Hallo Robert,
Ich habe von Unbeteiligten geschrieben. Wer als Zuschauer auf ein Modellflugfest geht, ist kein Unbeteiligter mehr. Unbeteiligt sind die, die ihren normalen Sonntags- Spaziergang machen und vom Modellflieger eigentlich nichts wissen wollen.
Also zumindest für mich und für die mir bekannten Luftämter, gillt jedes Menschenleben als Schützenswert. Nicht nur das von "Unbeteiligten" Dritten.....
In einer Statistik wird auch zu Recht nicht unterschieden.
Und um da vorgefasste Meinungen etwas zu korrigieren, das Unfallrisiko steigt in der Tat auch mit der am Platz versammelten Menschenmenge. Schon durch Unübersichtlichkeit und Ablenkung.
Wo viel geflogen wird, sind erfahrungsgemäß auch mehr Gaffer. Der Schutzzaun der lt Ämtern nur Start und Landeunfälle verhindern soll, hat dann auch wenig Einfluss. denn die Hauptgefahr kommt von oben... Und Absturzorte sind nicht vorhersehbar.
Welche Logig jedoch bei der fortschreitenden Bürokratisierung tatsächlich verfolgt wird, sieht man am besten daran, dass der Modellflug 2006 von den § 6 Flugplätzen von heut auf morgen verbannt wurde.
Genau da konnte und wusste jeder dass mit Gefahren durch Flugbetrieb jeder Art zu rechnen ist und hat sich dementsprechend umsichtig unter Aufsicht der ordnenden Flugleitung verhalten.
Die direkte Folge ist jetzt, der Modellflug der da auf immerhin 3500 §6 Flugplätzen sehr geordnet betrieben wurde, findet jetzt Flächendeckend Immisionsbelastend auf der grünen Wiese und Modellfluggeländen statt, Die Gefahren werden weit flächiger verteilt, keiner rechnet damit beim Überlandflug kein Flugleiter ordnet mehr auf großzügigen Geländen, in Karten ist auch nix verzeichnet und in Ballungsräumen mit überlaufenen Modellfluggeländen müssen neue Gelände beantragt werden.
Die Sicherheit hat es jedenfalls in keiner Beziehung verbessert. Zumal die Unfallstatistik keine Unfälle zwischen Manntragenden und Flugmodellen auf den Heimatplätzen ausweist. Ein Einzelfall, den es gab, fand über einem Modellfluggelände statt.
Aus dem Blick aus dem Sinn, führt dann bei unseren Manntragenden Kollegen auch dazu, diese Art Flugbetrieb und Luftfahrzeug mittelfristig regelrecht zu vergessen.
Die Folgen muss ich dann keinem beschreiben.
Gleichzeitig findet durch die neuen Richtlinien seit 06 erstmals auch noch eine Beschränkung der gleichzeitig fliegen dürfenden Verbrennerflugmodelle aus Immisionschutzgründen statt.
Nur auf wenigen günstig gelegenen Geländen ist heute noch der gleichzeitige Betrieb mehrerer Flugmodelle möglich.
Da damit die Kapazitäten der Modellfluggelände deutlich reduziert werden, muss ebenfalls auf neu genehmigte Plätze ausgewichen werden.
Insgesamt ergeben sich damit weiter gestreute flächigere Immisionen und Gefahren.
Aber was solls, hoch lebe die Bürokratie und der vordergründige Gefahrenabbau.
Und gelingt es mit den Mätzchen tatsächlich ungeliebte Luftsportarten zurückzudrängen bzw Leute von der Ausübung dieses Hobbys abzuhalten darf mann getrost davon ausgehen, dass wieder mehr Leute auf der Straße oder bei anderweitig gesellschaftlich belastenden Hobbys wie zB Handtaschenraub, Saufen etz landen.
Die Ursachen liegen dabei schließlich in der zunehmend
fehlenden Entfaltungsmöglichkeit, der perspektivlosigkeit und allgemein breiter werdendem Frust der Einzelindividuen.
Dagegen steht wer sich mit Freude und ohne Frust vernünftig entfalten kann,. dürfte eine hohe Motivation mitbringen sich das dafür nötige Geld auch langfristig orientiert erarbeiten zu wollen.
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Schaun wir mal, wann sich die Modellflieger endlich wirksam zusammenrotten und sich solchem erwehren.
Und damit meine ich so, dass es auch Wirkung zeigt, nicht nur hier mit Palavern und über Verbände die sich um solche Dinge gar nicht kümmern. Oder schlimmer noch ihr eigenes Süppchen kochen.
Gruß
Eberhard