Anfängerfrage Habicht

Hallo ihr Lieben,

Ich habe eine blöde Frage und hoffe es kann mir jemand helfen. Das Thema Modellbau hat mich immer schon interessiert, hab mich aber noch nie so richtig drübergetraut. Ich bin jetzt irgendwie auf den Habicht von Krick gestoßen und hab den bestellt. Irgendwo hab ich gelesen dass das ein gutes Einsteigermodell ist..

Die Anleitung mit Bildern ist bis jetzt sogar ziemlich verständlich, bei einem RC- Schiffmodell hab ich mal die Nerven weggeschmissen weil das für mich nicht verständlich war.

Naja aber jetzt kommt das erste Problem: Es steht: Nun muss entschieden werden, ob das Modell als Segler oder mit Elektromotor gebaut wird. Was bedeutet das?? Wenn ich die Seglervariante mache, ist es dann nicht RC- gesteuert? Ich habe keine großen Ambitionen, was das Fliegen angeht, aber wenn ein Flugzeug was ich selbst gebaut habe dann auch tatsächlich mit RC Steuerung fliegt, würde ich das schon toll finden ;) Darf man das überhaupt über Wiesen fliegen lassen oder nur auf einem Modellflugplatz? Ich wohne in einer ländlichen Gegend.
Ich habe nicht wirklich Ahnung wenn es um Motor, Servo usw. geht, deswegen würde ich eher zur Segler Variante tendieren. Wäre nett wenn mir jemand die Unterschiede erklären könnte.

Danke!
 

madmao

User
Hallo cotopaxi,

egal ob mit oder ohne Motor, ferngesteuert ist er immer. Wenn du ihn mit Motor baust, brauchst du neben einer Fernbedienung, einem Empfänger und zwei Servos noch einen Motor, Regler und Antriebsakku. Als Segler brauchst du nur die Fernbedienung, einen Empfänger, zwei Servos und einen Empfängerakku. Bei beiden Varianten brauchst du noch ein Ladegerät.

Grüsse Florian
 
Servus
Servos brauchts immer, damit werden die Ruder bewegt.
Beim Habicht also Seitenruder, zum Kurven fliegen.
Und das Höhenruder, für rauf und runter bzw langsam und schnell.
Dazu gehört noch ein kleiner Akku und der Empfänger.
Segler oder Elektrosegler

Als Segler kann man am Hang fliegen(sollte man können)
Oder mittels Hochstart auf Höhe kommen um wieder runterzusegeln.

Mit Elektromotor kann man auf der Ebene eben mit Hilfe von diesem Motor nach oben fliegen.
Dann Motor aus und es ist ein Segler.
Wenn die Höhe abgesegelt ist, Motor wieder ein und schon gehts wieder nach oben.
Das ganze Spiel solange bis der Akku leer ist.

Dazu braucht neben den oben genannten Teilen noch den Motor, den Steller(steuert den Motor an-aus-schnell-langsam)
Und den Flugakku der das Ganze mit Strom versorgt.
Der kleine Akku, der oben genannt wird kann entfallen.
Der Steller versorgt die Fernsteuerung mit dem benötigten Strom.

Gruss Franz
 
Oder mittels Hochstart auf Höhe kommen um wieder runterzusegeln.
Wobei dazu brauchts dann die Ausrüstung (Gummi, Seil, Erdanker, Fallschirm) und v.a. Platz. Je nach dem wo Du fliegen möchtest ist das mit dem nötigen Platz zum Ausziehen des Hochstartseils ein Problem oder nicht. 150 m solltest Du schon Platz haben. Und je nach Windrichtung kommt der Fallschirm ja auch nicht immer an der gleichen Stelle runter. Elektro hat m.E. schon seine Vorteile.

Darf man das überhaupt über Wiesen fliegen lassen oder nur auf einem Modellflugplatz?
Auf Wiesen fliegen bis 100 m Höhe, ja. Sonst mit Kenntnisnachweis oder auf Modellflugplatz auch höher. Und immer mit Erlaubnis des Grundstückeigentümers und Versicherung.
Wie das ab nächstem Jahr ist blicke ich selbst noch nicht durch, aber anscheinend brauchts auch da einen neuen Kenntnisnachweis der dann anders heißt. Auf jeden Fall gibts dazu ein Onlinetraining¹ - und danach werd ich dann ja wohl wissen was ich darf und was nicht. Im Magazin gibts zwei Artikel dazu, z.B.

Ulrich

¹) bzw. wird es geben
 

S_a_S

User
Bauen ist eines, Fliegen was anderes. Da ist es in den meisten Fällen sinnvoll, dass jemand mit Erfahrung dabei ist und das Modell vor dem ersten Flug nochmal gemeinsam durchcheckt oder sogar einfliegt, damit Bau- und Einstellfehler draußen sind und das Flugverhalten tatsächlich für Anfänger tauglich ist. Ist kein Muss, kann aber viel Frust ersparen.
Solche Leute findet man in Vereinen oder z.B. übers Forum. Musst aber dann verraten, wo Du wohnst oder fliegen willst.


Man darf nicht überall Modellfliegen, z.B. nicht in der Nähe von (Sport)Flugplätzen, Bundesstraßen, Schienen,... aber auch nicht in Naturschutz- oder manchen Landschaftsschutzgebieten. Bei Wiesen ist es nicht schlecht, wenn man das mit dem Bauern besprochen hat, im Winter aber eh meist kein Problem. Für Flugmodelle ist auch eine Halter-Haftpflichtversicherung vorgeschrieben, viele Privathaftpflichtverträge decken das nicht ab.

Grüße Stefan
 

madmao

User

Ralf Glockner

Vereinsmitglied
Hallo,
für den Habicht mit Motor gibt es ein fertiges Set:
https://www.hoelleinshop.com/Krick-...-koPA99o0jg8Our-729HCEufv4drwKMBoC644QAvD_BwE
Allerdings bin auch ich der Meinung, dass es nicht sinnvoll ist, die ersten Flugversuche alleine mit dem Modell zu machen.

Für ein RC Flugmodell benötigst Du folgende Komponenten:

Sender: Das Teil mit den zwei Steuerknüppel hältst Du in der Hand und damit steuerst Du das Flugzeug. Du musst Dich allerdings auf einen Hersteller (z.B. Spektrum, Graupner, Futaba, Jeti, FrSky usw.) festlegen. Technisch und von der Sicherheit gibt es für Einsteiger keinen Unterschied zwischen den "großen" Herstellen. Für den Habicht muss der Sender mindestens 3 sog. Kanäle bzw. Funktionen können: Höhe, Seite und Motor. Falls Du Dir einen Sender neu zulegst, solltest Du einen mit mindestens 6 Kanälen wählen.

Empfänger: Ein kleines Kästchen mit ein oder zwei dünnen Antennen, das die "Befehle" vom Sender empfängt. Der Empfänger wird recht zentral im Flugzeug eingebaut und dort werden alle anderen Teile angeschlossen. Der Empfänger muss zum Sender passen! Leider sind die verschiedenen Hersteller nicht kompatibel unter einander. Sender braucht man nur einen, Empfänger für jedes Modell einen. Für den Habicht recht ein Empfänger, der mindestens 3 Kanäle hat.

Servos: Das ist ein kleiner Elektromotor, mit dem Du im Modell etwas mechanisch bewegen kannst. Im Habicht hast Du ein Servo für das Höhenruder und ein Servo für das Seitenruder. Die Servos werden am Empfänger angeschlossen, der dann die Steuerbefehle vom Sender weiter gibt und die Servos mit Strom versorgt.

Stromversorgung: Die Komponenten im Flugzeug benötigen irgendwie noch Strom. Verwendest Du keinen Motor, kannst Du einen sog. "Empfängerakku" (z.B. bestehend aus 4 AAA Zellen) direkt am Empfänger anstecken. Baust Du einen Motor ein, ist dafür wesentlich mehr Strom notwendig. Dafür benötigst Du einen Regler. Bei der "einfachen" Variante werden am Regler der Motor und ein Akku angeschlossen. Mit einem weiteren Kabel wird der Regler dann noch mit dem Empfänger verbunden. Der Empfänger (und damit auch die Servos) werden darüber dann mit Strom versorgt und auf der anderen Seite kann der Empfänger die Signale vom Sender an den Motor weitergeben.

Das klingt alles erst einmal sehr kompliziert, ist es aber eigentlich gar nicht. Du kannst das Ganze ja einmal "trocken" außerhalb des Flugzeugs aufbauen und probieren, wie die Zusammenhänge sind. WICHTIG: am Motor dann keine Luftschraube montieren - Verletzungsgefahr.

Modellflieger sind in der Regel nette und umgängliche Menschen und freuen sich, einen Ampfänger zu helfen. Wenn Du reinschreibst, wo Du wohnst, bekommst Du mit Sicherheit Hilfe angeboten.

Gruß
Ralf
 

bendh

User
Ich kenne jetzt 2 Personen die den Habicht versucht haben zu bauen. Für beide das erste Modell.
Leider kamen sie zu spät zu mir.
Ich halte das Modell überhaupt nicht geeignet für Anfänger.
Es gab Probleme mit dem Rudergestänge, dem Einbau des Leitwerks und dann noch bei der Servo / Akkuanordnung, usw..
 
danke für die Antworten. Also ich meine herauszulesen, dass Elektro eventuell etwas einfacher zu fliegen wäre? Dieser Hochstart klingt etwas kompliziert :(
Ich wohne in der Umgebung von Salzburg, gibt es jemanden in der Nähe?
 

S_a_S

User
Salzburg ist für mich leider zu weit weg.

Hochstart ist nicht unbedingt schwer mit einem sauber gebauten und eingeflogenen Modell. Ich habe damit vor vielen Jahren auch das Fliegen geübt, obwohl mein erstes Modell ein Elektromodell war. Habe da sogar noch einen Hochstarthaken nachgerüstet, aber das ist eine andere Geschichte. Man braucht dafür aber eine große Wiese (mindestens 200m in Windrichtung ausgerichtet) und ein Hochstartseil mit Gummi (gut, aber nicht billig oder was gebrauchtes oder Gummiband aus einem Traktor-/LKW-Schlauch geschnitten und Maurerschnur dran soll auch funktionieren).

Wenn man das nicht hat, kann man zwar Deinen Segler per Speerwurftechnik in die Luft werfen und ein- oder zwei Platzrunden drehen, das bleibt aber ein relativ kurzes Flugvergnügen. Man lernt dafür dann recht schnell das Landen (und Reparieren ;) ). Hänge, von denen man das Modell starten kann, gibt es aber in der Umgebung von Salzburg auch. In Österreich gelten (noch) etwas andere Regeln in der Luft und am Boden als in Deutschland.

Ein Elektroantrieb ist halt eine weitere mögliche Fehler- und Gefahrenquelle (für Finger, Augen, Brand, ...). Nichts, was mit etwas Sorgfalt nicht unter Kontrolle zu bringen wäre, aber es erhöht eben die Komplexität. Neben Richtungssteuerung und Höhenkontrolle eine weitere Funktion, die man koordinieren muss (das kann man mit einem Flugsimulator vorher aber auch am Computer üben). Dazuhin wird, weil meist schwerer, das Modell auch etwas schneller. Dafür kann man fast überall starten, kann immer wieder steigen - und muss nur einmal am Schluss landen.

Grüße Stefan
 
Servus! Ich bin aus Salzburg. Kannst Dich gerne per PN melden. Ich bin Mitglied in drei Vereinen (wegen den verschiedenen Flugplätzen) und es gibt hier viele nette Modellbauer die Dir sicher helfen werden. Ich bin fortgeschrittener Anfänger und ich genieße noch immer viel Unterstützung. Liebe Grüße, Schorsch
 
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