40 Mhz in den Landkreisen Lüneburg und Uelzen gestört?

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Gestern auf dem Modellfluchplatz, 2 Modelle meines Freundes mit 40 Mhz wollen nicht. Eins hat Komplettausfall und nix tut sich mehr, das andere fällt beim Reichweitentest durch, keine 10 Meter mit eingezogener Antenne. Wir haben erstmal einen Defekt im Sender vermutet und heute getestet. Ergebnis: 3 Sender und 5 Empfänger durchprobiert, Reichweitentest mit eingezogener Antenne zwischen 5 und 8 Metern, bevor die Servos zucken. Da kaum 3 Sender und 5 Empfänger + Quarze gleichzeitig kaputt gehen, habe ich die Empfänger bei ausgeschalteten Sendern geprüft. Normalerweise gibt das nur ein Einschaltzucken und danach stehen die Servos still. Diesmal liefen bei allen 5 Empfängern alle angeschlossenen Servos volles Tempo los Richtung Endanschlag. Ob Kanal 50, 52 oder 53 war dabei gleichgültig, überall die gleichen Symptome.

Seit 1978 war der Flugbetrieb auf 40 Mhz störungsfrei, das Wort "Funkstörung" gehörte nicht zu meinem Vokabular. Und jetzt das. Die Empfänger verhalten sich eindeutig so, als würde ein Fremdsignal anliegen und die Servos immer in die gleiche Richtung auf Anschlag steuern wollen. Auf dem Modellflugplatz in Linden bei Uelzen war diesen Samstag erstmalig die Störung aufgetreten, jetzt am Sonntag in Lüneburg. Ein Test mit einem 40 Mhz Koax brachte als Ergebnis auch einen Totalausfall bei eingeschobener Antenne ab knapp 1 Meter Reichweite, normal schafft der RTF-Sender dabei gemessene 15 Meter.

Ist Jemand etwas darüber bekannt?
 
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Auf dem Modellflugplatz in Linden bei Uelzen war diesen Samstag erstmalig die Störung aufgetreten, jetzt am Sonntag in Lüneburg. ...

Ich war in Linden Mitglied von 1990 bis 1994. Schon damals flogen fast alle auf 35MHz. Flugbetrieb auf 40MHz ist ja nur auf 4 Kanälen möglich und selbst da können jederzeit RC-Car Fahrer den Funkbetrieb stören.

Ob Fremdstörungen vorliegen ist am einfachsten mit einem Frequenzscanner zu überprüfen.

:) Jürgen
 
Leider habe ich keinen Frequenzscanner, seit 1978 gab es nie die Notwendigkeit dafür. Frequenztafel, vorbildliche Disziplin aller Piloten, und letztendlich hatten wir das 40 Mhz Band fast immer für uns alleine, während sich die Leute auf 35 Mhz mit bis zu 3-fach belegten Kanälen gedrängelt hatten. Die verfügbaren 4 Kanäle für den Flugbetrieb haben immer genügt. Wie erwähnt, das Wort "Störung" kannte ich nur von anderen Leuten. Jetzt auf einmal so heftige Störungen mit jetzt insgesamt 4 Sendern und 8 Empfängern auf 3 verschiedenen Kanälen, 50, 52 und 53.

Ein befreundeter Schiffsmodellbauer war eben hier, mit seinem Sendr und 5 Empfängern, dazu ein Sortiment Quarze ab Kanal 54. Die gleichen Symptome, er wollte heute bei dem Wind sein altes M-Boot flitzen lassen und nix ging. Wir haben kreuz und quer getestet, es sieht aus, als wäre das ganze 40 Mhz Band dicht. Zur Zeit läuft in Lüneburg der Hansetag, ob von dort aus ein Funkdienst alles dicht macht?

Jürgen, wenn du magst - am letzten Augustwochenende sonntags ist wieder Tag der offenen Tür in Linden, genau gesagt am 26. 08. - schau doch mal vorbei :)
 
Leider habe ich keinen Frequenzscanner, seit 1978 gab es nie die Notwendigkeit dafür. ...

So lange man immer am gleichen Platz fliegt, mag das noch angehen, aber spätestens wenn man auf anderen Plätzen bzw. auch 'mal am Hang fliegen will, ist ein Frequenzscanner eigentlich "ein Muss".

So ein Scanner kostet "nicht die Welt" und wenn er nur einen Unfall vermeidet, hat er isch schon bezahlt gemacht.

:) Jürgen
 
Hmm, dass gleich etliche Kanäle gestört sind, ist für mich ungewöhnlich. In "meiner" Stadt waren früher immer nur bestimmte Quarze massiv gestört. Bei der heutigen Verseuchung würde ich aber 40 MHz nicht mehr wagen.
 

Keks

User
Hi,
lass Dich nicht von der heutigen Verseuchung abschrecken, gibt's auch bei GHz. Wenn Du keine Telemetrie brauchst, flieg ruhig weiter in den MHz Bändern. Ein Chanel-Check oder Scanner kann natürlich nie schaden, nur ob jetzt jeder einen Scanner braucht, ist Geschmackssache. Zumal die eigene Umsicht nicht vor später eintreffenden Kollegen schützt.

Womöglich können Dir Amateur Funker oder das Fernmeldeamt weiterhelfen. Das Signal läst sich anpeilen und läst Rückschlüße auf die Quelle zu. Evtl. löst das Fernmeldeamt das Problem auch gleich. :D
Gruß Michael
 

Keks

User
Jep, momentan geht nichts mehr,

deswegen hat mein Beitrag auch 2Teile, Anfangs der Grundsätzliche Teil und dann eine mögliche Lösung.
Ihr könnt natürlich auch einfach auf 2.4 wechseln :rolleyes:
aber dann hättest Du wohl nicht gefragt ...

So Teil 2 nochmal deutlicher:
Ihr braucht mehr Infos zu dem Störsignal. Früher war das Fernmeldeamt da sehr hilfsbereit aber ob die heute noch einfach kommen und kostenlos messen ist fraglich. Falls ein Scaner oder ein Sender mit entsprechender Technik zur verfügung stehen, könntet Ihr auch selbst was unternehmen. Aber selbst mit einer MPX Royal macht Peilen keinen Spaß. Also schaut mal ob es einen Amateurfunkverein in Eurer Nahe gibt, schildert kurz Euer Problem und fragt nach Hilfe. Macht möglichst deutlich klar, das Ihr Hilfe Sucht, nicht das man sich dort angegriffen fühlt!!! Möglicherweise können diese das Signal empfangen und mit einer Yagi oder Ringantenne anpeilen. Evtl. ist schon an der Art oder Stärke der Signale etwas besonderes.

Gruß Michael
 
Danke für eure Hilfe und besonders für den Direktlink zum Formular :)

Wir werden morgen nochmal testen, wenn dann wieder alle 40 Mhz Anlagen versagen, wird das Formular sofort ausgefüllt und abgeschickt.

Hat noch Jemand hier in der Gegend auf 40 mhz Störungen? Das Band wird ab Kanal 54 ja fleißig von Schiffsmodellbauern und RC-Car Fahrern genutzt, haben diese Kollegen unter uns auch Komplettausfälle oder vermehrt Störungen festgestellt? Das würde mich jetzt sehr interessieren.
 
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Wir werden morgen nochmal testen, wenn dann wieder alle 40 Mhz Anlagen versagen, wird das Formular sofort ausgefüllt und abgeschickt.
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Das Ausfüllen des Formulars bringt aber nur dann etwas, wenn jemand permanent die Kanäle 50 bis 53 stört. Wenn es nur ab und zu ist, bringt nur eine kontinuierliche Überwachung etwas und dann wären wir wieder beim Scanner.

Natürlich bringt auch der Scanner nichts, wenn die Störung während des Fluges eintritt, aber nach solch massiven Störungen würde ich eh zunächst das Gerät ein paar Tage einfach nur beobachten anstatt auf 40MHz zu fliegen (Eigentlich würde ich nur auf 35MHz bzw. 2.4GHz fliegen. ;)).

:) Jürgen
 
^^ ebenfalls für solche Fälle ist die Bundesnetzagentur zuständig. Nicht nur bei dauerhaften Störungen.

Im Gegensatz zu 35MHz dürfen auf 40MHz zahlreiche andere Nutzer legal senden. War für mich immer ein Grund keine Flugmodelle auf 40MHz zu betreiben. Wenn die Störungen durch einen legalen User des 40MHz Bandes verursacht werden, wird die Bundesnetzagentur wohl kaum aktiv werden.

:) Jürgen
 

micbu

User
Nein, nicht zahlreiche andere Nutzer, das stimmt nicht.
Die Kanäle 50 - 53 sind ausschliesslich für RC-Boote, -Autos und -Flugzeuge.
Ob solch ein Nutzer in der Nähe ist sollte sich einfach feststellen lassen. EIN solcher Nutzer wird aber nicht das ganze Band lahmlegen.

Michael
 

onki

User
Hallo

Ich denke bevor ihr die Büchse der BNA-Pandora öffnet, solltet ihr selbst mal am Platz mitscannen und loggen.
Hier tut z.B. ein gebrauchter DDS 10 Empfänger von ACT zusammen mit einem alt-Laptop und entsprechend kostenlos herunterladbarer Software sehr gute Dienste.
Da läuft das Laptop mit und loggt wann welcher Kanal irgendwelche Pegel über-/ untersteigt.
Vielleicht hat ein Nachbarverein so eine Anlage verfügbar, die man ggf. mal "entführen" könnte

Sind vielleich irgendwelche sonstigen Installation in der Nähe errichtet worden (GSM, Richtfunk etc) die nicht auf eurem Band sind aber ggf. die Empfänger zustopfen?

Gruß
Onki
 

Flugass

User gesperrt
Im Gegensatz zu 35MHz dürfen auf 40MHz zahlreiche andere Nutzer legal senden. War für mich immer ein Grund keine Flugmodelle auf 40MHz zu betreiben. Wenn die Störungen durch einen legalen User des 40MHz Bandes verursacht werden, wird die Bundesnetzagentur wohl kaum aktiv werden.

:) Jürgen

Sie kann es aber feststellen, wer, und was. Und genau das will ja unser Kollege hier, um etwaige andere Fehlerquellen auszuschließen.
 
Das Beste wird sein, bei der BNA anzufragen. Frequenzscanner gibt es kaum noch zu kaufen, nur für 35 Mhz habe ich noch einen gefunden und den zum "hau-weg-Preis". 40 Mhz gar nix, oder ich bin mal wieder zu doof zum googeln ;)

Wir werden demnächst mal komplett durchtesten. Auf 35 Mhz habe ich übrigens keine Störungen festgestellt, ohne Sendersignal bleiben an meinem Futaba R147F die Servos einfach nur ruhig stehen. Das war beim letzten Test Anfang des Jahres auch auf 40 Mhz so, jetzt laufen sie immer auf Endanschlag. Es könnte durchaus sein, daß das Militär seine Funkleistung erhöht hat und nun das Band im Bereich für Fernlenkmodelle dicht ist. Vielleicht wird es für meinen Freund Zeit, nach all den Jahren störungsfreien Flugbetriebs auf 40 Mhz auf 2.4 Ghz zu wechseln. Leider hat er die nächsten Monate gar kein Geld dafür übrig, da an seinem Auto ein paar Reparaturen fällig waren und der Wagen wegen dem nahenden TÜV-Termin topfit zu sein hat. Mal eben eine T8FG mit 6 - 10 Empfängern kaufen geht da leider nicht. Er hat für ein paar Helis schon leihweise eine FF-6 2.4 Ghz von mir, mal schauen wie ich ihm mit meinen Empfängern weiter helfen kann. So richtig über ist da leider keiner, ich müßte auf 2 Modelle verzichten oder die Empfänger immer hin und her tauschen.

Irgendeine Lösung werden wir schon finden.

Vielen Dank für eure nützlichen Beiträge, ihr habt mir - und meinem Freund - sehr geholfen. Auf wenn ihm das Ergebnis nicht schmecken wird...
 
BuNetzAg

BuNetzAg

Und meines Wissen´s kann der Einsatz bei ungerechtfertigtem Grund auch kostenpflichtig
werden.

Im Umkehrschluss auch für illegale Nutzer, die Strafdefinition ist geringer, die Kosten aber
höher :D .

Bernd

Edit: kannst auch versuchen Funker zu kontakten, die sollten alle Möglichkeiten haben
40Mhz zu monitoren

Wobei der IQ auch stark variieren kann.
 
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