Auslegung/Verschaltung einer 2-Mot.

Modellflieger0

User gesperrt
Hallo,

ich baue für einen Bekannten eine 2-Motorige und weiß nicht so recht wie die Auslegung sprich
Akku/Regler sein sollte.
Ist es besser je Motor mit einem Regler und Akku separat zu betreiben oder, auch aus Gewichtsgründen,
mit einem Regler beide Motoren und einem Akku zu fliegen?

Bitte keine Mutmaßungen, wie , ich denke das ist so das ............... oder meine Meinung ist ........... machen.
Sondern klare Fakten, wenn Du mit ..........., dann ist das so......., usw. machen.

Gruß

Roland
 

FamZim

User
Moin

Normale Bürstenmotore gehen sehr gut mit einem Regler.
Die Motoren können sowohl in reie als auch parallel betrieben werden.
BL Motoren immer ein Regler für jeden Motor, wegen der Synkronisation.

Gruß Aloys.
 
Ich gehe davon aus, daß moderne Brushless-Motoren zum Einsatz kommen:
Dann jeder Motor mit eigenem Regler.
Bei einem Regler am Servokabel die Plusleitung (rot) auftrennen.
Ich habe bei mir immer nur einem Akku verwendet.

Roman
 
Hallo Roland,

wie Roman es beschrieben hat, mit der Plusleitung, ist richtig wenn man Regler mit BEC hat.

Ohne BEC, die Leitung dran lassen.

Ich habe schon mehrere 2-/ 4-Motorige Modelle gebaut.

Wenn Du Platz in den Gondeln hast, würde ich die Regler da rein packen.

Vorteil:
- Kurzer Abstand Motor zum Regler
- Regler sind in den Gondeln verbaut und nicht in Flächenmitte


Hier mal zwei Berichte, wo der Anschluss erklärt wird:

http://www.rc-network.de/forum/show...-Robbe-Dash-7-mit-Brushlessantrieb-und-Helfer


http://www.rc-network.de/forum/show...be-BAE-146-Jumbolino-ein-Restaurationsbericht


Und hier noch ein Foto von meiner Do228 mit den Reglern in der Gondel:

009.jpg



Und hier ein Foto von meinem derzeitigen Projekt einer Hercules mit Reglern in den Gondeln.
Man spart zwar ein Stromkabel, muss aber ein Reglerkabel verlegen.

4.Bauabschnitt, Kabelverlegung Fläche 005.jpg

4.Bauabschnitt, Kabelverlegung Fläche 006.jpg



Je nachdem wie stark der Akku ist, und wie lang die Stromkabel, würde ich Kondensatoren vor die Regler löten.
Und einen Antiblitz am Ende des Stromkabels wo der Akku angeschlossen wird.

Zwei Akkus halte ich bei nur zwei Motoren für Übertrieben.
Nimm dann lieber einen Akku mit höherer Kappazität.

Bei meiner BAE146 hatte ich zwei Akkus genommen (einen für die Inneren, einen für die Äußeren),
während bei der Dash7 nur einer für die vier Motoren gereicht hat.

Wird auch in den Bauberichten beschrieben.

Viel Erfolg.


Gruß,

Michael
 
nicht nur für Zweimots - sobald die Kabel zwischen Akku und Regler länger als 20cm sein sollen/müssen, braucht es zusätzliche Elektrolytkondensatoren am Reglereingang. Diese müssen sogenannte Low-ESR Typen sein. U.a. Schulze hatte dazu Tipps auf der Homepage.
Lorenz
 

Modellflieger0

User gesperrt
Hallo an alle,

das war schon sehr aufschlussreich.

Ja, es handelt sich natürlich um BL-Motore und zwar in einer Transall mit 2,5 m Spw..
Der Pilot will bei geschätzten Abfluggewicht von ca. 5 - 6 kg zwei 3 S 5800 mA/h Lipos paralel einsetzen.
Ich sagte Ihm, das das nicht sinnvoll ist. Erstens wegen den zu hohem Fluggewicht und zweitens braucht
man keine 1,5 kw für so ein Modell. 2 x 3 S nur dann wenn man mit max. 3000 Zellen arbeitet.

Na mal schauen. auf jeden Fall kommen 2 Regler mit 60 A rein. Was für Querschnitt sollten den die Stromkabel haben?
Ich dachte an 2,5 qmm. Bei den Servos habe ich 0,35 qmm vorgesehen. Er setzt HS 645 MG ein. Das dürfte dicke reichen.

Das mit den Elkos vor den Reglern ist auch ein wertvoller Tip! Welche Typen und wie viele sollte man da einlöten?


Grüße

Roland
 
Hallo Roland,
soviel ich mich erinnere pro 20cm Kabel gleichviel Kapazität wie schon am Regler verbaut ist. Mit genügend zugelassener Spannung für den geplanten Akku, und eben low-ESR-Typen.
Bei der Transall wirst du wahrscheinlich mit der Propellergrösse eingeschränkt sein. Je nach geplantem Motor würde ich mir überlegen die zwei Akkus in Serie zu schalten. Damit kommst du auf 6s, höhere Drehzahlen, damit kleinere Propeller und mit den Strömen auf massvollere Werte. 3s scheint mir für 6kg schon eher wenig. Aber ich habe mit Zweimots kaum Erfahrung.
Lorenz
 
Ja, es handelt sich natürlich um BL-Motore und zwar in einer Transall mit 2,5 m Spw..
Der Pilot will bei geschätzten Abfluggewicht von ca. 5 - 6 kg zwei 3 S 5800 mA/h Lipos paralel einsetzen.
Ich sagte Ihm, das das nicht sinnvoll ist. Erstens wegen den zu hohem Fluggewicht und zweitens braucht
man keine 1,5 kw für so ein Modell. 2 x 3 S nur dann wenn man mit max. 3000 Zellen arbeitet.


Das mit den Elkos vor den Reglern ist auch ein wertvoller Tip! Welche Typen und wie viele sollte man da einlöten?


Grüße

Roland

Hallo Roland,

ich hatte auch mal eine Transall gebaut.

Und zwar die von Jamara mit 1450mm Spannweite.

Ich hatte 2x Turnigy D3542/6 1000kv mit zusammen fast 1300w zuerst an 3s, dann an 4s.

Lange rede kurzer Sinn, die Trall flog sich grauenhaft und langsam bzw. scalelike wollte und konnte sie gar nicht.

Meine hatte knapp über 3kg gehabt, so sind Deine 1500w mit einer fast doppelt so schweren Trall nicht gerade überdimensoniert.

Anbei ein paar Fotos von den Reglern in den Gondeln:

Baufotos Transall 29.09.+30.09.2012 008.JPG Baufotos Transall 05.10 + 06.10.2012 003.jpg

Versuch Erstflug Transall 06.10.2012 003.JPG


Zu den Kondensatoren:

Ich hatte diese in meinen Fliegern drin:

http://www.reichelt.de/Elkos-radial...ICLE=84713&GROUPID=4000&artnr=RAD+FC+3.300/16


Die gleichen kommen in die Hercules rein, sind aber auf die Menge gesehen billiger:

http://www.amazon.de/gp/product/B00DWIHSAC?psc=1&redirect=true&ref_=oh_aui_detailpage_o00_s00


Diese Kondensatoren sind bei Verwendung von einem 3s Akku ok.

Bei 4s Antrieb (was ich Dir empfehlen würde) musst Du diese hier nehmen:

http://www.it-tronics.de/_i26_4257_0.htm

oder

http://www.amazon.de/Kondensator-ra...1&keywords=Elko+Kondensator+radial+3300µF+25v


Gruß,

Michael
 

Modellflieger0

User gesperrt
Hallo Michael,

gut, die Turnigy Motoren zählen ja vom Wirkungsgrad her gesehen nicht zu den besten was es gibt.
Was hattest Du denn für LS drauf? Und sind die 1300 Watt mit 3 S oder 4 S.

Kann die Akkus nicht mehr zu 6 S in Reihe verschalten, da der Eigentümer schon 2 Motore ,E-Flight Typ ?, gekauft hat.
Mal schauen was das für genaue Typen sind und ob man die zumindest mit 4 S betreiben kann. Werde die mit ecalc
dann mal durchrechnen.

Welche Leistung sollte denn man bei der 2,5 m Transa veranschlagen? Ich habe bis jetzt immer je kg Gewicht
bei solchen Modellen ca. 200 Watt angesetzt, ist das zu wenig? Warum, wegen dem erhöhten Widerstand des
Modells etwa?

Gruß

Roland
 

-mhr-

User
Hallo Roland,

meine A26 Invader von ehemals ASM hat 2,4 m SPW und bringt 8,5kg auf die Startbahn. Verbaut habe ich 2 x einen Rimfire mit 500U/min/V an einem 80A Regler. Mit einer Ramoser 14x~10x3 fliessen gepflegte 60A an je einem 5S-4000mAh Lipo.

Das ist in der Gewichtsklasse gut motorisiert. Die Dinger sehen in der Luft irgendwie immer zu schnell aus. Bei Vollgas über den Platz denkt man eher an einen Jet als an einen Warbird.

3S für den Flieger halte ich für zu wenig. Lieber ´ne Zelle mehr und Strom weniger. Höhere Spannung verzeugt weniger Verluste im Flieger, höchstens mehr im Portmonaie.:D Na ja, bei 3 - 4S ist das noch nicht so kritisch. Richtig interessant wird das erst bei der Frage 6S oder 8-10S.

Gruß Martin
 
Hallo Roland,

ich bin die Trall mit 9x6 APC/E geflogen.

Zuerst mit 3s zusammen 500W bei 2500g Schub, ca 3200g Abfluggewicht, ergibt 156W/kg

Da kam sie bei kurzem Rasen mit ach und krach erst nach ca 50 - 60m hoch.
Und mussste die ganze Zeit Vollgas fliegen.

Mit 4s und zusammen 1000W und 3600g Schub, ergibt 321W/kg und nach ca 40m in der Luft.

Bedingt durch den großen Rumpf hast Du viel Luftwiederstand,
und durch die 10 Reifen viel Rollwiederstand.

Dann kommen noch die relativ zum Rumpf kleinen Flächen hinzu.

Meine Trall ist sehr zickig geflogen und ist bei zu wenig fahrt immer wieder abgeschmiert.

Nach dem das Bugfahrwerk neu aufgebaut wurde (Schwachstelle bei Jamara) bin ich sie nur noch einmal geflogen.

Vielleicht ist Deine Trall vom Gewichtsverhältnis zur Flächengöße besser und zick nicht rum.

Bei mir waren es ca 3200g zu 22qdm Fläche

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass bei Scalemodellen die Faustformel 200W/kg nicht hin haut.
Jedenfalls nicht um gescheit zu starten bzw. fliegen.
Da hat man keine Sicherheitsreserven und fliegt am Limit.

Bsp:

BAE146, 4,6kg Abfluggewicht, 2000W, ergibt 434W/kg
Dash 7 3,3kg Abfluggewicht, 1400W (mittlerweile ohne Fahrwerk 3,1kg), ergibt 451W/kg


Gruß,

Michael
 
Hallo,

ich frage mich gerade bei den letztgenannten Betrachtungen wie meine 13 Kg schwere DC-3 und 3,20 Metern Spannweite mit lächerlichen 2600 Watt gesamt jemals abheben konnte. Das mit Bürsten Motoren und in der Luft sogar recht flott zu fliegen. Dabei noch Scale 3-Blattlatten. Da habe ich wohl was falsch gemacht.

Hallo Roland,

wenn du eine sinnvolle Auslegung für den Flieger haben willst, mußt du auch mal die verwendeten Motoren nennen. Wie soll man sonst was zu Anzahl der Zellen etc. sagen? Alles andere ist dann nämlich Mutmaßung!
Der Wirkungsgrad der Antriebe ist viel mehr Abhängig von der Auslegung, also passenden Props zu Motor, Flieger und Zellenzahl als das Fabrikat.

200 Watt/Kg sind ebenfalls völlig ausreichend. Das ging Jahrzehnte auch mit 100 Watt/Kg!
Nur in Schaumwaffelmanier den Flieger aus dem Stand an die Latte hängen funktioniert damit nicht.

Grüße, Bernd
 
Hallo,

ich frage mich gerade bei den letztgenannten Betrachtungen wie meine 13 Kg schwere DC-3 und 3,20 Metern Spannweite mit lächerlichen 2600 Watt gesamt jemals abheben konnte. Das mit Bürsten Motoren und in der Luft sogar recht flott zu fliegen. Dabei noch Scale 3-Blattlatten. Da habe ich wohl was falsch gemacht.


Du hast alles Richtig gemacht.
Ein 1300Watt Bürste kann man nicht mit 1300Watt Brushless vergleichen.
Der Bürstenmotor hat ein wesentlich besseres Drehmoment in Niedrigdrehzahlen wie der Brushlessmotor.

Wir sprechen auch über Brushlessmotoren.

Wenn sein Auftraggeber ein paar hundert Euro übrig hätte,
würde ich Plettenberg Getriebemotoren (Bürste) empfehlen.

Sehr guter Wirkungsgrad und kann dann sehr effiziente Propeller montieren.

Aber da wir über Brushless reden.....


Gruß,

Michael
 
Hallo Michael,

ist eigentlich wurst ob Bürste oder Brushless. Da hab ich auch einige von. Letztendlich liegt es immer an der richtigen Wahl des Motors passend zum Einsatzzweck. Tausend Watt an der Welle sind tausend Watt. Und wenn der Drehmoment nicht reicht, hat man einen falschen Motor gewählt. Das ist ja das gute an den Brushless die gibt es in jeder Klasse mit den verschiedensten Durchmessern. Reicht der Drehmoment nicht aus, nimmt man halt eine D-Größe höher.

Grüße, Bernd
 
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