Axialspiel bei E-Speedmotoren

Hallo,

heute wende ich mich mal an die E-Speeder.

Mein FAITAI hat ja nicht so richtig gefunzt weil ich die Lager zu streng verspannt hatte.

Wie stellt man denn eigentlich das Spiel ein?
Wenn ich die Glocke von meinem Powercroco 4020 auf den Stator aufschiebe stellt sich ja erst mal selbstständig eine Position der Glocke zum Stator ein.

1.) Ist das die beste Position für den Wirkungsgrad?

2.) Wieviel Spiel habt ihr denn so?


Gruß
Rolf
 
HI
meinst du mit Axialspiel, dass du die Glocke nach vorne und hinten schieben kannst?
wenn ja:
1) normal ja, weil sich die Magnete dahin schieben, wo sie den Stator komplett abdecken
2) kommt auf den Motor drauf an

Normal sollte sich die Glocke (wenn der Motor läuft) an den Anschlag (Kugellager) ziehen. Dort sollten am besten die Magnete den kompletten Stator abdecken.

Lg Jakob
 
Moin Dr. Rolf!

Meine SpeedCrocos (Ja! Ich hab jetzt zwei!!! Juhu!) haben etwa 1 mm Axialspiel. Wenn du einen vom Ralph hast, dann ist die Glocke ja durch diese geile Baumarktschraube gesichert... Falls dein Motor zu wenig Axialspeil hat, dann kannst du eine "Minibeilagscheibe" basteln. Diese sollte als Innendurchmesser den Schraubendurchmessern und als Außendurchmesser den Wellendurchmesser haben. Damit kannst du das Axialspiel so einstellen, dass die Lager nicht mehr verspannt sind. Alternativ kannst du die Glocke auf der Welle verschieben. Madenschrauben auf, und los gehts...

Aber frag besser mal den Ralph! Der weiß es besser! Garantiert!

Viel Erfolg im wilden Osten!

Viele Grüße

Stefan
 
Hallo Rolf,
da gibt es kein Axialspiel! Die Magnete stehen genau über den Blechen und gut. Wenn die Glocke Spiel hat und sagen wir mal 1mm nach vorne rutschen kann, dann macht sie das auch und am einen grenzwertig ausgelegten Motor kann es Probleme geben. Einige nutzen die Verschiebung auch um die Drehzahl zu steigern. Geht alles, mehr Drehzahl verlangt aber mehr Strom und dann sind wir wieder bei deinem Problem. Ging mir letztes Jahr bei einem Prototypen des 3520 so. Erst als die Glocke sauber positionert war, ließ er sich mit der Auslegungeleistung betreiben. Vorher kam der Motor aus dem Tritt.

Du solltest aber unterscheiden zwischen Spiel und Verspannung.

Eine Verspannung merkst Du daran, dass sich der Antrieb zäher durchdrehen läßt und die ganz Genauen betrachten den Leerlaufstrom. Du kannst mit diesen dünnen Beilagscheiben der Spiel reduzieren bis er beginnt zu steigen. Dann eine Schweibe weg und gut.

Diese Verspannung ist absolut tödlich. Kurzfristig wirst Du Dich mit Abstellern und erhöhten Strom beschäftigen - langfristig werden die Lager dran kommen und Dir den ganzen Antrieb beschädigen.
Deshalb bitte für die Übertagung des Drehmoments Stifte in die Glocke und die Sicherung nach vorne (Aixial) dann mit sehr wenig Kraft über dieser Plastikmutter oder andere leichte Aufbauten.
Optimal fand ich immer eine M3 Wurmschraube in die Welle und vorne eine Stoppmutter drauf. Da löst sich auch nichts, wenn der Prop auf der Glocke über den Gaswechsel bewegt wird.

Man könnte natürlich auch eine Distanzhülse zwischen die Lager setzten. Vorne Festlager - hinten Loslager etc. da kann man dann wie gewohnt den Prop mit einem Feingewinde anknallen. Ist möglich, wird nur nicht gemacht, weil es anders auch geht und sehr viel Gewicht spart. Allein ein passender Präzi bringt mal leicht 30-40g auf die Waage und die fehlen einem dann wo anders.

Bei E-Antrieben muss man echt etwas umdenken... sind die Hemmungen aber erst mal gefallen - da kommt man aus dem staunen nicht mehr raus.

Grüsse
 
rolf,

mein mitleid als "hersteller" hält sich in diesem falle sehr in grenzen!
wer trotz mehrfacher hinweise der meinung ist, auf 100fach erprobtes nicht vertrauen zu können und einen komfortablen formschluss durch das anknallen der sicherungsmutter so verstärken zu müssen, dass die schneidringe der madenschrauben durchs titan gepflügt werden hat es imho nicht besser verdient.

die idee der konstruktion ist es, das drehmoment von der glocke unter umgehung der welle direkt auf den prop zu bringen.
hab ich ja (offenbar sehr erfolglos) versucht, dir zu erklären :(.
die welle dient hier nur noch der zentrierung und reicht die zugkraft des props (<5kg) an das hintere lager weiter, sonst nichts. dazu hat btw. anfangs eine M3 (!) großkopfschraube in einem innengewinde in der welle auch vorn locker gereicht.
hinten ist es ja dabei geblieben und es reicht immernoch.
an beiden stellen wirken die identischen kräfte - versuch dir einfach mal den kraftfluss zu verdeutlichen!
da das innengewinde vorn aber jetzt für die spinnerbefestigung gebraucht wurde, wenn man nicht mit kls und hm mittelstück fliegt, kam dort das aussengewinde.
und das ist nur M8 geworden, weil die welle halt 8mm durchmesser hatte - nicht, weil es dort nötig gewesen wäre!!!!!!!!


jetzt die welle wechseln zu wollen ist genauso eine irre idee!
die riesigen grate auf dem härteren titan werden den wellensitz im (zu) weichen glockenboden weiter versauen.
aber tue einfach, was du nicht lassen kannst.

die lager waren ja so brutal verspannt, dass es sich anfühlte, wie eine mit 100% aktivierte bremse!
da bin ich dummerweise auch drauf reingefallen......

was ich jetzt aber auf jeden fall machen würde, bevor ich mit dem ding weiterfliege:
beide 688ZZ -lager wechseln!!!!

das spiel sollte so groß sein, dass die lager frei laufen.
mittels einlegen sogenannter anlaufscheiben aus gehärtetem stahl kann man das in 1/10 schritten einstellen.
den trick mit der leichten vorspannung durch eine silikonfeder erkläre jetzt wohl besser nicht ....

vg
ralph
 
rolf,

mein mitleid als "hersteller" hält sich in diesem falle sehr in grenzen!
wer trotz mehrfacher hinweise der meinung ist, auf 100fach erprobtes nicht vertrauen zu können und einen komfortablen formschluss durch das anknallen der sicherungsmutter so verstärken zu müssen, dass die schneidringe der madenschrauben durchs titan gepflügt werden hat es imho nicht besser verdient.

....

vg
ralph

Oh... diese Vorgeschichte kannte ich nicht... Hm... Rolf... dumm gelaufen... Viel Spaß beim Lösung finden...

Viele Grüße

Stefan
 
Mitleid = Hilfe ??

Mitleid = Hilfe ??

Hallo,

nur das hier nichts verbuxelt wird: ich habe die M8 Mutter nicht angeknallt !!

Ich habe aber auch keine Plastikmutter nur von Hand angezogen.

Es war eher so das ich die M8 Stoppmutter bis zum Kontakt mit dem Prop festgedreht habe und dann noch etwas (ein Dutterl) mehr.

Dies hat im ersten und 2. Durchgang den Motor/Steller auch nicht zum Abstellen veranlasst.

Erst im 3. und 4. Durchgang kamen die Absteller, also nach der Montage eines Props mit höherer Steigung = mehr Stromaufnahme plus dem Befestigen des Props mit der oben beschriebenen, falschen Weise.

Ich hatte dich, Ralpgh, ja noch um eine Begutachtung gebeten, also durchaus noch versucht der Sache auf den Grund zu gehen warum der Motor sich etwas schwer dreht und die Analyse nach Demontage des Motors von dir war klar und ich hatte meinen Fehler ja auch erkannt.

In Zukunft werde ich das Bitten um Hilfe vermeiden, ich habe keine Lust mehr auf ".. besser verdient ,...", "... tue einfach, was du nicht lassen kannst ..", und auf Mitleid kann ich verzichten, ich hätte halt einen Rat oder Hilfe gebraucht.

Lager werde ich tauschen, das vordere ist an der Deckscheibe eh beschädigt.

@Steve: ich habe durch einen kleinen konstruktiven Eingriff nun die Welle fixiert, werde also keine neue Welle aus Titan bauen lassen. Am Wochenende werde ich wieder mit Datenlogger fliegen und schauen ob der Regler wieder abschaltet.
 
Moin Rolf!

Aber meine Tipps helfen dir hoffentlich weiter...

Der Ralph ist nicht böse! Echt nicht! Vertragt euch wieder! Ich hab euch beide lieb!;)

Viele Grüße

Stefan
 
rolf,

hinterher fragen, ist wenig hilfreich.
bitte frag vorher!
die kurzform der folgenden analyse hast du schonmal per mail bekommen.
eine antwort war sie dir nicht wert. worüber wunderst du dich eigentlich?
soll ichs etwa gut finden?
mich fuchst es halt, wenn ich in halbstündigen telefonaten versuche, die zusammenhänge an den mann zu bringen und der adressat es dann doch anders macht. die ursprünglich verwendete polyamidmutter hat schon ihren sinn und zweck.

der analyse sei vorausgeschickt:
der prop selber kann btw. die welle eben nicht in glocke ziehen, weil er - wie oben beschrieben -am hinteren lager auf zug aufgehängt ist! da sind wir wieder beim kraftfluss.

zur analyse wies gelaufen sei wird:
für das verschwinden von 3/10 reichen bei M8 mit der normsteigung von 1,25mm pro umdrehung schon ein einmaliges weiterdrehen um 0,3/1,25 = 0,2 umdrehungen = 0,2 * 360= 72° um sie reinzuziehen!
dass da die welle zusätzlich mit loctite verklebt war, wird das ohne kraft nicht gegangen sein.
auch mit kleinen 10° "dutterln" bei jedem propwechsel ist man schnell dort angekommen.
leider hat titan auch im grade 5 noch immer eine relativ weiche oberfläche.
da es sich aber bei wärme mehr ausdehnt als das stahllager, macht sein einsatz nicht nur aus gewichtsgründen viel sinn: es verspannt sich selber im lager und verhindert so das oft gesehene einlaufen der welle im lagerbereich.

leider habe ich im ersten anlauf eine fehldiagnose gestellt - weil ich davon ausgegangen bin, dass die bremse aktiviert war. genau dieses gefühl war da -100% bremse. oder eben phasenschluss.

die welle doch nicht rauszumachen ist eine gute idee. das könnte jetzt den tod des motors oder mindestens sehr viel arbeit (sauber aufnehmen, ausdrehen und ausbüchsen) bedeuten.

bei kais älterem motor ist das btw. schon gemacht, wenngleich aus anderen gründen. es war eine sauarbeit mit relativ zweifelhaften erfolg, verglichen mit dem anderen motor....


vg
ralph
 
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