4-Takter mit Chokaklappe, Was passiert wenn...

Georg Funk

Vereinsmitglied
Hallo

Ich hab bei meinem Laser zum erleichteren Ansaugen eine "Chokeklappe" (Verschluß der Vergaser-Luftzufuhr) installiert, die ich gerne Ferngesteuert anlenken würde.

Jetzt frage ich mich, was passiert wenn, aus welchem Grund auch immer, der Vergaser bei Vollast verschlossen wird.

Daß der Motor aus geht ist klar, aber besteht die Gefahr, daß der Motor, der ja nun keine Luft mehr bekommt, mehr oder weniger seinen Kompletten Hubraum mit Sprit aus dem Tank füllt und dann, durch den Restschwung des Props versucht den Sprit zusammenzudrücken? In dem Fall vermute ich gibt der Klügere (irgendwas am Motor) nach

Hat jemand damit Erfahrungen gemacht?

Danke schon mal
 
Keine Luft kein Sprit keine Zündung

Keine Luft kein Sprit keine Zündung

Hallo,

da erst durch den Luftsog der Sprit angesaugt wird kann eigentlich ein Vollaufen des Zylinders nicht passieren. Der Motor stirbt eher wegen Überfettung ab.

Bis dann
 
Joerg Mix schrieb:
Hallo,

da erst durch den Luftsog der Sprit angesaugt wird kann eigentlich ein Vollaufen des Zylinders nicht passieren. Der Motor stirbt eher wegen Überfettung ab.

Bis dann
Moin Jörg,

der These stimme ich nicht ganz zu.
An meinem OS 240 befindet sich z.B. eine Chokeklappe. Und bei geschlossener Klappe zieht der Motor ordentlich Sprit - was ja nauch die Zielsetzung ist. Ist ja auch logisch: Da bei Unterdruck keine Luft gesogen werden kann, kommt der Sprit so reichlich, daß es bei übermäßigem Saugen durchaus zu Pleuelschäden kommen kann.
 
Tach zusammen,

das von Konrad klingt vernuenftig... Der evtl Schaden haengt natuerlich von der Dichtheit der Klappe ab. Aber dennoch: wozu soll das gut sein, die Chokeklappe per Fernbedienung zu steuern? Hat der Motor Betriebstemperatur, bleibt die Klappe auf und gut iss.

Oder hab ich da wieder was versaeumt???

;) Wolfgang
 
Chokeklappe

Chokeklappe

Hallo @Konrad

die Funktion einer Chokeklappe ist eigentlich die Luftzufuhr etwas zu verringern um ein fetteres Gemisch zu erreichen. Ich kann mir nicht vorstellen, das selbst bei einer geschlossen Klappe und nur durch den Unterdruck soviel Sprit angesaugt wird, dass der Brennraum komplett mit Sprit gefüllt wird. Wenn dem so wäre oder ist dürfte doch keiner mehr mit verschlossenen Vergaser, ich meine mit dem Daumen das Ansaugrohr verschließen und dann seinen Motor durchdrehen und danach starten. Ich hoffe ich habe die Prozedur verständlich geschrieben. Wenn ich diese Prozedur natürlich übertreibe oder zu lange mache, kann natürlich die kritische Menge Sprit im Brennraum irgendwann erreicht werden.

Ich denke, sollte bei Vollast die Chokeklappe geschlossen werden, stirbt der Motor sofort ab. Ein Teil der zuviel angesaugten Spritmenge, es ist ja ein Kraftstoffluftgemisch, wird einfach und ohne Zündung wieder ausgestossen. Der Rest des Gemisches das sich niederschlägt und als Tröpfchen im Motor hängenbleibt, dürfte die Brennraummenge nie erreichen, bevor der Motor zum Stillstand kommt.

Daher sehe ich es etwas anders als du @Konrad.

Bis dann
 
Tach Joerg, ich denk ma so:

Gelangt wenig (im Vgl zum Hubraum) fluessiger Treibstoff in den Brennraum, erhoeht sich die Kompression kraeftig, weil 1. die Fluessigkeit (fast) nicht komprimierbar und 2. das Wenige im Vgl zum Hubraum viel ist im Vgl zum Brennraum. Dies sorgt fuer entsprechend vorverlegtem Zuendzeitpunkt mit bei Motor in Volllast entsprechendem Schadensrisioko.

Dies entspricht dem bekannten Phaenomen des Zurueckschlagens beim Anwerfen des Motors, wenn zu viel Sprit angesaugt wurde. Bei Benutzung des Schnackelns von Hand zum Anwerfen ist das harmlos, bei e-Startern sollen auch Schaeden entstanden sein.

Ich wiederhole aber meiner Rueckfrage: Wozu das???

;) Wolfgang
 
Moin Jörg,

mein Choke arbeitet nach dem Prinzip "Daumen", da kommt keine Luft mehr rein - und von dem Prinzip spricht auch Georg --> "Chokeklappe" (Verschluß der Vergaser-Luftzufuhr). ;) Und bei Volllastbetrieb kommen dann sicherlich noch einige Umdrehungen des Props ohne Luft.

Ich gehe auch zunächst davon aus, daß dann nicht genügend Krafttoff angesaugt wird, der ausreicht, einen hydraulischen Stopp herbei zu führen - ich möchte es aber nicht auf den Versuch ankommen lassen. ;)

Bei Deiner Sichtweise - Choke ála Benziner - wird in der Tat die Luftzufuhr verringert und damit das Gemisch überfettet, was zum Absterben des Motors führt.
 
Chokeklappe

Chokeklappe

Moin @Konrad,
moin @Wolfgang

ausprobiert habe ich es unfreiwillig und es ist ohne Beschädigung abgelaufen. Als alternative Abstellmöglichkeit würde ich es auch nicht betrachten. Egal ein gewisses Restrisiko bleibt mit den beschriebenen Folgen. Ich möchte mich aber der Frage von Wolfgang anschliessen. "Wozu????"

Bis dann
 
Hallo

Danke erstmal für die Antworten

Die Chokeklappe, die ich gebaut habe schließt wirklich 100% dicht

Das Wozu ist schnell erklärt

Mein Motor ist so unter der Motorhaube verschwunden daß ich nicht mit dem Daumen auf den Vergaser komme um Sprit anzusaugen. Ein Druckanschluß ist auch nicht vorhanden, so bleibt mit also nur der "mechanische" Verschluß des Vergasers über eine Klappe.

Jetzt wollte ich eigentlich irgendwelche außen am Modell angebrachten Hebel, um diese Klappe zu bewegen verhindern, daher die Idee mit dem Servo, das Problemlos mit unter der Motorhaube verschwindet. Hab dann aber irgendwann bedenken bekommen, was passiert, wenn aufgrund einer Störung (auch zwischen den Ohren) die Chokeklappe wärend des Motorlaufes zugeht.

So wie es aussieht waren diese Bedenken nicht ganz unbegründet werd wohl doch nochmal eine Hebelkonstruktion andenken müssen, oder ich mache den Servo über einen Schalter im Cockpit abschaltbar. Mal überlegen was besser ist

Fotos von dem Ganzen kommen demnächst, Meine Frau hat sich zu Weinachten eine Digicam gewünscht:D :D , Ich hoffe, ich darf sie mir ab und zu Ausleihen
 
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