Alltagstauglichkeit eines Sport Jets

Hallo Zusammen,
nach vielen Jahren der Fliegerei möchte ich in die Jet-Fliegerei einsteigen. Es soll ein Joker mit einer KingTech 85 werden. Da meine Zeit für das Hobby zeitlich sehr begrenzt ist stellt sich bei diesem Projekt die Frage der "Alltagstauglichkeit".
Ich möchte auch kurz beschreiben was das für mich bedeutet.
Das "Fliegen" steht im Vordergrund. Ich möchte auf den Platz fahren, Modell aufbauen, tanken und fliegen ( im Schnitt 1x die Woche und dann ca. 4-5 Flüge). Nach dem fliegen Akkus laden, Kontrolle Modell und gut.
Wartung ist OK aber sollte nicht im Vordergrund stehen.
Ich hoffe ich konnte meinen Anspruch an die Technik einigermaßen beschreiben.
Vielleicht gibt es ja den ein oder anderen der hier mal etwas zur Alltagstauglichkeit sagen kann.

Gruss
Peter
 
die vorflugkontrolle und bestimmte wartungsaufgaben sind aber trotz allem nicht zu vernachlässigen, einen "kleinen uhu" hast du ja mit dem joker nicht vor dir;).
inwieweit der joker für dich einsteigertauglich ist, kann man schlecht beurteilen, dazu müßte man um deine fliegerischen fähigkeiten wissen.
 

H.Brunke

User
Hallo Peter

Der Joker ist ja im Prinzip das gleiche Modell wie früher der Inspiration von Graupner. Den fliege ich seit er auf dem Markt ist. Ist auch mein Alltags-Jet, wenn ich ohne großen Aufwand ein bisschen jetten will. Akkus laden, tanken und fliegen. Eine größere Durchsicht mach ich immer nur im Winter, oder wenn mal eine Landung härter war. Kann ich empfehlen, der macht Spass.

Gruß Holger
 
Hallo Holger,
Danke für deine Rückmeldung. Das hört sich doch gut an. Ich kann nicht abschätzen ob so eine Turbine wirklich "Alltagstauglich " ist. Das scheint sie aber nach deiner Ausführung zu sein. Ich hatte eben nur Befürchtungen, dass ich meine wenige freie Zeit mit "Turbinen-Problemen" belaste und nicht mehr zum fliegen komme. Bei uns im Verein hat keiner einer Turbine und daher kommt die Frage.
Die Frage nach den Flugfähigkeiten von mir stellt sich nicht, es geht rein um die Turbinen-Technik.
Gruss
Peter
 

davipet

User
Wenn du eine gängige Turbine kaufst ist sie weitaus weniger „pflege“/ Einstell- bedürftig als ein Kolbenmotor.
Wie wartundsaufwändig der Rest von dem modell ist hängt auch davon ab wie du es baust und behandelst. Wie bei jedem Modellflugzeug.

gruß

David
 

cal

User
Hoi Peter

Ein Punkt bei der Bewertung der Alltagstauglichkeit ist vielleicht noch der logistische Aufwand.

Für einen E-Jet packe ich in mein Auto:
  • den Jet
  • meinen Ladekoffer mit den Akkus (wir haben Strom auf dem Flugplatz)
  • meinen kleinen Flugpplatzservicekoffer (Werkzeugkiste)

Es gibt also nicht viel zu schleppen. Entscheid zum Fliegen gefällt, Flieger, Akkus und Ladegerät einpacken und schon geht's los.

Für einen Turbinentrainer Jet packe ich in mein Auto:
  • den Jet
  • meinen Ladekoffer mit den Akkus (Je nach Akkus, Stromverbrauch und Anzahl Flüge kann man sich das auch schenken)
  • meinen kleinen Flugplatzservicekoffer (Werkzeugkiste)
  • die Tankstation mit 20l Kerosin
  • einen Feuerlöscher
  • ggf. den "Flammenabweiser" gegen all zu arge Brandflecken im Gras

Auch wenn die Liste jetzt nicht sooo viel länger erscheint, ist der gefühlte Aufwand zum Jet Fliegen doch feststellbar höher als zum Impeller fliegen. Wegen der Schlepperei haben wir uns dann auch einen kleinen klappbaren Rolli beschafft. Jetzt verbringen wir die Zeit nicht mehr mit Tragen, sondern mit dem Beladen des Rolli :rolleyes:

schlepperei-kl.jpg

Ach vergiss alles gesagte. Jetfliegen macht glücklich :cool:


Michi
 
Hallo Michi,
also E-Impeller kommen nicht in Frage;) liegt vielleicht auch daran das ich früher Impeller mit Glühzündern betrieben habe:rolleyes:
Ich glaube das die Technik durchaus " Alltagsfähig" ist.
Dann werde ich jetzt mal das neue Kapitel aufschlagen und die Jet-Fliegerei starten.
Gruss
Peter
 
Man kann auch beides gut parallel betreiben ..je nach dem ob’s mal eben schnell spontan nach Feierabend ( dafür eignen sich die Impeller sehr gut .solang man in der 6S klasse oder drunter bleibt) oder geplant am WE mal fürn ganzen Tag zum Platz .Ich hab ein paar Jahre auch Impeller ganz verschmäht weil ich nur Turbine fliegen wollte und muss gestehen das es ein Fehler war ..zum Üben oder einfach nur um im Training zu bleiben eignen sich die Impeller Jets perfekt ..auch das kosten Risiko ist überschaubar..
Aber zum eigentlichen Thema..ein perfekter Sportjet ist immer noch der Carf Ultraflash,stabil..gut zu Händeln absolut Rasentauglich und fliegt auch mit 100 oder 90N schon gut ..ja ja ich weiß ..live Beginn‘s at 160N ...blödsinn ..klar geht das und macht auch Spaß ,aber auch am unteren Limit geht er schon gut und die Zelle schont es auch noch ..die Menge der fliegenden Exemplare spricht eigentlich für sich
Gruß
Matze
 

DBDTG

User
Michi, sind deine Modelle Freiflieger?
Sehe keine Funke auf der Aufzählung, auch wenn die bestimmt jeder schon mal zu Hause gelassen hat:D
Gruß Dbdtg
 
Wie sieht es denn mit der Aufstiegserlaubnis für Jets aus in deinem Heimatverein? Ich erwähne das nur, weil diese bei uns erst letztes Jahr zusätzlich gemehmigt werden musste, da wir 2 bis 3 Kollegen haben, die mit dem Jetfliegen angefangen haben.

Schöne Grüße,
Andreas
 

ezb

User
Wartungsfreundlichkeit

Wartungsfreundlichkeit

Hi
Ein Tipp von mir, wäre bei dem Ausbau speziell darauf zu achten, dass du die Turbine und dessen Elektronik schnell und ohne Aufwand ausbauen kannst. Das Modell muss natürlich auch geräumig genug sein, um das zu realisieren.
Es ist halt so, dass eine Turbine vielleicht mal unerwartet in den Service muss. Dann muss das schnell gehen, um die Lust am Jetfliegen nicht zu verlieren.
Ein zuverlässiger und schneller Servicepartner/Turbinenhersteller hilft da auch.
Gruss
ezb
 
Alltagsjet

Alltagsjet

Servus Peter,

wichtig ist, dass Du das jetzt mal umsetzt :D Jet fliegen ist wirklich etwas tolles und es geht im Alltag ebenso, wie jedes andere Modell auch. Ich habe mir z.B. für den "Alltag" eine Viper zugelegt (mochte ich eigentlich nie, heute bin ich begeistert). Sinnvoll ist ein Jet, der nicht zu kritisch ist beim Landen. Denn das ist DER Unterschied zu anderen Modellen, egal wie lange man dieses Hobby schon betreibt. Es gibt sicher ganz viele Modelle, welche für den Einstieg geeignet sind. F-9 Panther, Viper, Avanti und und und.

Ich bin z.B. an dem Punkt angelangt, wo ich nur noch elektronische Fahrwerke verwende (Geschmacksache, nicht in Stein gemeiselt). Ein sehr schöner Alltagsjet war auch meine F-9 Panther, 185 cm Spannweite, von Schmalenbach. Da steht der Flieger auf den Beinen, man lädt ihn aus, steckt die Flächen dran, fertig. Diese war ohne Doors und Gedönse, kein Hoppertank, Flächen dran, tanken, Feuer :D Das Teil habe ich wirklich sehr oft geflogen, hat in einem Jahr mehr als 8 Stunden auf die Turbine bekommen. Das war aus meiner Sicht einfach und alltagstauglich.

Heute ist es, wie erwähnt eine Viper mit 2,70 m Spannweite. Die ist so stressfrei und robust, die fliegt auch sehr viel, wenngleich sie umständlicher ist beim Aufbau. Aber auch wieder elektrisches FW. Aufbauen, tanken, Feuer. Und das nun auch schon sehr viele Flüge.

Was ich damit sagen will, ein Alltagsjet sollte einfach funktionieren, einfach aufgebaut sein und funktional. Dann wird es ein Alltagsjet. Weil ....... wenn der Jet Virus dich gepackt hat, dann gehst Du auch viel fliegen. Und es gibt nichts blöderes, wenn man richtig heiß ist aufs "jetten" und dann geht etwas nicht. Kompromisse gibt es da nämlich auch keine. Funzt, oder funzt net ........:)

Insgesamt kann man aber sagen, dass die Turbinen schon sehr zuverlässig laufen. Ich habe bis jetzt eine einzige, die ich in die Wartung geben musste, weil etwas nicht funktioniert hatte. Alle anderen schnurren extrem zuverlässig.

Und alles was man so schreibt, ist natürlich Geschmacksache und eine ganz persönliche Meinung. Mit einem VW-Bus habe ich andere Möglichkeiten für den Alltag, als mit einem Golf .... spielt auch bissl mit rein.

Nun wünsche ich Dir ganz viel Spaß beim Aussuchen eines Jets und dann ganz viel Spaß bei deinen Flügen.

Gruß
Detlef
 

davipet

User
Ich nenne meine Futura mit 1,9m auch "Alltags-Jet". Total unkompliziert aufzubauen, im Handling beim Transport und auf dem Platz. Und im Flug so wie so.
Ich finde es auch wichtig nicht so Wetterabhängig zu sein. Die 3m Piper ist bei Wind und vor allem bei Seitenwind deutlich problematischer als so ein kleiner Sport Jet.

Aber wie die Kollegen schon sagten. Hat Dich der Jet-Virus erstmal gepackt lässt er dich eh nicht mehr los. Und alltagstauglich ist die Technik allemal.

Gruß

David
 

Crazyfly

User
Mein Tipp für Alltagstauglichkeit - Ein Delta!

Die Vorteile liegen auf der Hand:

- Einfach zu fliegen & gutmütig
- Geringe Start- und Landegeschwindigkeit
- Selbst auf kurzen & engen Plätzen einfach zu handeln
- Windunabhängig, ein Delta kann man bei jeder Windrichtung problemlos fliegen v.a. wenn der Platz kurz ist

Z.B. einen Ultra Flash (habe selbst einen) möchte ich nicht bei Querwind auf einem kurzen Platz fliegen - beim Eurosport/Eurofighter ist das völlig egal.

Habe selbst wenig Zeit und möchte daher von möglichst vielen Faktoren (Wind, Platzlänge, Hindernisse, usw.) unabhängig sein und dann fliegen fahren, wenn ich Zeit habe und nicht erst "wenn der Wind passt, das Maisfeld im Endanflug abgeerntet ist usw...".

Gerade der CARF oder T-One EF sind beide handlich, schnell aufgebaut und fliegen beide genial.

Gruß Felix
 
Hallo Zusammen,
bei den Rückmeldungen kann ich ja den Plan nicht mehr verwerfen:cool: Herzlichen Dank für die vielen Rückmeldungen.
Unser Platz ist 180m lang und von den Windrichtungen eigentlich sehr gut ausgerichtet (Ost-West). Da stehen sicherlich ein paar mehr Übungsflüge an um den Landeanflug zu verinnerlichen, aber das ist ja auch der Spass daran mal wieder etwas "Neues" zu testen:)
Gruss
Peter
 
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