne Telemetrie haben. Die Anwender dieser Anlagen wollen aber auch Telemetrie haben, um „in“ zu sein.

Hier bietet sich der Einsatz eigenständiger Telemetrie-Systeme an, die unabhängig von der verwendeten R/C-Anlage arbeiten. Die Frage ist, ob diese Kombination von zwei Funksystemen in einem Modell problemlos funktionieren kann, oder ob es hier Beeinträchtigungen gibt, die man besser nicht ignorieren sollte?

Um vorher zu verraten, wer der Mörder ist:

Es gibt Beeinträchtigungen und man sollte sie besser nicht ignorieren!

Im Normalfall befindet sich im Modell ein R/C-Empfänger, mit dessen Hilfe das Modell gesteuert wird. In unmittelbarer Nähe des Empfängers ist nun jedoch auch ein Telemetriesender platziert, der mit nennenswerter Leistung sendet. Damit bekommt der R/C-Empfänger zwangsläufig den vollen Segen der Sendung des Telemetriesenders ab.

Arbeiten R/C-Anlage und Telemetrie (oder Vario) in unterschiedlichen Frequenzbändern (z. B. 2,4 GHz und 433 MHz), ist das eher unkritisch, da der R/C-Empfänger mit dieser Situation zurechtkommen muss. Es gab wohl mal Empfänger, die selbst mit dieser Konstellation Probleme hatten. Solche Empfänger gehören aber nicht in ein Modell, sondern in die Mülltonne. Arbeiten jedoch beide im gleichen Band, ist die Situation allerdings schon weniger komfortabel.

Es ergeben sich zwei Situationen, die dem R/C-Empfänger das Leben schwer machen, nämlich dann, wenn er selbst auf 2,4 GHz arbeitet und der Telemetriesender dies ebenfalls tut:

1. Blocking
Der Telemetriesender erzeugt aufgrund der Nähe zum R/C-Empfänger an dessen Eingang ein sehr starkes Signal, dass den R/C-Empfänger übersteuern und in die sogenannte Sättigung treiben kann. Damit verliert der R/C-Empfänger an Empfangsempfindlichkeit und kann daher das Signal „seines“ Senders nicht mehr hören. Dazu muss der Telemetriesender nicht mal auf der gleichen Frequenz senden, auf der der R/C-Empfänger gerade hört. Dieses Blocking funktioniert auch dann ganz hervorragend, wenn die Systeme gerade auf unterschiedlichen Frequenzen rumturnen. In der Praxis bedeutet dies, dass der Telemetriesender während seiner Sendung den Empfang des R/C-Empfängers stören kann, unabhängig von den aktuellen Arbeitsfrequenzen.

2. Phasenrauschen
Es ist nun leider auch nicht so, dass ein Sender nur auf seiner nominalen Sendefrequenz Leistung erzeugt. Es gibt immer Aussendungen, die man eigentlich gar nicht haben will, die sich aber nicht vermeiden lassen. Dazu gehört z. B. das Phase Noise (Phasenrauschen). Der Sender erzeugt im Frequenzspektrum ober- und unterhalb des gewollten Signals Rauschen. „Ober- und unterhalb“ kann dabei einen Bereich von sehr vielen MHz bedeuten. Dieses Rauschen fällt direkt in den Empfangskanal und stört dort.​

Geht man mal davon aus, dass der Telemetriesender im Empfangskanal der R/C-Anlage eine Strahlungsleistung des Phase Noise von -30 dBm (das ist 1 μW) hat und nahe am Empfänger ist, müsste ein 1000 m weit entfernter Sender etwa 40 Watt Leistung haben, um die gleiche Signalstärke zu produzieren. Das nur mal, um die Verhältnisse klar zu machen. 1 μW ist zwar eine pessimistische Annahme, aber durchaus im Bereich des Möglichen und Legalen.

Dummerweise treten beide Effekte gleichzeitig auf. Für weiter entfernte R/C-Empfänger ist das alles relativ belanglos. Nur wenn sich R/C-Empfänger und Telemetriesender dicht auf der Pelle sitzen, wird das spaßig.

Die spannende Frage ist: Kann das gefährlich werden?

Die traurige Antwort lautet: Ja, es kann!

In einer „Worst Case“-Betrachtung wird der R/C-Empfänger immer dann nichts empfangen, wenn der Telemetriesender gerade sendet. Zum Glück passiert das nicht oft gleichzeitig. Es ist zu untersuchen, wie häufig diese Situation auftritt. Eine grafische Darstellung der Vorgänge ergibt folgendes Bild:

image001.jpg

Die untere Linie zeigt die Sendungen einer typischen R/C-Anlage. Die mittlere Linie zeigt die Sendungen eines Telemetrie-Systems. Dabei sind alle Sendungen unabhängig von der Frequenz dargestellt. Die obere Linie zeigt die Kollisionen zwischen R/C und Telemetrie. Im Falle einer Kollision kann man die Sendung der R/C-Anlage als zerstört betrachten. Die Daten basieren auf einer realen Messung.

Der Beobachtungszeitraum beträgt 0,5 Sekunden. Innerhalb dieser Zeit sendet das R/C-System 60mal. Davon werden 15 Sendungen zerschossen. Es gehen also 25% der Übertragungskapazität verloren.

Im Normalfall, also wenn das Signal des R/C-Senders am Empfänger stark genug und ungestört ist, ist das kein großes Problem. Allerdings kann sich die Latenzzeit kurzfristig erhöhen. Kritisch wird die Geschichte, wenn gleichzeitig viele andere 2,4 GHz-Systeme aktiv sind oder das Signal am Empfänger sehr schwach ist (oder beides) und somit ohnehin viele Sendungen verloren gehen. Die durch die Telemetrie eventuell zerstörten 25% der Übertragung können hier den Unterschied zwischen Leben und Tod ausmachen. Solange nur das Modell stirbt, ist das ärgerlich und teuer. Wenn es um Personen geht, ist das nicht mehr akzeptabel.

Der Einfluss des Telemetrie-Systems hängt von der Senderate ab. Im vorliegenden Fall sind das ungefähr 20 ms, was VIEL! zu hoch ist. Einmal pro Sekunde hätte für dieses System auch gereicht. Das System ist aber nun mal am Markt und wird, obwohl illegal, verkauft und eingesetzt.

Fazit
Wird eine 2,4 GHz R/C-Anlage eingesetzt, sollte man sich gut überlegen, ob man parallel dazu eine autarke 2,4 GHz-Telemetrie einsetzt. Hier sind R/C-Anlagen mit integrierter Telemetrie eindeutig zu bevorzugen, da der oben geschilderte Effekt nicht eintreten kann. Der „Telemetriesender“ ist normalerweise gleichzeitig der R/C-Empfänger, und dieser kann nicht gleichzeitig senden und empfangen. Somit gibt es zwangsläufig eine zeitliche Koordinierung der Sendungen von R/C und Telemetrie. Der Fall, dass die Telemetrie sendet während der Empfänger etwas empfangen soll, tritt nicht auf. Wenn der Empfänger nicht auf Empfang ist, kann er auch nicht gestört werden.

Die Kombination von 2,4 GHz-R/C und 433- oder 868 MHz-Telemetrie oder Vario (kommt bestimmt auch noch) ist eher unkritisch. Ebenso die Kombination 35/40 MHz-R/C (soll es ja vereinzelt noch geben) und 2,4 GHz-Telemetrie.

Noch eine abschließende Bemerkung. Es wird sicher Einige geben, die jetzt sagen: „Bei mir funktioniert das doch problemlos“. Das ist schön und gut und wird wahrscheinlich auch in 99% der Fälle gut gehen. Für diejenigen, die vom verbleibenden Prozent betroffen sind, ist das allerdings nicht wirklich tröstlich. Daher ist diese Argumentation wenig hilfreich.

2,4 GHz-Videosysteme wurden hier nicht separat betrachtet. Es gelten aber die gleichen Überlegungen. Hinzu kommt, dass Videosysteme immer senden und das Problem dadurch noch verstärkt wird. Allerdings zeigt die Praxis, dass der parallele Betrieb von 2,4 GHz-Video und 2,4 GHz-R/C eh keinen Sinn macht, da die Videosysteme nicht mit FHSS-Systemen kooperieren können und kein gescheites Bild liefern. Diese Kombination sollte ebenfalls vermieden werden.

Der köllsche Jung sagt: Et hätt noch immer jot jejange!
Murphy sagt: Alles, was schief gehen kann, geht schief und alles, was nicht schief gehen kann, geht auch schief!


Ich halte mich vorsichtshalber lieber an Murphy. Das schützt vor Überraschungen.
.
 
Moin,

War vermutlich nicht so gemeint und sollte wohl "lustige" sein... dem Autor ist also zumindest die Sprachwahl missglückt, da sollte er schon zu stehen.

Ich stehe zu dem was ich sage. Die Wortwahl war im Nachhinein betrachtet vielleicht nicht so glücklich.
Ich ersetze hiermit hochoffiziell "Gimmik" durch "Feature". Das war das, was ich eigentlich sagen wollte.
Es ist schon interessant zu sehen, wie ein einziges Wort den Inhalt und die Intention eines ganzen Beitrags negieren kann.
 
naja, da machst du es dir (erneut) etwas einfach, jetzt ist der Leser der Böse oder was. Ich hatte schon mit Absicht die zwei Sätze zitiert, und nicht nur ein Wort. Sinn und Zweck von etwas mit "in sein" oder "nicht in sein" abzutun muss halt nicht Jedem gefallen. Und der sachliche Inhalt wurde nicht, und ich denke wird auch nicht, in Frage gestellt oder gar negiert. Mir scheint das ein nettes "Lehrbuch"Beispiel dafür wie Autoren und Leser den selben Text unterschiedlich lesen mit entsprechenden Auswirkungen, wobei dem Autor nur zögerlich klar wird warum die Reaktion anders ist als gedacht ;) :) :cool:

PS: ich finde deinen Artikel übrigens SUPER, auch wenn er nichts wirklich Überaschendes sagt, aber es ist toll das mal so sauber und überzeugend dargestellt zu finden, also Thx dafür :)
 
Hallo, was ihr alle noch gar nicht betrachtet habt: Mit Telemetrie lassen sich bei neuen Modellen die Antriebssysteme in einer Art optimieren, die früher nicht möglich war. Denn Drehzahlen, Stromaufnahme und Geschwindigkeit hat man früher gar nicht aus dem Modell bekommen. Bei mir sind die ganzen Sensoren nur am Anfang bei Neubauten bzw. nach Umbauten im Modell, danach gibt es nur noch die Akkuüberwachung. Gruß Klaus
 
Hallo,
Hallo, was ihr alle noch gar nicht betrachtet habt: Mit Telemetrie lassen sich bei neuen Modellen die Antriebssysteme in einer Art optimieren, die früher nicht möglich war. Denn Drehzahlen, Stromaufnahme und Geschwindigkeit hat man früher gar nicht aus dem Modell bekommen. Bei mir sind die ganzen Sensoren nur am Anfang bei Neubauten bzw. nach Umbauten im Modell, danach gibt es nur noch die Akkuüberwachung. Gruß Klaus

Zur Antriebsoptimierung oder zur Optimierung des Fliegers allgemein ist eher ein Logging von Interesse, da die Auswertung wohl offline erfolgen dürfte.
Was aber von hohem Interesse wäre und bisher (soweit ich weiss) nicht angeboten wird, ist die Rückmeldung der Ruderdrücke in Form von Force-Feedback oder eine akustische Indikation der Motordrehzahl. Da ist dann Echtzeit-Telemetrie unabdingbar.
Das kann zwar das "Popometer" der manntragenden Flieger noch nicht ersetzen, aber das ist vielleicht auch die hohe Kunst des Modellflugs, ohne dieses den Flieger zu beherrschen.
 
Ich kann aus technischer Sicht diesen Bericht so zustimmen. Es ist sicherlich problematisch im gleichen Band zwei Übertragungssysteme direkt parallel in unmittelbarer Nachtbarschaft zu betreiben (nur cm entfernt) . Gerade wenn eine der Übertragungsstrecken das Modell selbst steuert, ist es bedenklich. Denn wenn hier was schief geht, verliert man nicht selten das Modell selbst.Ich kann daher, wenn es um Telemetrie geht, 433MHz Systeme empfehlen. Nicht weil 433MHz generell vorteilhafter ist gegenüber 2,4GHz, es ist aber nun mal so, das sich 2,4GHz für die Modellsteuerung durchgesetzt hat, und 433MHz für nicht kritische Übertragungssysteme preiswert und verfügbar ist. Zumal schon gesagt wurde, das die Frequenzbänder positiver Weise sehr weit auseinander liegen....GrußOliverwww.flightcommand.de
 
DD8ED Frank Tofahrn
Zitat:
Um vorher zu verraten, wer der Mörder ist:

Es gibt Beeinträchtigungen und man sollte sie besser nicht ignorieren!Im Normalfall befindet sich im Modell ein R/C-Empfänger, mit dessen Hilfe das Modell gesteuert wird. In unmittelbarer Nähe des Empfängers ist nun jedoch auch ein Telemetriesender platziert, der mit nennenswerter Leistung sendet. Damit bekommt der R/C-Empfänger zwangsläufig den vollen Segen der Sendung des Telemetriesenders ab.

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hallo Frank,
bei der Telemetrie ist das Problem, wie du schreibst, eher harmlos, da der Telemetriesender ja nur zeitweise seine Daten sendet.
Die 1 Prozent Kollisionen wird man wohl kaum merken.

Aber was ist denn mit dem Thema FPV ?
Da sendet der AV-Transmitter, ohne Unterbrechung, pausenlos sein Live-Videobild nach "unten" und verursacht dabei mehr Kollisionen als uns liebt ist. Bestimmt einige mehr als bei der externen Telemetrie-

Soll deshalb eine Firma "ACME" die Produktion der FlycamOne einstellen, eine Händler wie "Immersionsflug" sein Geschäft zumachen?

Anscheindend wurden die Systeme (vor allem) von den Modellpiloten der Community getestet und bislang als (zumindest) vetretbar bewertet.
Obwohl die Beeinflussung eigentlich hier im Bereich FPV noch viel höher ist.

Also stellt sich die Frage, soll man aufgrund möglicher Kollisionen dem technischen Fortschritt ausweichen?

Ich denke, Modelle werden auch in der Praxis getestet und wenn ich an die Anzahl der Modelle denke, die in all den Jahren sich als "unfliegbar" herausstellten, dann hätte man wegen diesem geringen Prozentsatz die Modellbauindustrie dicht machen müssen.
Und ... mal abgesehen von all den Schwächen in Bauweise und Technik, die sich in allen Bereichen (auch bei den neuen RC-Sendern) allein aufgrund von Kostenreduzierung in unser Hobby einschleichen.


Bislang haben immer der "Markt" und die Modellpiloten über das Überleben eines RC-Produktes entschieden.


Also wird sich auch hier einiges von selber regeln, wenn es sich herumspricht, das ein Produkt nichts taugt oder Schwächen aufweist.

Unzuverlässige Modelle in die Luft zu befördern scheint mir mindestens genauso gefährlich wie unzuverlässige RC-Komponenten.
Das ist wohl überall so. Nicht nur im Bereich RC-Technik.

Deswegen gibt es so etwas wie Stiftung Warentest, TÜV, Dekra etc.
Auch auf dem Automobilmarkt gibt es sichere Fahrzeuge und weniger sichere. Ganz abgesehen von den haarsträübenden Winterreifenangeboten.
Wo soll man anfangen und wo soll es enden, wenn man alles ins Labor schicken wollte?


Ich denke der beste Weg wäre,
solcherlei Tests die die Unzuverlässigrkeit eines Produktes darstellen oder zumindest dessen Betriebsicherheit in Frage stellen,
in den gängigen Fachzeitschriften zu veröffentlichen.

Wer sonst, wenn nicht die Referenten der Verbände, hätte die ansonsten Möglichkeit dazu,
solche Beiträge an der richtigen Stelle in den Fachzeitschriften zu veröffentlichen und der Allgemeinheit zugänglich zu machen?

Das erscheint mir immer noch der sinnvollste Weg!
Über die Verbände und die Fachzeitschriften ...


jürgen
 
ach ente .... welch Unfug :rolleyes: das Problem besteht nur, wenn Sender und Videostrecke auf dem gleichen Band liegen... und dein Schlussfolgerungen sind selten sinnfrei
 
ach ente .... welch Unfug :rolleyes: das Problem besteht nur, wenn Sender und Videostrecke auf dem gleichen Band liegen... und dein Schlussfolgerungen sind selten sinnfrei

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Ok .. dann sendet man die Telemetriedaten eben auf 433Mhz und das FPV-Signal auf 5,8Ghz.
Aber so ist es nunmal nicht. Es gibt sowohl externe Telemetrie- als auch FPV-Systeme für 2,4Ghz zu kaufen.

Die "Problematik" gehört aus meiner Sicht öffentlich aufgezeigt (z.B. in Fachzeitschriften), wenn es denn ein Problem darstellen sollte.

Und wenn sich in der Praxis keine Probleme ergeben sollten, dann war es eben "nur eine Ente" ..
ausserdem .. die Systeme, die Probleme machen, verschwinden dann ohnehin von selbst vom Markt ..
.. oder man kauft sich einen neuen Sender der alles kann.

jürgen
 
Moin,

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ausserdem .. die Systeme, die Probleme machen, verschwinden dann ohnehin von selbst vom Markt ..
.. oder man kauft sich einen neuen Sender der alles kann.

jürgen
die Intention war nicht, Systeme vom Markt verschwinden zu lassen, sondern vor ein potentielles Problem bei existierenden und in Betrieb befindlichen Systemen aufzuzeigen, bevor Schaden entsteht. Der parallele Betrieb kann gut gehen, muss aber nicht.
 
bei der Telemetrie ist das Problem, wie du schreibst, eher harmlos, da der Telemetriesender ja nur zeitweise seine Daten sendet.
Die 1 Prozent Kollisionen wird man wohl kaum merken.

In dem beitrag gibt es eine Beispielrechnung anhand der Parameter realer Systeme. Da war die Quote 25% und das ist schon schmerzhaft.
Aber was ist denn mit dem Thema FPV ?
Da sendet der AV-Transmitter, ohne Unterbrechung, pausenlos sein Live-Videobild nach "unten" und verursacht dabei mehr Kollisionen als uns liebt ist. Bestimmt einige mehr als bei der externen Telemetrie-
FPV war eigentlich angesprochen


Ich denke der beste Weg wäre,
solcherlei Tests die die Unzuverlässigrkeit eines Produktes darstellen oder zumindest dessen Betriebsicherheit in Frage stellen,
in den gängigen Fachzeitschriften zu veröffentlichen.

Wer sonst, wenn nicht die Referenten der Verbände, hätte die ansonsten Möglichkeit dazu,
solche Beiträge an der richtigen Stelle in den Fachzeitschriften zu veröffentlichen und der Allgemeinheit zugänglich zu machen?

Das erscheint mir immer noch der sinnvollste Weg!
Über die Verbände und die Fachzeitschriften ...

Durch den DAEC ist es veröffentlicht. Guckst du hier.
In der FMT stand auch eine Meldung dazu. Da wäre allerdings zumindest ein Link hilfreich gewesen, das gebe ich zu.
 
hallo Frank,
natürlich habe ich deine Beiträge gelesen.
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Zitat: http://www.modellflug-im-daec.de/service/Funk/Das_2,4_GHz_Veranstaltungs-How-To.pdfDie
Problemstellung
In den Köpfen vieler Modellflieger geistert die Vorstellung umher, dass mit der Einführung der 2.4 GHz Tech-nik in den Modellflug eine Funk-Technologie zur Verfügung steht, die eine absolut sichere und unstörbare Funkverbindung bietet.

Diese Vorstellung ist falsch!
Es gibt keine unstörbare Funkverbindung, auch wenn das die Werbung hier teilweise versucht, dem Kunden etwas anderes zu suggerieren.

Die UrsachenMan muss sich über eine Sache im Klaren sein. Das 2.4 GHz Band ist ein sogenanntes „Schrottband“ auf dem alles Mögliche und Unmögliche unkoordiniert rum funkt und das mit teilweise erheblichen Leistungen. Es gibt also jede Menge andere Nutzer dieses Bandes.
Zitat Ende
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Und trotzdem produzieren und verkaufen alle fleissig weiter (anscheindend sehr unkoordiniert) selbst in dem Wissen, das es Probleme geben kann.
Auf dem "Schrottband" lässt sich nunmal alles problemlos unterbringen.

Nun meine Intention für mein o.a. Posting:
Wen interessiert das hier "in der hintersten Ecke" oder irgendwo in einer DAEC-Unterrubrik? Eigentlich schade drum ...
Die Fachzeitschriften berichten sowieso immer nur - positiv - ... und der Handel will verkaufen (und tut das auch ganz kräftig).

Einen solchen Satz wie "..Es gibt keine unstörbare Funkverbindung, auch wenn das die Werbung hier teilweise versucht, dem Kunden etwas anderes zu suggerieren. ", so einen Satz wirst du niemals in den gängigen Fachzeitschriften unterbringen können.

Umsatz, Gewinne und fachliche Kritik werden sich immer konträr gegenüberstehen.
Es scheint man muss damit leben und für sich selbst die besten Möglichkeiten finden.

jürgen
 
Moin,
Einen solchen Satz wie "..Es gibt keine unstörbare Funkverbindung, auch wenn das die Werbung hier teilweise versucht, dem Kunden etwas anderes zu suggerieren. ", so einen Satz wirst du niemals in den gängigen Fachzeitschriften unterbringen können.
darum steht es ja hier bei RCN.
Es ist schnell, es ist aktuell, es ist unabhängig und die Reichweite ist auch nicht zu verachten.
Gruss
Frank
 
I would like to introduce the group to antenna diversity. If an antenna is pointing at 90degrees to another antenna, they can't see each other. You know this is true because we are taught not to point our transmitter antenna at the model.Make sure that your telemetry antenna points at 90 degrees to your radio antenna. There are three dimensions available for diversity. Use two dimensions for radio and one dimension for telemetry.Personally I use a telemetry module antenna pointing vertical and my two radio antennas on the flat plane at 90 degree to each other. The only problem is loss of telemetry bandwidth when directly overhead at altitude.Hope this translates ok
 
schade um das wichtige und bissel zerredete Thema!

Ich halte das Problem möglicher Störung durch nahe am Empfänger betriebene 2,4 GHz Sender für sehr beachtenswert. Und ich möchte noch etwas weiter denken.

Anerkennenswerter Weise benennt ein führender Hersteller offen ein mögliches, ja bereits eingetretenes Problem: "Bandsättigung". http://www.horizonhobby.de/dsmx DSM X hat DSM 2 "abgelöst", mittlerweise hoppt also fast jede 2,4er Funke durch das ach so breite Band.

80 MHz Bandbreite scheinen unerschöpflich. So unerschöpflich wie die Kohle- und Erdölvorkommen zu Beginn der industriellen Revolution?

Wir sollten es heute besser wissen. Ich finde es schade, dass die Entwicklung der RC-Anlagen diesen jetzigen Weg genommen hat, mit Verwendung desselben Bandes zur Steuerung der Modelle und Übertragung der Telemetriedaten. Meiner Meinung nach gehört die Telemetrie in ein von der Steuerung unabhängiges Band.

Warum?

Weil wir ohne es uns bewusst zu machen, viele Störsender neben unseren Empfängern betreiben, im alltäglichen Vereinsbetrieb. Schleppmodell und Segler fliegen nur in Seillänge entfernt (mit Höhenmesser, Telemetrier sei dank) auf bis zu 1000 m Höhe ... entsprechend weit sind die Sender entfernt. Oder ein paar Segler im Pulk beim Thermik kurbeln, auch beisammen da wo es so schön trägt, natürlich mit Varios uam. Auch hier sind die Sender viel weiter entfernt als die "störenden Modelle der Vereinskameraden".

Ich bin Freund der Telemetrie und ich bin Freund des gemeinsamen Fliegens mit Sportfreunden!

Wir sollten uns aber bewusst sein, dass mit 40 "2G4 telemtrierten" Modellen 80 Sender betrieben werden, davon leider die Hälfte näher am Modell als der eigenen Sender. Und wir sollten uns auch zumindest dafür sensibilisieren, ob nicht vielleicht in naher Zukunft wie in Zeiten von 35 MHz die Modellflieger ihr eigener Feind werden.
80 MHz Bandbreite sind nicht unerschöpflich. die Grenzen werden nicht zuerst auf dem heimischen Flugplatz erreicht werden, spondern da, wo besonders viele Nutzer das 2,4 GHz- Band gleichzeitig belegen, nämlich auf Großveranstaltungen. Das ist besonders bedenklich, weil dort auch die meisten Personen herumlaufen.

Das es jetzt noch funktioniert liegt am (bis jetzt) noch ausreichenden Vorkommen an "Kohle und Erdöl".

Gruß Rene'
 
sorry, hatte kommentiert aber den Thread noch nicht zuende gelesen, dennoch meine Meinung zum Thema bleibt.
Und ergängenzend: der Kunde bestimmt. Brauchen wir 16 Bit Servoauflösung? Wieviel Telemetrie brauchen wir?
Am Ende ist weniger ist oft mehr.

Gruß
R.
 

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