Absaugung passend zur Fräserlänge

Morgen Gemeinde

Im Rahmen der Initiative "Saubere Werkstatt" bei limitierter Einhausung, hat der Basteltrieb seit geraumer Zeit die bewegliche Absaugung gefordert. Also ein Dingsbums, bei dem die unterschiedlichen Fräserlängen durchaus (fast) egal sind, die Späne landen ziemlich sicher ohne Zwischenstation im Müll landen.

Hier nun die Entwicklungsstufe, die eigentlich ganz gut funktioniert. Rahmenbedingungen an meiner Fräse
  • zylindrische Spindel 80mm Durchmesser
  • Diese kann recht weit oben gespannt werden
  • "gekastete" Z-Achse (Sorotec AL-line)
Nun zu den Details:

Ein NEMA17 Motor treibt an der 5. Achse des NETBOB2 (Benezan) mit Referenzschalter über eine Platinenendstufe (PoScope25) eine Spindel an. Diese geht in den Hubring, der wiederum über zwei Linearbuchsen geführt wird. Der Hubring umschließt die Spindel, ein Filz dichtet das Ganze ab.
Unter dem Hubring sitzt der eigentliche Absaugkörper, der über Schrauben in. einer Bajonettfassung sitzt. Da kommt später ein zweiter Ring dazu für MMS Düsen.

Steuerungstechnisch war das Ganze extrem einfach umzusetzen. Die aktuelle Fräserlänge liegt immer als Variable vor und kann sehr einfach ausgewertet werden. Da der Spindelstart und das -ende als Makro ausgeführt werden, muss hier jeweils nur eine Zeile eingefügt werden.

Wie läuft das jetzt ab?

Beim Maschinenstart nullt sich das System, die zusätzliche Achse kann über das Handrad nicht beeinflusst werden, ich werde diese Achse später sogar aus der Anzeige nehmen.
Im Ruhezustand ist die ganze Einheit hochgefahren, beim Start - M3 - fährt der Korb mit dem unteren Bürstenrand auf die selbe Ebene wie die Fräserspitze. Hier kann man einfach über einen zusätzlichen Wert in den Makros (die kann jeder lesen!!) noch entscheiden, ob man etwas oberhalb/unterhalb bleiben möchte.
Beim Werkzeugwechsel fährt das natürlich kpl. hoch, wechselt den Fräser und fährt wieder so weit herab, bis der Fräser abgedeckt ist.

abs_kpl.jpg
offen.jpg
absaugung.jpg
einzel.jpg



Das Ganze war natürlich zu Anfang over engineered mit zwei Spindeln, die über einen Zahnriemen synchronisiert wurden. Eine angetriebene Spindel tut auch, ausserdem ist der Chinaböller NEMA17 echt schwachbrüstig und der gespannte Zahnriemen hat es nur nach Strom riechen lassen .....

So funktioniert das schon mal nicht schlecht, brauche jetzt nur noch einen kräftigen NEMA17 Motor mit max.60mm Länge. Mal schauen bei Nanotec oder Sanyo.

Fertig ist das Ganze noch nicht, die wie im Bild ersichtliche Doppelantriebslagerung ist ja bereits bei der Montage rausgeflogen, da müssen noch die Teile angepasst werden. Wenn es soweit fertig ist, gehen die Teile wieder auf Grabcad

Grüsse


Gero
 

Teddito

User
Sehr gute Arbeit. Mein System läuft ähnlich. Wobei es auch erstmal nur beta ist.
Paar kleinere Bugs habe ich auch noch. Bin gespannt wie es weiter geht.
Du nutzt nicht zufälligerweise Mach3?
 
Hi Marc

Dein Thread des unkontrollierten Basteldrangs ist mir bekannt ;) und ich habe hier auch Ideen 'rausgezogen, daher Kompliment zurück. Meines zähle ich auch als Beta - so wird es aber sicher die nächsten Jahre laufen :D
Mach ist mir zu unkomfortabel und nach PlanetCNC nutze ich jetzt EDING und an dieser Maschine Beamicon2 mit dem NetBOB2. Riesenvorteil hier ist halt in diesem Fall, Achse ist schon auf dem Board und in Summe habe ich je eine Zeile G-Code in zwei Makros geschrieben - Aufwand keine Minute

Grüsse

Gero
 
Sodele

kleines Update. Mittlerweile ist die v2 im Einsatz und funktioniert absolut störungsfrei. Änderungen
  • nur noch eine 8x1,5 Spindel. Das ganze Zahnriemengedöns fällt weg
  • Antrieb auf die Seite der Last (Absaugrohr) gewechselt, dadurch ist die Gefahr des Verkantens des Gleitringes auf der Spindel deutlich geringer
  • Original NanotechNEMA17 Motor, der Chinaböller hat ausser einem hohen Stromverbrauch - der eine Endstufe gegrillt hat - nix gebracht. Der Nanotec bleibt bei seinen 2A und tut was er soll
  • Die beiden Lagerteile (pink im Bild) für die Lagerbüchsen sind nun 3D Druckteile (kommen von CraftCloud). Die sind ganz einfach an den 80mm Halter der Spindel geklebt.
links.JPG


rechts.JPG


  • Violett - Spindel
  • Rosa - Lagerteile für die Kugelbüchsen
  • gelb - 10mm Achse, Silberstahl
Wie geschreiben: bei M3 (Spindel ein) fährt der Korb nach unten in exakt der Länge des Fräsers. Das ist eine Variable, die so aus der Werkzeugtabelle kommt. Bei M5 (Spindel aus) fährt die Achse U (das ist die "Absaugachse) einfach hoch auf Null. M3 und M5 sind halt selber kleine Makros bei Beamicon, kann man aber auch bei anderen CNC Steuerprogrammen so implementieren

Grüsse

Gero
 
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