Anfrage an Alle; nicht nur Saalflieger !

Hat jemand (noch) Erfahrung mit der Verarbeitung von Piassava- Borsten ? Es handelt sich hierbei um die Blatt-Stängel einer bestimmten Palmenart, wird hierzulande zur Herstellung von Besen- und Bürstwalzen für die Straßenreinigung verwendet.
In den 30. - 40. Jahren, als Balsa- Ersatz eingesetzt, Fasern sind bis etwa 2 m lang und von relativ gleichbleibender Dicke (1,4 - 0,8 mm)
Möchte das Material in einem Schwingflügel testen, da ich hierzu einen elastischen (schwingenden) Teil benötige.
Für Hinweise wäre ich sehr dankbar !
Anbei, meine Art Teflon- Lagerscheiben herzustellen.
 

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Da hier lange keiner antwortet, hat wahrscheinlich noch keiner mit diesen Dingern gearbeitet.
Ich habe vor einigen Jahren mal den "Schwinguin" von Alexander Lippisch nachgebaut. Da standen Leitwerke und Schwingen mit
Pissava-Borsten im Durchmesser von 1mm im Plan. Ich habe diese Borste niergens bekommen, und Peddigrohr war mir bei dem
Durchmesser zu lappern . Deshalb hatte ich mich für Bambus entschieden. Die Herstellung der Stäbe ging gut, in eine Stahlplatte
abgestuft von 1,5-1mm Löcher gebohrt und die Leisten durchgezogen. Das Biegen war schwieriger, da das Bambus kaum Wasser
aufnimmt brachte Kochen oder über Dampf biegen nichts. Ich habe die Stäbe dann über einem heißen Lötkolben gebogen.
Kurz bevor sie anfingen zu verbrennen oder zu brechen ließen sich die Dinger biegen.
Wenn Du eine Bezugsquelle für die Pissava-Borsten gefunden hast, wäre das sicher für andere auch von Interesse.
DSC_8906.JPGDSC_8907.JPGDSC_8909.JPG
 
Hallo, Strauchdieb; vielen Dank für die Antwort !! Genau das selbe Modell habe ich auch im Auge; aber auch andere Schwing-Flügler warten auf eine
"schwingende" aero-elastische Tragfläche. Meines Wissens, gibt es in Deutschland nur ein Werk, in der Nähe von Offenburg, dass noch mit diesem
Material arbeitet. Kontakt habe ich bis dato noch nicht aufgenommen, da ich nicht wusste, ob ich damit überhaupt etwas anfangen kann. Werde mich aber um die genaue Anschrift bemühen und auch mal eine Anfrage losschicken, ob sie überhaupt mitmachen. Persönlich habe ich etwa zehn Fasern vorliegen, Tüftler und Interessenten bitte melden ! Melde mich, wenn ich genaue Daten habe !! Frohe Ostern!! Helm.
 

StephanB

Vereinsmitglied
Hallo, ich hätte noch einen anderen Denkansatz. Carbonrovings mit Epoxydharz in Silikonschläuche einziehen. Den Schlauch kann man dann um eine passende Form legen und das Harz so aushärten lassen. Wenn die Anzahl Rovings und der innere Durchmesser des Silikonschlauchs gut zueinander passen, erhält man schön runde gebogene und spannungsfreie Carbonstäbe.
Gruß
Stephan
 
Hallo, zusammen, habe Anfrage gestartet, aber leider keine Antwort erhalten, Bleibe aber dran.
Hermann Wimmer Piassavawerke; Hauptstr. 16; D-77876 Kappelrodeck
Auch im Netz unter diesem Namen zu finden.
 

S_a_S

User
Fasern kannst Du auch so kaufen:
etwas längere Borsten
https://www.manufactum.de/besen-palmyrafaser-a59810
(verleiche auch https://www.sorex-besen.de/downloads/sorex-katalog-besen-und-buersten.pdf - Artikel 11540 )

Befürchte, dass das Material noch weicher ist als Peddigrohr. Und nicht in der im Bauplan vorgesehenen Länge

Grüße Stefan
 
Ersatzweise können Bambusspäne eingesetzt werden. Man spaltet Bambus immer wieder in der Mitte, bis nur noch ein Span übrigbleibt. Mit Schleifpapier kann man nach außen verjüngen. Bambus ist mit Hitze sehr gut zu biegen und ziemlich elastisch.

Longgrain
 
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