Aus 3 mach 1. Eine kleine Motor Geschichte.

Moin.

Neulich, beim alljährlichen Fly-in bei den Kollegen in Okahandja, verlor den Motor (TMM106) meiner 100cc Katana (Pilot RC) im Messerflug kontinuierlich an Leistung: Ich musste immer mehr Gas (bis Vollgas) und Seite geben um die Figur zu halten, was normalerweise zu einem steilen wegsteigen führt. (Nein, Messerloopings mache ich nicht: Bin ein Warmduscher.)

Erst dachte ich es wäre der Sprit, weil ich den gerade neu angerührt hatte.
Man bekommt da ja immer so ein komisches Gefühl: Hatte man wirklich ganz genau - irgendwas zwischen 1:40 ~ 50 - angemischt? Hmm...? Zu mager eingestellt? :confused:

Jedenfalls lief er noch, also Waagrecht drehen und eine Platzrunde machen um besser lauschen zu können: Nee, hört sich bescheuert an und Vollgas sieht auch ganz anders aus: Das ist ja eher wie Halbgas... Eine Zündkerze gestorben?
Gut, den ganzen Weg wieder zurück und zur Landung anfliegen.

Als ich unter Halbgas war... Aus.
Die Latte steht
Kurze Alarmmeldung zu den Kollegen rufen: Death Stick! und Ohh... noch knapp über 90km/h, denn der Propeller dreht noch langsam mit: Flapp.... Flapp... Flapp... (Also einen Kolbenfresser hatte er schon mal nicht...)
Das ist Käse, das ist zu schnell, also noch einen kurzen Dreh um Geschwindigkeit und noch mehr Höhe abzubauen...
(Ja, eine Pilot RC Katana kann das: Ein „Gleitwunder“: Sie will gar nicht aufhören zu fliegen. :cool:)

Allerdings: Eine 8m Breite Asphaltbahn bei Seitenwind zu treffen ist mit laufenden Motor schon etwas knifflig, aber ohne Motor muss die Landung einfach auf Anhieb sitzen. Sonst gibt es Bruch.
Denn daneben fängt Afrika an. :eek:

Sie saß... fast, denn in gut 1m Höhe schob der böige Wind die Katana doch noch zur Seite, übers 30 ~ 40cm Hoch stehende Wilde Grass... wo nun das Fahrgestell eintaucht... und bei mir heftiges ziehen, voll Seitenruder und Quer ~ rudern verursacht.
Aber die Katana überstreift das Grass nur mit den Tragflächen, kommt wieder frei und setzt sich auf die Bahn; rollt noch 2m und steht. Puh! Nochmal Gut gegangen.
Ein Kalauer dazu: Die neue Bahn der Kollegen ist nicht sehr lang aber dafür unglaublich breit... :p

Beim drehen des Motors mit der Hand... Da stimmt was nicht: Es „kratzt“ merkwürdig und ein leichtes klemmen ist fühlbar. Außerdem: Er dreht sich irgendwie zu leicht, was auf wenig Kompression hindeutet.
Motorhaube ab. Zündkerzen anschauen und testen: Beide OK.
Tja... das war's erst mal mit der Katana, denn anspringen wollte der Motor auch nicht mehr. (Deswegen nimmt man ja auch immer mehrere Flieger mit zu einem Event.)


Wieder Zuhause dann, den Motor aufmachen und reinlinsen; das Ergebnis ist niederschmetternd. :cry:

TMM106.jpg

Offensichtlich ist einer der Clips, welche jeweils den Kolbenbolzen in Position hält, zerbröselt und hat tiefe Riefen in Kolben und Zylinder verursacht. Dumm nur: Die Firma TMM gibt es nicht mehr (ist aufgekauft worden) Ersatzteile gibt es somit auch nicht mehr.
Meine Worte dazu waren besonders herzlich:
>ZENSUR<, >ZENSUR< und >ZENSUR<.

Also muss ein Ersatzmotor her.

Durch einen Zufall hatte ich vor X Jahren mal einen gebrauchten und zerlegten 100cc RCGF in die Hände bekommen, den aber nicht weiter angeschaut. Der schlummerte seitdem im Karton im Regal.

Den nun auf dem Tisch mit Adleraugen betrachtet, bring Ernüchterung:
Heckvergaser (okay, das geht platz-mäßig) aber das Zwischengehäuse vom Vergaser zu den Flatterventilen ist gebrochen und die Leistung ist lt. Internetz mit 6,8 PS nur mäßig...
Nun, zur Not?
Denn nur ein neuer DLE111 hätte die Leistung des alten TMM106: 11PS.

Mal sehen... vielleicht reparieren? Ersatzteil: Zwischenstück?

Die Kollegen im Club mit WhatsApp befragt:
Hallo Freunde: Wer hätte was, was er gerade nicht braucht?
Die Antworten waren: Hund, Katze, Goldfisch, den Nachbarn, eine Ehefrau und eine Klorolle (beide billig abzugeben, da beides im Gebrauchtzustand).
Mein Händler, der mir (natürlich) einen neuen DLE120 bestellen könne: N$ 11799,00.
Ein Kollege, der mir auch einen DLE120 besorgen könnte: N$10100,00.
Und ein Kollege, der einen gebrauchten 100cc RCGF hätte, den er nicht mehr bräuchte.

Was für ein Zufall. :) Wenn alle Stränge reißen, vielleicht könnte man ja aus Zweien Einen machen?
Denn mal eben über 10000 Mücken aus der Hobbykasse fischen ist derzeit nicht drin: Akute Trockenheit.

Also den Kollegen angerufen:
Preis?
Mach mir ein Angebot.
Geschenkt? Ist doch Ostern.
Du Witzbold.
Hehe... erst mal die Ware sehen und anfassen.
Komm vorbei.


Also hinfahren und anschauen kostet nix.

Der Kollege zieht einen Karton aus einem Schrank der Garage. Und auf dem steht Tatsächlich: RCGF 100.
Toll.
(Den Karton aufmachend...)
Der lief der Super bis das Flatterventil kaputt ging.
Aber warum hast du denn dafür bis zu letzten Schraube zerlegt?
Wollte doch nur sehen ob da drin kein Schaden durch die Stückchen entstanden ist.
Ja - und?
Kein Schaden. Alles Top!
Und warum brauchst du den nicht mehr?
Ich hatte kein Flatterventil bekommen, also habe ich mir einen 2 Hand DLE111 besorgt und eingebaut. Dann kam das Ventil doch noch. Hatte aber zum zusammenbauen keine Lust mehr.
Aha...


JC 102.jpg

Richtig, dem Aufmerksamen Leser wird nicht entgangen sein:
Dieses Puzzle ist kein RCGF, es ist ein JC. Ein 102er. (Der wohl ein 106er ist).

Oh. Das ist mir nie aufgefallen. Ich dachte immer es wäre ein RCGF.
Klar. Auf dem Motor steht ja auch nur JC drauf und er hat den Vergaser auch nicht hinten, sondern unten.
Dann hatte der Händler den Karton vertauscht.
Ist er denn wenigstens komplett?
Natürlich. Siehst du, hier sind die Schrauben, da ist das neue Flatterventil.
Und das ist... Neu? :(


Ich habe den JC dann erst mal mitgenommen.

Zuhause dann Zustands und Bestandsaufnahme gemacht:
Punkt 1: Die Kurbelwelle ist in sich verdreht!
Die Gegengewichte sind nicht in Linie. (Nein, das kann man nicht richten. Die Zapfen sind dann nicht mehr fest.)

Nicht in Line.jpg

Der Key und eine Handvoll Schrauben fehlen. Zwei der drei Kugellager haben das „Zerlegen“ nicht ganz unfallfrei überlebt. Im Propellermitnehmer ist eine Schraube abgebrochen. (Offensichtlich beim Versuch die Auszubohren, ist das Schief gelaufen und eine Helicoil mit 5 Gewindegängen ist auch nicht wirklich brauchbar.). Die beiden nigelnagelneuen 50cc „Schallumlenker“ passen nicht auf die Auslässe, sind also nicht für den Motor. Von den meisten Dichtungen (als Muster) nicht erst gesprochen.
Und am Schluss war auch noch die (Original!) Dichtung zwischen Vergaser und Motor in der Fabrik wohl etwas zu klein geraten: Die Pumpe saugte kein Benzin an.
(Wie ist der Motor noch mal gelaufen? Super? :rolleyes:)

Ich war drauf und dran den ganzen Krempel wieder in den Karton zu feuern...:mad:

Aber dann, so als Techniker, tja, da ist mir aufgefallen, weil man einen Blick für so was hat...
Irgendwie sah die RCGF Kurbelwelle doch so verdammt ähnlich aus...

Gedacht und genau vermessen: Tatsache, beide Kurbelwellen sind vom selben Hersteller.
Nur die Kolbenlager sind unterschiedlich dick gebohrt, was ausschließlich nur auf verschiedene Rollenlager zurückzuführen ist. Die Kolbenbolzen haben nämlich den gleichen Durchmesser.

Kurbelwellen 2.jpg

Um es kurz zu machen:
Nach 2 Tagen (mit Trockenzeit für das Hochtemperatur Silikon) lief der Motor auf meinem improvisierten Teststand. 1250 zu 5800rpm mit einem 26x10 Menz. (Ja, 5800. Mehr geht hier oben bei der dünnen Luft nicht.)

Mit Teilen aus drei verschiedenen Motoren:
Vergaser, Gehäuse, Zylinder und Kolben: JC.
Kurbelwelle und Propellermitnehmer: RCGF.
Und die Auspufftöpfe: TMM. (Die sind eh schicker, weil verchromt und weil sie Asymmetrisch gebaut sind.)

Standardzeugs wie Kugellager und Dichtungsmaterial aus meinem Fundus.

JCRCGFTMM.jpg


Ach ja...
Da der Magnet im Propellermitnehmer für den PickUp beim RCGF anders versetzt als beim JC sitzt, noch ein Loch gebohrt und ein Gewinde ins JC Gehäuse geschnitten, damit man den Sensor nun zwischen 85 und 95 Grad zu den Zylindern setzen kann (JC sitzt da auf 40 ~ 50 Grad).
Und da der Durchmesser vom RCGF Mitnehmer kleiner ist, schwebt der Pickup Sensor so ca. 6mm über den Magneten... und nein, das macht wohl gar nichts aus. Früh als auch Spätzündung quittiert der Motor mit deutlichen Drehzahl Änderungen.
Sieht nur ungewohnt aus.

Nochmal die Kurbelwellen im vergleich...
 

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Danke für den Applaus. :)

Tja, neu kaufen kann jeder, aber reparieren...:p

Gestern und Heute den Motor in die Katana eingebaut und auch die Kühlluftkanäle neu angepasst.
Mit dem Menz 20x10 immer noch 5800rpm.
Mit einem RCGF 20x10 allerdings erstaunliche 6200rpm.
Was mich breit grinsen lässt: 20x10 sind halt nicht immer 20x10.
 
Moin.

Ich hole den Thread mal aus den Keller, weil sich nach rund 20 Flügen mit dem „Bastelmotor“ plötzlich ein ungewöhnliches Startproblem eingestellt hatte. Er wollte nicht anspringen. Als er dann nach X mal Kurbeln doch endlich ansprang, war der Leerlauf weg, er lief unrund und fing an ein merkwürdiges Geräusch zu machen.
Also abstellen. Nun ließ er sich auch nicht mehr so leicht drehen wie zuvor.
Aber beide Zylinder hatten gezündet, weil beide waren Warm.

Ich dachte zuerst an ein Lager, das sich verabschiedet hätte.
Also zerlegen.

Kolben, Ringe, Pleuel und Zylinder Okay, Nadellager ohne übergroßes Spiel.
Endlager und beide vorderen Lager 100%. Gut im Sitz.
Kopf kratzen: Häh? :confused:

Da fällt mein Blick auf die Kurbelwelle.
Verdreht!:eek:
Und zwar so wie das Bild (Nicht in Linie) oben es zeigt. Also so, wie die ursprüngliche Kurbelwelle auch.

Hallo? Das gibt‘s doch gar nicht!:mad:

Denn ich weiß es wirklich ganz genau: Keine „Bodenberührung“. Kein Backfire, kein… was weis ich, sondern nach dem letzten Flug gelandet, ausgerollt, langsam zurück getuckert und aus dem Leerlauf abgestellt. Wie immer, 100derte male genau so gemacht.
Nichts auffälliges, einfach so, aus dem Blauen heraus.

Das soll mir mal einer erklären: Wie kann sich eine Kurbelwelle verdrehen? Da bin ich Überfragt.
Nur mieses Material? :( Denn beide Wellen sind ja offensichtlich vom selben Hersteller.


Echt schade drum.
Denn der Motor startete sehr leicht, lief sauber („samtweich“) hatte eine gute Gasannahme sowie Enddrehzahl und einen gleichmäßigen Leerlauf, egal ob es warm oder kalt war.

Ich bin daher fast drauf und dran und richte die Welle probehalber wieder aus (so gut es eben geht). Und Punkt-verschweiße die Zapfen-enden einfach (Elektro- Schweißen). Dann können sie sich nicht mehr verdrehen.

Frage an den Schwarm: Hat so was schon mal einer gemacht?
 
Gusseisen?
Also bei den Kurbelwellen die ich habe ist alles aus Stahl. Das vordere Gegengewicht und die Welle sind ein Stück. Das hintere mit dem Lager auch.
Sicherlich sind die zwei Zapfen aus extra harten Stahl, weil darauf die unteren Nadellager von dem Pleuel laufen.
Ich wüsste nur wie man das wieder ausrichtet? Also das die Gegengewichte wieder genau gegeneinander stehen. Nur dann "eiert" die Welle nicht mehr. Und dann müsste man das verschweißen.
 
Richte es aus und schweiß es zusammen. Schlimmer kanns ja nicht werden.
Aber vielleicht findest Du jemanden der etwas feiner schweißen kann als Du mit deinem Elektro Bratgerät :D
 

Bernd Langner

Moderator
Teammitglied
Hallo

Schweißen verzieht die gebaute Kurbelwelle.
Ich würde die ausrichten und dann verbohren und verstiften.

Gruß Bernd
 
... vielleicht findest Du jemanden der etwas feiner schweißen kann als Du mit deinem Elektro Bratgerät :D
:D Ja also… ich wollte da ja nur einen Punkt schweißen. Spot welding.

Denn die originalen Passungen hatten ja gehalten. Bis, und das habe ich nachgelesen, sie sich schlicht verdreht haben (angeblich gar nicht mal sooo ungewöhnlich wie gedacht).
Die Passungen sind halt nicht mehr gut.

BTW.:
Ich hatte es bei einer der beiden Kurbelwellen damals schon mal probiert sie wieder in Position zu bringen, war da richtig Power von Nöten. Da ich aber eine zweite hatte, habe ich das nicht weiter verfolgt.

Also hoffe ich mal, das ein kleiner Schweißpunkt dem ganzen wieder Stabilität gibt. (Ja, es wird natürlich angeraten eine neue Kurbelwelle zu verwenden.)
Und dass ohne das die Schose zu heiß wird und sich verzieht. Darum auch Elektrisch. Und nicht mit Flame.

Ich würde die ausrichten und dann verbohren und verstiften.
Wie in aller Welt könnte man das verstiften, Bernd? In den Kugellagerstahl ein Loch bohren?
Mit‘n Diamantbohrer? :eek:

Jedenfalls scheint es so zu sein das ich hier im Forum Neuland betrete: Auf Grund der "zahlreichen" Antworten. ;) :D
Egal. Andere kaufen einfach einen neuen und schmeißen den kaputten weg. Wieder andere bauen sich ganze Motoren neu.
Ich will den einfach nur reparieren. :)
 
:D
Wie in aller Welt könnte man das verstiften, Bernd? In den Kugellagerstahl ein Loch bohren?
Mit‘n Diamantbohrer? :eek:
:)

Es gibt Hartmetallbohrer zu kaufen. Nicht gerade preiswert und nicht unkritisch in der Anwendung: Das zu bohrende Teil muss eingespannt sein, der Bohrer braucht hohe Drehzahlen und muss geschmiert/ gekühlt werden. Ein sauberst laufendes Bohrfutter ist Voraussetzung. Immer sanft anfahren und dann stetig Druck aufbauen, bis der Schneidevorgang beginnt. Ohne Feingefühl macht es klack und du hast zwei halbe Bohrer bzw. ein Teil fast unwiderbringlich innerhalb der Bohrung sitzen. :D

Bist du denn mit Messwerkzeugen entspr. ausgestattet, um einen Kurbelwellenschlag zu ermitteln?

Gruß,

Robby
 
Moin Robby
Es gibt Hartmetallbohrer zu kaufen. Nicht gerade preiswert und nicht unkritisch in der Anwendung: Das zu bohrende Teil muss eingespannt sein, der Bohrer braucht hohe Drehzahlen und muss geschmiert/ gekühlt werden. Ein sauberst laufendes Bohrfutter ist Voraussetzung.
Bohrn to be alive wird bei mir aus Mangel an Spezialbohrer und hochpräzisen Ständerbohrmaschine flach fallen.

Bist du denn mit Messwerkzeugen entspr. ausgestattet, um einen Kurbelwellenschlag zu ermitteln?
Nee, auch nicht.

Denn bei mir nebenan ist eine Dreherei... :D
 
Frag mal nach bei Thomas Schmidt von Aeroflug.de
Für kleines Geld hast du dann wieder ein gute Kurbelwelle.
hast du, nur so beiläufig, mal mitbekommen, wo der kollege herkommt?
allein für die Versandkosten könnte er sich wohl einen neuen Motor kaufen.

ein bisschen Reklame machen ist ja in Ordnung. aber nicht um jeden preis.
 
Also, ich bin ja nur bedingt vom Fach. Aber eine Kurbelwelle ist mit Sicherheit nicht durchgehärtet. Sonst würde die bald mal brechen.
In der Regel wird nur die Oberfläche gehärtet, und da auch eher nur die Laufbahn des Pleuels.
Und die Ausgleichsgewichte schon gar nicht. Also mal ansetzen u. schauen was passiert. Wenn der Bohrer abrutscht wie auf einer Glasplatte, dann ist alles klar ;-)

Klaus
 
Da kann man jetzt lange drüber lamentieren. Gehärtet ja, nein, neue Kurbelwelle, ja, nein...
Bohren ja, nein... usw...

Fakt ist: Das Teil ist verdreht und keine 50€ mehr Wert.
Der Motor ist aus Teilen zusammengebaut.

Hefte das Ding zusammen und gut ist. Entweder gleich wegwerfen oder versuchen.
 
Stimmt. So werde ich es machen: Versuchen.

Als Modellbauer, warum auch nicht? Und auch, da der „Bastelmotor“ hervorragend, ich behaupte sogar besser als Neu, gelaufen ist. :cool:
Und wie schon geschrieben: Wegschmeißen und Neu kaufen kann ja schließlich jeder.
 
Kurze Rückmeldung: Gewonnen! :)

Die Kurbelwelle ist wieder gerichtet. Dann mit Aluplatten und Plättchen als Zwischenlagen zwischen den Gegengewichten mit Schraubzwingen verspannt, damit sich nichts verziehen kann.
Dann mit dem E Schweißgerät die Zapfen mit dem jeweiligen Gegengewicht an 2 Punkten verschweißt. Dabei die Lager mit Wasser gekühlt, damit da nichts zu warm wird.

Neue Dichtungen geschnitten, mit Zylinderkopfsilikon eingeschmiert und den Motor gut eingeölt wieder zusammengebaut. Über Nacht trocknen lassen.
Heute Nachmittag dann ein bisschen Sprit ansaugen lassen, fünfmal mit Choke anwerfen, schon war das erste „husten“ da. Dann dreimal ohne Choke...
Und siehe da, er läuft wieder.
Leerlauf und Maximale Drehzahl genau wie vorher. Nach 2 Mal (wegen abkühlen lassen) je 10 Minuten - aus Rücksicht auf die Nachbarn - abgestellt.

Alles in allen, mit zerlegen und wieder zusammenbauen: Vielleicht 5 Stunden Arbeit. Kosten: N$650,00 fürs richten der Kurbelwelle. (Neuer Motor: Rund N$18000,00)

Ende Mai geht es wieder nach Pokweni, da wird sich zeigen ob das auch hält. Und wenn nicht, dann ist da ja mehr als genug Landebahn...:D
 

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