Basic Jolle - ein Einsteigerboot

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Gerth

User
Hallo Ihr Lieben,
als alter Segelflieger grüße ich natürlich auch die Teck.
Ein Medizinmann hatte mich leider für einige Zeit aus den Verkehr gezogen.
Toll,wie Ihr die Segeleinstellung usw. selbst geregelt habt.
Mein Tipp: Haltet Euch möglichst an die Bauanleitung. Es ist kein Teil zuwenig drann. Spätestens bei stärkeren Wind werdet Ihr es merken. Vor allem die Segellatten würde ich auf jedem Fall in die Segel kleben.
Sie sorgen auch bei unterschiedlichem Wind dafür, daß der Segeldruckpunkt, aber auch die Profilwölbungen da bleiben, wo sie hingehören. :D Das Boot dankt es Euch mit einem ausgewogen Fahrverhalten über einem großen Windbereich.
Gerth
 

Hans Rupp

Vereinsmitglied
Hallo Gerth,

nur finde ich die Segellatten in der Baubeschreibung nicht? :rolleyes: Habe ich wieder Tomaten auf den Augen?

Genügt es selbstklebendes Spinnakertuch aufzukleben oder muss da eine Einlage drunter und wenn ja welche (0,5mm Stahldrahtstück? Ich könnte auch Streifen aus dünnem GFK schneiden, das ungefähr 2*80gr. Matten entspricht)?

Noch eine Frage: Wie benutzt man die Klemmschieber?
Ich habe die kleinen braunen von Grauner, sehen genauso aus wie auf den Baubschnittsbildern. Ich habe am Ende mit den zwei Löchern eine Leine fest verknotet. Die Leine vom anderen Ende führe ich durchs erste Loch dann durchs gegenüberliegende Loch. Damit die Leine sich jetzt selbst bekneift und nicht durchrutscht muss ich sie dann durch die so entstehende Lasche zweimal um den Klemmschieber wickeln. Ist damit ganz nett aufwändig, die Seilspannung zu verstellen, einfach ziehen reicht nicht. Naja, spätestens am See wird sich jemand finden der mich über die richtige Verwendung aufklärt ;) Irgenwie festknoetn geht ja auch immer.

Und noch eine Frage: Wie weit soll das Rigg schwenken können? bei mir kann es jetzt von ca 5° zur Mittelinie (Segel ganz dichtgeholt) bis ca. 75° (Segel ganz offen) schwenken. Oder braucht man für nen Vorwindkurs 90° ? (Naja, mit der Computerfunke durch Auschlagsvergößerung und Servoarm zwei Zacken versetzen eigentlich leicht zu realisieren).

Hans

P.S. Erstfahrt scheiterte bisher am Scharlach meiner Jungs. Bis aufs Finish sind die Jollen fertig.

[ 21. Juli 2002, 19:15: Beitrag editiert von: haru ]
 

Gerth

User
Hallo Haru,
natürlich hat die BASIC keine Segellatten.
Dieses mal hatte ich wohl "Matsche" auf den Augen. Der Doc hätte mich nicht wieder so schnell auf die Menschheit loslassen dürfen. :D
Unser Raimund hatt sich extra Mühe gegeben, für die BASIC ein einfaches und gut stehendes Rig, ohne Segellatten zu konstruieren.
Zum Klemmschieber: Zunächst die Leine an das zu trimmende Bauteil befestigen. Dann das lose Ende durch die dichter beieinander liegenden Löcher des Klemmschiebers fädeln. Jetzt das lose Ende der Leine am vorgesehenen Punkt umlenken und am verbleibenden Loch des Schiebers befestigen. Wenn man jetzt den Schieber Richtung zu trimmendes Bauteil bewegt, spannt sch die Leine und der Schieber klemmt. ;)
Das Rigg sollte etwa 80° öffnen. Die Fock muß dann etwa rechtwinklig zur Rumpflängsachse stehen.
Im geschlossenen Zustand sollte der Großbaum etwa 5 mm nach jeder Seite pendeln können.
Deine kleinen "Rackern" wünsche ich gute Genesung.

Gerth
 

Hans Rupp

Vereinsmitglied
Aaaahhhhh,

das mit den Klemmschiebern habe ich verstanden Gerth, ist das gleich Prinzip wie bei Zeltspanner! Hätte also auch selbst draufkommen können. ;)

Danke auch für die Erklärung zum Schwenkbereich des Riggs. Genau so sind meine Wege, nur bei einem Rigg muss ich nochmal einen Knoten versetzen, da er in das Führungsröhrchen gezogen wird.

Hans
 

Hans Rupp

Vereinsmitglied
Hipphipphurra,

meine beiden Jollen hatten heute Jungfernfahrt !

Nachdem erste Hürden (loser Antennenfuß bei der MC12) überwunden waren, die Segel nach den Angaben der anwesenden Cracks nahezu faltenfrei durchgetrimmt waren, ging es los. Leider habe ich den Foto zu Hause vergessen :( .

Beide Jollen fahren sehr gut und sind nach kurzer Zeit von meinen Jungs beherrscht worden. Ungewohnt für sie war, dass man ordentlich auf Seite stehen bleiben muss, um die Kurve zu kriegen. Ihre Flugzeuge wäre da längst abgestürzt . Das mit der optimalen Segelstellung müssen sie noch üben, aber sonst fuhren sie schon Slalom um die Bojen des Wendlinger Vereins auf dem Schäfferhäuser See.

Beide Jollen sind bei leichtem Wind neutral, legt man sie auf den anderen Bug fahren sie ohne nachtrimmen geradeaus :) . Frischt der Wind etwas auf (so ab ca 20° Schräglage) setzt eine leichte Luvgierigkeit ein. Bei 35° etwa ein Trimmzacken. Da pflügen die Jollen aber schon ganz nett durchs Wasser. Leichtes auffieren und die Luvgierigkeit ist weg, aber dann sieht es auch nicht mehr so spektakulär aus :) .

Meine Jungs wollten gar nicht mehr vom See weg. Einen Riesendank an den Rodenkirchener Verein für diesen tollen Entwurf. Auch die Vereinsmitglieder des Schiffsmodellclubs Wendlingen waren sehr angetan. Vor allem von dem Swingrigg und dem damit verbundenen schnellen Auftakeln. Mast einstecken und Großbaumschot einhängen und es kann losgehen (nur sollte man es besser sichern, an einer Jolle hat es sich ausgehängt und das ausgerechnet in einer Ecke vom See, so daß zurückkommen nicht mehr möglich war, wurde von einem Vereinsmitglied mit Watthose geborgen , so daß mein "Rettungssystem" bestehend aus Badehose und Handtuch trocken bleiben konnte :D ).

Jetzt muß ich nur noch das Finish nach den Vorgaben meiner Jungs aufbringen.

Hans

[ 29. Juli 2002, 10:13: Beitrag editiert von: haru ]
 

Walter Ludwig

Moderator
Teammitglied
Hallo Hans,

herzlich willkommen im Kreis der aktiverSsegler.

Es freut mich, dass es Dir und vor allem Deinen Jungs so viel Spass gemacht hat.

Weiterhin stets eine handbreit Wasser unter dem Kiel und eine Brise Wind in den Segeln wünscht Euch

Walter
 

Gerth

User
Hallo Hans,
einen herzlichen Glückwunsch!
So, wie Du das Fahrverhalten beschrieben hast, soll es auch sein. Ansonsten kann ich dem Walter nur zustimmen. :D
Einen herzlichen Gruß aus Köln,
Gerth
 
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