Alter Doppeldecker für 1,5er Diesel

wadwer1

User
Hallo,

Nachdem hier im Verein nun das Dieselfieber ausgebrochen ist suche ich einen Bauplan
Eines historischen Doppeldecker, etwa Größe Kapitän von Graupner.
Kapitän hat jeder, ich würde gern was Vorbildähnliches bauen.

Hat Jemand eine Idee, Outerzone?

Gruß
Werner
 

hastf1b

User †
Wie wäre es hiermit?

Heinz
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Der Olympic ist ganz sicher ungeeignet, da viel zu groß für einen 1,5ccm Dieselmotor.
Outerzone ist immer gut, einfach mal durchstöbern. Was aber gehen könnte, wenn man sehr leicht baut, wäre evtl. der Udet Flamingo von Aeronaut. 2 - 2,5 ccm wären aber schon besser. Denn das habe ich mir auch schon mal überlegt
 
Hallo an die Ätherschnüffler,

wenn ich mich recht erinnere, ist im Olympic Plan ein Taplin Twin eingezeichnet. Als 2 Zylinder Diesel mit 7 ccm halte ich den Motor für die untere Leistungsklasse. Ein PAW mit 6-10ccm sollte es schon sein. Alternativ gingen sicherlich auch umgerüstete Glühzünder mit Dieselköpfen in ähnlicher Größe.
Gibt es eigentlich auch 4-Takter als Diesel? So etwas wäre doch die Krönung.
Für einen 1,5er Diesel, musst du deutlich unter 1000gr bleiben, als Doppeldecker also unter 70cm.
Gruß Andreas
 
Ich habe den Olympic noch und hatte zuerst einen 6,5er Diesel drin, nun werkelt da ein Enya 53-4C Viertakter im Modell. Mit dem 6,5er war der Olympic nicht gerade übermotorisiert. Der Taplin Twin steht noch auf meiner "will ich"- Liste, aber brauchbare Exemplare sind relativ schwer zu bekommen. Den Kadadu hatte ich mit einem 1ccm Motor geflogen, ein 1,5er ginge da evtl. schon, wenn man den Motor drosseln kann oder ihn mit etwas weniger Drehzahl laufen lässt. Ansonsten kann man ja jeden Plan für ein vorbildähnliches Modell nehmen, in dem auch ein Glühzünder entsprechender Größe vorgesehen ist. Dann kommts natürlich auch auf den Motor an, ein 1ccm MP Jet läuft ja mit ganz anderen Drehzahlen als z.B. ein Mills oder Super Atom. Motor und Modell sollten schon etwas zusammenpassen.

Beispiel zu vorbildähnlichen Modellen mit Diesel: in meiner kleinen Curtiss Jenny mit 110cm Spw. (gibt´s oder gab´s bei Dare Design und auch mal bei bei Titanic Airlines) hatte ich zuerst einen Schlosser 0,5ccm Diesel drin. Habe sie aber dann auf den 1ccm AP umgebaut

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Zuletzt bearbeitet:

wadwer1

User
Ja merci für die vielen Vorschläge, die Krux ist nur, es ist keiner aus der semiscale-Fraktion.
Ich dachte eher an sowas wie ne Motte oder eben was aus der Zeit des ersten Weltkrieges, eben was historisches....
Ich meinte kein Retro-Modell.

Wie ich da bei Outerzone suchen soll, ist mir erstmal noch unklar....

Verkleinern ist kein Problem, kann auch ein gut detailliertes Gummimotormodell sein, das man dann
vergrößern könnte, aber es soll eben "antik" aussehen, in der Realität mal geflogen sein.

Die 1,5 ccm sind fix, der Kapitän von meinem Vereinskollegen flog damit dermaßen perfekt, dass ich denke
die Größe und Hubraum passen zueinander.

Gruss
Werner
 

PeGru

User
...... eben was historisches........ Wie ich da bei Outerzone suchen soll, ist mir erstmal noch unklar....

Solltest einfach konkret werden. Beispiele eingeben, wer die Qual hat ...
==> Fokker VII, DR 1, E III, Nieuport Bebe,11, 17, 23, Spad VII,XIII, Albatross, Se5A, Morane Saulnier, DH2,
Sopwith Pub, Camel, Triplane, Stearman, Tigermoth, Travel Air, Bücker 131, 133, , Jenny, Polikarpov PO-2, etc., etc., .....

" sowas wie ne Motte " ?

Gruß Peter
 
Wie ich da bei Outerzone suchen soll, ist mir erstmal noch unklar
Klicke auf "Browse" und wähle "By Category"- dann hast Du reichlich Auswahl an "Free Flight Scale", die man meist auch mit R/C ausrüsten kann oder "RC Scale).
da solltest Du auch für Deinen 1,5er was finden....
 

wadwer1

User
Hi Stefan,

das isse! GENAU die werd ich bauen. Top-Idee!

Wollte ich mal für einen 4,5er Viertakter bauen aber nun erstmal für das Dieselchen.

Mensch danke, echt genau das was ich gesucht habe.

Werner
 
Hallo Werner,

ich hatte mal 2 Läuse:
-eine vor ca. 45 Jahren, mit 1,5er Diesel, als Freiflieger. Die ist nicht gut geflogen, weil etwas zu schwer geraten. Und mit der EWD hatte es noch nicht geklappt. Weil mir der Bau als damaliger Teenager so gut gelungen war, war sie mir zu schade zum fliegen, und sie durfte als Standmodell mein Zimmer schmücken.
-die zweite hatte ich in England von einem Freund geschenkt bekommen, weil er sie nicht zum fliegen bringen konnte. Ich hatte sie später etwas umgebaut, und sie flog dann recht angenehm. Ich vermute mal, dass die Laus nach dem oben verlinkten Plan gebaut wurde.

Mir geht es um eben diesen Umbau, den ich nach einem Rezept in einer alten "Aufwind" vorgenommen hatte. In dieser "Aufwind" wurde beschrieben, dass der gefürchtete "Tuck" des Originals vermeidbar ist.
Durch diesen Tuck gab es einige Unfälle. Dabei geht der Flieger unvermittelt in einen Sturzflug vornüber. In der oben verlinkten Beschreibung des Plans von Outerzone ist das Problem der Tucks auch beschrieben.

Was war nun das Rezept der Aufwind?
-den rückwärtigen Flügel weiter nach hinten setzen, so dass keine Überdeckung von vorderem und dem hinterem Flügel entsteht, sondern ein Spalt
-die EWD verringern: oben WENIGER Anstellwinkel als hinten: ca 2-3 Grad (!). Klingt falsch, kommt aber vom Abwindfeld des oberen Flügels auf den unteren
-Schwerpunkt richtig legen. Also nicht im ersten Drittel des oberen Flügels, das ist zu kopflastig und verlangt nach dem hohen Anstellwinkel, der dann nicht funktioniert. Schwerpunkt also deutlich nach hinten nehmen. Geometrie des Fliegers nach dem Umbau in ein entsprechendes Programm eintippen und Schwerpunkt ermitteln.

Die Aerodynamik dahinter:
-die Höhenrudersteuerung geschieht mit dem vorderen Flügel, indem er komplett gedreht wird um seine Querachse
-sowohl der vordere, als auch der hintere Flügel haben druckpunktfeste Profile, also einen S-Schlag
-hat man den klassischen Anstellwinkel von z.b. 2 Grad vorne, und hinten 0 Grad, kann das bei einer klassischen Schwerpunktlage (erstes Drittel) einigermaßen funktionieren, aber nur bei einer gewissen Geschwindigkeit
-will man nun schneller fliegen, verringert man den Anstellwinkel des oberen Flügels; (man drückt den oberen Flügel mit der Nase nach unten, man verringert also die EWD). Der Flieger wird schneller, und durch den Spalt zwischen oberem und unterem Flügel zieht die Luft schneller durch. Und siehe das, plötzlich baut sich ein Sog auf der Oberseite des hinteren Flügels auf, der den Flieger nach vorne schnappen läßt. Gut, wenn der Pilot in dieser Situation angeschnallt ist.

Jetzt versteht man auch das Rezept aus der Aufwind: durch das Zurücknehmen des rückwärtigen Flügels wird dieser Spalteffekt verringert. Wenn ich mich nicht täusche, soll der Spalt 10% der Flügeltiefe sein; also horizontal in Flugrichtung betrachtet.
Der Abwind des vorderen Flügels führt strömungstechnisch dennoch zu einer wirksamen EWD, trotz negativer EWD.

Kleiner Tipp um spätere Enttäuschungen zu vermeiden: lies Dich mal ein in die Strömungsmechanik von gestaffelten Tandems, speziell der Himmelslaus.

Hier eine klassische Laus (Flügelüberdeckung, gekonnt vorgeflogen).

Hier ein moderneres Tandem, mit zurückgesetzem hinterem Flügel; leichter Kunstflug:


Viel Glück beim Aufbau! Lustig ist der Flieger allemal.

Gruß
Klaus.
 
Servus Werner

genau diese Himmelslaus nach dem Bauplan von Randy Wrisley habe ich Anfangs der 90er Jahre gebaut. Den Plan hatte ich mir damals bem VTH bestellt. Ursprünglich wollte ich die Maus mit einem OS MAX FS 40 motorisieren, habe dann aber auf Elektroantrieb umgebaut.
Als Antrieb verwendete ich den Original 40/10 Keller Volksmotor mit 12 Zellen Sanyo CUT-OFF.
Bespannt habe ich die Laus mit Graupner ECOSPAN, und konnte so einiges an Gewicht einsparen und es ist für den Elektroflug stabil genug.
Da ich den Kellermotor später für ein anderes Modell benötigte habe ich auf einen Speed 600 BB Turbo mit Graupner Power Gear 2;5:1 umgerüstet. Heute fliege ich mit Lipos 4S 3700. Ich fliege meine Himmelslaus ist anders als Klaus mit der Original Einstellung nach Plan.
Mit den Lipos komme ich jetzt ein Abflug-Gewicht von 2150 g im Gegensatz zu 2490 g nach Planangabe mit Verbrennungsmotor.
Mit dieser Motorisierung ist die Startstrecke jedoch schon sehr lang, aber einmal in der Luft kann ich mit zurückgenommener Leistung ganz gemächlich meine Runden drehen, für mich ist es ein fliegen zur Entschleunigung. Ich vermeide aber auch dass das Modell zu schnell wird da ich auch über die eigenarten die Klaus beschrieben hat gelesen habe und ich das Risiko des unterschneidens vermeiden will. Trotzdem lässt sich das Modell auch bei etwas kräftigerem Wind noch fliegen. Etwas kleiner aufgebaut denke ich dass der 1,5 ccm Diesel gut zur Himmelslaus passt.
IMG_20201122_154730.jpg

Gruß
Schorsch
 

wadwer1

User
Hallo Klaus und Schorsch,
da bin ich aber mal dankbar für die Hinweise. Das mit dem Unterschneiden kannte ich nicht, sehr wohl die
manntragenden Videos aus Frankreich, die ja recht gute Flugeigenschaften zeigen. Sowas geht nur in Frankreich, auf
der grünen Wiese....

Die Idee die hinter dem Aufwind Artikel steckt ist mir nun klar. Was mir dann noch nicht klar ist, ist die SP-Eemittlung.

Die normalen SP-Programme arbeiten ja nicht mit zwei Flügeln hintereinander. Ob da was Sinnvolles rauskommen wird, ich weiss nicht.

Welche Spannweite würdet ihr mir empfehlen? Der Kapitän, der mit dem 1,5er Diesel so gut fliegt, hat ja 107 cm Spannweite, ich denke
das ist für die Himmelslaus dann zuviel, oder? DIe hintere Fläche wird schwerer als das HLW des Kapitän.

Nochmals Danke und sehr nett die ausführlichen Ausführungen zum Aufwind-Thema, hatte ich überhaupt nicht auf dem Schirm!
Momentan baue ich noch einen großen Doppeldecker, ne F3F von Grumman, die muss erst fertig werden. ABer dann gehts los....

Liebe Grüße
Werner
 
Hallo Werner,

ja, der Tuck hat meinen Piloten, der mir die Laus dmals eingeflogen hatte, auch überrascht. (Ich wollte unbedingt die Laus werfen, und nicht fliegen).
Das war lustig, der Pilot hatte sich gerade an die Laus gewöhnt, in größerer Höhe, und wollte das schöne Flugbild in einem schnellen Tiefflug vorführen. So in 4-5 Meter Höhe.
Und dann: TUCK nach vorne! Der Pilot hatte die Reflexe einer Katze (einer lebenden, wohlgemerkt), und konnte die Mühle abfangen. Das hatte gleich funktioniert. Die Laus ist sehr überziehfest, kein Wunder bei dem Konzept. (Der vordere Flügel wird ja beim Ziehen stärker angestellt, also reißt die Strömung hier zuerst ab).

Ein klassisches Schwerpunkt-Programm wird funktionieren, trotz der zwei Flügel hintereinander. Es kommt ja auf den Gesamtgrundriß des Vogels an.

Spannweite? Ein Meter könnte schon etwas groß sein. Aber wenn Du leicht baust, könnte es mit 0,9 m klappen.
Teile die schwer werden können: der Baldachin, der den vorderen Flügel trägt, die Schubstangen zur Höhenrudersteuerung, das Fahrwerk, das Spornrad weit hinter dem Schwerpunkt. Vielleicht gelingt es Dir, diese Teile leicht zu bauen.

Viel Erfolg!

Gruß, Klaus.
 

kawepe

User
Habt ihr den Plan mal gelesen ?

"Please do not post on the internet" ;)

Da scheint sich heute keiner mehr dran zu halten.... Aber jetzt habe ich wieder einen Floh, sorry Laus, mehr im Ohr.
Der Flieger ist so häßlich, das es wieder schön ist und ich stehe auf skurile Modelle...
 
Hallo Werner,
ich hätte noch einen Vorschlag, der vll unproblematischer ist:

such mal in outerzone nach „Ohm 8“ von Vic Smeed aus dem Jahr 1964, der könnte auch für den 1,5er Diesel passen.
 
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