Basic Jolle - ein Einsteigerboot

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RuDe

User
Hallo HaRu,
habe mit Gerth gesprochen, hier kommen seine Antworten.

Zur 1. Frage:
Auf jeden Fall von innen mit Porenfüller, oder billiger, mit Schnellschleifgrund aus dem Baumarkt ( ist das gleiche Zeug ) versiegeln.
Zur 2. Frage:
Ein "Styroteil" in der Bugspitze kann nicht schaden.
Zur 3. Frage:
Ein Querspant ist nicht nötig. Wir befestigen den Empfänger mit Klettband vorne an der Seite der Servohalterung und den Akku ebenfalls mit Klettband auf dem Rumpfboden, möglichst dicht hinter der Kielflosse. So kann der Akku in gewissen Grenzen noch für den Gewichtstrimm eingesetzt werden.

Gutes Gelingen beim Bau der BASIC
Gerth

Gruß Rolf
 
Hallo zusammen,

ich habe auch das bescheidene Sonntagswetter genutzt und den Bau der Basic vorangetrieben. Bei der Gelegenheit muss ich mal eine Frage zur Diskussion stellen:

Wenn man die Servos so einbaut, wie es im Plan vorgegeben ist, wie bekommt man die dann jemals wieder aus dem Loch der Cappucino-Dose???

Ich habe meine Servos jetzt rel. zentral unter den "Eingriff" gesetzt.

Ansonsten muss ich auch mal das Lob loswerden, dass der Plan wirklich klasse masshaltig ist und der Bau wirklich problemlos über die Bühne geht.

Danke an die Rodenkirchener, tolle Initiative!

Gruß Ralph
 

Hans Rupp

Vereinsmitglied
Hallo Ralph,

ich habe das mit der Servos so gelöst, dass ich sie seitliche einschieben kann. Also die senkrecht stehend Platte auch in Servogröße ausgespart. Gesichert werden sie dann mit einer kleinen Sperrholzplatte die mit einer Zentralschraube fixiert wird. Ich werde dazu noch ein Bild einstellen.

Die Verlegung in die Mitte scheidet doch aus, weil dann der 100mm lange Arm für die Segelverstellung nicht mehr reinpaßt? Ausserdem paß auf, dass Du die RC-Komponenten so verteilst, dass die Gewichte sich um die Mitte ausbalancieren. Alles in der Mitte gibt Platzprobleme. In der vorgeschlagenen Anordnung gleichen sich die Servos mit dem Akku in etwa aus.

Ich bin gerade am Kiel feilen und Kieltasche basteln. Ich mache meinen Kiel wie gechrieben demontierbar und um wenige Grad schenkbar zum austrimmen. So wir de ja bei den manntragenden Jollen auch gemacht.

Hans
 
Hallo Hans,

stimmt, das ist ne Möglichkeit mit dem seitlichen Reinschieben der Servos.

Danke für den Hinweis mit dem Servohebelarm, hätt ich fast nicht dran gedacht... man kann ja mit der Schot auch nicht all zu nah an die Drehachse gehen um den fehlenden Weg auszugleichen, da man ja dann keine Kraft mehr hat.

Bei mir sieht die Konstruktion jetzt so aus, dass ich unterhalb des Ausschnittes zwei Kiefernleisten in "Servobefestigungsabstand" quer in den Rumpf eingeharzt habe und das eine Servo durch Unterfütterung etwas höher einsetze als das andere, damit der lange Servohebel sich bewegen kann. Die Unterfütterung wird mit dem Servo verschraubt, die andere Seite auf den Kiefernleisten. So kann ich das Servo ohne Verrenkungen ausbauen, da man gut an die Schrauben kommt, und dann das ganze Servo mit Unterfütterung rausnehmen kann. (Ein Bild würde mehr als tausend Worte sagen, aber leider keine Kamera :o )

Platz für Empfänger und Akku ist reichlich vor und hinter den Servos, man muss nur die Servos zuletzt einbauen.

Aber wie gesagt, eigentlich liegt Deine Lösung näher :)

So, nur noch wenige Handgriffe, und das Deck wird eingeklebt, dann geht es ans Finish!

Wenn Du Lust und Zeit hast, erklär mir als alten Segelflieger doch mal, was man mit Deiner Schwertverstellung trimmen kann. Würde mich sehr interessieren.

Gruß Ralph
 

Hans Rupp

Vereinsmitglied
HAllo,

vorweg: ich bin auch Segelflieger :) . Also folgen jetzt Erklärungen eines Bootslaien.

Meine Segelkenntnisse rühren daher, dass vor 20 Jahren an der Uni der Sportbootführerschein für 40 DM im Studium generale angeboten war und wir vom Wohnheim es zur Gaudiveranstaltung umdefiniert haben. Höhepunkte war die Bergung und Reparatur einer versenkten Jolle aus 8m Wassertiefe. So wurde ein Tauchlehrgang gleich mit eingebaut :D .

Also zur Trimmung.

Oben schiebt der wind und zwar theoretisch am Segeldruckpunkt. Unten stützt sich das Boot beim kreuzen im Wasser ab und zwar am Druckpunkt aus eingetauchter Bootskörper-, Kiel- und Ruderfläche. Beim Jollensegeln wird jetzt so augetrimmt, das bei Mann-über-Bord die Jolle aufschießt (sich in den Wind dreht) und somit anhält. Sonst ist die Jolle weg und man muss heimschwimmen. Also muss dazu der Segeldruckpunkt etwas hinter dem Druckpunkt im Wasser liegen. Je näher die beiden Druckpunkte beieinander liegen, umso geringer wird die Anstellung die Du am Ruder brauchst um geradeaus zu fahren, umso weniger Widerstand erzeugt das Ruder. Den Druckpunkt unter Wasser kannst Du bei eine Jolle durch kippen des Schwerts erreichen. Ausserdem dient das kippen dazu, bei Grundberührung Beschädigungen der Jolle zu vermeiden.

Für die Maße der Basic Jolle haben die Rodenkirchner wohl als gutes Maß die 21mm Abstand zwischen Mastmitte und Beginn der senkrechten Kielfläche herausgefunden. deshalb weisen sie auch darauf hin, dass dieses Maß genau einzuhalten ist. Da ich eine Kieltasche baue um das Boot transportabler zu machen, ist der Aufwand den Kiel um ein paar Grad schwenkbar zu machen nicht groß. Nach dem Einfahren wird er dann fixiert, da ja die Kielbombe mitjustiert werden muß, damit sie parallel liegt.

Hans
 
Hallo Hans,

erstmal vielen Dank für die ausführlichen Infos, das muss ich mir noch mal in Ruhe durchlesen.

Etwas anderes:

Was für einen Lack nimmt man denn für die Basic? Gibt es einen besonderen Bootslack???

Gruß Ralph
 

Walter Ludwig

Moderator
Teammitglied
Hallo Ralph,

Du kannst original Bootslack nehmen, sollte es in jedem besseren Farbengeschäft geben. Oder aber einen guten Kunstharzlack, wenn Du die Jolle farbig gestallten willst.

Grüße

Walter
 
Hallo Hans,

ich glaube, ich habe es verstanden. Du willst Dir mit dem schwenkbaren Kiel die Möglichkeit einräumen, auch später noch Feintrimmungen (also Verhältnis Segeldruckpunkt zu Lateraldruckpunkt) vornehmen zu können.

Wenn ich nur den Befestigungspunkt der Kielbombe am Schwert variiere, müsste ich einen ähnlichen Effekt erzielen, oder?

Gruß Ralph
 
Hallo Walter, danke für die schnelle Info!

Was versteht man denn eigentlich unter Original Bootslack??

Klarlack?
eine besondere Qualität??

Danke und Gruß

Ralph
 

Walter Ludwig

Moderator
Teammitglied
Hallo Ralph

in der Regel ist Bootslack ein glänzender Klarlack.

Leider wird viel 'Miss' unter dem Siegel Bootslack verkauft, ich hab schon Acrylfarben gesehen die als Bootslack verkauft werden. Es gibt verschiedene Bootslacke, daher war der Ausdruck 'Original' vielleicht nicht ganz glücklich. Auf alle Fälle sollte Bootslack ein Kunstharzlack sein, den/die besten gibt es in der Regel aber nur im Bootszubehörhandel.

Ein guter Kunstharzlack tut es aber auch.

Zur Zeit experimentiere ich mit Acryllacken, hab aber bisher noch nicht genug Erfahrung, wie sich die Farbe nach einer Saison im Wasser verhält.

Grüße

Walter
 

Gerth

User
Hallo BASIC-Freunde,
ich finde es toll, was hier ab geht.
Die Form für die Ballastbombe trocknet in meinen "geheimen Räumen". Nach Pfingsten wird sie über Willi Hoppe erhältlich sein. Gewicht
ca 750 Gramm. (Hat sich als optimal erwiesen.)
Zur Info: Die grüne BASIC, wie auf der Messe in Dortmund gesegelt, wog mit Swing-Rig 1540 Gramm,
ohne Swing-Rig 1450 Gramm und davon die Ballastombe 740 Gramm.
Als keine Angst, das Ding ist extra für Standartteile gemacht und geht so schnell nicht unter.
Die BASIC wurde immerhin bis über Windstärke 4 ohne Probleme gesegelt.
Über Lacke und Farben macht Euch kein großes Kopfzerbrechen. Das Boot liegt ja nicht von April bis Oktober im Wasser. 4 Stunden am Tag, hält wiklich fast jeder Lack aus.
Wie Haru Euch schon von mir übermittelt hat, wiederhole ich meine Einladung im August, in Köln. Den genauen Termin werde ich noch rechtzeitig festlegen.
Gerth
 

Hans Rupp

Vereinsmitglied
Hallo Gerth,

macht rießig Spaß das Boot zu bauen. Eine Bestellungen für zwei Ballastbomben kannst Du schon mal ganz oben auf die Warteliste setzen :) .

Hans
 
Hallo Gerth,

kann mich haru nur anschließen, die Bauerei macht wirklich Spaß und im August bin ich dabei!

Für mich kannst Du bitte auch 2 Kielbomben einplanen.

Viele Grüße Ralph
 

Gerth

User
Hallo Ihr Lieben,
die Ballastbomben werden morgen gegossen. :D
Jeweils zwei, für Hans und Ralph, werden berücksichtigt. Meldet Euch bei Willi Hoppe, er wird die Gewichte versenden.
Ich wünsche Euch allen ein gutes Pfingstfest. ;)
Herzliche Grüße
Gerth
 

Hans Rupp

Vereinsmitglied
Hallo Gerth,

kannst Du uns Ballastbombenbestellern mailen, wie wir Willi Hoppe erreichen?

Sorry, falls ich als Nichtbootsbauer eine Institution nicht kenne.

Hans
 

Gerth

User
Hallo Hans, :p
die Adresse von Willi Hoppe steht übrigens in der Bauanleitung Rumpf, ganz oben, fettgeschrieben, unter dem Absatz Vorbereitungen. :eek:
Aber Reinhart hat Dir ja schon die richtige Adresse von Willi gemailt.
Willi hat heute etliche Kilo Blei verarbeitet, damit Eure BASICs aufrecht segeln können.
Viele Grüße, auch von Willi ;)
Gerth
 

Hans Rupp

Vereinsmitglied
Ohh, weia. Wie war das mit dem Wald und den vielen Bäumen?

Hans

[ 18. Mai 2002, 21:23: Beitrag editiert von: haru ]
 

Gerth

User
macht nichts, Hans! Ich laufe auch mit so manchen Beulen durch die Gegend, wegen den Bäumen und so.... :D
Gruß, Gerth
 

Walter Ludwig

Moderator
Teammitglied
Hallo Hans, hallo Gerth,

hauptsache die Bäume stehen nicht im Wasser, so geschehen Ende April auf der Fühlinger See Regatta. Weil wegen der Frühjahrsregenfälle noch viel Wasser im See war. standen einige Bäume und ein Schild mit den Füssen im Wasser.

Es ist trotz der größe der Wasserfläche natürlich jemandem gelungen genau dieses Schild mit dem Boot zu treffen :D .

Grüße

Walter
 
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