ASH 6m, selbstbau Kosten ??

Hallo zusammen,
also finanziell lohnt sich das mM nach schon. Selbst wenn du alles Werkzeug noch kaufen musst, sind das ja bleibende Werte. Die Arbeitszeit darf man natürlich nicht rechnen, warum auch? Ist doch Hobby, es muß einem Spass machen, sonst steht man das nicht durch. Es gibt für viele Dinge immer mehrere Wege.

-Bevor ich mir für 100€ mein Stahlverbinder kaufe, bau ich mir lieber ne einfache Form für nen CFK Verbinder. Das geht wunderbar mit Aluprofilen und/ oder Spanplatten. Der letzte ist so gut geworden, dass ich ihn in alle Richtungen in die Hülsen bekomme. Auch echt edle Modelle haben die Vorderseite des Verbinders markiert...warum wohl ;-)
- Rovings, never ever. UD Gelege ist auch nicht viel teurer und gibt das wesentlich bessere Ergebnis, bei einfacherer Verarbeitung.
-Stege kann man auch sehr gut aus Herex GFK Sandwich machen. Kostet leider auch einiges, aber immer noch günstiger als CFK Schläuche
-Material z.B. bei HP Textiles kaufen, da gibt's oft richtig gute Angebote. Think big!!
- Harz ist leider momentan richtig teuer geworden, ist hald so. Aber mit so nem 7kg Gebinde kommt man schon weiter, mit kg würde ich bei der Größe nicht anfangen.
-Klebeharz lohnt sich wirklich
- Im RCN steht sehr viel, auf der ersten Seite meines Swift Bauberichts habe ich einiges verlinkt. Lest euch erst das Wissen aus dem Forum an und entscheidet dann was euch am besten zusagt.
-Hab Mut zur Lücke. Man kann fast alles passend machen. Gerade die Bauweise mit Abachi ist da sehr tolerant. Wenn was schief geht, fragt jemand der sich auskennt oder zieht den Foren-Joker.
Wenn du das Modell so baust, ist das Qualitativ wahrscheinlich besser als das Wenige was man noch so kaufen kann. Du kennst jede Verklebung, du weißt genau was du gemacht hast.
Geht's an es lohnt sich.
Viel Erfolg,
Johannes
 
Hallo zusammen,
hier noch ein konkreter Nachtrag auf die Frage nach den Kosten:
Ich habe spaßeshalber Mal im HP Shop eingegeben was man so braucht wenn man wirklich von null anfängt. Enthalten sind 100er biax, 270er UD, 163er Glas, 270er Glas, 80er Glas, 7kg Harz, IMC Lack, BW Flocken, Thixo, Microballons, Pinsel, Rolle, Handschuhe.
Das sind knapp 600€. Das sollte mindestens für ein Modell reichen, für das zweite muss man evtl. Noch das ein oder andere Gelege nachkaufen. Das andere Zeug reicht sicher noch länger.
Es kommen noch 170€ für das Herex bei R+G hinzu, das sind dann 5 Platten 500x2000x5 mm, das reicht sicher für beide Modelle, ist die kleinste VPE. Vakuumtechnik ist bei den Preisen keine dabei. Ich denke damit kann man starten.
Schöne Grüße,
Johannes
 

Eisvogel

User
Es kommen noch 170€ für das Herex bei R+G hinzu, das sind dann 5 Platten 500x2000x5 mm, das reicht sicher für beide Modelle, ist die kleinste VPE. Vakuumtechnik ist bei den Preisen keine dabei. Ich denke damit kann man starten.
Wenn man Airex (Herex) verbaut, bracht man auch Vakuum. Wofür hättest du das gedacht?
Es geht aber auch ganz ohne.
Flächen pressen geht ganz einfach mit ner Deckplatte und Stützen zur Decke oder Gewichten.
Rumpf laminieren braucht kein Vakuum, wenn man ohne Stützstoff oder mit Aramid als Zwischenlage arbeitet.
 
Hallo,
irgendwie wird's auch ohne Vakuum gehen, aber ihr baut da schon ein gewaltiges Stück Flügel. Da würde ich mich nicht trauen das ohne Vakuum zu bauen, aber das ist nur meine bescheiden Meinung.
Das Herex für Holm- und Ruderstege. Mit 80er Glas beschichtet. Mit PU Leim hab ich das sogar schon Mal ohne Vakuum beschichtet, aber mit geht's besser ;-)
Ist ja nur eine Möglichkeit, geht auch mit C-Schlauch und Depronkern.
Viele Wege führen nach Rom.
Da es sich aber um einen bleibenden Wert handelt hab ich das Vakuum Equipment nicht zum Material gerechnet. Vielleicht könnt ihr euch auch eine Pumpe ausleihen.
LG,
Johannes
 
Alles was du sagst, Johannes, ist vollkommen korrekt. Jedenfalls deckt sich das mit meinen Erfahrungen aus einer zweistelligen Anzahl selbstgebauter Flügel (Positivbauweise auf styrodur, Airex- Stege, also analog Johannes Beschreibung). Ne temperbox hab ich mir auch noch gebastelt, Kosten ca. 100€
 
Holme kann mann bei de Größe auch aus Pappelsperholz bauen die Ruderstege in Balsa mit Glas o.Kohlebeschichtung dan Spart man sich den Einkauf bei R+G mich ärgert derzeit die Verkaufspolitik bei R+G beim Stützstoff.
 

steve

User
Hallo,
ich würde heute beim Bau auf so einiges verzichten, bzw. als eher vernachlässigbar bezeichnen - aber nie, never, auf keinen Fall auf die Pumpe verzichten. Was ich schon an Fehlverklebungen oder verpressten Flächen bei mechanischer Verpressung produziert habe - da kamen die aus dem Schlauch einfach super sauber und gleichmäßig verklebet heraus. Es gibt da sicher Künstler, die das besser können - ich empfehle eine Pumpe.
Allein die Nachbearbeitung einer nicht optimalen Verklebung kann enorm viel Zeit verbrennen - auch wenn es nur wenige Stellen sind.

VG
 

Eisvogel

User
Ich hab ne Pumpe, Flügel press ich aber meist einfach mit Spreizen zur Decke oder mit Schraubzwingen.
Spart das eintüten und ich hatte noch nie Probleme mit schlechter Verklebung. Das Harz färbe ich ein, so hat man eine Sichtkontrolle ob gleichmäßig aufgetragen wurde, zusätzlich kommt Schaumtreibmittel rein.
Wichtig ist, daß die Pressschalen etwas Übermaß haben, vor allem an stark gewölbten Nasen.

Wie das dann aussieht, bzw. aussehen kann sieht man ab hier: Gänseblümchen | RC-Network.de
 
Zuletzt bearbeitet:

ufo 2009

User
Echt jetzt, dann mach ich seit Jahren echt was falsch. B4 6Meter normaler Aufwand 400€. Swift 4,25 Meter steifer 380€


Opps alles ohne Vakuum
 

Milan

User
...Downhill ohne Helm muss auch nicht zwingend schief gehen...
 
Hallo zusammen,

Flügel bauen ohne Pumpe geht natürlich. Voraussetzung ist eine stabieler Unterbau (Bautisch). Den Druck kann man mit Spindeln zur Decke aufbauen oder auch mit allen möglichen Gewichten.

Der Schwachpunkt ist der Tisch. Bei zuviel Gewicht gibt der Tisch nach (Beine spreizen sich auf).Diese Erfahrung müsste ich leider machen.
Ein Fliegekollege nutzt eine Funierpresse in seiner Tischlerei.


Ufo 2009 kannst du mal ein Bild von deinem Bautisch einstellen damit wir einen Eindruck bekommen von einer soliden Werkbank oder verraten wie du den Druck aufbaust?

Gruß Ludger
 
Hallo zusammen,
ich mach das so, bin halt Schlosser. Jeder sollte das so machen wie er kann.
Unter dem ganzen Eisen ist eine Fäche für eine ASW 22 1:4 also auch ein (3m) 6m Flügel, bei einer Streckung von 40
nicht einfach zu machen.
Gruß
Arnold
IMG_20191019_215854155.jpg
 

steve

User
Echt jetzt, dann mach ich seit Jahren echt was falsch. B4 6Meter normaler Aufwand 400€. Swift 4,25 Meter steifer 380€

Opps alles ohne Vakuum

...wie gesagt: Es gibt diese Künstler! Aber in die Verklebung kann ich nicht hineinschauen - da muss ich mich auf meine Fähigkeiten verlassen - mal von ganz groben Fehlstellen abgesehen, der dann meist ein Kaskade an Nachbearbeitungen folgt.

Ich benötigte seinerzeit auch noch ein paar Schraubzwingen mehr - das geht ordentlich ins Geld. Verschraubungen mit langen Schrauben und Querbohlen geht auch - die Schrauben kosten in der Länge und Menge dann aber auch schon etwas mehr als Kleingeld.

Für die Versteifung einer Presse nehme ich gerne Alu-Profile - die hab ich zufällig. Es gehen aber auch alle anderen Metall-Profile. Stahl ist noch vergleichsweise günstig. Muss aber meist gereinigt und lackiert werden, sonst ist es eine echte Sauerei.

Die Bretter zum Pressen sollten auch etwas dicker sein. Bei mir waren es 30mm Multiplex.

Beim Saugen reicht eine recht dünne Platte die einfach auf die Metallprofile gelegt oder geschraubt wird. Da kann man auch mit Acryl und einer Plastikfolie ohne teuren Foliensack einsaugen. So ein riesen Brett bekommt man nämlich auch nicht so ohne weiters in den Sack geschoben.
Die Küchenplatten gibt es auch immer wieder als Aktion für kleines Geld.

VG
 
Ich halte den Aufgau einer mechanischen Presse für Aufwändiger und damir für Kostspielger als die Anschaffung einer Unterdruckpumpe.
eine Unterdruckpumpe würde ich mit ca.150€ kalulieren. Ich arbeite seit vielen Jahren mit einem Kühlschrankkompressor. Ich habe mir aber keinen Gebrauchten angelacht sondern einen Neuen gekauft. Der Kompressor sollte auch noch durch einen Ventilator zusätzlich gekühlt werden. Es giebt auch noch die Thomas-Pumpen die finden sich in Sauerstoffkonzentratoren, da kann mann auch mal beim nächst gelegenen Santätshaus nachfragen.
Vorteil einer Thomaspumpe ist das sie Ölfrei ist und damit Wartungsarm dafür ist die nicht sehr leise. In der geringen Lutstärke liegt der Vorteil einer Kühlschrankpumpe. Der Kühlschrankkomressor verbraucht Öl die Luft der Druckseite sollte schadfrei abgeführt werden sonst hat mann den Ölnebel in der Werkstatt. Ich habe mir dazu einen Ölabscheider gebaut. Dazu benötige ich ein Marmeladenglas, Watte und einen Schlauch. Der Deckel des Glases wird 2X gebohrt. An den Druckstutzen des Kompressor wird ein Schlauch angerschlossen und durch den Deckel bis auf den Boden des Glases geführt, Das Glas mit Watte füllen und verschließen
 

Eisvogel

User
Warum sollte eine Vorgehensweise nicht mehr funktionieren, nur weil eine "modernere" gefunden wurde?

Fehler kann man bei beiden Methoden machen, vor allem wenn man mit Styropor arbeitet, das max. -0,2 bar verträgt. Falscher Ansaugpunkt, schlecht verlegtes Saugflies und schon hat man stellenweise nur nicht mal mehr die Hälfte vom Vakuum. Das kann man als "Nichtprofi" bei mechanischer Pressung besser kontrollieren.

Früher hab ich meist im Gang auf dem Fußboden gepresst: 40mm Küchenplatte auf dem Boden, Bauteil, wieder Küchenplatte und zur Decke mit Dachlatten und Keilen abgestützt. Leider hatte ich da keine Fußbodenheizung, sonst wärs wohl die optimale Bauweise gewesen.

Beim von mir verwendeten Schaumtreibmittel weiß ich auch, daß es beim mechanischen Pressen wirklich aufschäumt. Obs das auch im Vakuum macht?

Wenn der TS aber meinen Rat befolgt hat, dann hat er Hilfe von einem absoluten Profi, der viele Jahre in der manntragenden Fliegerei geharzt hat und seit 50 Jahren Modelle mit Faserverbundstoffen baut.
 

Wattsi

User
vor allem wenn man mit Styropor arbeitet, das max. -0,2 bar verträgt. Falscher Ansaugpunkt, schlecht verlegtes Saugflies und schon hat man stellenweise nur nicht mal mehr die Hälfte vom Vakuum.
Das lässt sich sicher vermeiden, indem man in die Unterseite der Unterschale mit dem Heißdraht ein paar millimetertiefe Längsschnitte und dazu einige Querschnitte macht, das Sauglies über alles legt und nahe der Wurzelrippe absaugt.
 

Eisvogel

User
Das lässt sich sicher vermeiden, indem man .....
Genau deshalb hab ich ja geschrieben daß man als Nichtprofi eine mechanische Pressung besser kontrollieren kann.

Du bist ja der absolute Schaumschneideprofi und hast solche Tricks auf Lager. Der Tip mit den Drainageschnitten war mir bisher auch noch nicht bekannt.

2 Tips hab ich aber auch noch: 1. Nicht nur an der Wurzelrippe, sondern auch am anderen Ende absaugen.
2. Wer geschnittene Profikerne haben will, an Wattsi wenden!
 
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