ASW22-Race 8,3m 1:3 mit FES

Hier ist die Lage der Achse gut zu erkennen.
 

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Zunächst habe ich dann die Achsen am Servo entfettet, eingesetzt und stirnseitig mit etwas Pampe aus 5-Minuten-Epoxy und gemahlener Glasfaser fixiert.
Die Neutrallage der Ruder ist einfach zu finden: Man klemmt die LK am festen Profilende im Bereich der Wurzelrippe fest. Dann spannt man LK und QM zusammen. Danach wurden die Servos mit einer Zwischenlage Haushaltsfolie in ihre Rahmen gesetzt und die ganzen Einheiten mit Harzpampe mit Harz mit 20 min Topfzeit an Ort und Stelle geharzt.
 
Nach dem Durchhärten wird der Servorahmen im Bereich des Abtriebs noch einmal mit etwas Pampe angekeilt. Hier werden später ja auch alle Kräfte in die Schale eingeleitet.

So, das war es erstmal. Bis ich mit allen Flächenteilen durch bin und auch noch die Ruderhörner endgültig in Harz gebettet habe, wird noch ein Weilchen vergehen.

Grüße

Michael
 
Hallo Otto,
danke für die Rückmeldung. Ich lerne bei dem Projekt auch dazu. Ist ja kein Baukasten mit Anleitung. In der Regel rüstet ja heute der Hersteller alles aus. Auch wenn sich das Projekt deutlich mehr in die Länge zieht, als ich anfangs dachte: Ich weiß dann wenigstens, was Sache ist, an meiner Kiste!
Ich finde es auch super, wenn sich der eine oder andere Leser einschaltet und Sachbeiträge bringt, wie man etwas auch noch lösen könnte. Man muss am Ende ja nicht immer einer Meinung sein. Jeder hat ja so seine Erfahrungen und entscheidet sich dann aufgrund eben dieser für einen bestimmten Weg.
Liebe Grüße
Michi
 
Hallo,
kleiner Nachtrag noch zu den bereits besprochenen Bauabschnitten an der Fläche:
* Mein Landeklappenausschlag beträgt rund 41 mm.
* Damit die Kabel in der Fläche nicht so sehr herumfliegen, habe ich mit etwas Übermaß zugeschnittene Schaumstoffstücke eingeschoben.

Grüße
Michi
 
Hallo Otto,
danke für die Rückmeldung. Ich lerne bei dem Projekt auch dazu. Ist ja kein Baukasten mit Anleitung. In der Regel rüstet ja heute der Hersteller alles aus. Auch wenn sich das Projekt deutlich mehr in die Länge zieht, als ich anfangs dachte: Ich weiß dann wenigstens, was Sache ist, an meiner Kiste!
Ich finde es auch super, wenn sich der eine oder andere Leser einschaltet und Sachbeiträge bringt, wie man etwas auch noch lösen könnte. Man muss am Ende ja nicht immer einer Meinung sein. Jeder hat ja so seine Erfahrungen und entscheidet sich dann aufgrund eben dieser für einen bestimmten Weg.
Liebe Grüße
Michi

Hallo Michi,

erstmal toll dass es nach einer kurzen Schaffenspause wieder weitergeht. Du bist mit deinen Überlegungen und deiner Detailverliebtheit schon auf einem sehr hohen Niveau unterwegs. Wirklich mitlesenswert! Weiter so!

Ein kleiner Beitrag meinerseits zu den Ruderanlenkungen und den Ausschlägen an der Tragfläche. Das ist mM nach mit das wichtigste bei einem Grossegler in dieser Liga. Die Profile sind in der Regel sehr dünn, es steht wenig Bauhöhe zur Verfügung und man will innenliegende und spielfreie Anlenkungen. Baudis bietet und liefert hier als einziger mir bekannter Hersteller eine Top-Lösung in der Kombination Servoabtriebshebel - Schubstange und Ruderhorn.
Bei den meisten anderen Herstellern bleibt einem das selber überlassen.
Ich verwende vor Beginn der Arbeiten immer einen digitalen Ruderwegsimulator, einerseits um die Servowege maximal auszunutzen, andererseits um sicherzugehen, dass ich dann auch die notwendigen Ausschläge erreiche.
Zb. diesen:
https://www.geogebra.org/m/xjawuwxq

Bei den QR steht der Servohebel im Einbauzustand in der Regel bei 90° (bezogen auf die Achse der Schustange!)
Bei den WK steht der Servohebel im Regelfall bei ca. 85-90% des Ruderweges, also bei in etwa 1850 oder 1150 am Servotester.
Die Montage des Ruderhebels bei der WK ist auch 90°, jedoch wird beim Einbau mit dem Servotester auf ca. 1850 oder ca.1150 eingestellt.

Die Neutralstellung der Ruder habe ich dann über die Mittelverstellung bei den Servoeinstellungen eingestellt. Du machst das über eine Funktionskurve?
Das kenne ich noch nicht. Welchen Vorteil hat das ?
 
Hier ist die Lage der Achse gut zu erkennen.

Frage ans Forum :

Kennt jmd. vielleicht eine Hersteller von solchen hochwertigen Anlenkungsteilen (Abtriebshebel - Schubstange - Ruderhorn), die man für andere Grossegler verwenden kann ? Ich meine nicht die bekannten "Servorahmen.de" Bauteile.
Die Ober-Anlenkungen gibt es noch ja, die passen jedoch oft auch nur eigeschränkt.


Ich habe schon überlegt, diese Bauteile in 3D zu konstruieren und dann aus hochwertigem Flugzeugaluminium CNC zu fräsen.
 
Hallo Pawel,
erst einmal danke für den super Beitrag. Von einem digitalen Ruderwegssimulator hatte ich noch nie etwas gehört. Ist eine tolle Lösung!
Was die Angaben in ms betrifft: Genau so, wie du es beschrieben hast, hat es auch Baudis vorgegeben. QR bei 1500 ms, genau 90° zum Servo, LK auf 1850/1150 ms. Genau damit bin ich aber nicht zurecht gekommen. Damit lag die Achse am Servo zu tief. Hätte ich noch weiter nach vorne trimmen oder mischen müssen, wären die Hebel am Abtrieb angestanden. Während Baudis 1mm Ausschlag nach oben genannt hatte, war der Vorschlag von Florian ja mit über 3 mm deutlich größer. Außerdem erreichte ich damit nicht den durch ein Servo möglichen Maximalausschlag nach unten. Er lag nur bei ca. 34 mm. Das schien mir, wenn ich die Klappe anschaute, einfach zu wenig. Durch probieren bin ich dann auf die in meinem Beitrag erwähnten Werte und Einstellungen gekommen. Da bei der ASW 18 kg oder mehr schieben werden und eben keine Störklappen zur Verfügung stehen, will ich schon haben, dass die Klappen effektiv bremsen. Ich habe da bei kleineren Seglern schon ganz unterschiedliche Konstellationen gehabt und gesehen, wie unterschiedlich die Effekt der Landeklappenausschläge sein können. Um es klar zu sagen: Mit welcher Klappenstellung in Zukunft der Anflug erfolgt und ob ich tatsächlich die 41 mm zum Abbremsen, zum Beispiel nach dem Aufsetzen, brauche, wird sich weisen.
 
Zweiter Teil: Funktionskurven
Das ist eine Funktion, die Jeti bietet und, so könnte man sich das vorstellen, aus den zum Beispiel von Graupneranlagen bekannten Gas- oder Mischerkurven weiterentwickelt worden sein könnte. Funktionskurven stehen bei Jeti als separates Menü für alle möglichen Geber, auch bei Mischern, Logischen Schaltern etc. zur Verfügung. Es kann die übliche Gerade sein, ein Konstantwert, eine 3-,5-,7- oder 9-Punktkurve.
Warum habe ich das verwendet?
Für die verschiedenen Flugphasen werden ja alle Klappen "getrimmt". Für die verschiedenen geforderten Einstellungen in den Flugphasen brauchen die Wölbklappen keinen eigenen, physischen Geber. Das läuft rein über die Software.
Über einen physischen Geber, bei mir die Gasfunktion auf einem Kreuzknüppel, werden die Klappen dann beim Einsatz von Butterfly verstellt.
Soweit, so gut.
Geht man herkömmlich vor, weist man den Landeklappen zum Beispiel einen Schieberegler zu. Um es mathematisch einfach zu machen, nehmen wir mal an, die Klappen haben 40 mm Vollausschlag. Steht der Regler ganz vorne (+100%), ist der Klappenausschlag neutral/0. Steht der Schieberegler mittig (0%), haben wir 20 mm Ausschlag. Ist der Regler ganz hinten (-100%), sind es logischer Weise 40 mm Ausschlag. (Das stimmt natürlich nur, wenn die Hebelachse bei Mittelstellung des Schiebereglers 90° zum Servo steht. Ansonsten haben wir ja schon eine gewisse mechanische Differenzierung eingebaut.)
Wenn ich jetzt die als Grundeinstellung vorgegebene Gerade in eine 3-Punktkurve umwandle und die Mitte der Kurve in Richtung "Schieberegler vorne" verschiebe, ändern sich die Verhältnisse. Steht der Regler in der Mitte (0%), fahren die Klappen eben um den eingestellten Prozentwert weniger aus, bei 25% Mittenverschiebung also vielleicht 15 mm. Im Überblick: Schieberegler vorne (+ 100%), Klappe 0 mm Ausschlag. Schieberegler Mitte (0%), Klappe nur noch 75%, hier 15 mm, Schieberegler voll nach hinten: jetzt 25 mm Ausschlag!
Und wozu soll das gut sein?
Es erleichtert beim Fliegen das feinfühlige Anpassen der Klappenstellung, sei es per Software, sei es per Hand, deutlich. Welch kolossale Wirkung 1-2 mm Änderung in Sachen Geschwindigkeit, Auftrieb etc. haben können, weiß jeder erfahrene Pilot.
Gleichzeitig steht damit über die Mitte des Schiebereglers hinaus nach unten eben jetzt der größere Anteil des Stellweges zur Verfügung. Und der wird ja in erster Linie als Bremsausschlag eingesetzt. Da darf es schon mal brachial sein.
Ich weiß, dass manche Piloten für die ersten Versuche die Mitte um bis zu 70 % verschieben.

Ich hoffe, damit alle Klarheiten beseitigt zu haben.
Liebe
Grüße

Michi
 
Hallo,
da ich bislang schon voll ins Detail gegangen bin, soll hier noch eine weitere Kleinigkeit genannt werden, die Aufmerksamkeit verdient: Beim endgültigen Einbetten der Ruderhörner muss man sehr darauf achten, dass kein Harz auf die Scharnierfuge kommt. Deshalb habe ich sie mit etwas Klebeband abgedeckt. Mache Modellbauer basteln sich aus einer Plastiktüte eine sehr spitzige Spritztüte für die Mumpe. Ich würde bei so einer weichen Tüte schon die ersten Harztropfen auf die Ruder sabbern, ehe ich das Teil auch nur richtig zwischen den Fingerspitzen positioniert habe. Deshalb ziehe ich eine eine Plastikspritze mit selbst gedrehter Messingspitze vor.
 

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Howi

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Hab auch eine 22,nur nicht von Baudis!!
 

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Hallo,
danke für die Rückmeldung. Habe mal kurz gegoogelt. Eine Webseite üblicher Art konnte ich leider nicht finden. Gibt es die Firma noch?

Grüße
Michi
 
Hallo,
... a little bit of troubleshooting...
Zurzeit komme ich gut voran. Wie ich, glaube ich, schon erwähnt habe, sind die Anlenkungen der Ruder absolut spielfrei. Die allermeisten Drehteile ließen sich mit festem Griff problemlos auf die Servos aufschieben - und auch wieder abziehen. Spiel in diesen Fällen: Nullkommanull!
Zwei der Innenverzahnungen klemmten jedoch sehr stark. So stark, dass ich zunächst nicht wusste, wie ich sie ohne Schaden auf die Servos bekommen sollte. Auch ein "dazwischen geklemmtes Tröpfchen Öl" brachte keine Besserung. Im Schraubstock mit Feingefühl (!!!) "aufgepresst", bildete sich schon nach etwa zwei Millimetern fast rundum ein leichter Grat, der ein weiteres Aufschieben verhinderte.
Grübel, grübel und studier! Dann fiel mir ein, dass jemand irgendwo geschrieben hatte, dass solche Innenverzahnungen mit einer Räumnadel hergestellt werden können. Jetzt fiel der Groschen: Warum nicht irgendein Werkzeug zu einer "Hand-Räumnadel" umarbeiten? Ich schliff also eine noch nicht benutzte Cutter-Klinge zu und zog alle Bahnen mit der Schneide von Hand nach. Dort, wo ich dabei ein kleines Hindernis spürte, schob ich das Werkzeug beherzt voran. Siehe da: Schon nach dem ersten Räumdurchgang ließen sich die Drehteil viel weiter und besser aufschieben.

Eines ist mir noch wichtig: Es geht mir überhaupt nicht darum, Kritik zu äußern. Jeder träumt von "absolut spielfreien" Anlenkungen. Schon wenige Hundertstel zu weite Passungen führen zu Spiel. Im umgekehrten Fall führen gerade beim grobkörnigen Aluminium geringste Untermaße dazu, dass das Metall sofort "frisst". Die Bohrungen aller Hebel sind zum Beispiel absolut perfekt und ich bewundere den Hersteller, mit welcher Präzision er die Sachen erzeugt. Ich selbst bekäme das niemals so gebacken.

Grüße
Michi
 

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Hallo,
noch ein paar kurze Infos zu den Außenflügeln:
Von der Wurzelrippe bis zur Aussparung sind es 442 mm, plus knapp 11 mm:
 

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