A380 Flügelprofil

Hallo zusammen,

Ich habe vor einen A380 zu bauen, habe jetzt aber eine Frage.
Und zwar kenne ich mich jetzt noch nicht so gut mit Flügelprofilen aus und frage mich jetzt welche ich nutzen soll.
Ich habe schon in diversen anderen Foren gelesen, dass die scale Flügelprofile nicht geeignet sind und man daher eher andere Profile nutzen soll wie zum Beispiel eine Clark-y oder die Naca 2415...
Welche empfiehlt ihr mir? Vor allem da der Flügel des A380 weiter draußen sehr dünn ist.

LG
Christoph
 

lkas2205

User
Moin Christoph,
das hängt alles von den Randparametern ab. Schreib mal etwas zum Flieger, Maßstab, daraus resultierende Spannweite, grobes Abfluggewicht, Flächeninhalt, Wurzelrippentiefe, Randbogentiefe, etc.
Ohne ists Glaskugellesen...
VG
Lukas
 

Mefra

User
Hallo Christopf,

ja, der 380 ist schon ein recht außergewöhnliches Flugzeug, im Original und Modell.:)

Sicherlich ist die Wahl des richtigen, passenden Profils wichtig, aber ich denke, dazu bräuchte man noch ein paar weitere Angaben zu Deinem Projekt.

Wie groß soll Deine A 380 werden, Spannweite / Gewicht???

Unabhängig vom Profil: ;)
Wie soll sie motorisiert werden? EDF oder Turbine?


Oh, Lukas war mit dem gleichen Fragen schneller.... :cool::cool:
 

steve

User
Hallo,
meine Erfahrung ist, dass in dem Original-Profilen sehr viele Faktoren abgearbeitet werden. Sie sind sicher nicht zu unsren Re-Zahlen passend aber wenn man sie dafür gegen ein 2412 auswechselt, sollte man diese Faktoten im Auge haben und sie dafür auch kennen. Wenn nicht, ist man mit dem Original-Profil und dem original Schränkungsverlauf wahrscheinlich viel besser bedient.
VG
 

kioto

User
Hallo Christoph,
Ich empfehle dir FLZ Vortex. Da kannst du die Geometrie, Größe und Gewicht eingeben und Profile durchprobieren.
Da so ein Modell kein Flitzer sein sollte, um halbwegs glaubhaft langsam zu fliegen, braucht du sehr niedriges Gewicht, damit das Profil nicht zu dick werden muss. Also extremer Leichtbau. Es gibt im Netz einige Berichte über den Nachbau großer Verkehrsflugzeuge, ev. auch Pläne.
Das originale Profil dürfte bei einem Maßstab von 1:20 oder 1:30 kaum nachbaubar sein außer in CFK vielleicht.
 
Hi,

Also das Modell soll später eine ungefähre Spannweite von 2 Metern haben. Also kein Riesenmodell. Stand jetzt schätze ich ein Gewicht von 6 Kilo, möchte aber dieses Gewicht noch irgendwie runter bekommen da dies meiner Meinung nach zu viel Gewicht für diesen Maßstab ist. Geplant sind außerdem 64 oder 70mm Motoren, hier auch je nach Gewicht auf 4s Akkus.

LG
 

Dix

User
Wenn nicht, ist man mit dem Original-Profil und dem original Schränkungsverlauf wahrscheinlich viel besser bedient.

Schränkungsverlauf vielleicht.
Diese ergibt sich dann aus der Profilierung, der Auftriebsverteilung und dem gewünschten Auslegungspunkt.

Profilierung ziemlich sicher nein.

"Transsonische" oder "Superkritische" oder "Rooftop-" oder "Rear-loading"-Profile sind für den Betrieb im Reiseflug bei hohen Machzahlen ausgelegt. Dort machen sie relativ wenig Widerstand. Für uns Modellbauer sehen diese aus wie ein S-Schlagprofil mit teilweise gerader Unterseite. Und dann auf den Rücken gedreht (!!) eingebaut.
Nein, niemand will ein falschrum gewölbtes Profil, wenn es keinen wirklich triftigen Grund dafür gibt! Bau lieber ein klassisches Modellflugprofil für den angepeilten Re-Zahlbereich ein...


(Triftiger Grund für Airliner:
Für Überschallströmung gelten teilweise andere Regeln, die so eine Formgebung erlaubt bzw notwendig macht.
Kurzversion: Überschallströmung liebt gerade Oberflächen!
Längere Version:
Die Strömung beschleunigt im schnellen Reiseflug mit Mach 0,85 beim Überstreifen an der Profilnase stetig auf Überschall (M>1) . Und im Bereich auf der flachen Oberseite verzögert diese wieder auf Unterschall. Nur ist das Verzögern beim Übertritt nach M<1 ein unstetiger Prozess. Die lokale Strömungsgeschwindigkeit macht scheinbar spontan einen Schritt nach unten, die Luftdichte einen Sprung rauf. Es bildet sich quasi eine Trennfläche zwischen der Überschall- und der Unterschallströmung. Diese Trennfläche steht quer zur Strömungsrichtung auf dem Flügel und heißt Verdichtungsstoß. So wie die Schneefallgrenze. Gleiches Zeuch, andere Zustandsparameter.
Verdichtungsstöße sind aber recht empfindliche Zicken. Ein Verdichtungsstoß auf einer geraden Oberfläche funktioniert gut und steht stabil an der gleichen Stelle.
Nicht jedoch auf einer gekrümmten Oberfläche wie bei einem "normalen" Profil, wo die Profilaußenkontur immer steiler abfällt. Die Überschallströmung macht dieses Spiel nicht mit löst lokal sogar ab. Im Reiseflug wohlgemerkt! Netter Gedanke. Im einfachsten Fall sind Schwingungen die Folge, die mindestens die Ohren der Insassen belastet, wahrscheinlicher noch die Zellenstruktur.
Deshalb ist die Wölbung der superkritischen Profile erst im hinteren Profilbereich eingebaut, wo der Wechsel in die Unterschallströmung längst vollzogen ist...
Und für hohen Auftrieb gibts ja die Auftriebshilfen. Im Langsamflug tut der Luftwiderstand nicht so weh, im Leerlauf (Flight-Idle) haben die dicken Bienen eh noch reichlich Restschub. )
 
Bei 2m Spannweite wird die Fläche an den Enden nicht mehr ausreichend Tiefe haben um in einer vernünftigen RE-Zahl zu sein.
Da wäre wahrscheinlich ein auf ca 12% verdünntes ClarkY die beste Wahl, ansonst 2412 geht immer bis zu einer gewissen Flächentief herab.

Franz
 
Ja, so etwas skizziert man, rechnet die Flächenbelastung, die min.-Geschwindigkeit und die Re-Zahl am Aussenflügel. Den Stabilitätsfaktor/Schwerpunkt.
Das alte Clark-Y in der Dicke angepasst(dünner nicht dicker) kann sehr gut Funktionieren, ansonsten mag ich die 4-stellige Naca-Serie: 2412, 2415, 44....
Je nach Re-Zahl.
Eine Frage noch: hast du ausreichend Erfahrung in der Auslegung und im Bau eines solchen Fliegers?
Gruss
Stefan
 
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