Bücker Jungmann 131 1:4 Black Horse

Hallo Manfred,
nein.
Die Jungmann ist vorerst nochmal in ihren Karton gewandert.
Ich hab noch einen robbe Charter und einen Graupner CHOCO vorher fertig zu stellen.
Die beiden sollen auf das 6. Retro-Mitte mit nach Wehrheim.

Ich hab aber für die Jungmann alles da.

SAITO FA 180B
Hitec Servos HS 625 MG
500ml Kavan Tank
PAF Betankungs Ventil Methanol
Oracatex 10m Rolle Bückerweis

Bitte somit noch um Geduld.

LG Harald
 

reinika

User
Hallo Leute
Ich hab grad so ein Teil auf dem Tisch. Wenn ich weiter vorne die verschiedenen gemessenen EWD Werte mit meinen vergleiche, scheint das Black Horse auszuwürfeln.
Wenn ich die Sehne der unteren Flächenanformung auf 0° einrichte, hat das HLW -2°. Die obere Fläche hab ich noch nicht montiert.

Diese Streuung könnte die unterschiedlichen Schwerpunktangaben, HR-Ausschläge und Flugverhalten natürlich erklären. Ich werde wohl den Ausschnitt fürs HLW auf 0° bringen und nicht voll verkleben........
Was die Streben für den oberen Flügel ergeben, werde ich ja noch sehen. Alles auf 0° wär mir erst mal recht, wobei das Profil bei um die -4° ca_null ergibt. Dafür aber ein recht kopflastiges Moment mitbringt. Das könnte sich ja kompensieren.

Der SP dürfte sich laut Beschreibung auf den unteren Flügel beziehen, denn da steht man solle die Position seitlich vom Rumpf markieren. Oben ist kein Rumpf.........
Ich werde es mal einrichten, dass dieser SP einstellbar ist.

Gibt es mittlerweile neue Erkenntnisse aus der Flugpraxis? Fliegt noch jemand damit?

Merci
Reini
 

reinika

User
So, hab jetzt den Baldachin verschraubt.

Die obere Fläche hat eine EWD von - 1° zur unteren Fläche. Das bleibt jetzt so.
Das HLW hat - 2° zur unteren Fläche.
Alles relativ genau mit Masstab auf Tischplatte gemessen und umgerechnet.

Da vorne im Thread, bei SP oben um 140mm, von ca 5mm Tieftrimm berichtet wird, werde ich das HLW auf 0° bis -0.5°setzen.

Die Staffelung der Tragflächen beträgt genau 100mm. Daher kann sich die Angabe für SP mit mit 103mm doch nicht auf den unteren Flügel beziehen, sonst wären das oben 203mm. Die hintersten geflogenen Marken liegen jedoch nur gegen 150mm oben.
Die SP Angabe ist also Murks......Da werd ich wohl bei etwa 130mm oben anfangen.
 
Zuletzt bearbeitet:

reinika

User
Heute war Erstflug mit meinem Bücker Jungmann von Black Horse.

Die EWD ist wie im obigen Post beschrieben.
Den SP hatte ich zuerst bei 125mm, bezogen auf den oberen Flügel. Gemessen an der Rumpföffnung. Das HR steht recht genau mittig im Flug, die korrigierte EWD von 0° passt also. Aber das Flugverhalten wirkt Kopflastig. Ich bin versuchsweise mit dem SP bis 140mm nach hinten gegangen, aber dann wird die Kiste im Langsamflug seltsam indirekt und schwammig, was mich letztlich einen Prop kostete, da das Aufsetzen nur mehr schwer zu kontrollieren war.
Da sie gleichzeitig im Kraftflug Kopflastig wirkte, vermute ich da irgendwo ein Strömungsproblem (am HLW?).

Der Motor ist ein Joker 6360-8 280kv. Prop Fiala E3 21x14, Akku 6S Fullymax 4400 30C, Steller Jeti Spin 99.
Das Timing stand auf 18° (Vorgabe 18-21°), damit zog der Motor 72 A, was knapp für senkrechtes Steigen reichte. Mit Timing auf 22° gingen dann 76 A durch den Antrieb, was spürbar besser zog. Ich wollte noch weiter hoch mit dem Timing, aber der Prop war erst mal hin.....

Erstes Fazit: Der Schub mit diesem Antrieb reicht gut für so eine gut 6Kg Kiste. Das Flugverhalten ist nicht schlüssig und braucht noch ein Paar Versuche.
 

reinika

User
Nachtrag: Nach dem fliegen hatten beide Flächenverbinder etwas V-Form...........und ich hab nicht krasses geflogen :eek:
 

Andreas Maier

Moderator
Teammitglied
Frag mal AirBear, betreffend SP und Einstellwerte,
denn seine Jungmann fliegt gigantisch gut!





Gruß
Andreas
 

reinika

User
Danke Andreas,
Ich hab die Beiträge alle mehrfach gelesen und auf dieser Basis auch gleich die EWD angepasst. Das HR steht damit schön mittig.

Im Prinzip erfahre ich jetzt das, was hier verschiedentlich beschrieben wurde und das deutet auf eine strömungstechnische Unpässlichkeit hin.
Es kommt halt auch immer auf den Flugstil und die Ansprüche des Piloten an, womit man glücklich wird. Bezüglich SP wird hier ja eine Streuung von 40mm angegeben.
Ich schreib ihn mal an, wo er den SP jetzt tatsächlich fliegt.

Gruss
Reini
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Reini, wie Du weiter vorne lesen kannst, habe ich auch so eine Bücker.
Meine EWD hatte ich vorher nie gemessen. Jetzt habe ich es mal schnell gemacht.
Ergebnis: ziemlich exakt 1°
Schwerpunkt liegt bei mir im Bereich von 136mm, gemessen an der oberen Fläche am Baldachin (Manual sagt 103mm), und dieser Schwerpunkt muss definitiv noch weiter nach hinten.
Airbear schreibt in #122, dass der Schwerpunkt ca. 50mm hinter der Angabe im Manual sein sollte.
Und Beitrag #105 ist auch ganz interessant.

Angefangen hatte ich bei 125mm. Hier war die Maschine sehr kopflastig, schnell bei der Landung und brauchte sehr viel Höhenruder beim Ausschweben. Das haben ja die anderen Piloten ähnlich beschrieben.

Wie gesagt, im Moment liege ich bei 136mm und muss noch weiter hinten (aber mir fehlt im Moment die Zeit für Testflüge).
Das ist auch klar erkennbar beim Abfangbogen
Und natürlich ist der Landeanflug zu schnell.

Meine Kiste wiegt allerdings 7kg wegen dem 10S-Antrieb - das würde ich heutzutage nicht mehr machen - denn meine Akkus liegen bereits direkt vor den Servos (weiter zurück geht nicht), und wenn ich den Schwerpunkt in den Bereich von 150mm lege, dann brauche ich statt den jetzt schon 95g Blei nachher ca. 180g im Heck (andererseits sind 7kg für einen Doppeldecker in dieser Größe auch nicht die Welt).

Grüße
Friedbert
 

reinika

User
Hier noch die letzten Ergebnisse zur Trimmung der BH Bücker:

Das bescheuerte Flugverhalten bewog mich nochmal alles durch zu messen. Dabei entdeckte ich, dass der originale Motorsturz -5° betrug.
Das erklärt natürlich all die kaum fliegbaren Laständerungen im Flug. Je nach Leistung abtauchen, oder hochziehen. Damit kann ich keinen brauchbaren Schwerpunkt erfliegen. Schon beim Start wollte die Kiste mit der Nase in den Dreck.

Jetzt hab ich den Sturz einfach mal nahe null eingestellt, ca -0.5°. Weiter drehte ich noch die Ausschläge an Q und S auf. Höhe war mit 45mm OK.
Damit war ich heute fliegen. Zuerst hatte ich SP bei 130mm (Obere Fläche), weil der das letzte mal fliegbar war. Das HLW steht Immer noch 0° zur unteren Fläche, die obere Fläche -1°.
Und siehe: Der Gerät hob ohne zu ziehen ab und stieg mit ca 30° in den Himmel. Etwas tiefe trimmen und ein paar Bögen fürs Gefühl.
Dann flog ich meine SP-Tests und zwei, drei Landeanflüge. Das Modell war nicht wieder zu erkennen. Zwar noch kopflastig, aber alles berechenbar und normal. Vor dem Aufsetzen gleitet es fast endlos. Leistungswechsel verliefen jetzt ohne Nickmoment zu erzeugen.

Dann begann ich den Akku nach hinten zu rutschen, bis die Servos im Weg waren, danach Blei ans Heck, mittlerweile liegt der SP bei 145mm mit 70gr am Heck. Und alles wurde besser: Ich kann jetzt gerade Rollen fliegen, auch mit wenig Leistung. Messerflug fast wie ein Freestylemodell, kaum Korrekturen nötig, geht auch steil angestellt und recht langsam. Selbst einen Messerloop schafften wir mit etwas gutem Willen 🙃. Negative Loops gehen mit etwas Speed. Drückt man sie zu langsam rum, gibts einen Snap. Trudeln positiv und negativ OK, allerdings darf man dazu nur Seite geben, mit Quer dazu reisst es nicht ab und ergibt nur einen Spiralsturz. Ein paar langsame Snaps hat sie auch gepackt, positiv und negativ.

Also klassischer Kunstflug, nicht nur Oldie-Style geht ganz passabel. Ich muss nur auf dem Rücken noch etwas drücken, auch in den Rollen, aber gut beherrschbar.
Je weiter hinten der SP liegt, desto mehr zeigt sich, dass immer noch zu viel Sturz anliegt. Der dürfte wohl sogar 1° positiv sein.
Ich werd aber erst mal weiterfliegen, bevor ich nochmal zu schrauben anfange. Auch wenn das Potential noch nicht ausgereizt ist, denn es ist ja eine Bücker Jungmann, keine Extra. Das darf am Knüppel spürbar sein.

Noch was zum Antrieb: Da sitzt ein Joker 6360-280kv drin. Der werkelt an 6S einwandfrei und zieht kraftvoll durch die Figuren, nur nicht endlos senkrecht, so bis 200m gehen. Alles gut.
ABER: der Motor wiegt 640gr! Damit kriegt man den SP nicht weit genug nach hinten, ohne Blei hinten dran.
Heute würde ich einen 500gr 5060-300kv Motor nehmen, oder noch leichter. Z.B. einen Scorpion 4035-330KV mit nur 435gr. Leistung hätte der auch genug an einer 20x13 Latte.
Nur so als Anregung, falls noch jemand Umrüsten möchte. Es lohnt sich für das schöne Modell.

Fazit: Der Umbau halt sich gelohnt, denn das Flugbild ist herrlich. Noch leichter wäre wünschenswert-Siehe Motor.
Allerdings hatte ich noch nie ein ARF Modell, bei dem herstellerseitig so bescheuerte Einstellungen vorgesehen waren.
EWD 👎 SP👎 Sturz👎 Ruderwege 👎

Viel Spass mit den Daten
Reini

PS.
-Bild eins und zwei zeigen das Modell noch ohne "Schmuck"
-Bild drei zeigt wie der Spinner jetzt zur Haube steht
-Bild vier und fünf zeigen meine SP Marken auf der Rumpfdeckelauflage. Dort gehe ich mit einem abgelängten Rundstab drunter und hebe das Modell daran hoch. So ist der SP genauer zu bestimmen, als an den Flügeln.
 

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reinika

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Mittlerweile habe ich den SP bis auf 155mm nach hinten verlegt. Hinter 145mm wird der Jungmann etwas schwammiger zu fliegen und verliert auch Präzision in Figuren. Also hab ich mich jetzt auf ca 148mm eingestellt und akzeptiere die höhere Steuerarbeit am Oldie. Neutral wird das eh nie ganz, mit dem CY Profil und dem gegebenen Leitwerksvolumen.
Ich lass den jetzt und geniesse das Flugbild.

Angehängt jetzt Bilder mit einigen Klebern drauf, die mir ein Vereinskollege gemacht hat.
 

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reinika

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Noch ein kleiner Nachschlag.
Den SP fliege ich jetzt doch wieder ein paar mm weiter vorne (143) zugunsten besserer Spurtreue und Linien in Figuren.
Muss Mann nicht, kann Mann aber...

Weiter hab ich den Seitenzug des Motors vergrössert, der liegt jetzt um 5° ! Damit steigt der junge Mann jetzt sauber grade aus dem Start und auch senkrecht hoch. Den Sturz hab ich dabei auch gleich noch ganz auf 0.0° hochgenommen. Jetzt fliegt der Bursche sehr neutral und symmetrisch.
Dieser doch kräftige Seitenzug dürfte dem Antriebskonzept mit dem grossen Propeller geschuldet sein.
 
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