3W70 Boxer möchte mich ärgern

Hallo Benziner-Erfahrene,

mein 3W70 Boxer möchte mich irgendwie ärgern. Gestern hatte ich nach einem Turn auf dem Rücken einen Absteller... Modell konnte noch einigermassen sicher und zum Glück beschädigungsfrei gelandet werden. Glück gehabt.

Ich bekomme den Motor einfach nicht vernünftig eingestellt. Erst hatte er immer das Problem, dass der Leerlauf nach dem Flug um gute 200-400rpm höher war als beim Start. Bei unserem kurzen Platz ist das tödlich. Wenn ich den Leerlauf nach dem Fliegen über Trimmung neu eingestellt habe, hat er diesen Leerlauf am Start vor den Flug, auch nach ausgiebigem Warmlauf, nicht gehalten. Dieses Phänomen habe ich mit leichtem Zumachen des unteren Bereichs in den Griff bekommen.

Doch gestern nach dem Absteller habe ich mir nochmal viel Zeit genommen, um den MOtor einzustellen, sehr zum Leidwesen meiner Kollegen (Danke nochmal für Eure Geduld ) Ich habe es aber einfach nicht vernünftig hinbekommen.

Ich bin folgendermassen vorgegangen: Vielleicht noch kurz vorweg: An dem Motor hängen zweis KS Resos, Ansaugugn aus dem Rumpf, Referenzdruck ist gelegt, Latte Fuchs CFK-Dreiblatt 22x12. Also Höchstdrehzahl (ca. 6150rpm) eingestellt. Dann Gemischschraube bissl fetter bis Abfall der Drehzahl um ca. 100-150rpm. Passt. Doch dann habe ich einfach den Übergang nicht hinbekommen. Wenn ich ihn unten so mager drehe, dass er stabil und schön rund im Leerlauf läuft, geht er beim Abrupten Gasgeben aus. Wenn ich ihn so fett einstelle, dass er beim Gasgeben einigermassen sauber hochdreht, lässt sich Standgas nicht unter 1900rpm einstellen, dann spuckt er. 3W hatte als Grundeinstellung für den unteren Bereich 3/4 Umdrehungen empfohlen und oben 1 Umdrehung. Ich habe jetzt unten 1,75 offen und oben ca. 1,25. Am besten dreht er noch hoch, wenn unten 2 Umdrehungen offen ist, aber wie gesagt, dann ist der Leerlauf bescheiden. Ein richtig weiches Hochdrehen habe ich allerdings gar nicht hinbekommen, ein bisschen stocken tut er immer.

Hat jemand von Euch eine Idee? Ich bin mit meinem Latein fast am Ende. Habe bis jetzt noch jeden Motor fein eingestellt bekommen, aber dieser lässt mich verzweifeln.

Danke vorab für Eure Unterstützung.
 
Hallo Rolf,

ich habe das Modell (Ratsrepus) so erstanden, wie es ist. Das Modell hat schon 8 Jahre auf dem Buckel, sieht allerdings aus, wie gestern fertiggestellt. Das Modell wurde häufig und gerne vom Vorgänger geflogen, nie irgendwelche Probleme. Daher gehe ich davon aus, dass die Krümmerlänge passt. Aber ich werde das mal kontrollieren. Hast du einen Anhaltswert für die ungefähre Krümmerlänge parat?
 

Rolf Germes

User gesperrt
Hast du einen Anhaltswert für die ungefähre Krümmerlänge parat?

Nein , habe ich nicht !

Wenn das Teil aber 8 Jahre ohne zu mucken seinen Dienst verrichtet hat , muss eine Veränderung eingetreten sein . Wie ist denn die Rumpfansaugung realisiert ? Nach Vorn abgeschottet oder bezieht er die Luft von unter der Motorhaube her ?

Hast Du irgendwas verändert ? Eine Winzigkeit kann schon große Folgen haben .
 

orris

User gesperrt
Hallo Dollplayer,
das Verhalten Deines 3W-Boxers ist eigentlich typisch bei 2-Taktern,
wenn "Falschluft gezogen wird.z.B.Fußdichtung,oder Simmerring
auf der Kurbelwelle.
Da der Motor ja schon einige Jahre alt ist,wäre das eine Möglichkeit.
Gruß
Orris
 
Dollplayer schrieb:
Hallo Benziner-Erfahrene,

mein 3W70 Boxer möchte mich irgendwie ärgern. Gestern hatte ich nach einem Turn auf dem Rücken einen Absteller... Modell konnte noch einigermassen sicher und zum Glück beschädigungsfrei gelandet werden. Glück gehabt.

Ich bekomme den Motor einfach nicht vernünftig eingestellt. Erst hatte er immer das Problem, dass der Leerlauf nach dem Flug um gute 200-400rpm höher war als beim Start. Bei unserem kurzen Platz ist das tödlich. Wenn ich den Leerlauf nach dem Fliegen über Trimmung neu eingestellt habe, hat er diesen Leerlauf am Start vor den Flug, auch nach ausgiebigem Warmlauf, nicht gehalten. Dieses Phänomen habe ich mit leichtem Zumachen des unteren Bereichs in den Griff bekommen.

Doch gestern nach dem Absteller habe ich mir nochmal viel Zeit genommen, um den MOtor einzustellen, sehr zum Leidwesen meiner Kollegen (Danke nochmal für Eure Geduld ) Ich habe es aber einfach nicht vernünftig hinbekommen.

Ich bin folgendermassen vorgegangen: Vielleicht noch kurz vorweg: An dem Motor hängen zweis KS Resos, Ansaugugn aus dem Rumpf, Referenzdruck ist gelegt, Latte Fuchs CFK-Dreiblatt 22x12. Also Höchstdrehzahl (ca. 6150rpm) eingestellt. Dann Gemischschraube bissl fetter bis Abfall der Drehzahl um ca. 100-150rpm. Passt. Doch dann habe ich einfach den Übergang nicht hinbekommen. Wenn ich ihn unten so mager drehe, dass er stabil und schön rund im Leerlauf läuft, geht er beim Abrupten Gasgeben aus. Wenn ich ihn so fett einstelle, dass er beim Gasgeben einigermassen sauber hochdreht, lässt sich Standgas nicht unter 1900rpm einstellen, dann spuckt er. 3W hatte als Grundeinstellung für den unteren Bereich 3/4 Umdrehungen empfohlen und oben 1 Umdrehung. Ich habe jetzt unten 1,75 offen und oben ca. 1,25. Am besten dreht er noch hoch, wenn unten 2 Umdrehungen offen ist, aber wie gesagt, dann ist der Leerlauf bescheiden. Ein richtig weiches Hochdrehen habe ich allerdings gar nicht hinbekommen, ein bisschen stocken tut er immer.

Hat jemand von Euch eine Idee? Ich bin mit meinem Latein fast am Ende. Habe bis jetzt noch jeden Motor fein eingestellt bekommen, aber dieser lässt mich verzweifeln.

Danke vorab für Eure Unterstützung.

Stell mal die Vollgasnadel deutlich fetter.Dann stelle den Leerlauf so mager ein
wie es geht (bei warmem Motor!!) und noch ein guter Übergang da ist .
Erst danach die Vollgasnadel einstellen!
Hast du den 70er mit der Vergaserumlegung (schwarz)90 Grad nach hinten,
oder sitzt der Vergaser auf einem Zwischenstück direkt am Membrankasten?

gruß Raymund
 

eges

User
3W 70

3W 70

Hallo

mein 3W 70 hat sich beim Gasgeben ähnlich verhalten. Ich habe dann festgesellt daß auf dem feinen Sieb innerhalb des Vergasers ein feiner Schleim sich im Lauf der Jahre gesammelt hat. Nach Reinigung läuft der Motor so perfekt wie die Jahre vorher.

Gruß eges
 
Hallo Leute,

danke schonmal für Eure Tips, ich werde die Tage mal den Versager zerlegen.

Hier mal ein paar Bilder. Vielleicht fällt euch da was auf. Geändert habe ich nichts, ausser Sprit eingefüllt, neuen Zündakku (neu) verbaut und angeschmissen. Was mir noch etwas komisch erscheint ist, dass der Vorgänger den Schlauch für den Referenzdruck in den Ansaugkanal gelegt hat. Neben dem Ansaugbereich, also auf Höhe des Ansaugbereichs im Rumpf ist auch ein Loch, hier hing der Schlauch wohl vorher. Dort hätte ich ihn nach meinem Verständnis auch montiert, aber offensichtlich hat den Vorgänger doch etwas bewogen den Schlauch in den Ansaugkanal zu legen.

Hier also die Bilder:

Boxer1.jpg


Boxer2.jpg


Boxer3.jpg


Boxer4.jpg


Boxer5.jpg


Für weitere Anregungen bin ich Euch dankbar.


Gruss
Markus
 

Rolf Germes

User gesperrt
Moin !

Die Luftführung hat schon Vorbildcharakter ! ;)

Das die Regelmembran eventuell durch die Ansaugluft im Ansaugkanal falsch regelt , wäre möglich , müsste sich aber anders darstellen , das Ausgehen im Rückenflug wäre ein mögliches Indiz , aber nicht die sich ändernde Leerlaufdrehzahl .Eventuell mal den Schlauch an einer anderen Stelle im Rumpf verlegen .

Falschluft müsste sich , erst recht bei Vollgas , mit deutlichem abmagern zeigen , da kann man nicht mit der H-Nadel gegenregeln . Siehe DA-Schäden im Forum .


Die Abstimmlänge des Resos wäre ca 82 cm , gemessen vom Auslass bis Anfang Gegenkonus . Der Anfang des Gegenkonus ist bei KS aussen durch einen Ring gekennzeichnet .
 
Der Ansaugbogen sieht nicht aus wie das Originalteil. Scheint aus Metall zu sein.Ohne Isolierstück kann es zu starker Aufheizung des Vergasergehäuses
kommen.Wie läuft der Motor auf dem Rücken oder bei schnellen Rollen?

Gruß Raymund
 
Schnelle Rollen habe ich noch nicht viele damit geflogen. Auf dem Rücken läuft er normal weiter.

Den Absteller hatte ich nach einer Art Turn, senkrecht hoch bis zum Stillstand, erhöhter Leerlauf, dann mit Tiefe umklappen lassen und auf dem Rücken wieder weich raus. Hat die "Figur" einen Namen?

Das Material des Umlenkbogens kann ich jetzt gar nicht angeben, bin im Büro, werde ich mir heute Abend mal anschauen. Auch eine gute Idee! Aber ein dünnes Isolierstück ist schon zwischen Gehäuse und Ansaugbogen. Obs natürlich ausreichend ist, ist ne gut Frage.
 
Hallo Markus


Die Figur heißt glaube ich „Männchen“.

Ich vermute das Problem könnte an dem Verbindungsschlauch vom Membrandeckel
zum Ansaugkanal liegen.
Wenn ich mir die Funktionsweise eines Membranvergasers anschaue glaube ich dass dieser kleinen Bohrung im Membrandeckel eine zu große Bedeutung beigemessen wird. Für mich sieht es so aus als ob das nur eine einfache Entlüftungsbohrung ist damit die Regelmembran nicht gegen einen geschlossenen Raum an arbeiten muss. Für wichtig halte ich nur das Luftströmungen die eine Injektionswirkung haben von ihr ferngehalten werden.
Du hast mit der Verbindung zum Ansaugschacht praktisch einen Unterdruckanschluss angelegt, so das die kraft zum öffnen des Membranventils größer werden muss was auch erklärt warum du die Düsennadeln weiter aufdrehen musst.
Und bei den Druckschwankungen im Ansaugtrakt kann ich mir so eine vernünftige Vergasereinstellung nicht vorstellen.


Gruß
Christian
 

Mookie

User
Hallo,

sehe ich genauso wie Christian.
3W stattet seine Motoren ja standardmässig mit dieser Konfiguration aus(Schlauch im Ansaugtrichter). War bei unserem 3W106er ebenso. Unsere erste Amtshandlung bestand darin, dies zu demontieren.
Nicht weil wir praktische Erfahrung damit hätten, das dies nicht funktionieren kann, sondern weil wir bei unseren Benzinern dies bisher immer anders gelöst haben und auch noch nie Probleme mit dem Laufverhalten hatten.

Gruss Marc
 
Dollplayer schrieb:
Schnelle Rollen habe ich noch nicht viele damit geflogen. Auf dem Rücken läuft er normal weiter.

Den Absteller hatte ich nach einer Art Turn, senkrecht hoch bis zum Stillstand, erhöhter Leerlauf, dann mit Tiefe umklappen lassen und auf dem Rücken wieder weich raus. Hat die "Figur" einen Namen?

Das Material des Umlenkbogens kann ich jetzt gar nicht angeben, bin im Büro, werde ich mir heute Abend mal anschauen. Auch eine gute Idee! Aber ein dünnes Isolierstück ist schon zwischen Gehäuse und Ansaugbogen. Obs natürlich ausreichend ist, ist ne gut Frage.

Was du da siehst, ist die Dichtung zum Membrankasten.Auch die Schrauben können hier Wärme übertragen.
Der 3w70 Boxer ist bekannt für Probleme mit dem Vergaser bei Lageänderung
vor allem auf dem Rücken und bei Rollen.
Ich nehme an der Vorbesitzer hat das neue Verbindungsstück deswegen angefertigt.
3W hat Zwischenstücke hergestellt, die den Vergaser direkt senkrecht unter den Membrankasten positionieren,aber der Vergaser steht dann sehr tief nach unten.
Wir haben bei unserem den Original Kunstoffkrümmer belassen, aber durch ein Zwischenstück den Vergaser um 180 Grad gedreht,so das die Regelmembran nach oben zeigt.
Unsere Leerlaufeinstellung ist extrem mager - in den ersten 2 Minuten nimmt der Motor nur mit halboffenem Choke Gas an - deshalb ein Servo auf dem Choke.
Nach 2Min kann der Choke geöffnet werden und der Übergang ist super.

Raymund
 

Rolf Germes

User gesperrt
Mahlzeit Raymund !

Der 3w70 Boxer ist bekannt für Probleme mit dem Vergaser bei Lageänderung
vor allem auf dem Rücken und bei Rollen.

Dann dürfte der Motor die 8 Jahre zuvor doch auch seine Probleme gehabt haben , oder ? Lageabhängige Probleme finden ihre Ursache immer in einer nicht korrekten Trennung von Kühl- und Ansaugluft , bzw die nicht Abschottung der Ansaugluft aus dem Rumpf zur Motorhaube nach Vorn , darauf reagieren manche Motoren sehr sensibel . Da die Rumpfansaugung nach Vorn zur Motorhaube abgeschottet ist , sehe ich hier kein Problem mit einer lageabhängigen Vergaserstörung , durch zu starke Druckschwankungen im Ansaugbereich .
Die Luftführung hat schon Vorbildcharakter !

Das die Regelmembran eventuell durch die Ansaugluft im Ansaugkanal falsch regelt , wäre möglich , müsste sich aber anders darstellen , das Ausgehen im Rückenflug wäre ein mögliches Indiz , aber nicht die sich ändernde Leerlaufdrehzahl .Eventuell mal den Schlauch an einer anderen Stelle im Rumpf verlegen .

Die Herren Grether kennen offensichtlich eine ganze Reihe von Symptomen die sich einstellen , wenn die Regelmembran mit dem falschen Referenzdruck beaufschlagt wird . Das ist aber kein Vergaserproblem , sondern ein Userproblem ! Ebenso ist die schlechtere Gasannahme im Mittelgasbereich kein Vergaserproblem , sondern ein konstruktionsbedingtes Problem des 2 Takters und es kommt nur darauf an , wer sich der Lösung des Problems annimmt . Dämpferhersteller sagen gern , es ist ein Vergaserproblem , die Vergaserhersteller sagen , es ist ein Dämpferproblem . Es ist ein konstruktives Problem des 2 Takters , wer nimmt sich dessen Lösung an ?
BMB zeigt hier erste Lösungsansätze , Yamaha entwickelte die Powervalve und beide Systeme nehmen Einfluss auf den Druckverlauf im Krümmer . ;)

Mir ist kein Fall bekannt , wo der Vergaser auf Grund des Eigengewichtes der Regelmechanik ( G-Effekte ) mimosenhaft reagiert hat , hier war immer die Ansaugung aus der Motorhaube die Ursache , also nicht realisierte Trennung der Kühl- und Ansaugluft und das geht nur mit einer zur Motorhaube hin verschlossenen Rumpfansaugung .

Eine Aufheizung des Verrgasers über die Befestigungsschrauben , müsste einen Neustart des Motors nach dem Landen und neu Tanken erschweren bis unmöglich machen , denn dann ist Null Kühlung da und der Motor überträgt dann erst recht seine Wärme über die Schrauben auf den Vergaser .
Siehst Du das anders ?

@ Dollplayer

Hast Du wirklich nichts verändert , unwissentlich ein Löchlein zugespachtelt oder sonstwie verschlossen oder vergrößert ?
 
Zuletzt bearbeitet:

Mookie

User
Hallo!

Baphomet schrieb:
Die Herren Grether kennen offensichtlich eine ganze Reihe von Symptomen die sich einstellen , wenn die Regelmembran mit dem falschen Referenzdruck beaufschlagt wird . Das ist aber kein Vergaserproblem , sondern ein Userproblem!

Eigentlich kennen wir aus eigener Praxis eben keine Symptome die aus einem bestimmten Einbau resultieren. Wir können nur feststellen, dass wir bisher nur gute Erfahrungen mit dem mehrfach beschriebenen Einbau gemacht haben.
Welche Symptome auftreten können sehen wir auch nur immer wieder an den beschriebenen Problemen in den Internetforen. Paradebeispiel wo eine Rumpfamsaugung zum Erfolg führte ist sicherlich der ZDZ80 von Steve in einer Velox von Orion.

Baphomet schrieb:
Das die Regelmembran eventuell durch die Ansaugluft im Ansaugkanal falsch regelt , wäre möglich , müsste sich aber anders darstellen , das Ausgehen im Rückenflug wäre ein mögliches Indiz , aber nicht die sich ändernde Leerlaufdrehzahl .Eventuell mal den Schlauch an einer anderen Stelle im Rumpf verlegen.

Da bin ich Deiner Meinung Rolf, wobei ich nicht auschliessen möchte das aufgrund der Lage des Schlauchs evtl. auch der Leerlauf beeinflusst wird.
Jedoch blieb dann immer noch das Problem des erhöhten Leerlaufs nach dem Flug. Von dem her tendier ich auch eher dazu, das das Problem woanders liegt. Vor allem weil das ganze ja schon jahrelang funktionierte.
 

Rolf Germes

User gesperrt
Hi Marc !

Jepp der Thread vom Steve ist wirklich schulend , wenn man so will ! ;)

Ich wusste zuerst auch nicht wie sie aussehen muss , bin immer von der alten Methode ausgegangen 1:4 , kannte bis da auch nur Glühzünder in Flugmodellen und die haben dieses Tamtam nicht nötig , aber mit dem Mvvs Glow und Walbro musste ich mich auch mit einigen dieser Eigenarten auseinander setzen . Daher auch mein Reden : Was auf'M Prüfstand sauber läuft und in der Luft nicht , hat ein Problem mit der Einbausituation ! Ob es nun nicht ausreichende Kühlung , Ansaugung von erwärmter Luft oder ein falscher Referenzdruck ist , muss man aus den Schilderungen versuchen heraus zu lesen , ist nicht immer einfach , wenn man die Einbausituation nicht sehen kann , den Motor nicht hört und sieht .

Ist der Motor mechanisch in Ordnung , sollte die Einbausituation näher betrachtet werden .
Eine andere Möglichkeit wäre noch , dass das Flatterventil nicht richtig arbeitet , kleine Schwächen hat , nur bin ich überfragt wenn es um die Symptome geht , sollte mein 45er Mvvs einmal schwächeln , würde ich hier zuerst suchen , denn sie halten nicht ewig .
 
Lieber Rolf!
Das Problem des 3w70 ist schon so lange bekannt wie es den Motor gibt.Es gibt da auch unzählige Threads zu dem Thema.
Zu deinem Lieblingsthema Luftführung: auch das haben wir bis zum geht nicht mehr verbessert.
Anschließend haben wir den Motor beim Laufen mit dem ganzen Prüfstand gedreht (zu Zweit angefasst) - auch hier genau das gleiche
Phänomen. Wie gesagt ein Mitarbeiter von 3W sagt :Motor läuft nur mit
anderem Vergaserzwischenstück!
Wie ich schon schrieb hat der Vorbesitzer wohl auch ein anderes Zwischenstück verwendet warum wohl?
Natürlich gibt es noch dutzende andere Fehlermöglichkeiten , wollte nur die aufzählen ,die wir hatten und die Lösung,die bei uns zum Erfolg führte.
Benziner betreibe ich jetzt seit 1977 ,auch selbstgebaute ,aber dieser Motor
hat mich wirklich gefordert!
Jetzt geht er gut , hat eine gute Leistung und wird von meinem Sohn in einem
F3AX Modell geflogen.

Gruß Raymund
 
Danke für die mittlerweile rege Beteiligung.

Dass zwischen Umlenkbogen und Gehäuse eine Dichtung ist, ist mir klar. Nur sind da bei genauerem hinsehen zwei Dichtungen mit einem Isolierstück dazwischen. Geht aus den Bildern nicht wirklich draus hervor. Die Verschraubung überträgt Wärme, ebenfalls richtig, aber das ist bei anderen MOtoren ebenfalls zu gelöst und funktioniert problemlos. Bei meinem ZG62 mit Gussumlenkbogen ist auch nur das kurze Isolierstück verschraubt.

Dass 3W den Referenzdruck in den Ansaugtrichter gelegt hat wusste ich nicht. Das hier ist mein erster 3W Motor. Für mich macht das kein Sinn, da hier -wie jemand schon richtig bemerkte- ein Unterdruck erzeugt wird. Mich wundert allerdings dass bei offener Drosselklappe, Unterdruck (dort) am höchsten, der Motor wunderbar läuft.

Nochmal das Problem vor Augen halten. Primär ärgert mich der Übergang, er verschluckt sich massiv, geht teilweise sogar aus. Wenn ich ihn so fett drehe, dass der Übergang einigermassen funktioniert (von passt kann nicht die rede sein) dann geht kein Leerlauf unter 1900 weil zu fett. Wäre alleine das Problem mit dem höhren Leerlauf nach dem Flug, würde ich auf die Suche nach Temperaturursachen oder Benzindruck (Tank wird leerer) gehen. Aber der bescheidene Übergang eröffnet ein grosses Feld an möglichen Fehlerursachen. Wie gesagt, ich werde den Vergaser mal abnehmen, alles säubern, den Refdruck auf Höhe Ansaugkanal legen und am Wochenende probieren. Sollte das nichts bringen, werde ich berichten.

Kann mir bei dem Tillotsen irgendwas entgegenspringen? Habe ein solches Exemplar noch nicht offen gehabt.

Danke nochmal für Eure Ideen und Überlegungen!

Gruss
Markus
 
@Raymund

Ich persönliche finde eben keine Freds über den 3W70 B2, schon gar keine, die gross über irgendwelche Probleme berichten. In RCL, WBF und hier hab ich jedenfalls nichts gefunden. Lediglich in den Amiforen findet man ein bisschen was, allerdings nicht wirklich negatives.

Nochmal: Modell und Motor wurden so übernommen, wie auf Bildern zu sehen. Das lief auch, offensichtlich so gut, dass das Modell eine Saison im F3a-X geflogen wurde.
 
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