Bau der PAK TA, Spw. 4 Meter, Gew. 24 Kilo

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Der erste Schritt war ein Depronmodell mit einem Meter Spannweite und 200 Gramm Gewicht. Bei so einem Blended Wing Body ist ja nicht ganz klar, wo der Schwerpunkt liegt, uns so konnte der schon mal gefunden werden. Außerdem erfreute der Zwerg mit einem schönen Flugbild, inklusive Rückenflug, Rollen und Loopings :)
 

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Der nächste Schritt war ein Prototyp mit zwei Meter Spannweite auf der Basis einer kleinen Dreiseitenansicht aus dem Internet, und dann wochenlange Versuche mit dem fabelhaften Programm FLZ VORTEX von Frank Ranis.
 

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Die Umsetzung war dann Scratchbuilding in seiner ursprünglichen Form, der Rumpf wurde praktisch aus Depron aus dem Vollen geschnitzt, die Flächen sind Balsa Rippenflächen vollbeplankt.
 

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Den Antrieb habe ich von einem befreundeten Impellerpiloten geliehen, eine lange Lebensdauer des Prototyps war ja nicht zu erwarten. Mit einem Jetfan 90V an 12S / 5000mAh lag das Endgewicht bei knapp 6 Kilo bei 3 Kilo Schub.
 

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Aerodynamik und Schwerpunkt haben auf Anhieb gepasst, sehr angenehme Flugeigenschaften, einfacher Kunstflug ist unpassend aber problemlos möglich. In den folgenden 22 Testflügen wurde das Modell gnadenlos geschunden, ein starres Fahrwerk in verschiedenen Positionen getestet und Bodenstarts versucht. Überraschung brachte die Auswertung der Telemetrie, einerseits konnte mit nur 8 Ampere im Sparflug die Höhe gehalten werden, andrerseits konnte das Modell bei hartem Abfangen aus dem Sturzflug eine Belastung von 10G aufbauen. Jedenfalls rundum zufriedenstellend, die endgültige Entscheidung zum Bau der großen PAK TA war gefallen!

So, für heute war es das, Fortsetzung folgt morgen....

LG Josef
 

Thomas Ebert

Moderator
Teammitglied
Nichts was sich nicht reparieren ließe. So war es doch gewünscht, oder habe ich dich falsch verstanden?
 
Weiter ging es mit einem entscheidenden Schritt in diesem Projekt, ich habe einfach dem Designer Aleksey Komarov ein Mail geschickt, verziert mit ein paar Bildern und einem Videolink des Prototypen, und meine Absichten erklärt. Es entwickelte sich rasch ein freundschaftlicher Mailverkehr, und eines Tages bot mir Aleksey die Basisdaten seiner Diplomarbeit zum Download an!

Nun hatte ich plötzlich eine Dreiseitenansicht in so hoher Auflösung, dass ich sie auf meine Spannweite von 4 Metern vergrößern konnte, Bewegungssimulationen von Fahrwerk und Ruderklappen und vieles mehr. Es ist unglaublich, wieviel Detailarbeit in Alekseys Video steckt. Der Knüller waren aber die 3D-CAD-Daten des Originals, daraus konnte man im Abstand von 100 mm die Rumpfquerschnitte erzeugen :D :D :D

Als nächstes wurden Flächen und Leitwerke in vollbeplankter Rippenbauweise gebaut. Ich baue immer in einer Helling, in der schon die untere Beplankung eingelegt ist. Besonders bei diesem Modell ist, dass die Beplankung auch innen mit GFK belegt ist, die Rippen aus Balsasperrholz bestehen, und alle Verklebungen mit 24- Stunden-Harz gemacht wurden. Alle Ruderscharniere, Aufnahmen für Ruderhörner und Servos, Holme usw. wurden eingebaut, dokumentiert zum Wiederfinden, und dann die obere Beplankung verklebt.
 

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Dann im Baumarkt einen Anhänger voll Depron besorgt, und mit dem heißen Draht 25 Rumpfsegmente geschnitten. Diese wurden provisorisch verklebt und die Außenkontur geschliffen.

Dann wieder getrennt, mit einer Wandstärke von ca. 15 mm die Innenkontur geschnitten, und zu ein paar größeren Rumpfsegmenten endgültig verklebt. Die Größe wurde so gewählt, dass man die Teile von beiden Seiten bequem innen verschleifen und mit GFK belegen konnte. Vorher wurde auch der Hauptholm, Fahrwerksaufnahmen usw. eingeklebt und ihre Position penibel dokumentiert, damit man die Stelle von außen auch wieder findet…
 

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Jetzt konnte man die Teile zum ersten Mal zusammenstecken, und in der engen Werkstatt hatte das Modell eine furchteinflößende Größe! Zu diesem Zeitpunkt fiel auch erst die endgültige Entscheidung ob Turbine oder Impeller. Mit Turbine wären ca. 4 Kilo Ballast zur Einhaltung des Schwerpunkts erforderlich, zusammen mit 5 Liter Kerosin wäre das Limit von 25 Kilo nicht zu halten gewesen.

Es gibt aus gutem Grund keine Bilder der wochenlangen Schleiforgie, der Beschichtung von rund 5 Quadratmeter Fläche mit GFK, Spachteln, Schleifen, Spachtel, Schleifen…


Zum Einmessen musste die PAK TA in das Carport, die Werkstatt war einfach zu klein. Dann ab zu einem befreundeten Autolackierer, und danach die letzten Finishdetails angebracht.
 

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Dann waren die angenehmen Arbeiten an der Reihe. Einbau der Komponenten, Funktionstests, Auswiegen, erste Rollversuche im Garten :)

Morgen schreibe ich noch etwas zu den verbauten Komponenten, und warum sich die Diva drei Monate lang gegen den Erstflug gewehrt hat. Wenn es bei euch irgendwelche Detailfragen gibt, nur her damit!

LG Josef
 

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Hallo Josef,

Erst Mal ein sehr großes Lob für dieses Projekt! Das ist wirklich der Hammer!

Ich hab da eine Frage zum Antrieb: Wie viele Impeller sind das nun? Nur einer im Heck? Was ist mit den beiden Antrieben in den Flügelwurzeln? Sind das Attrappen und wo haben die beim Original eigentlich ihren Auslass? Kannst du ein paar Bilder im Inneren des Fliegers mit der Luftführung machen? Das wäre super!

Vielen Dank schon mal.

Cheers
Chris
 
Hi Chris,

als Antrieb gibt es "nur" den 130er Jetfan im Heck, die CPU-Lüfter in den Flügelwurzeln laufen nur im Sog leer mit. Der Impeller hat natürlich einen Auslasskonus, aber die Luft holt er sich einfach halb von außen, halb aus dem riesigen Rumpf.

Es gibt auch kein Original, das ist die Zukunftsvision eines Megafrachters mit Hybridantrieb. Alle deine Fragen werden im Video von Alexey Komarov beantwortet, https://www.youtube.com/watch?v=YkWHad61LUE

LG Josef
 

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MaHö

User
Beeindruckend!
Vorallem wie wendig und kraftvoll das bei 24kg und dem Jetfan 130 geht.
Weiterhin schöne Flüge, gruss Martin
 
Weiter geht es mit der Komponentenliste:

Impeller JETFAN-130 PRO mit Motor TFL-SSS 56104-650
Akku 6 Stück SLS XTRON 7000mAh 5S1P 18,5V 30C/60C, konfiguriert als 3S / 2P
Regler SPIN Pro 300 opto
PowerBox Professional
Empfänger Jeti REX 12 Assist
SM UniSens-E 280A
4 Stück Hitec HS-7954 SH für Lande- und Bremsklappen, auf 180 Grad Stellweg programmiert
4 Stück Kingmax BLS3009S für Querruder und Leitwerk
4 Stück Kingmax DCS2016SP für Fahrwerksklappen
Fahrwerk Electron Set ER-50eVo mit GS-200 Controller, High torque
Licht von Unilight mit Steuerung uniLIGHT BLACK.4
 
Und nun zum Ende der Geschichte: mein Testpilot Bernhard Kager hatte die richtige Vorahnung und bestand darauf, den ersten Versuch auf einem richtigen manntragenden Flugplatz zu versuchen. Er wollte genug Platz zum Stehenbleiben haben, falls das Modell nicht abhebt. Und genau so ist es dann auch gekommen! Die PAK TA beschleunigte super, war aber auch mit voll Höhe nicht von der Piste zu kriegen. Dann war die Piste zu Ende, schon am Gras langsamer werdend hat Bernhard das Gas weggenommen, und plötzlich hob die Maschine ab und flog wie beim Erstflug der Gebrüder Wright in Kniehöhe einen sanften Bogen. Leider ist beim „Abschwingen“ am Feldrand ein Fahrwerksbein gebrochen…
 

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Mögliche Ursachen und Gegenmassnahmen:

Hauptfahrwerk zu weit hinten --> um 50 mm nach vorn verlegt
Zunehmend schwergängige Räder --> Umbau Gleit- auf Kugellager
Schwerpunkt sehr sicher gewählt --> um 10 mm nach hinten verlegt
Schubachse über dem Schwerpunkt drückt auf Bugrad --> um 3 Grad nach hinten oben geneigt
Bodeneffekt, saugt sich wie ein F1-Wagen auf die Piste --> Startstellung Bugrad +50 mm

Den größten Einfluß hatte sicher die Schubachse, an dieser Stelle Danke an Christoph Glatt (www.glattCAD.de) für seine Beratung. Ob die Startstellung des Bugrads wirklich notwendig ist, will ich noch herausfinden, ich würde gerne darauf verzichten.

So, das war es von meiner Seite, danke für eure Komplimente und euer Interesse :)

LG Josef
 
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