ASW22-Race 8,3m 1:3 mit FES

Hallo,
ehe es jetzt weiter an das Eingemachte geht, hier vorab noch ein paar Infos zu den Ansagen, die wir selbst auf den Sender gespielt haben.
Wir haben die Sprachansagen mit der App TTS (Text To Speech) erstellt und zunächst als Wave Dateien auf dem Handy gespeichert. Dann wurden sie übertragen, in der DC 24 in den AUDIO Ordner gezogen und zugewiesen. Dann wurde voll Vorfreude die Sprachansage abgerufen. Das hat manchmal geklappt, dann wieder überhaupt nicht. Warum nur, warum? Das hat einige Stunden gekostet. Ich habe dann ein paar Waves in Audacity importiert und unter verschiedenen Wave Formaten gespeichert. Und siehe da: Die Sample Rate muss 22050 HZ sein, was man in Audacity unten links einstellen kann. Und schon geht´s locker von der Hand...

Grüße
Michi
 
Hallo,
jetzt gibt es Interna. Vor allem zur Programmierung der Logischen Schalter. Ich will mich nicht mit fremden Federn schmücken. Mein Sohn hatte da tolle Ideen, die er dann erfolgreich umgesetzt hat.

Für die Flugphase „Landung1“ wird Si in üblicher Weise der Flugphase als Geber zugewiesen.
Wave Datei: „Landung“

Die Flugphase „Windlandung“ benötigt einen Logischen Schalter als Geber.
 

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Für die Funktionen rund um die beiden Modi "Motorbetrieb" und "F-Schlepp" arbeiten letztendlich 5 Logische Schalter zusammen. Das sind bei uns die fortlaufenden Nummern 3 bis 7. Ich hoffe, ich habe das alles fehlerfrei und nachvollziehbar notiert.
 

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Hallo,

jetzt zum Thema Fahrwerk ein- und ausfahren. Wie oben schon beschrieben, wird es nur, aber immer, beim Aufruf einer der Flugphasen zur Landung ausgefahren. Dort aber nie eingefahren. Da wir mit dieser Einstellung auch starten, habe ich mich entschieden, das Fahrwerk in den Flugphasen "Steigen" und "Normal", Letzteres ist unsere Standardlösung dafür, einzufahren. Hier arbeiten auch wieder 5 Logische Schalter zusammen. Das Flip Flop am Ende sorgt wieder dafür, dass sich der Ausfahrvorgang und der Einfahrvorgang schön abwechseln. So, wie sich das in guter Gesellschaft eben gehört.
So. Und falls jemand denkt, "der ist doch völlig durchgeknallt". Gerne! Halte ich aus! Aber mir geht es mit solchen Sachen so, wie mit der Anschaffung ausgezeichneten Werkzeugs. Habe ich mich doch einmal dazu durchgerungen, es zu teuer zu erstehen, denke ich mir oft jahrelang danach: Warum hast du hmhmhm das bloß nicht früher gemacht?

Grüße
Michi
 

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Moin Michi,

beeindruckend wie viel Hirnschmalz ihr in die Programmierung gesteckt habt und wie viel mühe du dir mit der Dokumentation machst.
(Ich rede mich jetzt damit raus, dass ich eine T14 habe und gar nicht erst so viele Möglichkeiten)
Trotzdem stellt sich mir die Frage, was du machst, wenn es unvermeidbar zu einer Außenlandung kommen sollte? Wechselst du dann in den Modus "Steigen" um das Fahrwerk wieder einfahren und trotzdem die Klappen für optimalen Auftrieb/Bremswirkung gestellt zu haben? (In manchen Situationen erscheinen mir Bauchlandungen günstiger um den Reparaturaufwand zu minimieren). Ich muss dazu sagen, dass ich deine Programmieranleitung nicht vollständig verinnerlicht habe, sieh mir also bitte nach, wenn ich dieses Detail übersehen habe.

Gruß
Piet

P.S.: Es ist immer wieder eine Freude deinen Bericht weiter lesen zu können.
 
Hallo Piet,
über das Thema Außenlandung habe ich mir bislang keine Gedanken gemacht. Aber das ist ein guter Punkt. Ich muss zunächst sagen, dass ich mir allein schon aufgrund des Wertes meines Modells größte Mühe geben werde, die Kiste da zu parken, wo sie hingehört. 😉
Ich muss sagen, dass ich ein Modellflieger bin, der bewusst fliegt und immer sein Bestes gibt, um "nicht hinter dem Flugzeug zu sein". Nun, das schließt ja nicht aus, dass man mal in eine Situation gerät, in der das eben doch vorkommt. Ich würde jetzt mal sagen, dass ich in dem Fall auf jeden Fall in der Flugphase "Steigen" oder "Normal" wäre, weil ich mit Überlegung in Bodennähe bin. Mit 194,7236541 km/h die Grashalme in die gleiche Richtung zu bürsten ist auch überhaupt nicht mein Ding. Die Bauchlandung ist dann zwei Klicks entfernt: Si nach vorne, Sc Taste drücken.
Gut, wenn man das mal durchdacht hat, ehe die Anwendung notwendig sein sollte.

Grüße
Michi
 
Hallo,
ach, wie doch die Zeit verfliegt. Jetzt komme ich endlich dazu, weitere Programmierungsschritte vorzustellen. Zur Erinnerung:
Dem Bremsservo wird als Geber P2 zugewiesen, also der „Gasknüppel“ von Standard-Motormodellen, auf dem hier auch die Funktion „Butterfly“ liegt. Die Bremse wird auf den letzten 30% des Knüppelweges in Richtung „Leerlauf“ aktiviert.

Die Besonderheiten: Der Arbeitsweg des Fahrwerksservos ist extrem klein. Außerdem läuft das Servos ständig Gefahr, zu oft benützt zu werden, was es durchbrennen ließe. Die Firma Schambeck liefert deshalb eine Sicherungselektronik mit, die in das Servokabel eingeschleift wird. Außerdem wurde das Bremsservo als erste Funktion überhaupt programmiert. Während des gesamten Baus waren die Servowege dann auf null Ausschlag gestellt. Erst nach dem Einstellen der Wölbklappen bei der Endmontage wurden die Servowege auf die Ausschläge für den Betrieb im Servomenü wieder aktiviert.

Die Servowege wurden im Servomenü quasi in der Grundeinstellung belassen. Sie betragen bei mir in beide Richtungen letztlich ca. 95 %. Die Mittelstellung wurde minimal korrigiert. Das Servo benötigt für den Bremsvorgang bei mir nur ca. 15% Servoweg in Bremsrichtung. Bei einer Jeti-Anlage lässt sich das sehr gut über eine Funktionskurve erledigen, die im Untermenü „Feineinstellungen“ zu finden ist.

Da die Bremse nur in den Landeflugphasen und bei einem Startabbruch benötigt wird, wird die Funktionskurve von „G“ (= Global = in allen Flugphasen gleich) auf „S“ (= Spezifisch = passend für die ausgewählte Flugphase) umgestellt.

Dann wird die Funktionskurve editiert:
Zunächst habe ich die Standardkurve durch eine 5-Punkt-Kurve ersetzt und alle Punkte auf die Mittellinie gesetzt. Ein ausgewählter Punkt auf der Kurve erscheint blau hinterlegt. Diesen Punkt kann man mit den Pfeilen vertikal verschieben, was mit einer Änderung des Servoausschlags einhergeht. Und jetzt wird es richtig genial: Ab dem zweiten Punkt von links kann man die Punkt auch in horizontaler Richtung verschieben. Damit kann man einen Arbeitspunkt exakt seinen Bedürfnissen anpassen.

Nur in den gewünschten Flugphasen zeigen Funktionskurve und Servoweg den notwendigen Ausschlag. In allen anderen Flugphasen lässt die Funktionskurve das Servo einfach in Mittelstellung. Ich habe hier meine 5-Punkt-Kurve entsprechend angepasst. Genauso gut könnte man als Servokurve natürlich einen Konstantwert setzen.

Hier die Fotos dazu:
 

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Auch beim Geber kann man sich bei der DC 24 eine ähnliche Funktion zu Nutze machen: Wird er ausgewählt, kann man über den Programmpunkt unten links (Icon: sich überschneidende Graphe) einen Schwellenwert eingeben, der exakt zur Funktionskurve des Servos passt. So treffen sich Funktionskurve und Geberwert in idealer Weise. Gleichzeitig verwende ich diesen Wert als Auslöser für einen Alarm. Ich lasse den Alarm dauerhaft wiederholen. Denn, es soll mir eine „Warnung“ sein, das Bremsservo niemals im angezogenen Zustand zu vergessen!
 

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Beim Abgleich der Laufwege der Höhenruderblätter war mir eine weitere Softwarefunktion der DC 24 sehr willkommen.
Egal, wie viel Mühe man sich gibt, bei den vorhandenen kurzen Wegen wird eine auf Anhieb absolut identische Anlenkung der Ruderblätter kaum gelingen. Um hier minimale mechanische Unterschiede anzupassen, habe ich die Funktion „Servobalancer“, ein Untermenü von „Servoeinstellungen“ benutzt.
 

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(Fein-) Einstellung der Flügelklappen

Hier muss ich meine Beiträge Nr. 53 ff revidieren! Ich bin nämlich, leider viel zu lange, einer falschen Fährt gefolgt. Da in Florians Tabelle 4 Spalten für Wolbklappen und Querruder aufgeführt sind und auf der Homepage von Baudis steht, dass sich die Wölbklappen nicht mit den Querrudern bewegen, hatte ich gefolgert, dass Florian ein Modell mit vier Klappen hat. Verstärkt hatte sich dieser Gedanke bei mir noch, weil mir Florian damals seine Flügelenden, nämlich Winglets gezeigt hatte, die aber, wie sich letztlich herausstellte, von einer ganz großen ASW 22 gewesen waren und nicht von einer RACE-Version.

Wie auch immer. Als ich Florian kurz vor dem Erstflug aufsuchte, haben wir das Thema besprochen und es stellte sich heraus, dass seine Tabelle keine Ruder bezeichnete, sondern deren FUNKTION. Florian hat inzwischen einen entsprechenden Hinweis in seine Tabelle aufgenommen. Nun, bis auf die jetzt noch möglichen Wege der Wölbklappen nach oben hat das für meine Maschine keinen Nachteil.

Um die von Florian vorgeschlagenen Werte möglichst genau einzuhalten, benutze ich ein AT Wizard M5 von der Firma Stein. Um es noch einmal ganz klar zu sagen: z.B. für die Einstellung auf 55-60 km/h werden alle Flügelklappen auf +3° gesetzt. Die Querruderausschläge überlagern das dann.
Natürlich werden da für mich noch viele Testflüge notwendig sein...
 
Der Pilot

Die letzten Wochen habe ich hauptsächlich dazu benutzt, die Kennung usw. anzubringen und einen Piloten zu fertigen und einzupassen. Wie so oft, hat es sich dabei bewährt, einen Piloten zu formen, der im Maßstab etwas kleiner ist, als das Modell. Das Modell ist 1:3, Kopf und Hände sind aus meinem Fundus und sind, glaube ich, in 1: 3,5. Piloten lassen sich ganz gut machen, wenn man den Körper aus festem Schaumstoff herstellt, dessen Hauptmaße man nach einer Kartonschablone herstellt. Das allerbeste Werkzeug in unserem Haushalt ist dafür ein elektrisches Brotmesser. Das schneidet den Schaumstoff sauber und glatt. Geht wie durch Butter! Sobald ich mit den groben Formen des Korpus zufrieden bin, wird der Kopf auf- bzw. eingesetzt. Er hat im Hals eine dicke Scheibe Balsa mit einem 1,5 mm Draht. So kann man ihn in der gewünschten Position leicht fixieren. Für die Arme werden dann seitlich ebenfalls Stahldrähte eingesteckt. Je nach Fall mache ich das mit den Beinen auch. Geklebt wird alles mit Pattex Classic.
Um die Anatomie grob hinzukriegen setzt man sich auf einen Stuhl und betrachtet seine Proportionen mal etwas genauer im Spiegel. Toll: Bei der Umsetzung kann man dann gleich die Schultern athletischer gestalten, den Schmerbauch gegen ein Sixpack ersetzen usw. 😉 Kniescheiben arbeite ich z. B. immer mit etwas Übermaß heraus, damit sie sich durch die Bekleidung auch abzeichnen.
Das wenigste wird genäht, das meiste mit Pattex aufgeklebt. So habe ich das auch hier gemacht. Dankenswerter Weise hat mich die beste aller Ehefrauen beim Pulli unterstützt. Natürlich darf die Bekleidung auch Falten werfen. Mein Pilot heißt "Socke", denn der Pulli entstand aus einer ausrangierten Socke. Die "Beinkleider" sind aus sehr dünnen Lederresten.
Fixiert ist der Pilot über eine Schraube und eine Gewindebuchse, die ich im Rücken eingesetzt habe.
Wie in einem früheren Beitrag schon erwähnt, durchbricht der Antriebsakku die Cockpitwanne im vorderen Bereich. Deshalb habe ich diesen Bereich mit einem alten Stück Leder ausgelegt. Beim Steuerknüppel habe ich meiner Fantasie freien Lauf gelassen.
Für die ganz genauen Beobachter: Ja, das Gurtzeug fehlt noch! -NOCH! Der Winter ist ja noch lang!

So weit, so gut. Sollten es die Umstände noch zulassen, hätte ich nichts dagegen, noch dieses Jahr ein paar Erprobungsflüge zu machen.
Bis denn!

Liebe Grüße
Michi
 

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Hallo,
da es in den vergangenen Wochen gelegentlich ruhige und ausreichend warme Tage gab, habe ich mich wieder etwas mit der ASW beschäftigt und sie auch geflogen. Die Ergebnisse:
Abfluggewicht: 16,8 kg
Einstellungen QR/WK in Grad, wie von Florian angegeben.
Schwerpunkt: Ich war ja kopflastig und damals noch ohne Cockpitwanne und Pilot gestartet. Beides wiegt im Moment rund 280 g. Also habe ich den Antriebsakku Stück für Stück weiter nach hinten geschoben. Mein Akku ist übrigens mit Rücksicht auf die Balancer-Anschlüsse und die möglichst tiefe Einbaulage über Kopf eingesetzt. Tut dem ja nichts. Bei rund 14 cm Abstand vom Fahrwerksspant bis zum Anfang der Platine fängt sich das Modell, aus der "Flugphase Normal" nach dem Andrücken gaaaaanz langsam und sachte ab. Das Höhenruder steht absolut neutral. Die von Florian angegebenen Grundgeschwindigkeiten ergeben sich "automatisch". Wir sind also nahe dran...
Steigflugwerte mit Motor: So zwischen 4,6 und 5m/s. Der Motor ist auf 55 A beschränkt.
Fluggeschwindigkeit: Haben sich wie in Florians Tabelle angegeben eingestellt. Fliege viel zwischen 55 und 65 km/h.

Mehr gibt, es, wenn ich mehr weiß!

Frieden auf der Erde und schönes Flugwetter wünscht Euch

Michi

P.S.: Wenn ich erlebe, wie die am Himmel klebt, krieg ich das Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht!!!!
 

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Nach den "trockenen" Fakten noch ein paar Zeilen zu Beobachtungen im Flug.
Beim Anrollen ziehe nach Gefühl vielleicht 30 - 40 % Höhenruder. Das genügt vollauf. Das Modell hebt nach ca. 30 m ab. Das Modell ist um alle Achsen sehr ausgewogen. Die verschiedenen Flugphasentrimmungen, den Tiefenmischer bei Motorbetrieb etc. zu erfliegen war kein Problem und brachte keine unangenehmen Überraschungen. Expo habe ich gesetzt, aber im Verhältnis zu anderen Modellen nur einen Bruchteil davon. Die Seitenruderwirkung empfinde ich als erstaunlich ausgewogen, weich aber absolut effektiv. Kurven leitet man ein, indem man kurz vor dem QR etwas SR gibt. Wirklich nicht viel. Während die Klappentrimmungen der Flugphasen sich absolut an Florians Werten orientieren, habe ich die Differenzierung nach Beobachtungen im Flug eingestellt. Bin schon recht zufrieden damit. Schräglagen hält das Modell recht fein wie von selbst. Man hat gar nicht wirklich das Gefühl, dass man "stützen" muss. Beim Ausleiten aus einer Kurve muss man verhältnismäßig wenig nachdrücken, weshalb ich meine Entscheidung, auf eine Variante mit optimierter EWD zurückzugreifen überhaupt nicht bereue. Besonders angenehm ist die Eigenschaft, dass das Modell, wenn man für den Landeanflug mit etwas Butterfly die Nase absenkt, kaum Fahrt aufnimmt. Übrigens schlagen bei mir bei Butterfly die mittleren Querruder etwa 50 % des Weges der Wölbklappen mit nach unten aus. Vorerst mal. Aufgrund des hervorragenden Gleitwinkels macht es absolut Sinn, den Landeanflug möglichst tief anzusetzen und weiträumig zu fliegen. Wenn man das Modell mindestens 60-70 m vor der Landebahn knapp über dem Boden hat und dort hält, baut es seine Fahrt für eine sanfte Landung sehr schön ab.
Bei einem Seitenwindstart mit ca. 8 km/h Wind aus 90° drehte das Modell vehement in den Wind, als nach ca. 25 m das "Spornrad" entlastet wurde. Ich habe nicht gezögert, die ASW komplett in den Wind zu stellen und einen Augenblick später hat sie abgehoben.
Landungen habe ich bislang nur im spitzen Winkel zum Wind gemacht. Da muss ich mich noch vorsichtig herantasten.
Aus Neugierde habe ich mal einen Slip versucht. Wie erwartet, lieferte die Rumpfnase gefühlt "gar keinen Auftrieb"...

Grüße
Michi
 
Inzwischen habe ich den über Kopf eingebauten Akku (siehe oben) mit einem Abstand von 135 mm zwischen Vorderkante Fahrwerksspant und Hinterkante PLATINE fixiert. So fühlt sich beim Fliegen für mich alles immer noch "richtig gut" an. Ich werde erst einmal bei verschiedenen Wetterlagen damit fliegen, bis sich mein Gefühl für diese Einstellung etwas gefestigt hat. Dann kommen sicherlich noch Tests mit weiter nach hinten gelegtem Schwerpunkt. (Mei, ich bin halt nicht der Schnellste!:)
Ich habe noch keine Messungen bei absolut neutralem Wetter vorliegen, aber der Antrieb ist offensichtlich extrem effizient. Nach zwei Bodenstarts mit Aufstieg auf rund 200 m Höhe und jeweils einmal "nachklettern" habe ich neulich lediglich knapp 2000 mAh verbraucht! Die Fluglage beim Aufstieg habe ich einfach nach Gefühl gewählt, und damit eher flach gehalten.
Den Li-Io Akku hatte ich wegen der Außentemperaturen um ca. 10° etwas vorgewärmt. Er erwärmt sich unter Last definitiv. Bin schon gespannt, wie das bei sommerlichen Temperaturen aussieht.
Wie mir Florian bestätigt hat, handelt es sich bei seinen Zellen um jene Version, die laut Datenblatt 30 A max. zulässt, statt der bei anderen Zellen üblichen 20 A. In Anbetracht der bislang eher "gefühlten" aber doch spürbaren Erwärmung ziehe ich die Auslegung mit 3p anstatt einer theoretisch möglichen mit 2p absolut vor. Was die Motortemperatur angeht, werde ich auch bei höheren Außentemperaturen noch genauer hinsehen.
So, und jetzt freue ich mich auf das nächste Hoch mit passender Windrichtung!

Liebe Grüße

Michael
 
Hallo,
die Maschine hat inzwischen so ca. 15 Flüge hinter sich. Der Antriebsstrang hat sich wiederholt als unglaublich effizient gezeigt. Bin an verschiedenen Tagen wiederholt mit rund 560 mAh auf rund 150 m Höhe gestiegen. Das Wetter war dabei eher neutral, Thermik war sehr kleinflächig und eher im Null-Schieber Bereich.
Einmal bin ich die ASW auch bei rund 15 bis 25 km/h (in Böen noch darüber) geflogen. Was soll ich sagen: Die Maschine verhielt sich dabei lammfromm! Thermik wurde super angenommen und auch optisch stets sofort angezeigt. Das Aufsteigen war überhaupt nicht das Problem. Eher das Runterkommen! Trotz vollem Butterfly-Ausschlag und ordentlichem Andrücken war das Modell in über 500 m Höhe kaum zum Sinken zu bewegen! Ehe ich mich versah, war eine gute halbe Stunde um! Die Turbulenzen beim Landeanflug hat die ASW RACE auch toll weggesteckt! Das gibt Vertrauen!
Gleich nach dem Bodenstart bin ich auf rund 200 m Höhe gestiegen. Später gab es dann noch einmal einen kurzen Steigflug auf ordentlich Höhe. Den Stromverbrauch des Antriebs habe ich nach der Landung ausgelesen: 1200 mAh! Was will man mehr? Ich bin begeistert!

Inzwischen habe ich die Bezeichnungen der Flugphasen und Werte so übernommen, wie sie auf Florians Vorstellungsvideo auf einem Aufkleber im Cockpit zu sehen sind. Das passt alles im Flug wunderbar. Nur mit der Speed-Einstellung komme ich noch nicht so ganz klar. Da habe ich irgendwie noch nicht den richtigen Zugang dazu gefunden. Hat ja Zeit!

Für mich kurios: In dem o. g. Video zeigt Florian über die ganze Spannweite laufende Zackenbänder. Sie sind allerdings nicht, wie man erwarten würde, irgendwo VOR den Ruderklappen angebraucht, sondern AUF den Klappen und außen sogar noch etwas nach hinten gezogen. Ich habe Florian einfach mal dazu befragt und er hat geantwortet, dass sie das nicht wegen des Strömungsabrisses gemacht haben, sondern um bei bestimmten Geschwindigkeiten das Gleiten noch zu verbessern. Aha!

Ich muss jetzt noch fleißig üben, um bei den Landungen die Restenergie besser einschätzen zu lernen. Im Moment laufen bei mir im Butterfly die mittleren Querruder ca. 50% des Ausschlags der Wölbklappen mit nach unten. Damit werde ich noch experimentieren.
Der Schwerpunkt mit 135 mm von der Vorderkante Fahrwerksspant zur Hinterkante der Platine beim über Kopf, also mit der Platine nach oben, eingebauten LiIo-Antriebsakku liegt mir bislang sehr. Vielleicht lege ich ihn zu Testwecken irgendwann noch etwas zurück. Schau mer mal!

Grüße
Michi
 
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