Auswirkungen Kälte auf die Lebensdauer von LiIon

loscho

User
Kann mir jemand sagen, warum der Betrieb von LiIon-Akkus bei Kälte für diese Akkus schädlich ist und wie sich das auf die Lebensdauer auswirkt.
Mir ist zwar bekannt, dass dem so ist, aber warum?
Vielleicht hat jemand eine Quelle, wo man nachlesen kann.

Danke!
 

S_a_S

User
hallo Lothar,

es gibt auch kältebeständige LiPos.

Aber auch bei diesen ist sichtbar, dass bei tieferer Temperatur die entnehmbare Kapazität geringer wird und die Spannungslage massiv sinkt.

Grüße Stefan
 

loscho

User
.... dachte ich mir doch - Danke.

Hintergrund meiner Frage:
Im Modellflug kann ich vorbeugen, indem ich den Akku vorwärme.
Im E-Mobil geht das nicht - insb. wenn ich keine Garage habe.
Gibt es im E-Auto vom Hersteller eingebaute, technische "Vorsichtsmaßnahmen", die den Einfluß von Kälte minimieren?
ZB.: Max. Leistung wird reduziert, ......?
Sind die im Automobilbau verwendeten Akkus evtl. dahingehend unempfindlicher?

Ich bin mit der Frage nicht ganz im Themenbereich Modellbau - evtl. schieben zum Tratsch?
 
Die Vorsichtsmassnahmen lauten : Leistung reduzieren und anwärmen (soweit überhaupt vernünftig möglich bei kurzen Fahrten)
 

loscho

User
Was ich als Fahrer beachten soll, ist klar - meine Frage geht darum, ob herstellerseitig technische "Vorsichtsmaßnahmen" eingebaut sind.
 
Als Fahrer musst Du, wenn nicht ausdrücklich in der BA anders beschrieben, nichts einhalten, dass macht die Elektronik für Dich (Leistung und Temp).
Mach doch mal im kalten Zustand einen Vollgas - Test, da solltest Du die Leistungsreduzierung deutlich merken.
 

S_a_S

User
Lothar,
der Autobauer testet seine Zellen mit entsprechenden Freigabe-Prüfzyklen in seiner Erprobungsflotte. Alles, was die Steuergeräte da an Intelligenz einbauen, um den Antrieb zu drosseln, die Rückladung zu verhindern, den Akku durch Zusatzverbraucher (Sitzheizung...) auf Betriebstemperatur zu bringen oder das Laden selbst nur langsam ablaufen zu lassen, führt mit einer großen Wahrscheinlichkeit dazu, dass die meisten Fahrzeuge im Realbetrieb die versprochene Betriebsdauer erreichen (15 Jahre, 8.000h, 300.000km war typisch für die Verbrenner, bei Batterien steht das im Prospekt 70% nach 5 Jahren ???).
Natürlich mit Wartung und es gibt die entscheidenden kleingedruckten Hinweise in der Anleitung- z.B.

Bei sehr niedrigen Außentemperaturen (etwa -27 °C (-16 °F) und kälter) kann die Hochvoltbatterie einfrieren und ausfallen. Ein Herstellen der Fahrbereitschaft ist dann nicht möglich.

Bei sehr niedrigen Außentemperaturen und damit sehr kalter Hochvoltbatterie kann es zu Einschränkungen beim elektrischen Fahren und bei der Reichweite kommen.

Beim Schnellladen mit Gleichstrom (DC)wird mit einer sehr hohen Ladeleistung geladen. Durch häufiges Schnellladen kann sich die Ladekapazität der Hochvoltbatterie dauerhaft reduzieren.
...
Bei sehr niedrigen und sehr hohen Temperaturen kann es zu Einschränkungen beim Laden der Hochvoltbatterie kommen.

Grüße Stefan
 

Thoemse

User
E-Autos sind für den dümmsten anzunehmenden User (DAU) konstruiert. Das BMS ist so konfiguriert, dass du den Akku nicht tiefentladen kannst, vorher bleibst du stehen. Vollladen bis 100% ist auch nicht 100% wie wir es von unseren Lipos kennen, es ist aber trotzdem nicht ideal.
Bei Kälte wird die maximale Energie die dem Akku entnommen wird begrenzt. Ich hatte das bei meinem BMW i3 letzten Winter einmal. Da ist dann einfach weniger Leistung abrufbar. Das Auto wird dadurch nicht zur Ente, ist dann aber keine Rakete mehr.
Den BMW i3 gibts ja schon einige Jahre und Batterien wurden nur in Einzelfällen auf Garantie getauscht und da lagen Defekte vor. Die garantierte Kapazität unterschreitet da aber keiner. Dafür haben die schon gesorgt sonst wäre das auch ruinös.

Es gibt auch genug Daten von Teslas mit 150.000+ Kilometer Laufleistung die nur am Supercharger gequält wurden. Der Akku hält. Ob er 10+ Jahre hält, sei dahin gestellt aber das schafft auch keiner dieser doppelt aufgeblasenen Nähmaschinenmotoren - wie ich aus leidiger Erfahrung berichten kann.
 

loscho

User
E-Autos sind für den dümmsten anzunehmenden User (DAU) konstruiert. Das BMS ist so konfiguriert, dass du den Akku nicht tiefentladen kannst, vorher bleibst du stehen. Vollladen bis 100% ist auch nicht 100% wie wir es von unseren Lipos kennen, es ist aber trotzdem nicht ideal.
Bei Kälte wird die maximale Energie die dem Akku entnommen wird begrenzt. Ich hatte das bei meinem BMW i3 letzten Winter einmal. Da ist dann einfach weniger Leistung abrufbar. Das Auto wird dadurch nicht zur Ente, ist dann aber keine Rakete mehr.
Den BMW i3 gibts ja schon einige Jahre und Batterien wurden nur in Einzelfällen auf Garantie getauscht und da lagen Defekte vor. Die garantierte Kapazität unterschreitet da aber keiner. Dafür haben die schon gesorgt sonst wäre das auch ruinös.

Es gibt auch genug Daten von Teslas mit 150.000+ Kilometer Laufleistung die nur am Supercharger gequält wurden. Der Akku hält. Ob er 10+ Jahre hält, sei dahin gestellt aber das schafft auch keiner dieser doppelt aufgeblasenen Nähmaschinenmotoren - wie ich aus leidiger Erfahrung berichten kann.

Lade- und Entladeeinschränkungen waren mir schon klar.
Was im Fahrbetrieb bei Kälte getan wird, wusste/weiß ich nicht.
Offensichtlich wird in dieser Situation doch die Leistung etwas eingebremst.
Mal schaun, ob ich da was merke.

Ich habe keinerlei Befürchtung, dass ein Akku, die garantierte Nutzungsdauer nicht überlebt. Da wurde sicher gut vorgesorgt.
Meine Frage entstand nur aus persönlichem Interesse
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten