ASW-20 (Gewalt/Riepe, früher Blue Airlines - Spw. 6,0 m): Baubericht

Tragflächen sind da!

Tragflächen sind da!

Heute habe ich von der Post ein überraschend kleines Paket von Tragflächenbau Nestler bekommen. Den Inhalt möchte ich natürlich mit Euch teilen (naja - zumindest bildlich) ;)

Vorgeschichte
Zunächst ein paar Worte zur Vorgeschichte: Als die ASW-19 von Schleicher vorgestellt wurde, gefiel sie mir auf Anhieb. Ein Flugzeug mit Wölbklappen wie die 20 erschien uns als Jugendliche als etwas sehr Exotisches. Ich habe dann 1985 eine ASW-19 mit 3,50m Spannweite von GEWALT gebaut - damals gefühlt ein Großsegler. Als ich nun meinen ersten Segler in 1:3 bauen wollte, war die ASW natürlich wieder ein Favorit und ebenfalls der gleiche Hersteller. Ein Grund für die Wahl war, daß die unaufgeregte Flächengeometrie der 20 mit nur einem Trapezknick aerodynamisch und baulich für den Modellnachbau ideal ist - wie ich finde.

Nachdem ich mich für die Version mit ca. 6m Spannweite entschieden hatte, war die Frage: Bausatz oder Rumpf? Der Bausatz ist preisgünstig, die Tragflächen passten aber in mehreren Punkten nicht zu meinen Vorstellungen. Angepaßt an den Betrieb im F-Schlepp und Thermikflug in der Ebene hatte ich folgendes Lastenheft:

- Leichte Bauweise für niedriges Gesamtgewicht
- 4-teilige Bauweise wegen Transport (habe keinen Kombi)
- Thermikorientiertes Profil, am liebsten HQ/W 3,0
- Ruder in Hohlkehle
- Verstärkungen zur Torsionsfestigkeit in den Rudern
- Winglets
- Option auf RDS

Einige dieser Punkte ergeben sich durch den Einsatzzweck, andere durch schlechte bzw. gute Erfahrungen mit anderen Flugzeugen, noch andere aufgrund von Wünschen (z.B. mal Winglets zu probieren). Es blieb nur der individuelle Einzelbau.

Konstruktion und Anfrage
Ich habe mir dann die Dreiseitenansicht von Schleicher heruntergeladen und maßstabsgetreu in AutoCAD importiert. So konnte ich die Geometrie der Tragfläche nachzeichnen und die Auslegung planen. Festigkeitsrechnungen / Laminatpläne / Detailkonstruktionen habe ich mir mit Mühe verkniffen (Berufskrankheit), weil der Hersteller dies besser nach seinem üblichen Schema macht. Parallel habe ich die Winglets bei Ernst Reiff (gibt es auch bei Müller Tragflächenbau) bestellt, weil nicht herauszufinden war, welches Profil diese verwenden. Nachdem diese geliefert waren, ergab sich ein HQ/W 3,0 (das paßte ja gut!) mit einer prozentualen Dicke von immerhin 15%. Ich mußte den Außenflügel daraufhin noch einmal korrigieren. Die Zeichnung seht ihr unten.

Die habe ich dann bei Gewalt Großsegler, Müller Tragflächenbau und Nestler Tragflächenbau eingereicht und um Angebote gebeten. Von allen drei Herstellern habe ich zeitnah aussagekräftige Angebote bekommen. Jeder hatte etwas andere Vorschläge für die Bauausführung im Detail und auch die Preise waren ziemlich unterschiedlich. Letztlich kamen die Vorschläge des Herrn Nestler meinen eigenen Vorstellungen am nächsten. Durch drei positive Erfahrungsberichte anderer Piloten und Hersteller in dieser Zeit unterstützt fiel die Entscheidung für die Firma Nestler.

Aufbau
Folgender Aufbau wurde vereinbart:

- Abachibeplankung verstärkt mit Kohlefaser D-Box (biax).
- Kohleverstärkungen im Bereich der Endleiste (biax) und des Holmes.
- Kiefernholm mit Kohleroving,
- Steckung Glas D=25mm, außen Glas D=14mm
- Fläche 4-teilig
- Ruder in Hohlkehlen
- Störklappen 500mm
- Schachtabdeckungen und Abdeckung Störklappe
- Winglets angepaßt


Lieferzeit
Als Lieferzeit waren 8-10 Wochen genannt. Daraus sind dann doch 23 Wochen geworden, also fast ein halbes Jahr von der verbindlichen Bestellung bis zur Lieferung. Da es sich ja nur um das Hobby handelt und ich zumindest schon am Rumpf hätte arbeiten können (wenn die Zeit da gewesen wäre) war das für mich kein Grund zum Ärger. Man muß es ggfs. nur einplanen. In meinem Gefühl hat sich das Warten gelohnt, doch davon später mehr.

Preis
Einen konkreten Preis für Rumpf und Flächen möchte ich nicht nennen. Hierzu fragt bitte die Hersteller um ein Angebot an. Mit dem Paket aus Flächen, Leitwerken und Rumpf komme ich knapp über den Preis, wie er von Gewalt Großsegler auf deren HP angeboten wird. Sowohl meine individuelle Lösung, als auch den kompletten Bausatz finde ich damit absolut preiswert (den Preis wert).

Soweit zunächst. Später geht es weiter mit den Bildern der Flächen.


ASW20-Gewalt-Fluegel-1.jpg
 
Moin Hans,

Moin Hans,

Trink in Ruhe einen Kaffee, dann lies Dir den Thread durch (ja ALLES!) und dann teil uns Deine NEUigkeiten mit. :) *schnell wegducken*
 
naja, du bringst hier immer "Gewalt" ins Spiel, obwohl dieser nie etwas mit dem Rumpf zu tun hatte...:rolleyes:
ich habe alles gelesen..;).
 
...nun ja, über "Gewalt-Großsegler" hat Marc-Oliver den Rumpf bezogen ;) .

jo, des hab sogar i kapiert...;) er hat eben irgendwo einen Rosenthal Rumpf gekauft, wo, ist ja nach Klärung der Lage egal.
Ursprünglich wurde das ganze Blue Airlines angelastet...
aber das ganze erweckt den Eindruck das U.Gewalt das verbrochen hätte...;)

Nachdem eh nur der Rumpf verwendet wird, könnte man auch den Titel ändern, denn mit den genannten Lieferanten hat der Flieger ja später nichts mehr gemein...
 
Hans, ganz vorne im Post #2 habe ich absichtlich und explizit geschrieben, daß Uwe Gewalt mit diesem Rumpf nichts zu tun hat und er von Blue Airlines hinzugekauft wurde (von Rosenthal). Dr. Steinbach hat das ja auch noch einmal bestätigt. Es ist nun mal so, daß Uwe Gewalt seine Firma inklusive der Namensrechte verkauft hat. Auch wenn heute zum Teil nicht mehr Uwe Gewalt "drin ist", steht trotzdem Gewalt drauf. Ob er über diesen Umstand glücklich ist, mußt Du ihn selber fragen. Mir ist es egal, wer nun aktuell die Form oder die Rechte daran besitzt, sie wird von der Firma Gewalt Großsegler (die jetzt dem Ehepaar Riepe gehört) vertrieben.

Dr. Steinbach schreibt, auch eine Bestellung über Blue Airlines wäre möglich. Über wen nun korrekterweise der Vertrieb erfolgt, da müssen sich die beiden Parteien (BA / Riepe) vielleicht intern noch einmal absprechen. Aber ich denke, für den Baubericht ist das zweitrangig.

Ich finde übrigens auch nicht, daß hier irgend jemand etwas "verbrochen" hat (Wortwahl). Das ist m.E. eine falsche Sichtweise. Es mag sein, daß der Rumpf polarisiert, ja. Aber deshalb ist er nicht schlecht. Über die Vorteile wie ich sie sehe, habe ich weiter oben geschrieben. Aber dein zwinkerndes Emo sagt mir, daß Du das auch mit einem Augenzwinkern gemeint hast.

In so fern finde ich den Titel schon korrekt, man könnte ihn um ein "noch früher Rosenthal" ergänzen. Naja... Es ist aktuell ein Modell aus dem Gewalt Großsegler Programm. Jedenfalls der Rumpf, okay, denn mit meinen Änderungen hat es natürlich mit dem dort angebotenen Komplettbausatz nichts zu tun. Da hast Du schon Recht.

Das wäre doch ein Ansporn für einen Kollegen über den Bau des "Original-Bausatzes" zu berichten, oder ? ;)
 
mal ganz neutral, ich bin sehr an dem Baubericht interessiert, ebenfalls an dem originalbausatz. Ich suche nämlich noch ein 6 Meter Modell mit eigenbauflächen.

Gruß Thies
 
Schnell a Bildsche

Schnell a Bildsche

So, noch ganz schnell a Bildsche. Morgen gibt es mehr Infos und Details.

PICT3787.jpg
 
So, hier sind nun ein paar zusätzliche Fotos auch von Details.

Zusammengefaßt bin ich mit den Tragflächen sehr zufrieden. Joachim Nestler hat fast exakt das umgesetzt, was ich mir von ihm gewünscht habe. Was mir bei der Annahme des Pakets auffiel: Das ist ziemlich klein und leicht! Nimmt man die Flächenteile in die Hand, sind sie subjektiv recht leicht. Gewogene Werte folgen. Zusammengesteckt ist die Durchbiegung "normal", also weder extrem hart, noch weich. Das Verhältnis von Biegesteifigkeit und Gewicht ist meiner Meinung nach perfekt getroffen! Unstetigkeiten in der Biegekurve durch die Mittelsteckung gibt es natürlich, aber nur in einem Maße, daß es nicht auffällt. Beim Handling in der Wohnung und beim ersten Transport habe ich mich jedes Mal extrem über die handliche Größe der Einzelteile gefreut. Für mich kommen in Zukunft ab 4,5m Spannweite nur noch zweiteilige Flächen in Frage.

Der Strakübergang vom Ritz zum HQ ist doch bei genauem Hinsehen als leichte Beule sichtbar. Hier könnte man zukünftig nicht auf 200mm Länge, sondern auf 300 oder 350mm Länge straken. Oder man guckt einfach nicht so genau hin...

Insgesamt ist die Verarbeitung sehr sauber. Die Oberfläche weist bei genauer Prüfung einige kleine Unstetigkeiten und flache Stellen auf, wie es bei Styro-Abachi Flächen häufig vorkommt. Hier muß ich noch mit Schablonen feinschleifen und evtl. spachteln. Das ist aber m.E. völlig normal. Die Endleiste hat eine praxisgerechte Dicke. Peilt man daran lang, gibt es schon ein paar kleine Wellen. Kann ich aber mit leben. Es ist eben kein Schalenflügel aus gefrästen Formen, der preislich aber auch in einer anderen Liga spielt.

Die Ruderklappen sind komplett in Hohlkehle scharniert. Sie sind sehr leichtgängig, ein minimales Spiel ist spürbar und technisch nicht zu vermeiden. Angesichts der bevorstehenden Lackierung müssen die Ruder noch etwas nachgeschliffen werden, damit später nichts klemmt. Vielleicht würde ich das nächste Mal doch wieder Elasticflaps ordern. Bin da noch etwas hin und her gerissen. Die Ruderklappen sind dank Kohlefaser biax sehr torsionssteif und trotzdem noch leicht.

Die Steckungen sind mit Glasstäben gemacht worden. Bei der Hauptsteckung ist das Spiel zwischen Hülse und Stab (für meinen Geschmack) etwas zu groß. Außerdem habe ich schon mehrere pieksende Glasspreißel in den Händen. Also werden wir den Stab wohl lackieren und naß einschleifen. Hoffe, das geht.

Der Übergang zum Winglet von Reiff / Müller wurde auch perfekt passend gemacht.

Eine kleine Verbesserungsmöglichkeit betrifft die Ausfräsungen der Servostecker. Hier hatte ich Ausfräsungen für MPX Stecker gewünscht. Damit meinte ich flache Einfräsungen, in die die Schraubrahmen versenkt eingelassen sind. Die gibt es nicht, statt dessen für meinen Geschmack etwas rustikal gemachte Löcher, dazu in der Wurzelrippe noch sehr weit unten am Rand. Ist aber kein Beinbruch, das entsprechend zu korrigieren, es paßt aber nicht zum sauberen Gesamtbild.

Wie gesagt: Insgesamt bin ich mit der Arbeit sehr zufrieden und würde jederzeit wieder dort kaufen. Das Preis-Leistungsverhältnis paßt!


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ASW 20

ASW 20

Hallo Marc-Oliver,

die Flächen machen einen sehr guten Eindruck.

Im Bereich der Wurzelrippe befindet sich eine Beschriftung "M4", vermutlich mit entsprechender Gewindehülse. Hast du schon einen Plan, welche Art von Flächensicherung du realisieren willst?

Schöne Gruß

Joachim
 
Joachim, die Beschriftung steht in der Tat für eine eingelassene M4 Einschlagmutter. Wir haben gestern über die Flächensicherung diskutiert und ich werde hier wohl eine M4 Schraube mit Knebel einsetzen. Mit der 25mm Glassteckung kann sich die Fläche bei Last von vorne ohnehin nicht vom Rumpf lösen. Ursprünglich wollte ich eine Monobloc Befestigung, aber irgendwie ist es beim Plan geblieben...
 
RDS im Großsegler. Wer hat Erfahrung?

RDS im Großsegler. Wer hat Erfahrung?

Der Kollege Sebastian St. hat mir den Floh mit dem RDS ins Ohr gesetzt und den werde ich irgendwie nicht mehr los. Ich würde gerne Erfahrungsberichte über RDS im Großsegler bekommen und habe dafür ein neues Thema aufgemacht. Bitte Beiträge zu diesem Thema nur dort schreiben, damit alle was davon haben.

http://www.rc-network.de/forum/showthread.php/311657-RDS-im-Großsegler.-Wer-hat-Erfahrung
 
ASW 20

ASW 20

Hallo Marc-Oliver,

ich hoffe du kommst mit dem Bau voran (ein paar Bilder wären super). Konntest du deinen RDS-Plan in die Praxis umsetzen, oder gab (es wie so oft) unerwartete Probleme.

Viele Grüße

Joachim
 
Guten Abend,

ja ich muß wohl mal ein Lebenszeichen abgeben. Wie so oft geht es nicht so voran wie gewünscht. Eigentlich sollte der Rohbau jetzt schon abgeschlossen und die Flächen in der Beschichtung sein. Davon bin ich momentan wegen Hochbetrieb im Beruf noch weit entfernt - ich habe einfach keine Zeit zum basteln! :cry:

Die RDS-Geometrie habe ich mit einem Excel-Formblatt "erschlagen", das ich über das Forum bekommen und dann weiterentwickelt habe. So konnte ich für verschiedene Geometrien der Anlenkung (Einbau- und Knickwinkel) die resultierenden Klappenausschläge ermitteln. Im Prinzip würde ich das Formblatt als Tool auch gerne weitergeben, aber die Urheberschaft der Grunddatei ist irgendwie ungeklärt. Der auf dem Blatt genannte Urheber weiß jedenfalls von nix...

Auch die Ruderkraftberechnung hat einiges an Zeit gekostet, weil hier die Über-/Untersetzung der Anlenkung ja auch eine Rolle spielt. Letztlich ergab sich leider aus Platzgründen (Dicke), daß außen auf QR nur ein Graupner 3288 statt des vorgesehenen Hitec HS 5645 paßte. Ähemm...Somit hätte ich mir mit einmal messen zumindest hier sämtliche Berechnungen sparen können. Als kleines aber lösbares Problem erweist sich die Form der Servoausschnitte, die natürlich für normale Anlenkungen vorgesehen sind und daher 0° bzw. 90° zur Flugrichtung ausgerichtet sind. Für RDS wäre es hilfreich, die Ausschnitte entsprechend dem Einbauwinkel zu drehen, dann lassen sich die Servos leichter aus- und einbauen.

Das RDS wird von Oberflugmodellbau kommen - an genau diesem Punkt sind meine Aktivitäten dann zusammengebrochen. Heute hat noch ein Thermik XL Bausatz den Weg in den Hangar gefunden, den muß ich vorher fertig machen. Es sieht bei der ASW derzeit also leider nach einem längeren Projekt aus. Ich würde trotzdem gerne 2012 fliegen. Ich halte Euch auf dem Laufenden.

Vieel Grüße
Marc-Oliver
 
ASW 20

ASW 20

Guten Abend Marc-Oliver,

da hast du trotz Flugsaison ehrgeizige Baupläne.

Ich gebe zu, dass ich auf deinen Bericht zur ASX 2X ziemlich gespannt bin, weil ich selbst kurz vor dem Erwerb der BA-Version (aber zu den Details ein andermal) des Modells stehe. Der Bausatz ist fast unberührt, hat schon einige Schönheitsmängel und macht mir auch sonst etwas Kopfzerbrechen.

Aber egal, das tut erst mal nichts zum Thema. Was dich aber genauso betrifft ist die Frage, welches Einziehfahrwerk passt. Bei "meinem" (er gehört mir noch nicht) Bausatz sind schöne Fahrwerksspanten dabei, die zu einem FEMA-Fahrwerk passen sollen, die über BA als Zubehör zu beziehen sind. Leider erwähnt die Bauanleitung nicht den Fahrwerkstyp. Ich hätte mal schlicht und einfach auf das 1:3 Fahrwerk von Fema getippt, aber man weiß ja nie (schlanker Rumpf...). Deshalb die Frage an dich, ob du dir schon Gedanken zum Thema Fahrwerk etc. gemacht hast.

Danke und Grüße

Joachim
 
Fahrwerk

Fahrwerk

Hallo Joachim,

schön zu hören, daß sich auch andere für dieses Flugzeug interessieren. Natürlich bin ich gespannt, ob Du bei dem Bausatz "zuschlägst". Ich bin in Wirklichkeit schon etwas (wirklich nur etwas) weiter im Bau, als ich es hier aus Zeitgründen dokumentiert habe. Unter anderem habe ich die Leitwerkssektion schon weitergebaut. Da gibt es leider auch Kritik zu vermelden, doch davon und von der Lösung später. Wenn Dir Punkte am Bausatz Kopfzerbrechen machen, kannst Du mich auch gerne per PN anschreiben.

Nun zum Fahrwerk: das liegt schon bei mir im Keller. Es ist ein Fema 9814A geworden mit dem 127mm Rad. In Post #19 kann man in meiner Zeichnung mit den Maßen sehen, daß 129mm scale wären. Als ich das Fw ausgepackt habe, bekam ich erst einmal einen Schrecken. So etwas Riesiges habe ich bis dato noch nicht in Händen gehabt. Zu dem (zu) schlanken Rumpf wirkt das schon groß. Vielleicht wären 110mm auch genug gewesen (wobei das Fw selbst gleich ist). Die nächst kleinere Größe ist vom empfohlenen Gesamtgewicht zu klein. Ich mache morgen mal Fotos.

Nun ist meine Erfahrung, daß Start und Landung mit etwas größeren Rädern leichter sind. Es kommt nicht in jedem Maulwurfsloch zum abrupten Stop und auch die Fw-klappen leben länger. Ich werde das Fw an die originale Position setzen, da ich nicht plane, ein Aufsatz- oder Klapptriebwerk einzubauen. Die Fw-Spanten muß ich selbst ermitteln, wobei ich diese gerne als Anbindung für den weiteren Rumpfausbau verwende. Hier habe ich aber bislang keine detaillierte Planung.

Soweit für heute, viele Grüße
Marc-Oliver
 
ASW 20

ASW 20

Hallo Marc-Oliver,

vielen Dank für die schnelle Antwort. Nachdem ich sehr gerne am Hang fliege, hadere ich natürlich auch etwas mit dem Gewicht, das ein Fahrwerk mit sich bringt. Dazu kommen dann noch zwei kräftige Servos (ohne Bremse geht am Hang gar nichts), zwei Stoßdämpfer und damit ist man natürlich im Bereich von 1000 g (+/- X). Das ist bei schwächeren Bedingungen ein erheblicher Gewichtsmalus. Deshalb überlege ich auch in Richtung von CFK Fahrwerken, bei denen ich nicht abschätzen kann, ob sie die unbestritten gute Qualität deines Fahrwerks erreichen.

Bisher habe keine Einziehfahrwerke verbaut (lediglich ein paar feststehende Halbräder, bzw. bei größeren Seglern ein abfallendes Fahrwerk). Die von dir beschriebenen Vorteile eines Fahrwerks (mit großem Rad) schätze ich ähnlich ein. Das macht die Sache nicht leichter.

Schönen Gruß

Joachim


PS: Du wohnst ja mal richtig weit im Norden
 
Ja, ich denke knapp 1kg könnten zusammenkommen. Ich bin nachher noch in meinem Bastelkeller und mache dann die Fotos und wiege das Fw. Ich finde, daß der Rumpf der ASW nicht unbedingt ein Fw braucht. Da er ohnehin nicht scale ist, wäre es für ein vorbildähnliches Hangmodell meiner Meinung nach völlig okay, auf ein Fw ganz zu verzichten. Spart Gewicht, "Gedöns", Kosten und das Modell rutscht nach dem Landen nicht so weit. Wie gesagt, später dazu mehr.

Und ja, Kappeln ist nicht unweit der dänischen Grenze. Wo andere Leute Urlaub machen! ;)
 
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