Auslegung Gummi für Flitsche

Nobs99

User
Hallo,
ich baue mir gerade eine Flitsche für mein Delta-Modell. Ich hatte mir für das nur ca. 500 gr wiegende Modell das schwächste Flitschengummi bestellt, was ich finden konnte. Es ist ein Silikongummischlauch mit 6mm Aussen- und 4mm Innendurchmesser. Länge 10m.
Nun habe ich mal Zugversuche gemacht und bin mir nicht sicher, ob die Ausziehlänge für den sicheren Start reicht.
Wenn ich das Gummi doppelt nehme (ich wollte das Gummi an zwei Erdankern befestigen, damit in der Flugrichtung kein Hindernis ist) so komme ich bei einer Länge von 5m auf eine Ausziehlänge von 6,2m bis die 2,5 kg Zugkraft erreicht sind.
Reicht diese Ausziehlänge? Das Gummi kann das Modell ja nur max. 1,2m weit ziehen. Auf dieser Länge muss eine ausreichende Startgeschwindigkeit erreicht werden.
Danke schon mal.
Gruß Norbert
 

FamZim

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Hallo Norbert

Ich denke das ist viel zu wenig Weg, nur ein kleiner Schubs.
Nimm das nur einfach dann ist der Weg schon mal doppelt so weit.
Auch sind 2,5 kg nicht gerade viel, nur zum Beschleunigen muß Du stärker ausziehen.

Gruß Aloys.
 

FamZim

User
Hallo

Noch eine Idee um den Weg zu verlängern mit geringerer Kraft.
Man befestigt am Gummi eine so genannte LOSE Rolle.
Die Zugleine wirt über diese Rolle gefurt und etwa 10 m zurück im Boden verankert.
Das andere Ende wird am Modell eingehängt.
Dadurch wird die Zugkraft halbiert und der Weg verdoppelt.
Das Gummi kann so viel mehr Leistung zur Beschleunigung abgeben.

Gruß Aloys.
 

Nobs99

User
Hallo Aloys,
Danke für deine Tipps. Die 2,5kg Zugkraft habe ich von einer Shop-Seite im Netz, die Hochstart und Flitschen-Zubehör verkaufen. Danach soll bei einem Flitschenstart das Gummi bis auf das 5-fache des Flugzeuggewichts ausgezogen werden.
Ich werde es wohl erstmal mit nur einfach gelegtem Gummi versuchen. Den Haken werde ich mit einem Kissen abdecken, falls das Modell nach dem ballistischen Flug genau dort auftreffen sollte.
Wenn es mit der einfachen Länge von 10 m nicht klappt, so ist der Tipp mit der losen Rolle auf jeden Fall einen Versuch wert.
 
bei nur 2.5kg Zug kannst das Gummi ruhig einfach nehmen und zur Not noch mit den Zähnen ausziehen, da ist kaum Energie dahinter, als dass man sich doppelt absichern müsste.
Wenn Du ein Hindernis vermeiden willst, dann geh vom Ankerende des Gummis mit 2 Schnüren auf 2 versetzte Erdanker ;)
 
Danke für deine Tipps. Die 2,5kg Zugkraft habe ich von einer Shop-Seite im Netz, die Hochstart und Flitschen-Zubehör verkaufen. Danach soll bei einem Flitschenstart das Gummi bis auf das 5-fache des Flugzeuggewichts ausgezogen werden.
Ich halte das für eine CYA (cover your ass) Empfehlung. Das passt für Startflitschen von Modellen, die nicht speziell auf Flitschenstart ausgelegt sind; sorgt dafür dass da nichtgs passiert. Damit beschleunigst Du das Modell am Anfang mit 5g. Wenn Du das Modell (vor allem die RC-Einbauten und den Flitschenhaken) entsprechend robust aulegst und sicherst, kannst Du da ohne weiteres höher gehen.
 

Wattsi

User
Hallo

Noch eine Idee um den Weg zu verlängern mit geringerer Kraft.
Man befestigt am Gummi eine so genannte LOSE Rolle.
Die Zugleine wirt über diese Rolle gefurt und etwa 10 m zurück im Boden verankert.
Das andere Ende wird am Modell eingehängt.
Dadurch wird die Zugkraft halbiert und der Weg verdoppelt.
Das Gummi kann so viel mehr Leistung zur Beschleunigung abgeben.

Gruß Aloys.

Hier geht es um Arbeit, denn es geht um Weg und die Kraft. In gewisser Weise also um Potentielle Energie.
Dann bleibt die Arbeit gleich, denn:

W=F*s

und die Leistung wäre dann

P= W/t

Also physikalisch ist die Aussage falsch.

Wolfgang
 
Hier geht es um Arbeit, denn es geht um Weg und die Kraft. In gewisser Weise um Potentielle Energie.
Dann bleibt die Arbeit gleich, denn:

W=F*s

und die Leistung wäre dann

P= W/t

Also physikalisch ist die Aussage falsch.
Jein. Wenn Du das Gummi völlig unbelastet loslässt, geht alle Energie verloren (geht in die Beschelunigung des Gummis selbst). Je mehr Gegenkraft du anhängst, desto mehr Energie wird nutzbringend umgesetzt. Insofern kann es schon Sinn machen, eine Konfiguration zu wählen, bei der das Gummi langsamer kontrahiert.

Bei so einer Spielzeug-Auslegung wie hier würde ich es mir aber auch verkneifen, einen zusätzlichen Klapperatismus einzubauen.
 

Wattsi

User
Energie geht nicht verloren, sie wird nur umgewandelt, meistens in Wärme....
Wäre ja möglich, dass ein Schüler mitliest....
 

FamZim

User
Hallo

Noch mal eine Erklärung zur losen Rolle.
Das einfache Gummi wirt auf 2,5 kg ausgezogen, Ausziehlänge 1,2 mtr.
Die mitlere Zugkraft ist dann etwa 1,25 kg bei 1,2 mtr Weg.
Mit Rolle muß das Gummi auf 5 kg ausgezogen werden um 2,5 kg an der Leine zuhaben.
Ich schätze den Weg am Gummi dann auf 2,4 mtr und an der Leine auf 4,8 mtr.
Das ist nach Adam Riese dann die 4 fache Beschleunigungsleistung für das Modell bei gleicher Zugbelastung ;)

Gruß Aloys.
 

GP15

User
Energie geht nicht verloren, sie wird nur umgewandelt, meistens in Wärme....
Wäre ja möglich, dass ein Schüler mitliest....

Ist alles super toll was du schreibst, hilft aber nur dir was, der Themenstarter hat nichts davon :rolleyes:

@Norbert: Mach dich nicht verrückt. Geh auf ne Wiese und lass es krachen. Nach den ersten zögerlichen Versuchen wirst du eh ans Limit gehen.. :D
Zum Thema Haken abdecken: Der Haken sitzt doch im Boden, also wenn du den triffst hast du auch mit Kissen ein Problem :eek::D
Aber das wird sicher nicht passieren. Die Modelle gehen je nach Position des Flitschenhakens entweder gerade weg oder ziehen leicht nach oben.
 
Hier geht es um Arbeit, denn es geht um Weg und die Kraft. In gewisser Weise also um Potentielle Energie.
Dann bleibt die Arbeit gleich, denn:

W=F*s

...
Wolfgang

Auch das ist in diesem Zusammenhang physikalisch falsch. W=F*s gilt nur dann, wenn die Kraft über den Weg konstant ist.

Bei einer Feder / einem Gummi nimmt die Kraft zum Ausziehen über den Ausziehweg zu. Deshalb gilt ganz grob W=0,5*c*s² (mit c: Federkonstante). Daran ändert auch eine Umlenkrolle prinzipiell nix ;-)

Für einen Flitschenstart muss die Anfangsbeschleunigung hoch genug sein, damit der Flieger nicht bis zum Boden durchsackt. Das kann man z.B. mit einer Umlenkrolle bewirken. Die erreichbare Höhe (sprich Energie) ist von W=0,5*c*s² sowie dem Gewicht des Modells abhängig. Zahlenmäßig schwierig zu erfassen sind:
- Masse des Gummis
- Reibungsverluste.

Ich hoffe, ein wenig zur Verwirrung beigetragen zu haben:D:D:D

Ansonsten wie GP15 richtig schreibt: Geh auf 'ne Wiese und lass es krachen.

LG
Hannes
 

Nobs99

User
Oh, da schaut man mal kurz nicht ins Forum und schon gibt es eine heiße Diskussion.
Aber schon mal Danke für eure Anregungen.
Ich nutze für die Verankerung einen Schraubhaken mit Öse. Der Griff zum Eindrehen schaut immer ein ganzes Stück aus dem Boden. Der Tipp von Ichwersonst ist gut, den werde ich nutzen.
Ansonsten habe ich Sorge, das der Haken bei zu hoher Zuglast ausreißt. Es ist ein Depronmodell.
 
Ansonsten habe ich Sorge, das der Haken bei zu hoher Zuglast ausreißt. Es ist ein Depronmodell.
Das ändert die Lage natürlich. Den Haken darin robust zu befestigen ist schwierig. Dann würde ich auf jeden Fall eher auf lange Beschleunigungsstrecke mit geringer Kraft setzen, d.h. doppelt Nehmen des Gummis vermeiden.
 

Nobs99

User
Für ein Modell mit ca. 500 gr. Gewicht, reicht eine Spannung von 2,5 kg, wenn man das Gummi einfach nutzt, vollkommen aus. Meine Mirage mit Impeller wurde mit Halbgas sicher von der Startrampe in die Luft gebracht.
So meine Erkenntnis vom heutigen Abend.
Leider war das Ergebnis dann wieder nicht so erfolgreich, wie der Start. Das Modell ist Schrott.
 
Auch das ist in diesem Zusammenhang physikalisch falsch. W=F*s gilt nur dann, wenn die Kraft über den Weg konstant ist.

Bei einer Feder / einem Gummi nimmt die Kraft zum Ausziehen über den Ausziehweg zu. Deshalb gilt ganz grob W=0,5*c*s² (mit c: Federkonstante). Daran ändert auch eine Umlenkrolle prinzipiell nix ;-)

Für einen Flitschenstart muss die Anfangsbeschleunigung hoch genug sein, damit der Flieger nicht bis zum Boden durchsackt. Das kann man z.B. mit einer Umlenkrolle bewirken. Die erreichbare Höhe (sprich Energie) ist von W=0,5*c*s² sowie dem Gewicht ...

Hallo Hannes, wo kommt denn das Quadrat her?
Eine Federwaage hat doch eine lineare Skala.
 
Wo kommt denn das Quadart her?

Wo kommt denn das Quadart her?

@Markus: danke für deine (mathematikfreie) Antwort. Hier die mathematische Ausdrucksweise für eine "ideale" Feder, bei der die Steifigkeit c unabhängig von der Auslenkung ist.

Grundsätzlich gilt für die in der Feder / dem Gummi gespeicherte Energie: E = integral (F(x)dx)

Aufzuwendende Kraft F für die Auslenkung einer Feder lautet (Hookesches Gesetz): F = c*x mit c: Federsteifigkeit; x: Auslenkung der Feder
Daraus ergibt sich: E = integral (c*xdx) = 1/2 cx²

Hoffe, es hat nicht zu sehr verwirrt:cool::cool:

LG
Hannes
 
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