4 Meter Kestrel aus den 70ern mit Elektro Umbau

Erstflug meiner alten 4 Meter Kestrel

Hallo zusammen.

Gestern hatte ich meinen Erstflug mit meiner alten Kestrel die ich den Winter über auf E Antrieb umgerüstet habe.
Spannweite 4 Meter, Gewicht ca 3,8kg Abfluggewicht, Rumpf aus Glasfaser und Flächen Styro Abachi.

Mit nur 35% Gasstellung und einem beherztem Wurf ist die Kestrel majestetisch abgehoben und nach etwas Trimmarbeit auch sehr sauber geflogen und gesegelt als wollte sie nie wieder Ihr Element verlassen.

Zum Testen aus guter Höhe mal die Störklappen gesetzt (leider hatte ich nur voll oder garnicht programiert). Diese Schlugen ein wie ein Bremsfallschirm. Also wieder weg damit. Anschließend noch 4-5 super Runden gedreht und gelandet. Die Landung war dann etwas hart weil ich die Störklappen noch nicht so gut kannte wie ich es hätte sollen.. Ende vom Lied war ein Strömungsabriss in ca 3m Höhe.

Soweit ist alles heil geblieben, nur eine Fäche hat dann auf dem Boden leicht eingehakt.Gebrochen ist sie nicht. Die Unterseite sieht wie Neu aus. Oben hat sie jedoch einen Pfalz im dünnen Abachi. Wie sollte ich das am besten reparieren um die Stabilität wieder herzustellen?
Ich hätte jetzt 3-4 dünne (1mm) Schlitze im 90 Grad Winkel zu dem Falz gefräst und dort einfach Kohlestäbe eingesetzt. > ca 10cm lang also 5 cm Überstand pro Seite.

Was meint Ihr?
 

PIK 20

User
Hallo Thorsten,

2 - 3 Schlitze in 3mm Breite in voller Profilhöhe bis auf die noch intakte Unterseite einfräsen. Länge je nach Beschädigungsgrad etwa 15 cm.

Andschließend in diese Schlitze Balsastreifen aus mittelhartem Balsa, Streifenhöhe mit etwas Übermaß, an den Enden jeweils schwalbenschwanzförmig geschlitzt, mit Epoxi einkleben.

Anschließend verschleifen. Das hält wie vorher.

Gruß Heinz
 

Relaxr

User
Hi - vielleicht noch ein Bild vorher/nachher dazu, so als Illustration zum Lernen und um die Kestrel mal zu sehen :)
Viel Erfolg beim Reparieren, scheint ein prima Flieger zu sein.
Gruss Markus
 
So sah die Kestrel aus als ich sie bekommen hatte.
Inzwischen ist die Haube hellblau und die Nasespitze ist einem Spinner mit 18er Klapplatte gewichen.

segler1.JPGsegler2.JPGsegler3.JPGsegler4.JPG
 

PIK 20

User
Hallo Thorsten,

eins hab ich noch vergessen. Den Bereich der gestauchten Beplankung solltest du, falls erforderlich auswechseln. Hier ein Beispiel wie man es machen kann.

Urlaubsflieger Andalucia 148a.jpg

Wenn es jedoch nicht schlimm ist, dann Epoxi auf den betroffenen Bereich aufbringen, mit Fön anwärmen dass es gut ins Holz eindringt und dies verfestigt. Eine Lage 49gr-Glasseide noch drauf und härten lassen. Ggfs. spachteln und fertig.

Gruß Heinz
 
So, auch ich war in der Zwischenzeit fleißig.
Hier mal die Bilder wie der Schaden zu Beginn aussah (eigentlich harmlos nur eben weich an der Stauchstelle) und was ich auf die Schnelle draus gemacht habe.
Ich habe die Fläche sauber 2,8mm breit aufgrfräst und dann ein dünnflüssiges Harz mit 2 Std Verarbeitungszeit angesetzt. Die Schlitze sowie die Balsa Leisten habe ich dann mehrmals eingepinselt da sie saugend sind. Dann habe ich alle Teile eingeschoben, hier und da noch mal nachgepinselt und heute morgen alles verschliffen.
Die Tage werde ich die Ecke noch mal fein spachteln, sauber abschleifen und wieder weiß lakieren.
Sollte doch so OK sein oder? > Den Biegetest mit der Hand hat die Struktur auf jeden Fall heute schon bestanden.


klappe Spitze.jpgklappe Wurzel.jpgklappe Wurzel OK.jpgklappe Spitze OK.jpg
 
Hallo zusammen.

Ich denke jetzt bin ich durch und kann wieder fliegen gehen.

Was sagt Ihr? Sollte doch so iO sein oder hat jemand Bedenken dass das nicht hält.

Die letzten beiden Bilder 1x verspachtelt und geschliffen und danach 2 dünne Schichten Lack aus der Dose


klappe Spitze schleif.jpgklappe Spitze Lack.jpg
 
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