4,8V Digital-Servos in HV Bordelektronik

CH_MEIER

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Hallo zusammen,

ich wechsele jetzt langsam von 4,8V- auf HV-Bordelektronik. Dabei bleibt es nicht aus, dass 4,8V Servos in einer ansonsten HV-Umgebung mitlaufen müssen (weil die z.B. in einem alten Flächenpaar, das mit einem neuen Rumpf kombiniert wird, fest eingebaut sind).

Wie löst ihr das? Ich möchte keine BEC o.ä. zw. Akku und Empfänger, sondern Empfänger und HV-Servos nativ auf 2S LiIon laufen lassen. Die 4,8V Digital-Servos brauchen also eine servorseitige Spannungsbegrenzung. Reicht es aus, über Dioden auf der Plus-Leitung des Servos für entsprechenden Spannungsabfall zu sorgen, oder muss man auch auf der Signal-Leitung für entsprechenden Spannungsabfall sorgen?

Viele Grüße
Christoph
 

onki

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Hallo Christoph,

Die Geschichte mit Dioden kannst du bei deiner Anwendung vergessen. Da wird zu viel Leistuing verbraten ohne Sinn und Zweck.
Dioden sind OK um bei LiFePos und LV Ausstattung den Seelenfrieden zu finden.
In deinem Fall müssten aber bis zu 3V "vernichtet" werden.

Also ausgehend von 5,5V (4,8V sind Quatsch) wäre ein getaktetes BEC die beste Lösung, speziell wenn es um Flächenservos geht. Es gibt auch einzelne, vorgeschaltete Spannungsregler, die halte ich in dem Fall aber für weniger praktisch. Je nach Servoaustattung würde ich zentral ein BEC einschleifen und die Plusader der betreffenden Flächenservos (idealerweise alle in der Fläche) darüber versorgen.

Wenn es mein Flieger wäre, würde ich in den "Problemmodellen" auf LiIon verzichten, auf LiFePo setzen und die LV-Servos mit vorgeschalteter Diode betreiben. Auch mit 6,4Volt hat ein HV-Servo noch jede Menge Bumms. Neue bzw. reine HV-Modelle dann gerne mit LiIon.

Gruß
Onki
 
Du wirst um ein BEC zwischen servo und Empfänger nicht herum kommen!
Gibt ja kleine BECs, 3A reichen für 2,oder 3 Servos, je nach dem wie groß die Servos sind....
Dioden und ähnliches kannst vergessen, wurde ja schon gesagt.
 

CH_MEIER

User
Hallo,

vielen Dank für die Tipps. Es ist klar, dass Dioden - übrigens genau wie ein Spannungsregler - Leistung "verbraten". Spannungsabfall mal Strom ergibt die Verlustleistung, die also in dem Beispiel z.B: 3V x 2A = 6W sein könnte.

Aber alle Maßnahmen verringern nur die Spannung der Plus-Leitung, nicht die der Signal-Leitung. Wäre das für ein Digital-Servo ein Problem, wenn es z.B. 5,5V Plus bekommt, aber auf der Signal-Leitung ein PWM-Signal bis zu 8,4V Pegel?

Viele Grüße
Christoph
 
Auch wenn Du den Empfänger mit 8,4V betreibst sind auf der Signalleitung nur 3,3 bzw. 5V. (Heute meist 3,3V)
Der Empfänger hat für sich schon einen Spannungsregler eingebaut.
 

Grunn

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Hallo,

Eingangsspannung muss mindestens 5.5 Volt für eine saubere Funktion betragen.

/url]

Gruss
Micha

Hallo Micha,

Herr Meier schreibt doch das er 2S Lion betreiben moechte? Da is die > 5.5V doch gegeben?
Vielleicht habe ich die Anfangsfrage nicht richtig verstanden. Ich dachte er will "alt"bestanden an 1 oder 2 servo's benutzen mit mehrere HV servo's im gleichen Flieger. Hin und her, ich benutze das MKS fuer meinen LV seitenruderservo (F3156). Rest ist HV, bec eingestellt auf 7.0V. Geht schon >2 Jahre ohne Probleme.

Jan
 
Hallo Micha,

Herr Meier schreibt doch das er 2S Lion betreiben moechte? Da is die > 5.5V doch gegeben?

Hallo Jan,

natürlich funktioniert das BEC vom Höllein in der gegebenen Anwendung. Die Technischen Angaben beim Höllein stimmen nicht.

Technische Daten:

Eingangsspannung 5.1V - 8.4V
Ausgangsspannung 5.0V ± 0.1V
Ausgangsstrom max 1.5A
Maximale Arbeitstemperatur 70°C
Kabellänge 120mm
Gewicht 2.45 g

Laut Datenblatt UTC LM2940: http://www.unisonic.com.tw/datasheet/LM2940.pdf

The UTC LM2940 is a low dropout regulator designed to provide output current up to 1A with a typically 500mV dropout Voltage and a maximum of 1V.

Gruss
Micha
 

onki

User
Hallo,

der Anwendungsfall wird doch grob umrissen. Es geht um alte Flächen mit LV-Servos eingebaut, die an einen Rumpf mit HV-Versorgung dran sollen.
Dazu wäre halt noch wichtig zu wissen welche und wie viele Servos in dieser Fläche drin sind.
Um mal ganz grob eine Schätzung abzugeben sollte man so ungefähr 1A Dauerstrom pro anzusteuerndem Servo dimensionieren. Also bei 4 Servos in der Fläche wäre ein 4A BEC (also mutmaßlich ein 5A BEC) eine probate Lösung.
Wie schon beantwortet ist das Problem mit der Signalspannung keines, da sich diese nicht nach der Betriebsspannung richtet. Man muss also lediglich Plus und Minus abgreifen, über ein idealerweise getaktetes BEC (bei 5A Strom ratsam) leiten und der Fläche zuführen.

Bei Einzelservos sind die von Micha angesprochenen Linearregler auf Basis des LM 2940 eine schicke und einfache Lösung. Bei mehreren Servos würde ich ein zentrales, getaktetes BEC nutzen.
Oder eben einen LiFePo als Empfängerakku einsetzen.

Gruß
Onki

Gruß
Onki
 

CH_MEIER

User
Hallo,

dass der Pegel des PWM-Signals des Empfängers von der Eingangs-Spannung des Empfängers unabhängig ist, war der entscheidene Hinweis. Ich habe in den Flächen je 1 Wölbklappen- (DES678) und ein 1 Querruder-Servo (???) zu versorgen. Die sinnvollen Varianten dafür hat Onki ja beschrieben.

Was mir an den Lineraren Spannungsreglern ganz gut gefällt, ist die zusätzliche Strombegrenzung und das man das ganz elegant pro Servo in das Kabel zum Servo einschleifen kann. Und es ist echt preiswert und gibt keinen Verhau von X Dioden. Wenn man z.B. einen einstellbaren Regler nimmt, könnte man die max. 8,4V des LiIon-Akkus auf 6,0V abregeln. Der Blockierstrom des Servos DES678 ist mit ca. 1,2A angegeben. Ein 1A Regler müsste also im schlimmsten Fall 2,4V x 1A = 2,4W "verbraten" - in der Realität im Mittel natürlich deutlich weniger. Da der Spannungsregler auch thermisch geschützt ist, wird wohl auch kein (schwerer) Kühlkörper gebraucht. Und das Servo würde zusätzlich vor zu hohen Strömen bewahrt. Und jedes Servo wäre weiterhin ein unabhängiger Kanal (kein gemeinsamer Ausfall aller Flächenservos - es sei, denn Akku oder Empfänger machen schlapp).

Der Vorteil von dem getakteten BEC (habe noch eines von Jeti liegen) wäre, dass eben keine Energie verbraten wird (Greta-Style) - und das es ein Stück bewährte Technologie ist. Den Ein-Aus-Schalter des BEC könnte man auf "Ein" lassen oder fest zusammenlöten, so dass immer bei Anschluss des Akkus alle Servos automatisch versorgt werden. Ich sehe mich sonst schon, wie ich nur Höhe und Seite vor dem Start tests, den Segler schmeiße und dann ohne Querruder landen muss ;-)

Besten Dank noch einmal. Ich melde mich, wenn es Ergebnisse gibt.

Viele Grüße
Christoph
 
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