Moin,
Werner Just schrieb:
Hallo,
interssant, ich mach dazu mal einen neuen Thread auf, da das hier für alle nicht JETI Systeme OffTopic ist.
Gruß
Werner
Och nu, das ist ne ganz einfache Rechnung.
Gegeben sei Folgendes:
Ein Victim-System, das als Worst-Case immer sendet, also auch immer gestört werden kann und konstant auf einer Frequenz arbeitet.
Ein FHSS-System als Interferer mit folgenden Parametern:
10% Duty-Cyle bezogen auf ALLE Sendungen. Frequencyhopping über 80 Kanäle im Abstand von einem MHz. Damit wird das Band komplett praktikabel genutzt. 1mS Sendung alle 10 mS.
Das Victim-System wird also alle 800 mS für 1 mS vom Interferer getroffen, egal auf welcher Frequenz es sendet. Der Dutycycle / Frequenz beträgt 0.125%.
Arbeitet das Victim-System z.B auch mit einem Duty-Cycle von 10%, reduziert sich die Kollisionsdauer auf ca. 0.0125% der Betriebszeit. Stimmt nicht ganz, reicht aber zur Abschätzung. In der Realität ist die Kollisionsdauer etwas höher.
Diese Verhältnisse gelten immer, egal auf welcher Frequenz welches System gerade arbeitet. Die Verhältnisse sind also unabhängig von den momentanen Betriebsparametern.
Andere Situation:
2 Systeme arbeiten auf einer jeweils fixen Frequenz. Sind die Frequenzen unterschiedlich, kommt es nie zu einer Kollision. Das ist schön. Arbeiten sie auf der gleichen Frequenz, kommt es immer zu einer Kollision. Das ist weniger schön. Das diese Systeme unterschiedliche Frequenzen nutzen, kann normalerweise im R/C-Bereich NIE sichergestellt werden. Selbst wenn diese Systeme nicht ständig senden, muss man für den Worst-Case-Fall von 100% Kollisionswahrscheinlichkeit ausgehen, insbesondere bei gleichen Systemen.
Das Ende vom Lied ist, das FHSS immer ein kleines Bisschen stört, aber nie so richtig. Bei Systemen, die mit fixen Frequenzen arbeiten, kann es wunderbar mit dem Nachbarn klappen, kann aber auch ganz furchtbar in die Hose gehen. Das mag in 99 % der Fälle gutgehen, aber wenn man zum restlichen Prozent gehört, ist das wenig tröstlich.
Ausserdem sind korrekt implementierte FHSS-Systeme furchtbar schlecht zu stören, da die geringe Störungsfähigkeit gegenüber anderen Systemen im Umkehrschluss eine hohe Störungsresistenz gegen typische Störer zur Folge hat. Es gibt atypische Störer,die FHSS bös ins Schwitzen bringen können. Denen wird man aber im realen Leben kaum begegnen.