Akku-Stecker

Quaxx

User
Hallo liebe Kollegen!

In diesem Thread möchte ich gerne mehrere Fragen gleichzeitig mit Euch besprechen und Rat suchen. Es hängt alles thematisch zusammen und scheint daher aus meiner Sicht gut in einen Thread zu passen.

Ich möchte mich für einen bestimmten Akkustecker-Typ entscheiden. Folgende Anforderungen stelle ich:

- Spannung circa: 4,8 V (in Peaks vermutlich auch mehr)
- Stromstärke circa: 11 A (in Peaks vermutlich mehr)
- vergoldete Kontakte (Kontaktfächen sollen nicht durch Korrosion ihre guten Eigenschaften einbüßen, möchte gute Qualität)
- verpolungssicher (hab keine Lust teure Elektronik durch einen dummen Fehler zu grillen)
- Kontaktwiderstand am liebsten minimal (da sich damit schwer umgehen läßt: sag ich mal 10 bis 20 mOhm als Grenze; deutlich weniger wäre mir aber deutlich lieber!)
- Sicherung gegen unbeabsichtigtes Lösen der Steckverbindung

Ich hab da folgendes im Sinn:

http://www.produktinfo.conrad.com/d...223979-da-01-en-TAMIYA_STECKER_BUCHSE_JE1.pdf

das ganze gibts ja auch vergoldet: hier: http://www.conrad.de/ce/de/product/208281/Modelcraft-Stecker-Buchse-vergoldet-Tamiya

Weiß jemand wie hoch der Kontaktwiderstand bei den vergoldeten Steckern ist? Da ist leider KEIN Datenblatt
dabei.

Über Vorschläge zu anderen Steckertypen die die o. g. Anforderungen erfüllen freue ich mich sehr.

Danke im Voraus.

Liebe Grüße

Quaxx
 
Hallo Quaxx,

Hierbei wäre noch interessant, was genau du da versorgen betreiben willst.
Die 4,8V und 11Amps sind ja nicht wirklich das Killerkriterium für heutige Stecksysteme.

Dazu kommen noch Grösse/Länge der Stecksysteme, und die Kraft die man zum Stecken/Ziehen benötigt ..und allerlei anderes



kuckst du hier:

http://www.elektromodellflug.de/hochstrom-st.-bu..html

gruss rudi
 
niedrigerer Kontaktwiderstand -> grösserer Anpressdruck -> schwerer abzuziehen.
Ich verwende bis 30A die runden 3,5mm-Goldstecker in der roten Doppelhülle, wobei ich die Hülle des Reglersteckers in der Mitte auftrenne, damit ich bequemer stecken kann.

Bertram
 

Quaxx

User
Re

Re

Liebe Hobbykollegen,

vielen Dank für Eure Beiträge. Bitte weiter posten.

@Berti
Warum würdest Du von den Tamiya Steckern abraten? Mich persönlich stört an den Tamiya Steckern, dass der Kontaktwiderstand bei 10 bis 20 mOhm liegt. Das ist im Vergleich zu vielen anderen Stecker von solch einem Kaliber ziemlich hoch. Und mir für diese Anwendung eigentlich echt zu viel. Der große Vorteil von diesen Steckern liegt in meinen Augen darin, dass die am Stecker dran einen Sicherungsclip haben. Die rasten wirklich gut ein und sind dann wirklich verlässlich gegen rausrutschen gesichert. Bei allen anderen Steckern - auch jenen, die Rudi dankenswerter Weise gepostet hat - gibts augenscheinlich KEINE Sicherung gegen unbeabsichtigtes Lösen. Dafür haben diese anderen Stecker natürlich traumhafte Kontaktwiderstände. 20 bis 40 mal weniger Kontaktwiderstand ist echt ne Menge.

@Rudi
Dazu kommen noch Grösse/Länge der Stecksysteme, und die Kraft die man zum Stecken/Ziehen benötigt ..und allerlei anderes
Ja, das stimmt natürlich. Größe und Länge ist jetzt erstmal nicht sooo entscheidend bei meinem Fall. Kräfte für Stecken und Ziehen: Der Ort, wo ich die Steckverbindung im Flugmodell unterbringen will ist gut zugänglich. So lange man das ganze als Otto-Normal-Mann noch zusammenstecken und auseinander ziehen kann, wär das für mich ok. Als Verbrenner-Flieger hat man aber natürlich oft Süff an den Fingern, von daher ein sehr guter Einwand von Dir.
Hierbei wäre noch interessant, was genau du da versorgen betreiben willst.
Die 4,8V und 11Amps sind ja nicht wirklich das Killerkriterium für heutige Stecksysteme.
Nein nein, im Elektroflug gibts da definitiv höhere Anforderungen hinsichtlich Stromstärke und Spannung. Ich dümpel da wirklich am ganz ganz unteren Ende der Fahnenstange herum. Der durchschnittliche Dauerstrom wird meiner Einschätzung nach sogar eher nur bei lächerlichen 1,5 bis 2,5 A rumdümpeln. Manchmal Peakmäßig auf 11 A steigen (Sekundenbruchteile oder wenige Sekunden) und vielleicht (das kann ich nicht abschätzen) auch mal über 11 A steigen - das dann -wenn überhaupt nur Sekundenbruchteile. Mir gehts schon wirklich stark eher um den Kontaktwiderstand und eben um den Sicherungsclip.

Was genau will ich versorgen/ betreiben?
Das hatte ich bewußt nicht so breit getreten, weil ich die Befürchtung hatte und habe, dass dieser Thread dann in einer Diskussion ausartet, die mit meiner Steckersuche eigentlich nichts mehr zu tun hat. Hab zu oft erlebt, dass da eine erbitterte Glaubens-Diskussionen geführt wird, was denn nun eine gute RC-Strom-Versorgung ist. Viele stöpseln ja einen niedlichen JR-Stecker als Stromversorgung an ihren Empfänger und hängen da dann ne Hand voll kräftige Digi-Servos dran. Davon halte ich garnix. Ich möchte mit diesem Steckersystem die RC-Anlage mit Strom versorgen. Es ist ein Verbrennerflugmodell. 9 Digitalservos. Zusammen sollten die in Spitzenlasten in Summe nicht mehr als 11 A ziehen können (Katalogangaben lt. Hersteller für die Servos (Blockierstrom)). Und dass alle gleichzeitig Blockierstrom ziehen dürfte eher selten sein, weil die Servos an 35 MHz Empfängern hängen. Ich denke 1,5 bis 2,5 A durchschnittlicher Stromfluss ist realistisch. Mir ist aber wichtig, dass die Spannung auch bei Strom-Peaks nicht durch hohe Widerstände in der Stromversorgung zu sehr einbricht. 11 A werden eben gelegentlich mal kurzzeitig auftreten. Deswegen halte ich nix davon, das ganze mit JR-Steckerchen mit Strom zu füttern, sondern wollte nach Steckern suchen, die "dicker" sind. "Fremdgehen" beim Elektroflug scheint mir da ein guter Weg. Also dieser Stecker soll zwischen Akku und RC-Anlage seinen Job machen. Geht also der gesamte Strom für die RC-Anlage drüber.

Liebe Grüße
 
Ich kann da Reinhard nur zustimmen:MPX ist "der"Standard.
Ich habe auch noch nie erlebt,dass eine solche Steckverbindung auch beim Verbrenner (bis 275ccm)auseinandergefallen ist.
Saubere Lötung und Zugentlastung vorausgesetzt.
Warum also das Rad neu erfinden?

Raymund
 

Quaxx

User
Hallo Ihr beiden.

Danke für Eure Tipps. Was mir an den MPX steckern jetzt nicht so gut gefällt ist, daß es 6 Kontakte sind. Ich hab ja aber nur zwei Pole. Das heißt ich muß eine Ader an 3 Pins löten. Wie macht Ihr das? extra Kabel? Oder lasst Ihr 4 Pole tot und benutzt nur 2 Pole? Wieviel Ampere gehen dann sicher darüber? Und wie sieht es dann mit dem Kontaktwiderstand aus? Was ich an den MPX Steckern auch nicht so gut finde, ist, dass das Gehäuse nicht über die Lötpins drüber geht. Wie macht Ihr da ne gute Zugentlastung? Kontakte bzw. Lötstellen einzeln einschrumpfen. Dann zusätzlich alle eingeschrumpften Lötstellen zusammen mit einem Anteil des Steckergehäuses einschrumpfen? Was ich an den MPX Steckern auch nicht so gut finde ist, dass alles nur gelötet wird. Crimpen würde mir besser gefallen. Bei den Tamiya Steckern kann man crimpen.

Liebe Grüße
 

Julez

User
Vergiss die Tamiya endlich, die sind Schrott.

MPX sind gut, nimm die.

Zusammenstecken vor dem Löten.

Pfütze Lötzinn zwischen die Pins, Kabel verzinnt und reingesteckt, Lötung fertig. Auf beiden Seiten halben Tropfen dickflüssigen CA drauf, 1,5cm Schrumpfschlauch drüber, schrumpfen, fertig.

Gezogen wird am Kabel, das reicht, da ist bei mir in 20 Jahren nix kaputt gegangen. Halt kein 0,14er Kabel nehmen. Klein bisschen Graphitpaste an jeden Kontakt, dann geht's noch ein wenig leichter zu stecken.

Man kann auch mehrere Kabel pro Seite zwischen die Kontakte löten, wenn man z.B. den Strom an mehreren Stellen in dem Empfänger einspeisen möchte.

30A Dauer kein Problem.
 
Julian war schneller...


Mit einer kleinen Zange biege ich jeweils 3 Pins zusammen, dann lassen sie sich leicht mit einem Kabel verlöten.
Es gab auch mal keine Metallringe die über je 3 Kontakte gelötet werden konnten.
Die Lötstellen können auch mit einem Kleck Heißkleber oder 5 Min Epoxy vergossen werden vor dem Einschrumpfen.

Sehr hochwertige fertige MPX Stecker mit Zugentlastung gibt es bei Deutsch oder Emcotec

Beim Anlöten bitte auch auf + und - achten, (die MPX Stecker haben jeweils eine kleine Markierung auf der Lötseite) dann kann man auch mal den Akku vom Kollegen dranstecken.
 
Der Nachteil der gewickelten Blechkontakthülsen (AMP, Tamiya und wie sie alle heissen): Bei jedem Steckvorgang hast Du erneut die Chance, die Hülse aufzuweiten. Und die Hülse nutzt sie, darauf kannst Du dich verlassen. Ausserdem schlackern die Kontakte im Gehäuse und das Zusammenfummeln wird entsprechend gern zum Geduldsspiel. Die Stecker sind in Ordnung, für Trennstellen ohne viel Strom, die selten gesteckt werden, und wo eine gewisse Verpolungssicherheit nötig ist (es gibt viele verschiedene verwechslungssichere Steckervariationen)

Für die RC-Versorgung, nimm Multiplex. Oder wenn Du ganz luxuriös willst, die gelben XT60. Kann man gut löten und verschrumpfen, verpolungssicher, kleiner Kontaktwiderstand.
 

Quaxx

User
WOW - jetzt bin ich endlich glücklich mit meinem Akku-Stecker! :):D:):D

Danke Euch allen - Ihr habt alle dazu beigetragen mich auf diesen guten Weg zu bringen.

Den Durchbruch brachte der Link von Powerbox Systems bzw. deren Stecker-Innovation. Ich werde in Zukunft mit Freude in Eurem Steckersystem-Sortiment einkaufen! http://www.powerbox-systems.de/d/kontakt/kabelkollektion/start.php

Wen es interessiert, warum ich mich jetzt so entscheide (vielleicht hilft es anderen bei Ihrer Entscheidung ja auch):

Für das RC-System ist die Höhe der Ströme von Anlage zu Anlage unterschiedlich. Wer viele und starke Servos einsetzt hat eben höhere Ströme als an Anlagen mit weniger und schwächeren Servos. 11 A Stromstärke als Spitzenlast sind bestimmt aber inzwischen häufiger anzutreffen. Die üblichen Steckverbinder hier mal aufgelistet http://www.conrad.de/ce/de/overview/1209100/Modellbau-Akku-Steckverbinder? kommen damit wohl alle gut zurecht. Wenn ich mir aber dann den Kontaktwiderstand von diesem Tamiya-Stecker http://www.conrad.de/ce/de/product/223979/Modelcraft-Stecker-Buchse-Standard-Tamiya anschaue, mit 10 bis 20 mOhm (s. hier: http://www.produktinfo.conrad.com/d...223979-da-01-en-TAMIYA_STECKER_BUCHSE_JE1.pdf) und bedenke, dass der MPX-Stecker (das hier sollte doch einer sein, oder? http://www.conrad.de/ce/de/product/233565/Modelcraft-Hochstrom-Steckverbindung) nur 0,6 mOhm (bzw. 0,5 bis 0,75 mOhm http://www.elektromodellflug.de/hochstrom-st.-bu..html) oder hier http://www.multiplex-rc.de/produkte...roduct&cHash=ff4a132c699c929969404e098b2cf670 als Widerstand bietet, dann ist der Widerstand am Tamiya-Stecker schlicht und ergreifend 10/0,6= ~17 bzw. 20/0,6=
~33 mal so hoch wie beim MPX-Stecker. Hinzu kommt, dass die Standfestigkeit hinsichtlich der Zyklen (Zusammenstecken und Trennen) keine gute Kommentare von anderen Usern erntet ( MarkusN) ähnliche Argumentationen habe ich bei diesem Stecksystem öfter gehört. Auch der Blick ins Datenblatt verrät: am Anfang 10 mOhm und unter Praxisbedingungen 20 mOhm. Durch Verschmutzung? Oder schlechter werdende Passung?! Der MPX Stecker scheint hier erdrückende Vorteile zu haben. Da sucht man sich extra einen Empfänger-Akku heraus, bei dem die Akku-Zellen so um die 5 mOhm Innenwiderstand haben - in Reihe gibt das dann 20 mOhm (oder?:confused::rolleyes:) und dann verbrät man das Gleiche einfach so am Stecker :cry:. Das kanns nicht sein. Ich möchte, dass meine starken Servos, die am Akku hängen auch aus dem vollen saugen können und ihren Strom nicht durch einen kleinen Strohhalm (hoher Kontaktwiderstand) mühsam saugen müssen. Der MPX-Stecker scheint daher Trumpf zu sein. Zusätzlich bieten 3 Kontakte je Pol einfach auch mehr Sicherheit gegen Ausfälle (sei es Kontaktverschmutzung, Korrosion oder sonstwas). Gut, der MPX ist also Trumpf, ... wäre da nicht die Sache mit dem Löten statt Crimpen, wie bei Tamiya. Und der Tamiya bietet auch ein schönes Nylon-Gehäuse über alle Kontakte - und mit etwas Schrumpfschlauch auf den Adern bietet das ganze dann zusammen mit dem Gehäuse auch einen schönen mechanischen Schutz. Bei MPX-Steckern eher schwieriger zu basteln. Und eine Ader an drei Kontakte gleichzeitig löten, finde ich auch suboptimal. Riesen Klumpen Lötzinn selbst dazwischen bruzeln..... da stellen sich mir die Nackenhaare auf, hier gehts um die Sicherheit des Flugmodells überhaupt. Fällt diese Lötstelle aus, ist Feierabend :cry:. Das ärgerte mich. MPX-Stecker ist Trumpf, hat aber einen Haken. Wäre es da nicht spitze, den MPX-Stecker zu verwenden und eben genau diese Manko (Lötstelle, Gehäuse, Zugentlastung) zu beseitigen?!! Das dachte ich mir eben so. Und dann kam das Posting von Powerbox Systems. Tada!:). Ich spekuliere mal, dass dort die Gedankengänge ähnlich waren. Der Stecker ist super. Niedriger Kontaktwiderstand. Kontaktredundanz (bei 2polig). Kann viel Strom ab. Aber Thema anlöten, Zugentlastung und Steckergriffigkeit usw. ist verbesserungswürdig. Auch an Spritzwasserschutz dachte ich. Selbst wenn man den Schrumpfschlauch beim MPX-Original bis an den Kunststoff schiebt, ein kleiner Spalt bleibt dann unisoliert. Müßte man noch Kleber drüber oder Schrumpfschlauch über alles drüber auch einen Teil des Gehäuses. Und genau hier setzt Powerbox jetzt an. Mit mutmaßlich guter Qualität gelötet und dann alles schön in Kunststoff vergossen. Super! Genau das wonach ich gesucht habe! Danke Jungs!!! In meinen Augen, das Non Plus Ultra!

Danke an alle.

Liebe Grüße
 

Quaxx

User
Fragen an Powerbox Systems:

Gehe ich richtig in der Annahme, dass Ihr für 2polige Kabel-Stecker-Kombinationen alle 6 Kontakte des Steckers verwendet und am Stecker unter dem gespritzen Kunststoff dann jeweils 3 Kontakte zu einem Pol zusammengelötet habt?! Hierdurch also die Kontaktredundanz (3-fach) entsteht und das natürlich auch den Kontaktwiderstand minimiert?!

Sind die Kontaktflächen bei Euren Steckern vergoldet? Konnte auf Eurer Homepage bei den Artikeln keine Angaben darüber finden. Mir wäre das wichtig. Wenn dem so ist, dann schreibt es doch dazu, wäre doch ein schöner Pluspunkt, der für Eure Produkte spricht. Und wenn dem nicht so sein sollte, was spricht gegen die Einführung von vergoldeten Steckern? Eure Produkte scheinen hochwertig zu sein, das spricht doch alles für optimale Kontakte oder?

Schön wären auch Angaben über den Litzenaufbau und die Art der Isolierung. Silikon? PVC? Ich persönlich würde einen feinen Litzenaufbau und Silicon bevorzugen. Bei dicken Anschlusskabeln in weniger feiner Litze und PVC Isolierung können die Kabel sonst beim Verlegen schon etwas widerspenstig werden.

Liebe Grüße
 
Wenn Du nicht selber löten willst, sind die konfektionierten Kabel von Deutsch sicher eine gute Wahl.

Aber auch das selber Löten ist kein Hexenwerk.
Ich mache es allerdings schon seit vielen Jahren anders als hier oft beschrieben (Lötsee zwischen die Pins etc.).

- Zusammenstecken von Stecker und Buchse vor dem Löten ist klar
- normales (bleihaltiges) Lot verwenden
- Stecker/Buchse senkrecht in Maschinenschraubstock einspannen (mit Gefühl)
- Kabel mit dritter Hand senkrecht zwischen den drei Pins so fixieren, dass bis zum Boden des Steckers noch etwas Luft bleibt (0,5 - 1 mm)
- vorheriges Verzinnen der (vergoldeten) Pins ist unnötig
- zuerst das Kabel separat an jeden Pin anlöten
- Zum Schluss alles nochmal erhitzen und Zinn zuführen, bis alles schön verlaufen ist
- Lötstellen reinigen und ggf. polieren (jawohl)
- den hoffentlich vorher aufgeschobenen Schrumpfschlauch sanft an den Stecker herandrücken und von allen Seiten verschrumpfen

Der Vorteil dieser Methode ist, dass das Zinn nicht bis zum Steckerboden vordringt und dieser daher nicht verschmort wird.
Ich verwende ganz normalen Schrumpfschlauch, je nach Kabeldicke mit 4 - 5,5 mm Durchmesser, ohne Kleber o.ä.
Und auch mir ist noch nie ein Kabel oder der Schrumpfschlauch von einem MPX Stecker abgegangen.

Es braucht allerdings ein bisschen Übung bis das Ergebnis so wie auf dem Bild aussieht.

IMG_7910 (800x600).jpg

Gruß
Reinhardt
 
Hallo,

es sind immer 3 Pins zusammen, also 3xPlus, 3xMinus. Die Kontaktflächen sind natürlich vergoldet- original MPX Stecker eben.
Die 1,0mm² Kabel sind PVC, die 1,5mm² und 2,5mm² sind Siliconmantel. Natürlich allerfeinste Litze und hochflexibel.

Die Schrumpfschlauchlösung sieht neu immer gut aus - gratuliere übrigens- sehr saubere Arbeit. Allerding: 10x abgezogen zieht man dann den Schrumpfschlauch von der Lötstelle - wenn man am Stecker anpackt nicht am Kabel. Außerdem kommt unter den Schrumpfschlauch immer Feuchtigkeit, was dann zu Korrosion und Kabelbruch führen kann - sollte der Schrumpfschlauch noch dran sein sieht man es nicht einmal. Eine weitere Ausfallursache ist dass das Kabel beim Löten Zinn anzieht und dadurch hart wird, das führt bei Vibrationen irgendwann zum Bruch.

Alle genannten Ausfallursachen werden durch die Hot-Melt Umspritzung ausgeschlossen: Abziehen- keine Chance, Feuchtigkeit kommt auch nicht mehr ran und dadurch dass der Kunsstoff ein ganzes Stück Kabel einschließt wird der gehärtete Kabelbereich gefestigt.
 

Quaxx

User
Lieber Reinhardt,

vielen Dank für Dein Posting! Auch ich finde, dass Du da sehr sauber gearbeitet hast. Gut, die Lötstellen sind hier nicht sichtbar, aber die werden bestimmt so sauber aussehen, wie das außen erkennbare. Sauberer arbeiten kann man nicht. Ich traue mir zwar auch zu, sauber zu arbeiten (Mache das Hobby nun seit mehr als 20 Jahren; Löte auch gern selber; gehöre noch zu den Modellbauern und nicht nur Käufern und Fliegern; Entwickle selbst Modelle; ...), aber eins kann man kaum verhindern: Auch auf Deinen Fotos schön zu sehen. Es gibt einen sehr kleinen Spalt (vermutlich im Zehntel-mm-Bereich) zwischen Schrumpfschlauch-Ende und grünem Gehäuse des Steckers. Bereits Spritzwasser könnte hier zum Kurzschluss führen.

Ich will zwar nicht im Regen fliegen und meine Verkabelung liegt auch im Rumpf geschützt, aber ich bin beim Fliegen schon in den einen oder anderen kleinen Regenschauer geflogen. Und mein Rumpf ist ja leider nicht dicht wie ein U-Boot ;). Auch Tau habe ich an frühen Flieger-Tagen (früh morgens) schon auf meinen Modellen gehabt. Also wenn immer ich kann, dann versuche ich auch einen Spritzwasser-Schutz zu realisieren. Dazu könnte man natürlich jetzt noch Stabilit-Expresse auf diese Stellen kleben oder sonstwie Epoxy oder Silicon, auch Uhu-Hart sollte gehen. Aber so richtig satt in Kunsstoff ist mir dann irgendwie lieber, wenns verfügbar ist und nicht die Welt kostet. Und beides ist der Fall. Auch der mechanische Schutz, scheint mir bei einem in Kunststoff vergossenem Gehäuse stärker gewährleistet zu sein, als bei einer selbst verschrumpften und mit Epoxy oder Silicon verklebten Lösung. Möchte Dir aber nochmal für Deinen Beitrag - sogar mit schönem Foto - und Deine Tipps danken! Ich glaube auch, dass Deine Lösung eine gute Lösung ist. Aber ich liebe den Spruch: "Das Bessere ist der Feind des Guten.". Und als krankhafter Perfektionist :D kann ich dann nicht anders, als den feuchtigkeitsfest, mutmaßlich einigermaßen gasdichten, kraftschlüssigen, vergossenen Stecker zu kaufen - ist so eine Art Zwangs-Neurose :D.

@ Powerbox Systems
Danke für die schnelle Antwort! Hätte mich auch gewundert, wenn das nicht vergoldet wäre und dicke Kabel nicht mit Silicon und feinlitzig wären. Ich hab mich für Eure Kabel mit 2,5 mm² entschieden und fühle mich mit der Entscheidung sehr gut :D. Vielleicht kennt Ihr das, wenn ein Problem bei Eurem neuen Modell so richtig an Euch nagt und Ihr sogar beim Einschlafen noch drüber grübeln müßt :rolleyes:. Dieses Problem ist jetzt mal gut gelöst. Schreibt das mit dem Silicon und Gold doch zu Euren Produkten. Ich als Kunde freue mich immer über Details in der Beschreibung.

Ganz liebe Grüße

Quaxx
 
Hallo zusammen.

Danke für das Lob, ich mache das aber auch schon ein paar Jährchen.
Und nein, ich werde nicht den Schrumpfschlauch abmachen und die blanke Lötstelle zeigen, und zwar deshalb.

Die Hot-Melt Methode ist sicherlich die Goldrandlösung für das MPX-System....., wenn man ein komplettes Kabel irgendwo anbringen will.

Wenn ich aber z.B. an einem Akku die Steckverbindung anbringen muss, scheidet das aus.
An LiPo Akkus löte ich nämlich selbst als gestandener Modellbauer nicht selbst herum.

Ja früher...., als man sich seine (NiCd)-Akkus noch selbst konfektioniert hat... (Aber da gab es noch kein Hot-Melt. :p)

Mir ist übrigens wie schon gesagt noch nie ein Schrumpfschlauch abgegangen.
Und korrodiert ist da auch noch nichts, allerdings erneuere ich meine Akkus auch regelmäßig, und dann kommen natürlich auch neue Stecker dran.
Die alten Kabelstummel sammle ich zwar als guter Modellbauer, aber wiederverwendet habe ich noch keinen. :cool:


Gruß
Reinhardt
 

Quaxx

User
Hallo again.

Ja, das mit Schrumpfschlauch ist mir auch schon öfter passiert :o. Das bleibt nicht aus :cry:.

Ich verwende einen 4zelligen 4/5 Sub C NiMH Akku und keinen LiXX :p (;)). Die vier Zellen mit Lötfahne löte ich selber zusammen. Da kommt mir das vorkonfektionierte Kabel gerade recht.

Liebe Grüße
 

Quaxx

User
Sicher kennt Ihr das:

Ein Problem ist gelöst: welcher Akku-Stecker. Dank Eurer guten Hilfe gut gelöst. Da taucht gleich mindestens ein neues Problemchen auf :rolleyes:. Oder zwei. Paßt thematisch hier gut rein:

Ich hab nun 2 Empfänger und 9 Digi-Servos (5 davon sind schon recht kräftig) an dieser RC-Anlage. An 4 Servos hängen ganz nah dran Kondensatoren in den Flügeln (diese hier: 4.700µF; 10 V: http://www.graupner.de/de/products/ad5bb423-3174-4c1b-aad2-6920ad769c15/7082.1/product.aspx). Dank der guten Steckverbindung zum Akku überlege ich gerade, nur noch zwei Kondensatoren zu verwenden - an jedem Empfänger einen. Ich verwende KEINEN Schalter. Daher wird beim Anstecken des Akkus (mit dem hier gefunden MPX-Stecker (hübsch vergossen)) der ganze Krämpel gemeinsam angesteckt und auch wieder abgestöpselt - kommt ja schon was zusammen an Verbrauchern und vor allem die Kondensatoren die sich aufladen wollen.

Muss ich mir jetzt Sorgen machen, dass da viel Strom fließt und es kräftig funkt (blitzt) beim Anstecken? Bruzel ich mir die Kontakte da kaputt? Oder alles kein Problem? Eure Meinung interessiert mich sehr.

Parallel zum guten MPX-Stecker einen JR-Stecker als "Opfer-Stecker", der immer zu erst die Rübe (Kontakte) hinhalten muss?

Liebe Grüße
 
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